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Taxi, Tod und Teufel - Ein Seebär sieht rot (eBook)

Nordsee-Krimi

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
183 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-6078-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Taxi, Tod und Teufel - Ein Seebär sieht rot - Lena Karmann
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Der beste Freund vom Kaleu ist betrogen worden! Trickbetrüger haben ihm eine große Summe Geld gestohlen. Der alte Seebär ist außer sich und bittet Sarah und James um Hilfe. Bei den Ermittlungen wird schnell klar: Das ist nicht der einzige Fall in der Umgebung - offenbar ist da eine Bande am Werk!
Doch die Suche ist gar nicht so leicht, denn der Betrogene stellt sich als Klatschmaul heraus und eine Menge Leute wusste von dem Bargeld. Und ausgerechnet die erste Verdächtige entpuppt sich als Opfer ...
Über die Serie: Palinghuus in Ostfriesland: Zwischen weitem Land und Wattenmeer lebt Sarah Teufel mit ihrem amerikanischen Ex-Mann James in einer Windmühle. Gemeinsam betreiben sie das einzige Taxiunternehmen weit und breit - mit einem Original New Yorker Yellow Cab! Bei ihren Fahrten bekommt Sarah so einiges mit. Und da die nächste Polizeistation weit weg ist, ist doch klar, dass Sarah selbst nachforscht, wenn etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Denn hier im hohen Norden wird nicht gesabbelt, sondern ermittelt!
eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p>Die gebürtige Schwäbin Lena Karmann lebt mit Mann und Kind in der Nähe von Bremen. Sie arbeitet als kaufmännische Angestellte, liest gern, vor allem Krimis, und geht mit ihrem Hund am Strand spazieren. Ihre Begeisterung für ihre neue Heimat Ostfriesland hat sie zu ihrer ersten eigenen Krimireihe »Taxi Tod &amp; Teufel« inspiriert.</p>


Kapitel 1


»Ich könnt ihn umbringen!«, rief der Kaleu lauthals, als er gegen neun Uhr in die Werkstatt von James Todd kam.

James legte den Schraubenschlüssel zur Seite und kam unter der Hebebühne hervor, auf der ein Citroen aus den Siebzigern stand. Der Kaleu stapfte über den Innenhof und legte dabei ein Tempo vor, als wäre er noch keine vierzig, obwohl er tatsächlich gut doppelt so alt war.

Chico, der Mischlingshund, den James und seine Frau Sarah Teufel aus ihrem unerwartet abenteuerlichen Kurzurlaub in Scheveningen mitgebracht hatten, lag in seinem bequemen Korb links unter der Werkbank und hob nur kurz den Kopf, schien dann aber davon überzeugt zu sein, dass er nicht gemeint sein konnte. Also ließ er den Kopf zurück auf das weiche Kissen sinken und machte wieder die Augen zu.

»Moin! Wen wollen Sie denn umbringen, Kaleu?«, rief James, fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und winkte mit der anderen dem älteren Mann zu, der mit seiner Kapitänsmütze, dem weißen Bart und der Pfeife im Mundwinkel ein echtes Palinghuusener Original war.

Dessen Kopf war rot angelaufen, die Augen waren vor Entrüstung zu schmalen Schlitzen verengt. »Hat der Paketbote wieder einen Abholschein in den Briefkasten geworfen, obwohl Sie zu Hause waren?«

Der Kaleu machte eine abwehrende Geste. »Das wär ja noch halb so wild.«

James zog verdutzt eine Augenbraue hoch, da er solche Auftritte vom Kaleu eigentlich genau dann gewohnt war, wenn der auf ein Paket wartete und der Bote nur eine Nachricht hinterließ, wo die Sendung abgeholt werden konnte. »Und wen wollen Sie dann umbringen?«

»Ja, H.G. natürlich!«, polterte der Kaleu, wartete auf eine Reaktion und sah James genauer an, als der nur abwartete. Als ihm klar wurde, dass sein Gegenüber mit dem Kürzel nichts anfangen konnte, ergänzte er: »Hans-Gerd, meinen alten Kumpel, den ich schon kannte, als wir beide noch so klein waren.«

Dabei machte er eine vage Geste, die James vermuten ließ, dass der Kaleu und dieser Hans-Gerd sich wohl etwa seit dem sechsten oder siebten Lebensjahr kennen mussten. »Und was hat er angestellt, dass Sie seinem Leben ein Ende setzen wollen?«, fragte James.

»Er hat sich ausrauben lassen«, antwortete der Kaleu. »Und das auch noch völlig freiwillig.«

»Wie kann man sich freiwillig ausrauben lassen?«

»Indem man den Gaunern das Geld in die Hand drückt! Fünfzigtausend Euro!«

»Darf's sonst noch was sein, Sarah?«, fragte Antje Reemers, die zusammen mit ihrer Mutter Heidi das Schlemmerkörbchen betrieb, den einzigen Supermarkt in Palinghuus.

»Nee, danke«, antwortete Sarah und winkte flüchtig ab. »Eure belegten Croissants sind immer so mächtig, dass man sich glatt das Abendbrot sparen kann.«

»Das sagen alle«, erwiderte Antje amüsiert. »Vermutlich würd's reichen, wenn wir sie teilen und getrennt verkaufen. Aber dann wären wir auch nicht mit den ,größten Croissants außerhalb von Frankreich' in die Zeitung gekommen.« Antje strahlte sie stolz an.

»So was muss man erst mal hinkriegen«, meinte Sarah und legte den Zehner auf die Theke.

Gerade wollte Antje ihr das Wechselgeld herausgeben, da begann ihre Mutter laut zu lachen.

»Mutti?«, fragte Antje verwundert und sah, dass Heidi auf ihr Smartphone zeigte und weiter lachte. »Was ist los?«

»Deine Tochter oder dein Sohn haben sich eben bei mir gemeldet«, sagte Heidi.

»Meine ... was?« Antje stutzte.

Ihre Mutter zuckte mit den Schultern. »Na, ich weiß doch nicht, ob du 'n Deern oder 'nen Jung gekriegt hast. So was verschweigst du mir ja alles.«

»Ich verschweige dir gar nichts«, beharrte Antje verwirrt.

»Dann erklär mir mal, warum ich gerade eben diese Nachricht bekommen habe«, sagte ihre Mutter grinsend und las vor: «,Hallo Oma, ich habe mein Handy verloren, hier hast du meine neue Nummer ...'«

Jetzt musste auch Sarah lachen, während Antje nach wie vor irritiert dreinblickte. »Mensch, Antje«, sagte Sarah. »Das is einer von diesen Enkeltricks, mit denen irgendwelche Gauner versuchen, Leute um ihr Geld zu bringen. Hast du doch bestimmt schon von gehört.«

»O Mann, jetzt hatte ich aber echt ein Brett vor dem Kopf«, meinte Antje kopfschüttelnd. »Den Typen sollte man das Fell über die Ohren ziehen und sie dann zum Düvel jagen.«

»Ich würd denen gern mal die Leviten lesen oder meinem lieben Enkelkind antworten, dass ich immer noch darauf warte, die dreihundert Euro zurückzubekommen, die ich ihm geliehen hatte«, stimmte ihre Mutter ihr zu. »Aber wenn ich darauf reagiere, wissen sie, dass die Nummer tatsächlich vergeben ist, und dann kommt nur noch so ein Müll rein. Da hilft nur löschen.«

»Nein, nich so schnell«, rief Sarah, als sie sah, dass Mutter Reemers auf das Display tippen wollte. »Machen Sie erst ein Foto davon und schicken Sie das der Polizei. Diese Nummer, die die Typen angegeben haben, muss ja irgendwo hinführen.«

»Ehrlich?«, fragte Heidi.

Sarah nickte bestätigend und steckte das Wechselgeld ein. »Die sammeln solche Daten, da sind die besser aufgehoben als im Papierkorb auf dem Smartphone.«

»Na, wenn du meinst, Sarah«, sagte die ältere Dame mit einem flüchtigen Schulterzucken und speicherte das angezeigte Bild ab. »Und an wen geht so was jetzt? Einfach an die Polizei?«

»Sekunde«, erwiderte Sarah und suchte auf ihrem eigenen Smartphone das Register heraus, um ihr die entsprechende Adresse zu geben. Nachdem alles erledigt war, griff Sarah nach der Papiertüte mit den Croissants, wünschte den beiden noch einen schönen Tag und ging zur Tür.

»Also, Kind«, sagte Heidi zu ihrer Tochter, während Sarah mit der Tüte im Arm das Schlemmerkörbchen verließ. »Was hast du gekriegt? Deern oder Jung?«

»Was weiß ich?«, gab Antje zurück. »Da muss ich erst mal nachsehen.«

Noch immer schmunzelnd überquerte Sarah die Straße, ging an der Kneipe Zur Klabauterfrau vorbei und bog kurz dahinter in die Toreinfahrt zur Werkstatt ihres Mannes ein. Wie üblich drängten sich vorwiegend ältere Autos in der Durchfahrt zum Innenhof, deren Besitzer schon sehnlich darauf warteten, endlich an der Reihe zu sein.

Als sie sich dem Innenhof näherte, an den auch die Rückseite des Yogastudios ihrer Freundin Britta grenzte, hörte sie einen Mann laut und aufgeregt reden. Es klang nach dem Kaleu, aber sicher war sie sich nicht, denn den älteren Mann hatte sie noch nie so außer sich erlebt.

»Wie kann man sich freiwillig ausrauben lassen?«, hörte sie James sagen.

Darauf antwortete der Kaleu unüberhörbar wütend: »Indem man den Gaunern das Geld in die Hand drückt! Fünfzigtausend Euro!«

»Um welche Gauner geht's denn hier?«, fragte sie, als sie den Innenhof betrat und sah, dass es sich tatsächlich um den Kaleu handelte, der sich so entrüstet mit James unterhielt.

»Na, um die Gauner, die diesem Dummkopf fünfzigtausend abgenommen haben«, antwortete der Kaleu, als müsse das doch jedem bekannt sein. »Euro natürlich. Fünfzigtausend Euro!«

»Und was is denn genau passiert?«, wollte sie wissen.

»Keine Ahnung«, musste der Kaleu einräumen. »H. G. hat's mir vorhin nur kurz am Telefon erzählt, und jetzt will ich zu ihm. Aber du musst mich fahren, Sarah. Ich bin zu aufgeregt. Nachher lande ich noch im Graben, und kein Mensch findet mich.«

»Hier gibt es keine Gräben, die so tief sind, dass man nichts davon sehen könnte, wenn da ein Auto gelandet ist«, wandte James ein, der sich ein Grinsen nur mit Mühe verkneifen konnte. Zwar gab es hier eigentlich nichts, worüber man lachen konnte, aber die Worte des Kaleu amüsierten ihn dennoch. »Wenn ich mit dem Abschleppwagen unterwegs bin, habe ich bislang noch immer jedes Auto entdeckt, auch wenn es im Graben lag.«

»Is doch egal«, ging Sarah dazwischen, bevor es James mit seinen Worten gelang, den Kaleu umzustimmen, damit er sich doch noch selbst ans Steuer setzte. »Wenn der Kaleu im Moment nich fahren möchte, dann lassen wir ihm auch seinen Willen. Besser, als wenn er einen Unfall baut.«

»Mein Leben lang hab ich keinen Unfall gebaut«, verkündete der Kaleu nachdrücklich. »Und ich werd nich jetzt noch damit anfangen.«

»Das sollen Sie doch auch gar nicht, Kaleu«, versicherte James ihm hastig. »Ich meinte nur, dass hier auf dem platten Land draußen kein Graben tief genug ist, um von niemandem mehr gesehen zu werden. Ich merke doch auch, wie aufgeregt Sie wegen dieser Sache mit Ihrem alten Buddy sind, Kaleu.«

»Recht hast du, min Jung«, sagte der Kaleu. »Und dabei weiß ich ja noch nich mal, was das überhaupt für 'ne Sache is.«

»Bald werden Sie schlauer sein, Kaleu«, beteuerte Sarah. »Wohin müssen wir denn überhaupt?«

»Nach Westerwede. Zu Hans-Gerd Jepsen. Haus Nummer...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Gisa Pauly • Klaus Peter Wolf • Krimis • Küstenkrimi • Leer • Ostfriesland • Ostfriesland-Krimi
ISBN-10 3-7517-6078-4 / 3751760784
ISBN-13 978-3-7517-6078-2 / 9783751760782
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