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Landluft, Mord und Eifelglück: Der Schatz im Vulkansee (eBook)

Ein charmanter Eifel-Krimi mit Amateur-Ermittlerin

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
163 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-4998-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Landluft, Mord und Eifelglück: Der Schatz im Vulkansee - Björn Berenz
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Tilla nimmt mit ihrem Oldtimer einen Anhalter mit - den charismatischen Elvis-Imitator Lars. Kurz darauf hat der Wagen eine Panne, und die beiden stranden in einem abgelegenen Hotel. Dort ist mal so gar nichts los. Das ändert sich schlagartig, als dem Hotelbesitzer ein Brief in die Hände fällt, in dem von einem alten Schatz im nahe gelegenen See die Rede ist. Am nächsten Tag ist in der Eifel das Goldfieber ausgebrochen. Tilla zweifelt jedoch an der Echtheit des Briefes. Als dann auch noch der King tot in einer Badewanne gefunden wird, ist sie sicher: Hier ist etwas faul!

Über die Serie:

Tilla liebt ihr Leben in einer restaurierten Wassermühle in der idyllischen Eifel. Ihr ganzer Stolz ist der liebevoll aufbereitete Oldtimer-Kastenwagen, mit dem sie als fahrendem Krämerladen die Eifeler Kundschaft mit allem Möglichen und Unmöglichen versorgt. Dabei kriegt die Mittdreißigerin eine Menge mit: Gerüchte, Geheimnisse und ... Morde! Und auch sonst ist ihr Leben alles andere als ruhig: Romantische Avancen, ihre chaotische Mutter und allerlei alltägliche Katastrophen halten Tilla auf Trab - und doch würde sie ihr Eifelglück um nichts in der Welt tauschen.

beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p><strong>Björn Berenz</strong> ist in der Eifel zu Hause. Geboren 1977 in Koblenz, lebt er seit vielen Jahren mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern in der Vulkaneifel. Als Autor beschäftigt er sich mit vielen Themen, von fantastischen Geschichten über Kinder- und Jugendbücher bis hin zu Krimis. Aber die Romane um Tillas Ermittlungen mit ihrem fahrenden Krämerladen nehmen einen besonderen Platz in seinem Herzen ein - beginnen sie doch direkt vor seiner Haustür ...</p>

Kapitel 1


Elvis lebt!

Genau das war der Gedanke, der Tilla durch den Kopf ging, als sie ihn mitten auf der Straße stehen sah. Zu sehr damit beschäftigt, das Bild zu verarbeiten, vergaß sie beinahe das Wichtigste: das Bremsen. Aber die Situation war einfach zu absurd. Da saß sie hinter dem Steuer des Citroëns, sang lauthals die Best-of-Elvis-Presley-Kassette mit – und plötzlich stand er da. Der King. Mitten auf der Straße. In der tiefsten Eifel.

Wann passierte einem so etwas schon mal? Vor lauter Schreck reagierte sie viel zu spät. Einen halben Meter mehr und der wiederauferstandene Elvis wäre schneller ins Reich der Toten zurückgekehrt, als er »A wop bop a loo bop« hätte sagen können. Platt gedrückt von der Schweinsnase ihres HYs. Doch sie hatte rechtzeitig in die Eisen getreten und sah sich nun durch die Windschutzscheibe Auge in Auge mit dem King persönlich. Dieser lüpfte seine verspiegelte Sonnenbrille und betrachtete sie aus tiefdunklen Rehaugen. Eine ganze Weile starrten sie nur.

Schließlich kurbelte Tilla das Fenster herunter und schob ihren Kopf hinaus. »Vielleicht nicht gerade die cleverste Idee, mitten auf der Straße einen auf Tramp zu machen.«

»Sorry, Süße, ich dachte, du würdest mich sehen und rechtzeitiger abbremsen.« Ein blitzblankes Lächeln strahlte ihr entgegen. »Nimmst du mich denn ein Stück mit?«

Sie zögerte nur kurz. Ein millisekundenlanges Abwägen, ob sie diesem Mann Mord, Vergewaltigung oder sogar beides zutraute. In welcher Reihenfolge auch immer. Tat sie nicht. Aber sie musterte ihn ausführlich. Man konnte ja nie wissen. Allerdings schätzte sie die Wahrscheinlichkeit, dass sich im Gitarrenkoffer, den er bei sich führte, keine Gitarre, sondern ein Trommelgewehr befand, als relativ gering ein. Ihr Elvis war groß, beinahe athletisch gebaut. Mit seiner abgewetzten Bluejeans, dem weißen Unterhemd und der schwarzen Lederjacke wirkte er zwar verwegen, aber nicht gefährlich.

Das schuhcremeschwarze Haar hatte er zu einer imposanten Tolle geformt, die ihn fünfzehn Zentimeter größer erscheinen ließ. Nein, dieser Anhalter wirkte nicht furchterregend. Vielmehr vertraut. Als wäre er aus ihrer Fantasie geschlüpft und stünde nun leibhaftig vor ihr – der Mann, den sie als Teenager so sehr verehrt hatte.

Sie warf einen raschen Blick auf die Uhr. Bis nach Elzbach hatte sie noch eineinhalb Stunden vor sich, die sich bei der zweistelligen Endgeschwindigkeit ihres HY zäh gestalten konnten. Etwas Abwechslung kam da gerade recht. Zumal sie diese Fahrt ohne Humphrey antreten musste. Und das war ungewohnt. Denn normalerweise war der Basset-Mischling immer bei ihr. Doch seit Renate auf dem Hof war, war Tillas Hund nicht mehr wiederzuerkennen. Er umschwänzelte ihre Mutter, als wäre sie eine anbetungswürdige Hundegöttin, der entsprechend gehuldigt werden musste. Für Tilla reichte da nur noch ein Platz in den hinteren Reihen. Und so rief sie aus dem Fenster: »Hüpf rein.«

Mit dem Eintreten ihres Gastes hielt ein schwerer Duft nach Leder und Sandelholz Einzug in den Wagen. Irgendwie schaffte er es, den klobigen Gitarrenkoffer zwischen seine Beine zu bugsieren.

»Also, Mr Presley, wo darf es denn hingehen? Ich sag es lieber direkt, ich fahre nicht bis nach Memphis.«

»Von dort komme ich doch gerade.« Erneut zogen sich die Lippen des Mannes breit auseinander. Es war ein ansteckend charmantes Grinsen. »Ich bin unterwegs nach Daun und für jeden Kilometer dankbar, den ich nicht laufen muss.«

»Hast du ein Glück, das liegt auf meinem Weg.«

»Na, das ist doch spitze.« Er zog anerkennend die Luft ein. »Das ist ein echt schnuckeliges Wägelchen, das du da fährst.« Er ließ seinen Blick durch das Fahrerhaus schweifen und schnalzte mit der Zunge. Tilla nahm kurz den Blick von der Straße und musterte ihren Beifahrer etwas näher.

»Und wie heißt du wirklich?«

»Lars«, sagte er. »Lars Rouwen. Aus Malmedy.«

Sie reichte ihm die Hand. »Tilla. Aus Elzbach.«

Auf seinen schrägen Blick hin hob sie die Hand. »Frag nicht. Es ist ein winziger Ort, den musst du nicht kennen.«

Er lächelte sie an. »Freut mich sehr, Tilla. Und wo warst du unterwegs?«

»Ich war auch in Belgien«, erwiderte sie. »In Sankt Vith, hab dort ein Ersatzteil für meinen Wagen besorgt.« Liebevoll tätschelte sie das Armaturenbrett ihres HY. »So ein altes Gefährt braucht unglaublich viel Pflege.« Sie seufzte. »Und leider macht er mir momentan ein wenig Sorgen. Irgendwas stimmt mit dem Getriebe nicht.«

Lars lachte vorsichtig. »Aber bis nach Daun wird er es doch noch schaffen, oder?«

»Och, da bin ich ganz zuversichtlich. Er hat mich noch nie ernsthaft im Stich gelassen.« Sie warf ihm einen kurzen auffordernden Blick zu. »Und deine Geschichte?«

Er sah an sich herab. »Ist das nicht offensichtlich? Ich bin Musiker. Imitator.« Er blinzelte sie an. »Magst du Elvis?«

Grinsend hielt sie ihm das Tape hin. »Die höre ich hier rauf und runter.«

Er musterte die Hülle ausgiebig. »Wow, es ist eine Ewigkeit her, dass ich eine echte Kassettenhülle in der Hand gehalten habe. Dass es so was noch gibt.«

Tilla tippte gegen das uralte Radio mit Kassettendeck. »Leider habe ich noch keinen CD-Player gefunden, der hier reinpasst. Also muss es so gehen. Ich habe auch noch die Best-of-Johnny-Cash im Repertoire.«

»Wow. Die Frau hat Musikgeschmack.«

»Und was macht ein Elvis-Imitator in der tiefsten Eifel?«

»Na, seinen Träumen hinterherjagen. In Daun findet im Nevada Grand Hotel ein Elvis-Imitatoren-Wettbewerb statt.«

Tillas frisch gezupfte Brauen schoben sich von ganz allein nach oben. »Es gibt so viele von euch, dass sich eine derartige Veranstaltung lohnt?«

Lars nickte eifrig. »Aber hallo! Und wir alle haben nur ein Ziel: Mindestens einmal im Leben die Pilgerreise nach Graceland auf uns zu nehmen. Das werde ich schaffen, wenn ich diesen Wettbewerb gewinne.«

»Und was genau kann man da gewinnen?«, hakte Tilla nach.

»Der Sieger des Wettbewerbs bekommt natürlich ein hübsches Preisgeld. Aber das Beste ist, dass er nach Las Vegas eingeladen wird, wo die Finalrunde stattfindet. Die besten Imitatoren der Welt werden dort aufeinandertreffen. Dem dortigen Sieger winkt eine Festanstellung bei der veranstaltenden Hotelkette in Las Vegas.« Er sah Tilla fest an. »Kannst du dir das vorstellen? Ein Jahr lang eine eigene Show in einem Fünf-Sterne-Hotel. In Las Vegas!«

Seine Augen glänzten vor Euphorie.

»Das ist also dein Lebensplan?« Sie grinste ihn herausfordernd an. »Den Wettbewerb gewinnen und die große Reise nach Las Vegas antreten.«

Er nickte resolut. »So oder so Las Vegas. Entweder mit dem Wettbewerb oder – falls es für den ersten Platz nicht reichen sollte – auf eigene Faust.« Mit gesenktem Kopf fügte er kleinlaut hinzu: »Wobei mir noch das nötige Kleingeld fehlt.«

Tilla war beeindruckt von der Gradlinigkeit dieses Mannes. »Bist du denn auch … gut?«

Nun sah er sie von der Seite an. Dann platzte es aus ihm heraus: »Ja, verdammt! Eine Kostprobe gefällig?«

Tilla strahlte. »Aber bitte doch!«

Er hob den mit Stickern zugekleisterten Koffer umständlich an und schaffte es irgendwie, die darin befindliche Akustikgitarre zum Vorschein zu bringen.

»Das ist eine ganz besondere Gitarre, musst du wissen.«

Tilla schenkte der Gitarre einen kurzen Blick. Das Ding wirkte alt und irgendwie ramponiert. Überall waren Dellen und Kratzer, und der Lack war bereits an vielen Stellen abgeblättert.

»Es ist ein prachtvolles Stück«, erklärte er ihr. »Eine Martin D28 aus dem Jahr 1955. Es heißt, der King persönlich habe einmal auf ihr gespielt.«

»Der King?« Tilla bekam große Augen. »Ich meine, der King?«, fragte sie noch einmal. »Die Gitarre soll Elvis Presley gehört haben?«

Lars schüttelte belustigt den Kopf. »Ähm, nicht ganz«, lenkte er ein. »Er hat wohl lediglich einmal darauf gespielt. Und davon gibt es sogar ein Foto als Beweis, das macht sie für Fans und Sammler natürlich unendlich wertvoll.« Er strich liebevoll über die Saiten. »Sie ist ein Geschenk von meinem Vater gewesen«, erklärte er ihr. »Kurz bevor er starb.«

»Oh, das tut mir leid.«

Lars lächelte sie tapfer an. »Ist schon wirklich lange her. Aber selbst, wenn Elvis nie auf ihr gespielt hat, ist sie wertvoll. Und bei dieser hier handelt es sich um ein Sondermodell. Mein Dad hat sich seine Finger nach ihr abgespart.«

Als er einen Akkord griff und die Saiten anschlug, ging es Tilla durch und durch. Sie liebte den Klang von Gitarren. Kein anderes Instrument schaffte es, sie so zu verzaubern. Doch als seine Stimme einsetzte und er die erste Zeile von Love Me tender dahinschmachtete, war es gänzlich um sie geschehen. Die Härchen auf ihren Unterarmen richteten sich auf. Sie bekam Herzklopfen und hatte alle Mühe, sich auf die Straße zu konzentrieren. Dieser Lars hatte eine Stimme wie würziger, zähfließender Honig. Sie sickerte in ihre Gehörgänge und breitete sich in ihrem ganzen Körper aus, bis sie ihren Magen erreichte und ihn erbeben ließ. Doch da erkannte sie ihren Irrtum. Es war nicht ihr Magen, sondern das Getriebe, dem sie jetzt schweigend beim Sterben zuhörte.

Es war ein langes, qualvolles Dahinscheiden – begleitet von einem stotternden Ruckeln, das den ganzen Laster erschütterte.

»Vielleicht solltest du mal rechts ranfahren?«...

Erscheint lt. Verlag 1.8.2024
Reihe/Serie Tillas Eifel-Ermittlungen
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte COSY • Cozy • Eifel • Eifelkrimi • Eifel-Krimi • Elvis • Fortsetzung • gemütliche Krimis • Herz • Imitator • Jan Westmann • Krimis • Krimis zum Entspannen • Liebe • Mord mit Aussicht • Regio:Regionalkrimi • Rock n Roll • Schatz • Schön • spannend • Tilla und der tote Elvis • Tilla und der tote Schäfer • Vulkaneifel
ISBN-10 3-7517-4998-5 / 3751749985
ISBN-13 978-3-7517-4998-5 / 9783751749985
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