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Bis in den Tod ... BLUT (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
428 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-16286-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bis in den Tod ... BLUT -  Karin Einhäuser
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Endlich! Drei Wochen Maui. Nur Sonne, Strand, Meer und Tom! Aber schon am ersten Tag - während der Happy Hour - ein Schrei! Ein Mordopfer, bis zur Unkenntlichkeit entstellt, und ein Polizeichef, der an der Aufklärung des Mordfalls kein Interesse hat. Für Julia stehen zwei Dinge fest. Der Tote braucht Gerechtigkeit. Und sie braucht Hilfe - von Tom und ihren Freunden aus Frankfurt. Gemeinsam begeben sie sich in die verworrene Welt von Lügen, Gier und Macht. Erst spät erkennt Julia, was die einzelnen Spuren verbindet.

Karin Einhäuser, Jahrgang 1965, lebt seit 1988 in Frankfurt/Main. Ihr Leben als Fondsmanagerin im globalen Immobilienfonds-Geschäft wurde über 35 Jahre geprägt durch viele Reisen im In- und Ausland, diverse Auslandsaufenthalte und das Warten auf den Flughäfen aller Herren Länder. Die Eindrücke, die sie dabei sammeln konnte, die unterschiedlichen Menschen und Mentalitäten, die sie kennenlernen durfte, und ihre Leidenschaft für Kunst sowie True Crime haben sie inspiriert, ihren ersten Kriminalroman zu schreiben. Zu ihren literarischen Lieblingen in diesem Genre gehören unter anderem Donna Leon, J.D. Robb und natürlich Altmeisterin Agatha Christie.

Karin Einhäuser, Jahrgang 1965, lebt seit 1988 in Frankfurt/Main. Ihr Leben als Fondsmanagerin im globalen Immobilienfonds-Geschäft wurde über 35 Jahre geprägt durch viele Reisen im In- und Ausland, diverse Auslandsaufenthalte und das Warten auf den Flughäfen aller Herren Länder. Die Eindrücke, die sie dabei sammeln konnte, die unterschiedlichen Menschen und Mentalitäten, die sie kennenlernen durfte, und ihre Leidenschaft für Kunst sowie True Crime haben sie inspiriert, ihren ersten Kriminalroman zu schreiben. Zu ihren literarischen Lieblingen in diesem Genre gehören unter anderem Donna Leon, J.D. Robb und natürlich Altmeisterin Agatha Christie.

KAPITEL 1

Drei Wochen nur Julia und er und herrliche Strände, hellblaues Wasser, faszinierende Sonnenauf- und untergänge, warme Tage und laue Nächte.

Er, Tom Rothe – Erster Kriminalhauptkommissar bei der Frankfurter Mordkommission, Kriminalinspektion 10 Kapitaldelikte, ein großer, durchtrainierter, gutaussehender Mann in den Mitte Vierzigern, mit kurzem dunkelbraunem Haar und leicht angegrauten Schläfen, kristallblauen Augen, dunklem Teint und einem verschmitzten Lächeln – und sie, Julia – erfolgreiche Innenarchitektin aus New York, achtunddreißig Jahre, dunkler Teint, strahlend grüne Augen, schwarze wilde Locken und ein umwerfendes Lächeln.

Sie hatten es sich auf dem geräumigen Sun Deck ihrer luxuriösen Suite, das sich nahtlos aus dem weitläufigen Wohnbereich ins Freie ergoss, bequem gemacht. Sie saßen in den Korbsesseln, die bei jeder Bewegung leise knarrten, und blickten gedankenverloren auf das Meer, das sie nur erahnen konnten. Die Dunkelheit hatte sich breitgemacht und das kristallblaue Wasser in eine schwarze Fläche verwandelt. Man konnte sich nur an dem leisen Rauschen der Wellen vorstellen, was sich am Tag darbot. Diese Dunkelheit hatte ihnen auch das Zeitgefühl genommen. Aber was bedeutete hier – an diesem bezaubernden Fleck Erde – schon Zeit.

Sie waren am Mittag auf dem Flughafen Kahului gelandet, wo bereits eine Limousine auf sie wartete, die sie in die ungefähr zwanzig Kilometer entfernte 5-Sterne-Hotelanlage Iwalani Beach Resort brachte. Iwalani – die himmlische Möwe – mit ihrer Wahl dieses Hotels für ihren ersten gemeinsamen Strandurlaub – für den Genuss von Sonne, Sommer, Strand und Meer – hatten sie genau ins Schwarze getroffen.

Das Resort war aufgrund seiner unvergleichlichen Lage – eingebettet zwischen zwei tropisch goldenen Sandstränden – einfach nur traumhaft schön.

Als Julia und Tom die Suite zum ersten Mal betraten, hatten sie sofort diese hawaiianische Gastfreundlichkeit gespürt, die sich in der liebevoll ausgesuchten, wenn auch einfach gehaltenen Einrichtung aus hellem Holz und Korbgeflecht, kombiniert mit diesen Meeresfarben, ausdrückte. Und der süßliche Duft der Hibiskusblüten, die in allen Räumen verteilt waren, hatte zusätzlich dazu beigetragen.

Die Suite war perfekt für sie. Alle Farben des Meeres – Julia nannte sie scherzhaft ‚fifty shades of blue‘ – spiegelten sich in den Zimmern wider und zauberten so eine Urlaubsstimmung in jeden einzelnen Raum, die in ihnen Vorfreude auf die vor ihnen liegende Zeit weckte. Und mit den Sonnenstrahlen, die durch die Sonnenlamellen wie kleine Spitzbuben in die einzelnen Zimmer lugten, bildeten diese unterschiedlichen blauen, grünen und türkisfarbenen Töne eine harmonische Symbiose.

Aber das alles wurde getoppt von diesem weißen Sandstrand, der wenige Meter von ihnen entfernt den Pazifischen Ozean säumte. Die Spiegelungen der Sonne auf der Meeresoberfläche ließen die sanften Wellenbewegungen des Wassers wie funkelnde Diamanten wirken und sorgten gleichzeitig für ein wunderschönes Farbenspiel – ein tiefes bis ins Grün schillernde Blau, das zum Hineinspringen einlud.

Sie hatten sich nach ihrer Ankunft frisch gemacht – Julias Koffer, die sie bereits vor Wochen von New York nach Maui geschickt hatte, waren vom Hotelpersonal bereits ausgepackt worden – und waren dann direkt an eine der vier Poolbars gegangen.

Als sie so dasaßen und die hawaiianische Spätnachmittagssonne auf ihrer Haut spürten, hatte Julia gedacht, wie privilegiert sie doch war. Sie durfte all diese Schönheit erleben. Selbst diese fruchtige Piña Colada, die sie bei dem netten Bar-Boy bestellt hatte, war eine der köstlichsten und cremigsten, die sie je hatte. Sie erinnerte sich an einen Artikel zum fünfzigsten Jubiläum der Piña Colada. Das Hotel Caribe Hilton, in dessen Bar dieses heute so bekannte Getränk 1954 angeblich entstanden war, hatte zu diesem Anlass zu einem Fest unter dem Namen ‚Caribe Hilton’s Piña Colada‘ eingeladen und das Rezept veröffentlicht – 2 oz. weißer Rum, je 1 oz. Coconut Cream und Sahne, 6 oz. frischer Ananassaft und eine halbe Tasse Crushed Ice, im Blender mixen, bis alles cremig war, und als Garnitur eine Ananasspalte und eine Maraschino Kirsche. Fertig! Sie hatte sich gewundert, wie klar sich die genauen Mengen in ihrem Kopf festgesetzt hatten. Jedenfalls war die Piña Colada das richtige Getränk für diesen sonnigen ersten Nachmittag auf Maui.

Jetzt saßen sie mit einer Flasche eisgekühltem Wein schweigend auf dem Sun Deck ihrer Suite und genossen das geheimnisvolle Meeresrauschen, das sie unweigerlich an die leise Entspannungsmusik erinnerte, die in den Wellness-Oasen dieser Welt gespielt wurde. Nur hier umspielte sie zusätzlich eine leichte, lauwarme Brise, die das Meer ihnen schickte. Es war eine Sommernacht, die viel versprach und die sie schweigend in sich aufnahmen.

Julia war so froh, nein, sie war nahezu dankbar, für einige Tage dem Hamsterrad des Alltags entflohen zu sein und nichts tun zu müssen, als in den Tag hineinzuleben. Die letzten sechs Wochen, die sie in Boston und Malibu verbracht hatte, waren anstrengend gewesen. Sie hatte viel gearbeitet, um mit allem, was notwendig war, rechtzeitig vor Maui fertig zu werden. Sie wollte einfach Störungen im Urlaub vermeiden. Aber das hatte sie müde gemacht. Hier konnte sie ihre Seele baumeln, sich einfach treiben lassen. Und sie war glücklich, endlich wieder mit Tom zusammen zu sein. Sie hatte ihn schon eine Stunde nach seinem Abflug in New York am 4. Januar furchtbar vermisst. Sie liebte ihn, bei ihm fühlte sie sich angekommen. Mit ihm konnte sie sich unterhalten, lachen, schweigen. Und er war zärtlich und verwöhnte sie.

Tom unterbrach ihre Gedanken. Er schaute sie liebevoll an und sagte ihr zum wiederholten Mal: „Ich habe dich sehr vermisst.“ Dabei strich er ihr sanft über ihren Unterarm, der locker auf der Lehne ihres Korbsessels lag. Sofort fing ihr Gesicht an zu strahlen. Das passierte immer, wenn er ihr sagte, was auch sie empfand. Sie stand auf und setzte sich auf seinen Schoß. Seine muskulösen Oberschenkel waren durch den dünnen Stoff ihres Calvin-Klein-Sommerkleides deutlich zu spüren. Ja, es war schöner, zusammen zu sein und sich zu fühlen. Aber sie wusste, dass es bei ihrem Beruf nicht die letzte schmerzliche Trennung war.

Während der letzten Wochen hatte sie viel darüber nachgedacht, wie sie ihren Job anders organisieren konnte. Sie war bereits in Boston, als sie äußerst liebe Danksagungen für die gelungene Silvesterparty von einigen ihrer Partygäste erhielt. Aber es waren vor allem die Nachrichten von Jimmy Raven, Jack Maddisson und ihrem Anwalt Larry Barnes, die sie dazu brachten, sich noch intensiver mit dieser Frage auseinanderzusetzen. Sie hatten ihr deutlich zu verstehen gegeben – ‚Halt ihn fest, go for him, girl‘. Vielleicht sollte sie wirklich anfangen, kürzerzutreten, ihr Arbeitspensum zu reduzieren. Das Geld, das sie mit jedem Auftrag verdiente, brauchte sie nicht. Sie hatte mit ihrer Tätigkeit genug Geld verdient. Und sie hatte Millionen von ihm, ihrem Ziehvater, ihrem Vertrauten, geerbt. Für Geld brauchte sie nicht mehr zu arbeiten. Aber ihr Herzblut hing an jedem neuen Auftrag, an jeder neuen Um- und Neugestaltung. Und aus der Zufriedenheit ihrer Auftraggeber zog sie ihre Energie. Es war wie ein Lebenselixier für sie. Aber vor allem war es ihr Dankeschön an alle, die ihr vor vielen Jahren diese Chancen gegeben hatten. Ohne ihre Kunden wäre sie nicht da, wo sie heute war. Ja, sie liebte es, sich mit schönen Dingen zu beschäftigen, in der Weltgeschichte herumzufliegen und Menschen in aller Herren Länder mit ihren Arbeiten zu beglücken. Sie hatte rund um den Globus verteilt überall Freunde und Bekannte. Aber war das alles wichtiger als Tom?

„Ich habe dich auch schrecklich vermisst. Und ich habe nachgedacht.“

Tom schaute sie erwartungsvoll an.

„Und?“

Er war gespannt auf das, was sie ihm sagen wollte.

„Ich möchte nicht mehr so lange von dir getrennt sein. In den letzten sechs Wochen hatte ich viel Zeit, mir Gedanken über uns zu machen, darüber, wie es weitergehen soll. Was hältst du davon, wenn ich die Aufträge, die zurzeit laufen, noch bearbeite, aber danach keine neuen mehr annehme, ohne vorher mit dir gesprochen zu haben?“

Sie sah ihn an.

„Ich möchte meine Leidenschaft nicht vollständig aufgeben, aber ich könnte sie reduzieren.“

Sorgenfalten lagen auf ihrer Stirn, als sie auf seine Reaktion wartete. Aber anstatt ihr zu antworten, nahm er ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie zärtlich. Er wollte diese Sorgenfalten wegküssen, ihr zu verstehen geben, dass alles gut werden würde. Gott, er liebte diese Frau. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit dem, was sie gerade gesagt hatte. Das hatte er nie von ihr erwartet und auch nie von ihr verlangt. Sie war so leidenschaftlich und so gut in dem, was sie tat....

Erscheint lt. Verlag 2.3.2024
Mitarbeit Cover Design: inspirited books Grafikdesign e.U.
Sonstige Mitarbeit: Heike Susanne Przybilla
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Schlagworte Blut • Diamanten • Freundschaft • Gier • Hobbyermittlerin • Korruption • Liebe • Macht • Maui • Mord • Polizeiarbeit • Rechtsmedizin • Urlaubsparadies
ISBN-10 3-384-16286-2 / 3384162862
ISBN-13 978-3-384-16286-1 / 9783384162861
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