Jerry Cotton Sammelband 58 (eBook)
320 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6513-8 (ISBN)
Sammelband 58: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
3065: Im Bann der Psycho-Hexe
3066: Hotel der Killer
3067: Blizzards Rache
3068: Die Kinder von Chinatown
3069: Die Lady, die es nicht mehr gab
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.
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Der Winter hatte die amerikanische Hauptstadt fest im Griff. Ich kam nur im Schneckentempo vorwärts, als ich meinen Jaguar in Richtung J. Edgar Hoover Building lenkte. Phil war auch gerade erst eingetroffen.
»Da bist du ja, Jerry. Ich wollte schon einen Suchtrupp in den Schneesturm schicken. Mr High möchte uns sprechen.«
Wir gingen sofort zum Chefbüro hinüber. Dorothy Taylor blickte auf, als wir das Vorzimmer betraten. Die aparte dunkelhäutige Sekretärin schenkte uns ein freundliches, aber distanziertes Lächeln.
»Der Chef erwartet Sie bereits, Jerry und Phil.«
Wir versorgten uns an der Espressomaschine noch schnell mit Kaffee und betraten dann das eigentliche Büro von Assistant Director High.
Unser Vorgesetzter begrüßte uns mit einem Kopfnicken und bat Phil und mich an den Konferenztisch. Er kam sofort zur Sache.
»Gestern wollten die Field Offices Kentucky, Virginia und Tennessee eine gemeinsame Aktion gegen den Menschenhandel durchführen. Es gibt dort im Grenzgebiet etliche versteckte Bordelle mitten in der Einöde. Sie werden besonders von Truckern und durchreisenden Geschäftsleuten aufgesucht. Angeblich sollen die Prostituierten dort für besonders wenig Geld arbeiten und auch die perversesten Wünsche erfüllen. Das liegt zweifellos daran, dass sie nicht freiwillig dort sind.«
Ein Blick auf Phils Gesicht bewies mir, dass er diese Verbrechen genauso abscheulich fand wie ich. Aber mir war noch etwas anderes aufgefallen.
»Die Kollegen wollten also zuschlagen, Sir? Haben sie es dann doch nicht getan?«
»Die Razzia erfolgte planmäßig, war aber ein völliger Fehlschlag. Ich habe vorhin mit Agent Allan Mendoza telefoniert. Wie Sie wissen, leitet er das Field Office in Richmond. Unsere Teams haben weder Prostituierte noch Freier oder Zuhälter angetroffen. Allerdings wurde eine Leiche gefunden, die höchstwahrscheinlich etwas mit dem Fall zu tun hatte.«
»Ist die Identität schon bekannt?«
John D. High beantwortete meine Frage mit einem Kopfschütteln.
»Es handelt sich um eine weiße blonde Frau Mitte zwanzig. Sie wurde nicht in einem der Bordelle gefunden, sondern von Wanderern in einem Waldstück. Aber ihre Kleidung deutet darauf hin, dass sie im Rotlichtmilieu tätig war. Man hat die Leiche offenbar nur in der Wildnis abgelegt.«
»Und es gab keine einzige Verhaftung?«, fragte Phil ungläubig.
Der Chef blickte in seinen Schnellhefter.
»Es konnte eine Person festgenommen werden, ein gewisser Jake Morley. Die Agents fanden ihn in einem der Gebäude, die als Bordelle dienen. Er stand unter Drogen und wusste gar nicht, wie ihm geschah.«
»Dann war seine Verhaftung also eher ein Glücksfall«, stellte Phil ernüchtert fest. Der Chef nickte.
»Ich möchte Sie bitten, nach Richmond zu reisen und die merkwürdigen Umstände dieses fehlgeschlagenen Zugriffs aufzuklären. Und nehmen Sie Ihr SR-Team mit. Es ist momentan nicht sicher, wem wir vor Ort noch vertrauen können.«
Mit dieser Bemerkung hatte Mr High leider ins Schwarze getroffen. Es gab nämlich nur eine plausible Erklärung für das Desaster.
Die Verbrecher mussten einen Tipp aus den Reihen des FBI bekommen haben.
***
Dorothy Taylor erhob sich hinter ihrem Schreibtisch, als wir aus dem Chefbüro kamen.
»Ich habe gerade in Richmond angerufen. Wenn sich das Wetter hält, wird es keine Verzögerung im Flugverkehr geben. Up and Away hat die Tickets für Sie bereits am Airport hinterlegt.«
Wir bedankten uns. Ich rief Dr. Willson an, um ihn über den bevorstehenden Einsatz zu informieren. Da sich ihr Labor in Quantico in Virginia befand, konnten sie von dort aus schneller per Auto nach Richmond gelangen.
»Ein Verräter unter uns?«, grollte der bärbeißige Pathologe. »Falls das stimmen sollte, wird es mir ein besonderes Vergnügen sein, ihn aus dem Verkehr zu ziehen. Wir treffen uns dann im Field Office Richmond, Jerry.«
Das SR-Team bestand neben Willson noch aus Fortesque, Mai-Lin Cha und Concita Mendez. Es war ein gutes Gefühl, auf ihre Unterstützung bauen zu können. Noch war nicht absehbar, ob wir ihre Fachkenntnisse benötigen würden. Aber zumindest für die Obduktion der unbekannten Frauenleiche war Willson der fähigste Mann, den ich mir vorstellen konnte.
Phil und ich hatten unser Reisegepäck stets griffbereit. So kam es, dass wir noch den nächsten Flug vom Reagan National Airport erwischen konnten. Die Reise nach Richmond dauerte nur eine knappe Stunde.
Phil klappte sein Notebook auf.
»Ich habe mir mal die elektronische Fallakte dieses Jake Morley aufgerufen, Jerry. Der Knabe ist kein unbeschriebenes Blatt. Er ist wegen schwerer Körperverletzung und Beihilfe zum Betrug vorbestraft. Angeklagt wurde er noch wegen weiterer Delikte, wie du siehst. Aber die übrigen Verfahren mussten aus Mangel an Beweisen eingestellt werden.«
Ich nickte.
»Aus dem Datenbankeintrag geht auch hervor, dass Morley der Sohn eines ebenfalls aktenkundigen Kriminellen ist. Ich wette, dass unser Kollege Allan Mendoza uns noch mehr über diese saubere Familie erzählen kann.«
»Wir müssen ja Jake Morley beinahe dankbar dafür sein, dass er Drogen konsumiert«, meinte Phil seufzend. »Wenn er nicht so neben der Spur gewesen wäre, hätten die Agents niemanden verhaften können.«
Ich nickte.
»Es wird sich zeigen, ob wir aus dem Verdächtigen etwas herausbekommen. Wenn er wirklich aus einer Verbrecher-Dynastie stammt, dann können wir nicht auf Kooperationsbereitschaft hoffen.«
Die Wetterlage blieb stabil, obwohl Richmond uns mit eiskaltem Nordwind empfing. Eine junge Agentin holte uns vom Airport ab. Der Name der attraktiven Brünetten im taubengrauen Hosenanzug lautete Larissa Hawkins. Sie chauffierte uns in einem Chevrolet Tahoe zum Field Office, wobei sie auffällig schweigsam war.
»Waren Sie auch an diesem missglückten Zugriff beteiligt, Agent Hawkins?«, wollte ich von ihr wissen.
»Wir haben uns nichts zuschulden kommen lassen«, gab sie scheinbar ruhig zurück. Doch ein Beben in ihrer Stimme verriet die unterdrückte innere Anspannung.
»Das wird sich zeigen. Wir sind nicht hier, um vorschnelle Urteile zu fällen. Letztlich ziehen wir an einem Strang. Und wenn eine FBI-Aktion scheitert, dann fällt das auf uns alle zurück, egal ob wir Agents oder Inspektoren sind.«
Als Larissa Hawkins mir antwortete, klang ihre Stimme schon etwas versöhnlicher.
»Es kommt mir so vor, als ob man uns nicht mehr trauen würde.«
»Kein Agent, der seine Aufgaben korrekt erfüllt, muss Inspektor Decker oder mich fürchten«, stellte ich klar.
Richmond ist im Vergleich zu Washington eine kleine Stadt. Schnell erreichten wir das Field Office in der East Parham Road. Dort wurden wir bereits von SAC Allan Mendoza erwartet. Der korpulente Latino mit dem Knebelbart gab Phil und mir die Hand, dann führte er uns persönlich in sein Büro und schloss die Tür hinter sich.
»Dr. Willson hat von unterwegs aus angerufen. Ihr SR-Team ist auf dem Weg, aber nördlich von hier sind die Straßenverhältnisse schlechter als erwartet. Womöglich zieht ein Blizzard herauf«, sagte Mendoza, nachdem wir Platz genommen hatten. Seine Sekretärin brachte Kaffee für uns alle.
»Okay, früher oder später werden die Kollegen eintreffen. Wie lautet der momentane Stand der Ermittlungen?«
Der SAC seufzte, bevor er meine Frage beantwortete.
»Das ist schnell berichtet, Inspektor Cotton. Bei der Razzia wollten wir insgesamt acht ehemalige Farmen und Molkereien durchkämmen, die zu Bordellen umgebaut wurden. Davon befinden sich drei auf dem Staatsgebiet von Virginia, die übrigen sind in Kentucky und Tennessee. Wir haben die Aktion geheim gehalten, selbst die State Police erfuhr erst eine halbe Stunde vor dem Zugriff davon. Wir baten die uniformierten Kollegen darum, die Zufahrtsstraßen zu sperren. Das haben sie auch getan, aber wir fanden alle Bordelle leer vor, wenn man Jake Morley einmal ausklammert.«
»Hat der Verdächtige schon ausgesagt? War er bei Bewusstsein?«
»Auf meine Agents machte Morley einen weggetretenen Eindruck, Inspektor Cotton. Es war offensichtlich, dass er Drogen eingeworfen hatte. Bei seiner Verhaftung leistete er keinen Widerstand. Aber er stammelte nur wirres Zeug. Wir fanden bei ihm eine Pistole, die er allerdings legal gekauft hat, außerdem ein Röhrchen mit chemischen Drogen aus irgendeiner Hinterhof-Giftküche.«
»Dann können wir ihn wenigstens wegen Drogenbesitz anklagen«, warf Phil ein. »Wurde die Waffe schon kriminaltechnisch untersucht?«
Mendoza zog seine Augenbrauen zusammen und zog einen Beutel für Beweisstücke aus seinem Schreibtisch. Darin befand sich eine Pistole.
»Nein, ich habe das Beweisstück höchstpersönlich in Verwahrung genommen. So, wie es momentan aussieht, können wir keinem meiner Leute trauen, auch den Kriminaltechnikern nicht. Jedenfalls nicht, bis der Maulwurf enttarnt ist.«
»Gibt es noch andere Möglichkeiten, wie die Razzia verraten worden sein kann? Wurden...
Erscheint lt. Verlag | 19.11.2024 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner |
ISBN-10 | 3-7517-6513-1 / 3751765131 |
ISBN-13 | 978-3-7517-6513-8 / 9783751765138 |
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