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Totengold (eBook)

Spiegel-Bestseller
Kriminalroman
eBook Download: EPUB
2025
416 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-46524-0 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
(CHF 9,75)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
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Ein Totenschädel im Edersee und Nazi-Gold im Darknet - Band 9 der Krimi-Reihe aus Hessen
Im Krimi »Totengold« lassen die Bestseller-Autoren Daniel Holbe und Ben Tomasson ihre Kommissare Sabine Kaufmann und Ralph Angersbach zum 9. Mal ermitteln.

Das touristische Idyll am Edersee wird empfindlich gestört, als zwei Angler einen Totenschädel aus dem Wasser ziehen. Dazu kommen ein vermutlich rechtsradikaler Anschlag auf eine Politikerin sowie ein Hinweis aus dem Darknet, der ebenfalls in die Region führt: Jemand versucht, Nazi-Gold zu verkaufen.

Ralph Angersbach und Sabine Kaufmann finden schnell heraus, dass der Schädel alt ist. Wahrscheinlich wurde er aus einem im See versunkenen Grab gespült. Gibt es einen Zusammenhang mit dem Gold und dem Anschlag auf die Politikerin?

Im Zentrum der Ermittlungen taucht immer wieder die Familie Erdmann auf, doch konkrete Beweise fehlen. Dann gibt der Edersee weitere Leichenteile frei ...

Ein raffinierter und wendungsreicher Krimi mit einer brisanten Mischung aus kriminellen, politischen und privaten Abgründen und Verstrickungen

Das Bestseller-Duo Holbe / Tomasson kombiniert auch im 9. Band der Krimi-Reihe klassische Polizei-Ermittlungen mit aktuellen Themen und starken Charakteren. Wer gerne Krimi-Serien wie »Tatort« oder »Polizeiruf 110« sieht, wird hier hochspannend unterhalten.

Die Fälle des Ermittlerduos Sabine Kaufmann und Ralph Angersbach sind in folgender Reihenfolge erschienen:
- Giftspur
- Schwarzer Mann
- Sühnekreuz
- Totengericht
- Blutreigen
- Strahlentod
- Schlangengrube
- Glutstrom
- Totengold

Daniel Holbe, Jahrgang 1976, lebt mit seiner Familie im oberhessischen Vogelsbergkreis. Insbesondere Krimis rund um Frankfurt und Hessen faszinierten den lesebegeisterten Daniel Holbe schon seit geraumer Zeit. So wurde er Andreas-Franz-Fan – und schließlich selbst Autor. Als er einen Krimi bei Droemer-Knaur anbot, war Daniel Holbe überrascht von der Reaktion des Verlags: Ob er sich auch vorstellen könne, ein Projekt von Andreas Franz zu übernehmen? Daraus entstand die Todesmelodie, die zum Bestseller wurde.

Ben Tomasson, Jahrgang 1969, ist Germanist und Pädagoge und promovierter Diplom-Psychologe. Ehe er sich ganz dem Schreiben gewidmet hat, war er einige Jahre in der Bildungsforschung tätig. Tomassons Leidenschaften sind die Geschichten, die das Leben schreibt, die vielschichtigen Innenwelten der Menschen, Motorradfahren und Reisen zu jenen Orten, an denen Sonne und Meer sich treffen. Tomasson ist verheiratet und lebt in Kiel. Momentan schreibt er am vierten Band seiner Reihe um den Göteborger Kommissar Forsberg.

2


Mühle am Steinbach bei Goldacker, jetzt

Drei Einschusslöcher in drei Bäumen. Eine Reihe den Hang hinauf, ganz in der Nähe des Weilers Goldacker, bei der alten Mühle am Steinbach. Die zuständige Polizeistation hatte den Vorfall gemeldet.

Die Bäume standen an einem markierten Lehrpfad. Schilder erzählten die Geschichte der Entstehung von Pyrit, Kalkspat, Blei-Selen-Erz und Gold in den tiefsten Schichten des Schiefergesteins. In der alten Mühle befanden sich ein Museum und seit Neuestem auch die »Goldmühle«.

Sabine Kaufmann war bereits vor Ort gewesen, weil man beim LKA eine mögliche Gefahrenlage festgestellt hatte. Bei der routinemäßigen Suche nach verdächtigen Inhalten im Netz waren ihre Kollegen beim LKA Wiesbaden auf eine Anzeige im Darknet gestoßen, in der ein spektakulärer Fund zum Kauf angeboten wurde: Goldbarren mit aufgeprägtem Reichsadler und Hakenkreuz. Nazigold, das angeblich bei einem der hektischen Transporte zu Kriegsende auf dem Weg von der Reichsbank in Berlin nach Süddeutschland abgezweigt worden und in ein Versteck in Hessen gebracht worden war. So weit die Beschreibung.

Die Bilder, die es dazu gab, waren unscharf. Die Barren konnten ein Fake sein, davon gab es im Netz reichlich, oder das ganze Angebot war eine Finte, zusammengebastelt aus alten Fotos und leeren Versprechungen. Falls es aber tatsächlich ein echter Fund sein sollte, wäre der meldepflichtig, und der Schatz durfte nicht privat verkauft werden. Dass es sich um Stücke mit eindeutigen Nazisymbolen handelte, erhöhte die Brisanz.

Der Anbieter hatte sich mehrfach hier in der Region in unterschiedliche offene WLANs eingeloggt, das hatten die Kollegen von der IT in mühevoller Kleinarbeit herausgefunden, in Bärental, in Goldacker, in einem Restaurant unten am Edersee. Zudem wechselten die IP-Adressen und verschleierten die Identität des Verkäufers. Die Website selbst wurde auf einem Server auf den Philippinen gehostet, deren Betreiber keine Informationen herausrückten. Wer einen der Barren erwerben wollte, musste ein Angebot abgeben, seine Kontaktdaten hinterlegen und hoffen, dass sich der Anbieter bei ihm meldete. Außerdem solle das ernsthafte Interesse belegt werden, indem man Bilder schickte, die bewiesen, dass man zum »inneren Zirkel« gehörte – was auch immer damit gemeint war. Die Kollegen des LKA hatten einige Lockangebote gestartet, ohne Erfolg. Offenbar hatten sie nicht den richtigen Ton getroffen, oder die Wohnzimmer, die man mit Nazidevotionalien aus der Asservatenkammer bestückt hatte, waren nicht überzeugend gewesen. Vielleicht war auch die Sache mit dem »inneren Zirkel« anders gemeint gewesen?

Sabine Kaufmann war gemeinsam mit ihrer neuen Kollegin Lynn Burger hierhergekommen. Lynn hatte die Polizeischule mit Bestnoten absolviert und sich auf IT spezialisiert. Offenbar war sie gut, sonst hätte sie nicht mit Mitte zwanzig eine Chance im Landeskriminalamt bekommen.

Auf jeden Fall war sie sympathisch. Auch wenn es einen Altersunterschied von fünfzehn Jahren gab, konnte Sabine sich vorstellen, dass Lynn eine echte Freundin werden könnte. Davon hatte sie nach wie vor nur wenige. Petra Wielandt aus Bad Vilbel vielleicht, und Julia Durant in Frankfurt. Doch die Kontakte waren so sporadisch, dass es vermutlich übertrieben war, von Freundinnen zu sprechen.

Lynn stammte aus Wiesbaden, schien jedoch auch nicht über einen nennenswerten Freundeskreis zu verfügen. Warum, hatte Sabine noch nicht herausgefunden.

Seit zwei Wochen verfolgten sie die Spur des Nazigold-Anbieters, bislang ohne Erfolg. Ihr Chef hätte die Sache schon fast abgeblasen, doch dann waren dem LKA weitere Auffälligkeiten von den örtlichen Polizeistationen gemeldet worden. Ebenfalls am Edersee, in den Ortsbezirken Bärental und Goldacker.

Das eine Problem betraf die amtierende Ortsvorsteherin von Bärental, Laura Erdmann-Janssen. Sie hatte in den letzten Wochen mehrere anonyme Drohbriefe erhalten, bis hin zu Todesdrohungen. Man verlangte, dass sie umgehend ihr Amt niederlegte.

Das zweite Problem stand mutmaßlich mit dem ersten im Zusammenhang. Es ging um eine Gruppe junger Leute, die offenbar einer rechtsextremen Ideologie anhingen. Sie nannten sich »Die Schutzmacht« und veranstalteten Trainingscamps in einem Waldstück nahe Goldacker. Weil sich der Wald im Privatbesitz befand, konnte man das nicht verbieten. Der Eigentümer hatte auf Nachfrage erklärt, dass es nur ein Zeitvertreib seines Neffen sei. Nichts, worüber man sich Sorgen machen müsse.

Da Laura Erdmann-Janssen und ihr Kollege Philipp Rösner, Ortsvorsteher in Goldacker, mit allen ihnen verfügbaren Mitteln gegen die Gruppe vorgingen – unter anderem war eine Versammlung verboten, eine Kundgebung aufgelöst und eine Plakataktion unterbunden worden –, lag der Verdacht nahe, dass die Drohbriefe aus diesem Umfeld stammten. Aber Sabine und Lynn fehlten die Beweise.

Und nun hatte tatsächlich jemand auf Laura Erdmann-Janssen geschossen.

Die Politikerin hielt sich bemerkenswert senkrecht. Eigentlich war man hergekommen, um die neu eröffnete Goldmühle einzuweihen, eine Touristenattraktion, die auf den Goldabbau in der Region Bezug nahm. Früher hatte es Goldminen gegeben, und noch heute konnte man Goldflitter aus dem Fluss auswaschen. Es gab bereits die unterschiedlichsten Angebote, darunter auch solche, bei denen man das Gold vorab erwarb und in das Wasser schüttete, aus dem man es später herauswusch. Hier an der Mühle am Steinbach legte man Wert auf Authentizität, so gab es eine qualifizierte Führung durch einen Geologen, der sich auf Gesteinsformationen spezialisiert hatte, und das Angebot war außerdem mit einem Museum kombiniert, das die Geschichte der Goldsuche vom Edersee bis zum Eisenberg bei Goldhausen zeigte.

Kaufmann zog den Reißverschluss ihrer Outdoorjacke höher. Es war kalt an diesem Morgen. Ein scharfer Wind pfiff durch die Bäume, an denen nur noch vereinzelte Blätter hingen. Der Boden war von rotem und gelbem Laub bedeckt. Der Himmel war wolkenverhangen, aber zumindest sah es nicht nach Regen oder Schnee aus.

Ende November war kein besonders glücklicher Zeitpunkt für die Einweihung eines Lehrpfads im Wald, doch beim Umbau der alten Mühle zum Goldmuseum war es immer wieder zu Verzögerungen gekommen. Lieferschwierigkeiten, die Insolvenz eines Subunternehmers und morsche Balken, die man erst nach Baubeginn entdeckt hatte. Als es endlich fertig war, waren der Sommer und die Herbstferien längst vorbei. Trotzdem hatte man entschieden, das Museum sofort zu eröffnen. Auch in den Wintermonaten kamen schließlich Touristen.

Tatsächlich hatten sich an diesem Samstag etliche Menschen hier versammelt, Einheimische und Feriengäste ebenso wie Tagesausflügler, darunter viele Familien mit Kindern, aber auch Erwachsene aller Altersklassen. Das Thema Gold weckte offenbar in vielen den Abenteuergeist.

Die Rede am Eingang zum Lehrpfad wäre eigentlich Philipp Rösners Aufgabe gewesen, Ortsvorsteher von Goldacker, doch der lag mit Grippe im Bett. Laura Erdmann-Janssen war für ihn eingesprungen. Anschließend war man den neu beschilderten Weg am Steinbach entlang und durch den Wald zur Mühle gegangen.

Dort waren dann die Schüsse gefallen. Dreimal kurz hintereinander, und jeweils knapp über den Kopf von Laura Erdmann-Janssen hinweg. Sabine hatte automatisch auf die Uhr gesehen. Es war elf Uhr dreiunddreißig gewesen.

Wäre Sabine dasselbe passiert, hätte sie am ganzen Leib geschlottert, da war sie sich sicher. Die Ortsvorsteherin dagegen saß kerzengerade auf der Kante zwischen den offenen Türen des Rettungswagens, die goldene Decke wie einen königlichen Umhang um sich gewickelt. Darunter sahen das edle schwarze Businesskostüm und die eleganten Pumps hervor. Allein die schwarze Pagenfrisur war ein wenig in Unordnung geraten. Davon abgesehen strahlte Laura Erdmann-Janssen ein ruhiges Selbstbewusstsein aus, um das Sabine sie beneidete. Als könnte die Welt ihr nichts anhaben, weil sie einen unsichtbaren Schutzpanzer trug.

»Wenn die jungen Leute hätten treffen wollen, hätten sie getroffen«, sagte die Ortsvorsteherin nun zu Lynn. »Schließlich absolvieren sie Schießtrainings im Wald. Die können eine Münze von einem Flaschenhals schießen. Mein Kopf, der um ein Vielfaches größer ist, wäre kein Problem gewesen.«

»Was war dann das Ziel des Anschlags?«, fragte Lynn, ihr Tablet in der einen, den zugehörigen Touchpen in der anderen Hand. Von ihrem Gesicht war kaum etwas zu sehen, weil sie einen dicken Wollschal um den Hals geschlungen hatte, der fast bis zur Nase reichte. Die passende Mütze hatte sie über die Ohren und bis zu den Augenbrauen heruntergezogen. An den Händen trug sie dünne schwarze Thermohandschuhe.

»Einschüchterung«, erwiderte Laura Erdmann-Janssen. »Die Jungs wollen, dass wir sie in Ruhe lassen. Aber den Gefallen werden wir ihnen nicht tun. Naziideologie hat hier nichts verloren. Bei uns sind alle willkommen, ob als Gäste oder ständige Bewohner. Und Trainingscamps im Wald können wir erst recht nicht dulden. Die Gegend hier bietet wunderbare Freizeitmöglichkeiten für junge Leute. Ganz sicher wollen wir nicht mit Fremdenhass und kruden Theorien in die Medien kommen. Das schadet nicht nur der Region, sondern auch den Menschen.«

Sie klang, als würde sie eine Wahlkampfrede halten. Sabine fragte sich, ob sie nicht anders konnte oder ob es ihre Strategie war, das Erlebte nicht zu nah an sich heranzulassen. Sie schob die Hände in die Jackentaschen und ärgerte sich, dass sie keine Handschuhe bei sich hatte. Aber als sie vor zwei Wochen hergekommen waren, waren die...

Erscheint lt. Verlag 1.1.2025
Reihe/Serie Ein Sabine-Kaufmann-Krimi
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Andreas Franz • Angersbach Kaufmann • Anschlag auf Politikerin • Bestseller • Bestseller Krimi • Bestseller Krimi 2024 • Daniel Holbe Reihenfolge • Edersee • Ermittlerduo • Fracking • Hehlerei im Darknet • Hessen • Hessen-Krimi • Holbe Tomasson • Krimi • krimi bestseller autoren • Krimi Deutschland • Kriminalroman • Kriminalromane Serien • Krimi Neuerscheinung 2024 • Krimi regional • Krimi-Reihe • Krimis mit Kommissarin • Nazi-Gold • Nele Neuhaus • Neonazis • Nordhessen • Ralph Angersbach • Rechtsradikale • Regionalkrimis Hessen • Sabine Kaufmann • Sabine-Kaufmann-Krimi Band 9 • spiegel bestseller krimi • Tatort Frankfurt
ISBN-10 3-426-46524-8 / 3426465248
ISBN-13 978-3-426-46524-0 / 9783426465240
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