Julia Ärzte zum Verlieben Band 194 (eBook)
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2621-0 (ISBN)
ZWEITE CHANCE FÜR DORFSCHWESTER HANNAH von LOUISA HEATON
Im kleinen Dorf Greenbeck will Schwester Hannah einen Neuanfang wagen. Hat dort der praktizierende Arzt, der attraktive Dr. Fletcher, eine ähnliche Enttäuschung wie sie erlebt? Denn er macht ihr einen seltsamen Vorschlag: ein Date - damit sie beide wieder lernen zu vertrauen ...
AUCH ÄRZTE MÜSSEN LIEBE LERNEN von CHARLOTTE HAWKES
Als Neurochirurg ist Seth Mulder ein Star, als Vormund seines verwaisten Neffen hilflos! Als er sieht, wie glücklich der Kleine zusammen mit der schönen Krankenpflegerin Andrea ist, hat er eine Idee: Soll er sie in sein Leben lassen - natürlich nur, damit sein Neffe eine neue Mom hat?
WIEDERSEHEN IM STRANDCOTTAGE von JANICE LYNN
Ein altvertrautes Feuer lodert in Lottie auf, als sie im Strandcottage ihrer Großmutter unvermittelt Linc gegenübersteht. Sie hat mit ihm damals einen traumhaften Sommer erlebt, der traurig endete. Die schöne Kardiologin weiß: Sie darf ihr Herz nicht zum zweiten Mal riskieren ...
Janice Lynn hat einen Master in Krankenpflege von der Vanderbilt Universität und arbeitet in einer Familienpraxis. Sie lebt mit ihrem Ehemann, ihren 4 Kindern, einem Jack-Russell-Terrier und jeder Menge namenloser Wollmäuse zusammen, die von Anbeginn ihrer Autorenkarriere bei ihr eingezogen sind.
1. KAPITEL
Vor drei Monaten
„Wow. In manchen Leuten kann man sich echt täuschen, was?“, sagte Dr. Zachary Fletcher, nachdem die Bewerberin das Zimmer verlassen hatte. Er stand auf, streckte die verspannten Rückenmuskeln, seufzte und sah seine Praxismanagerin Lucy an. „Tee?“
Ein langer, anstrengender Tag lag hinter ihnen. Sie hatten nicht nur potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten für die Allgemeinarztpraxis interviewt, sondern auch Ersatz für ihre Fachkrankenpflegerin gesucht, die gekündigt hatte, um in die Nähe ihrer Familie zu ziehen.
Bei der neuen Ärztin waren Lucy und er sich sofort einig gewesen – Dr. Stacey Emery, mit der sie das Vorstellungsgespräch per Videocall geführt hatten, war die perfekte Ergänzung ihres Teams. Doch sie hatten Mühe, die richtige Krankenschwester zu finden.
Ihre kleine Praxis lag im Herzen von Greenbeck, und Zach hatte sich sehr ins Zeug gelegt, um passendes Personal heranzuholen. Warmherzige, zuwendende Teamplayer sollten es sein. Heute hatte er einige fachlich versierte Krankenschwestern gesehen. Aber passten sie auch nach Greenbeck?
Die Letzte konnte einen hervorragenden Lebenslauf vorweisen, aber von ihrer Persönlichkeit her war sie nicht das, was er sich vorstellte. Sie hatte eine zuweilen harsche Art und reagierte auf Fragen gereizt, so als hielte sie Lucy und ihn für neugierig. Doch bei einem Vorstellungsgespräch hatte ein Arbeitgeber das Recht, Fragen zu stellen. Es ging nicht nur um die Qualifikation, sondern darum, den richtigen Menschen zu finden.
„Gern. Eine Tasse Tee wird uns munter machen, damit wir auch noch das letzte Gespräch überstehen.“ Seufzend griff sie nach der Bewerbungsmappe. „Hannah Gladstone. Zieht mit Freuden nach Greenbeck, wenn sie den Job bekommt.“
Zach stellte den Wasserkocher an. „Wo wohnt sie jetzt?“
Lucy blätterte in den Unterlagen. „Epsom.“
„Okay. Hoffen wir, dass sie wundervoll ist – uns gehen die Bewerberinnen aus.“
Er machte Tee und bot Lucy Kekse aus der Blechdose an, bevor er sich setzte und an seinem Tee nippte, während er die Bewerbung überflog. Es sah alles gut aus, aber das war bei der letzten auch der Fall gewesen, also …
„Bereit?“, fragte er schließlich.
Lucy lächelte. „Besser wird’s nicht.“
„Okay, dann wollen wir mal.“
Der Wartebereich gefiel ihr. Modern. Hell eingerichtet. In einer Ecke stand ein großes Regal mit Kinderbüchern, über dem ein Schild die Eltern informierte, dass Kinder sich Bücher ausleihen und mit nach Hause nehmen durften.
Wie eine Kinderbücherei, dachte Hannah lächelnd.
An den Wänden hingen die üblichen Anschlagtafeln mit Info-Postern zur Krebsvorsorge und anderen Prophylaxe-Ratschlägen. Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass Mütter gern im Wartezimmer ihre Babys stillen oder aber, wenn gewünscht, einen separaten Raum nutzen konnten. Eine nette Idee. Hinter dem Empfangstresen hingen Fotos des Praxisteams. Alle lächelten sympathisch, sodass man sich sofort willkommen fühlte.
Ob mein Foto auch bald dort hängen wird? Sie bezweifelte es. Wie es aussah, war sie heute die letzte Bewerberin. Ihre Gegenüber würden müde sein und sich nach dem Feierabend sehnen. Bestimmt hatten sie längst kluge Antworten auf ihre Fragen gehört.
Was sind Ihre Stärken?
Welche Ihre Schwächen?
Warum sollten wir Sie einstellen und nicht eine andere Bewerberin?
Am Empfang war weniger zu tun als vorhin, als sie hier angekommen war. Außer ihr wartete nur noch eine junge Mutter. Sie tippte am Handy, während ihr Kind im Buggy saß und an einem Zwieback knabberte. Die junge Frau blickte auf und zu Hannah hinüber.
Hannah lächelte höflich. Vor Nervosität hatte sie Magendrücken. Sie war nicht gut bei Bewerbungsgesprächen. Nicht mehr. Früher hatte es ihr nichts ausgemacht, aber seit dem Unfall und allem, was mit Edward, ihrem Ex-Verlobten passiert war, hatte ihr Selbstvertrauen massiv gelitten. Vor Fremden zu sitzen, sich einschätzen und beurteilen zu lassen, erinnerte sie zu sehr an die Vergangenheit. Unter Druck fing sie an zu stottern oder sagte das Falsche, während sie nur darauf wartete, dass den anderen klar wurde, dass sie die Mühe nicht wert war. Oder noch schlimmer … sie bemitleideten sie.
Aber ich brauche diesen Job! Ich muss weg aus Epsom!
In ihrer dunklen Hose hatte sich ein Faden gezogen und kräuselte den Stoff mitten auf dem rechten Oberschenkel. Was ihr bisher nicht aufgefallen war. Stirnrunzelnd versuchte sie, ihn zu glätten, doch sie blieb mit dem Fingernagel hängen und zog ihn noch weiter heraus. Jetzt sah es schlimm aus – ein kleines Loch so groß wie ein Stecknadelkopf, durch das man ihre Haut sehen konnte. Die Leute würden denken, dass sie sich keine anständige Hose leisten konnte!
„Shannon Glossop?“
Die junge Mutter stand auf und schob ihr Kind den Flur hinunter zu einer Frau in Praxiskleidung.
Hannah saß allein im Wartezimmer, spürte, wie sich Feuchtigkeit unter ihren Achseln bildete. Fühlte Schweiß den Rücken hinunterrinnen. Ihr Mund war trocken. Gab es hier einen Wasserspender? Ja, dort hinten in der Ecke. Sie stellte ihre Tasche ab und ging hin, um sich einen Becher kaltes Wasser zu holen.
Sie wollte gerade trinken, als eine tiefe Männerstimme sagte: „Miss Gladstone?“ Hannah fuhr zusammen und kippte sich das Wasser auf ihre weiße Seidenbluse.
Bestürzt blickte sie an sich hinunter.
Feuchte Bluse. Loch in der Hose. Perfekt.
„Alles in Ordnung?“
Ihre Wangen brannten, als sie sich umdrehte.
Der Mann, der vor ihr stand, war groß. Dunkles, leicht zerzaustes Haar. Blaue Augen. Umwerfendes Lächeln. Doch ihr entging nicht der seltsame Blick, mit dem er sie bedachte.
Wahrscheinlich hofft er, dass ich nicht die Bewerberin bin.
Hannah strich sich die Bluse glatt. „J-ja. Tut mir leid, dass ich das verschüttet habe … wenn Sie mir sagen, wo ich einen Lappen finde, könnte ich …? Tschuldigung. Hannah Gladstone.“
Sie streckte die Hand aus, stellte fest, dass sie damit den Becher hielt, nahm ihn hastig in die andere, verschüttete noch mehr Wasser, zwang sich zu einem Lächeln und hoffte inständig, dass er nicht merkte, wie ihre Finger zitterten, als er ihr die Hand schüttelte.
Er war der attraktivste Mann, den sie je in ihrem Leben gesehen hatte. War er echt? Hannah juckte es in den Fingern, ihn zu berühren, um sicherzugehen, dass er nicht eine Art Maske trug!
„Keine Sorge, wir kümmern uns darum. Stellen ein Warnschild auf …“
Er lächelte, was sie beinahe nicht mitbekommen hätte, so fasziniert war sie von seinem weichen schottischen Akzent. Aus welcher Gegend in Schottland mochte er sein? Glasgow? Edinburgh? Hannah wünschte sich plötzlich, sie wüsste alles über Schottland, damit sie sich mit ihm unterhalten – und ihn reden hören konnte. Seine tiefe Stimme ging ihr unter die Haut, und fast hätte sie vergessen, warum sie hier war.
Vorstellungsgespräch. Na, komm schon. Nimm dich zusammen!
„Oh, k-klar, danke. Wirklich?“
Er nickte und lächelte wieder. Sein Lächeln zeigte ebenmäßige weiße Zähne, und in seinen Augen funkelte Belustigung.
Etwas, das sie gewohnt war, hatte sie doch im letzten Jahr oft amüsierte Blicke eingefangen. Der Lächerlichkeit preisgegeben. Zu Hause, wo alle sie kannten. Jedenfalls fühlte es sich so an. Natürlich sollte sie nichts darauf geben, was andere über sie dachten, aber das war leichter gesagt als getan.
„Bitte, nach Ihnen.“ Er trat beiseite und bedeutete ihr, ihm voran in das nächstgelegene Zimmer zu gehen.
Hinter einem Schreibtisch, auf dem sich Unterlagen stapelten, saß eine Frau. Neben ihr standen eine Tasse Tee und ein Teller mit Gebäck.
Die Frau stand auf. „Miss Gladstone?“, fragte sie lächelnd.
„Ja. Hannah Gladstone.“ Sie schüttelte ihr die Hand. „Guten Tag.“
„Bitte nehmen Sie Platz. Mein Name ist Lucy Dent, und ich bin die Praxismanagerin. Dies ist Dr. Zachary Fletcher, unserer Seniorpartner.“
Zachary … Zach … Passt zu ihm, dachte sie, drehte sich zu ihm um und lächelte ihn an. Er schloss die Tür hinter ihr und wies auf einen der Stühle, bevor er sich ihr gegenübersetzte.
„Ich hoffe, Sie haben uns ohne Mühe gefunden?“, fragte Dr. Fletcher.
„Letztendlich ja. Ich habe mich an Ihre Beschreibung gehalten, mich aber doch irgendwie verfahren.“ Sie lachte, dachte, sie würden mitlachen, bis ihr einfiel, dass dies ein Vorstellungsgespräch war und sie kompetent erscheinen sollte. „Ich meine, natürlich kann ich Instruktionen befolgen … Ich bin nur nicht sehr … Es fällt mir schwer …“ Sie lachte nervös. „Ich bin nur nicht gut mit Karten.“ Sie wurde rot und beugte sich vor. „Gut, dass ich keine Piratin bin! Nicht, dass Piraten …“
Hannah biss sich auf die Lippe. Du plapperst! Sie warf einen Blick zu Zach, sah, dass er sie mit einem verwirrten Lächeln anstarrte. Sie holte tief Luft. Riss sich zusammen, versuchte, die aufkeimende Panik zu unterdrücken. „Ich bin gut angekommen – danke.“
„Das freut mich.“
Er schaute zu Lucy hinüber.
Hannah rutschte das Herz in die Zehenspitzen, als sie den Blick sah, den die beiden tauschten.
Ich vermassele alles!
...Erscheint lt. Verlag | 24.8.2024 |
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Reihe/Serie | Julia Ärzte zum Verlieben |
Übersetzer | Michaela Rabe, Lena Schrader, Dorothea Ghasemi |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Arztroman • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Ärzte zum Verlieben • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband |
ISBN-10 | 3-7515-2621-8 / 3751526218 |
ISBN-13 | 978-3-7515-2621-0 / 9783751526210 |
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