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Bom Dia, Morte! - Wettfahrt in den Tod (eBook)

Urlaubskrimi

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
152 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-4136-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bom Dia, Morte! - Wettfahrt in den Tod - Mina Giers
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Bom dia und willkommen in Colares!
Zwei rivalisierende Sportgruppen machen ganz Colares unsicher, rasen auf ihren Rennrädern die Küstenstraßen entlang und bevölkern in Joggingpulks die Strände. Zu allem Überfluss feuern sie auch noch die Konkurrenz zwischen Ben und Monteiro ordentlich an, denn eine Gruppe ist in The Shacks abgestiegen, die andere in der Vila Calma. Doch dann stürzt einer der Sportler mit seinem Rennrad von einer Klippe! Schnell stellt sich heraus, dass die Bremskabel durchtrennt waren. Hat da jemand den Konkurrenzkampf zu weit getrieben? Bei ihren Ermittlungen erhält Laura diesmal professionelle Verstärkung: Frederick, ihr ehemaliger Kollege in der Detektei, besucht sie in Colares und gemeinsam machen sie sich auf die Jagd nach einem Mörder ...

Über die Serie
: Privatdetektivin Laura Holler sucht einfach nur Ruhe und Entspannung in dem kleinen idyllischen Fischerdorf Colares an Portugals Küste. Im Strandcamp The Shacks stehen für Laura Surftraining, Yoga und Entspannung auf der Tagesordnung. Mit der Urlaubsidylle ist es allerdings bald vorbei, als sie über die ein oder andere Leiche stolpert! Auf die Dorfpolizisten ist bei den Ermittlungen leider kein Verlass. Die futtern lieber Pastéis de Nata, als Spuren zu verfolgen. Also macht sich Laura unter portugiesischer Sonne selbst auf Mörderjagd - tatkräftig unterstützt von ihren neuen Freunden: der Yogalehrerin Mariella und dem attraktiven Campbesitzer Ben.
Eine humorvolle Urlaubskrimi-Serie in Portugal!
eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p>Mina Giers ist das Krimi-Pseudonym von Katja Segin. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Schildkröten in der Altstadt von Paderborn. Gedanklich befindet sie sich allerdings ständig auf spannenden Abenteuern, ob in der kleinen Krimi-Tankstelle direkt um die Ecke oder im coolen Surfhotel in Portugal, wo überdurchschnittlich oft gemordet wird - jedenfalls, wenn man ihrer Fantasie glauben darf. Sie hat echt viele Hobbys ... Surfen gehört nicht dazu.</p>

Kapitel eins – Startschuss


Laura verdrehte die Augen. Dann schob sie das kleine Ästchen, das sie soeben im Sand gefunden hatte, oben in ihren Gips und versuchte, diese juckende Stelle zu erreichen. Oder wenigstens eine der juckenden Stellen.

Je höher die Temperaturen stiegen, desto schlimmer juckte ihr gebrochener Arm. Und jetzt war auch noch Sand zwischen Mull und Haut geraten. Es wurde wirklich Zeit, dass alles verheilt war und sie dieses Ding loswurde. Nicht nur, damit sie wieder ihren ganzen Körper auf einmal duschen und schwimmen gehen konnte, sondern auch, weil Frederick ihr versprochen hatte, sie solange bei ihrer Arbeit als Hoteldetektivin hier in Colares zu unterstützen. Und es reichte ihr langsam mit der Unterstützung.

Sie warf ihrem ehemaligen Kanzleipartner einen Blick zu. Er hatte die Hosenbeine bis zum Knie hochgekrempelt und weiße Stachelbeerbeine freigelegt. Jetzt stocherte er mit einem ganz ähnlichen Stock wie ihrem in einem Loch herum, das vermutlich ein Kind vor nicht allzu langer Zeit gebuddelt hatte. »Meinst du, es lohnt sich, diese Stelle einer genaueren Untersuchung zu unterziehen?«

Laura bewegte den Stock schneller. Sie biss die Zähne zusammen. »Glaub ich nicht.«

»Aber ein Loch im Sand, das ist schon verdächtig. Was, wenn jemand organisches Material vergraben hat, und das ist jetzt zerfallen und hat dadurch diesen Trichter verursacht?«

»Ein Kind hat diesen Trichter verursacht, Frederick. Und den da hinten auch. Vermutlich haben sie Ritterburg gespielt und das waren die Wassergräben.«

Nachdem sie für ihn die Sache mit dem Mietvertrag der Kanzlei in Deutschland geklärt hatte, war Frederick mit ihr nach Portugal geflogen. Und er war geradezu fixiert darauf, einen Todesfall zu bearbeiten. Das lag vermutlich an all den spannenden Morden, die sie hier schon lösen konnte. Er musste neidisch sein. Zwar hatte er behauptet, sich nur um sie kümmern zu wollen, bis der Arm wieder in Ordnung war, doch insgeheim war Laura sich sicher, dass er wegen der Leichen mit ihr aus Deutschland hierhergekommen war. Er hatte einfach die Nase voll davon, untreuen Ehemännern und Diebstählen in mittelgroßen Unternehmen auf die Spur zu kommen. Bestimmt sehnte er sich nach ein wenig Ruhm, bevor er in ein paar Jahren in Rente ging.

Was würde sie darum geben, wenn sie mal nur einen Diebstahl reinbekäme! Wer hätte auch ahnen können, dass Colares nicht nur ein toller Ort war, um hier seinen Urlaub zu verbringen, sondern auch ein ganz hervorragender, um sich umbringen zu lassen?

Sie seufzte und zog den Stock aus dem Gips hervor. Dabei brach die Spitze ab, ganz kurz, bevor sie ihn komplett draußen hatte. Na toll!

Mit den Fingern im Gips latschte sie Frederick hinterher, der mit seinen hochgekrempelten Hosenbeinen durch den Atlantik schlenderte. Zum Glück waren die heranrollenden Wellen heute nicht allzu hoch. Tatsächlich waren die Beine ihres Kollegen sogar schon nicht mehr blendend weiß. Er hatte ein bisschen Farbe bekommen. Nicht viel, aber immerhin. Vermutlich zum ersten Mal in seinem Leben. Auch sein Bauch wirkte schlanker als früher. Lag das an dem Aufenthalt hier und den vielen Spaziergängen am Meer, oder hatte der Effekt schon in Deutschland eingesetzt, weil sie nicht mehr den ganzen Süßkram mit ins Büro brachte?

Wenn jetzt noch die Haare wieder sprießen würden, bekäme sie es wirklich mit der Angst zu tun.

Frederick drehte sich zu ihr um. Mit zusammengezogenen Brauen beobachtete er sie, wie sie ihre Finger unter den Gips zu schieben versuchte. »Was genau tust du da?«

»Den Rest vom Stock herauspulen.« Das sah man doch.

»Soll ich dir helfen?«

»Meine Finger sind doch viel kleiner als deine.« Die passten nämlich richtig gut zu ihrem Körper, der war auch kleiner als seiner. Dann fuhr sie fort: »Wenn ich es nicht schaffe, wird es dir wohl erst recht nicht gelingen.«

Sie konnte diesen genervten Tonfall einfach nicht verhindern. So gern sie Frederick auch hatte, er gehörte hier einfach nicht hin. Er war Deutschland, und sie war es nicht mehr. Sie war nicht mehr die Gleiche wie früher. Konnten sie überhaupt noch zusammenarbeiten?

»Normalerweise würdest du dabei jetzt fluchen«, stellte Frederick auch prompt fest. Damit hatte er ihre Veränderung recht gut zusammengefasst.

Er bückte sich und hob etwas auf, was er ihr entgegenstreckte. »Versuch es hiermit.«

Es war ein stabiles dünnes Metallstück, so groß wie ein Schaschlikspieß. Nur, dass es am Ende nicht spitz war und an der anderen Seite nicht zu einer Öse gebogen. »Was ist denn das?«

Er zuckte die Schultern. »Ich schätze, eine Speiche. Aus einem Fahrrad.«

Laura schob es vorsichtig unter den Gips. Damit konnte man sich eindeutig viel komfortabler kratzen als mit einem Ast. Sie fischte die Bröckchen heraus. Sofort fühlt es sich besser an.

Ihr Telefon vibrierte in der Stofftasche, die sie am Strand immer quer über der Brust trug und die von Haarband bis Sonnencreme alles enthielt, was man für einen Strandspaziergang so brauchte. Bis auf Innentaschen, die hatte sie nicht. Deswegen musste sie auch erst einige Zeit wühlen, bis sie das Gerät erreichte. Sie sah eben noch das Bild, das sie von Ben gemacht hatte, als er gerade mit herabhängendem Neoprenanzug-Oberteil und dem Surfbrett unter dem Arm aus dem Meer kam und auf sie zuschritt. Er hatte den Arm erhoben und winkte, und seine schulterlangen Haare waren zu perfekten Beachwaves geformt.

Ein bisschen hatte sie sich wie eine Stalkerin gefühlt, als sie das Bild gemacht hatte. Aber er hatte ja gesehen, dass sie die Handykamera auf ihn richtete, und außerdem waren sie Freunde. Da konnte man nicht von Stalking sprechen. Auch wenn sie ihn manchmal lieber nicht nur als Freund hätte.

Frederick sah sie unter emporgezogenen Brauen an.

»Das war Ben«, beantwortete sie die Frage, die seine Augenbrauen zu stellen schien. »Aber ich war nicht schnell genug.«

»Ruf ihn zurück.« Fredericks Tonfall duldete keine Widerrede. Vermutlich erwartete er, dass Ben sie zu einem Mordfall rief. Endlich!

Laura nickte. Seit Frederick in Colares war, hielt Ben sich vornehm zurück mit seiner Freundschaft. Vielleicht war er sich nicht sicher, was er von der Art ihrer Beziehung halten sollte.

Dabei dürfte es offensichtlich sein, dass sie und ihr ehemaliger Kollege keinerlei romantische Gefühle füreinander hegten. Das war einfach absurd.

Doch vielleicht hatte er auch bei seinem eigenen Besuch in der alten Heimat – kurz bevor Laura dorthin aufgebrochen war – seine Ex-Freundin Carmen getroffen. Wer wusste schon, ob die beiden das alte Feuer wieder angefacht hatten?

Egal jetzt. Daran würde die Herumgrübelei auch nichts ändern. Laura drückte auf den grünen Hörer und wartete.

Ben nahm das Gespräch so schnell entgegen, als hätte er mit dem Telefon in der Hand nur darauf gewartet. »Laura?« Seine Stimme klang gepresst.

»Hi, Ben. Was gibt’s denn?« Sie lächelte automatisch, wenn sie mit ihm sprach. Immer. Sogar ihre Stimme hörte sich an wie ein Lächeln, da war sie sich sicher.

»Könntest du bitte zu The Shacks kommen?« Er räusperte sich. »Ich meine, also, ich weiß ja, dass du für Junior arbeitest, aber ich könnte deine Hilfe gebrauchen. Dringend.«

»Klar, mache ich. Ich bin gerade an der Praia Grande, ein bisschen dauert es also noch.«

»Kein Problem.« Im Hintergrund waren laute Stimmen zu hören. Sie vermittelten den Eindruck eines Streites. »Wenn ich weiß, dass du kommst, halte ich die Leute solange auseinander.«

Die Leute auseinanderhalten? Was zum Wrackbarsch ging da vor? »Weiß Jun…« Sie unterbrach sich. Zwar nannte Ben ihren Chef in der Vila Calma immer Junior, doch sie durfte sich das auf keinen Fall angewöhnen. »Weiß Rafael, dass ich dir helfen soll? Oder ist es nicht so eine Art von Hilfe?«

Dann drang die ruhige und befehlsgewohnte Stimme von Rafael Monteiro an ihr Ohr. Das beantwortete ihre Frage.

»Er ist auch hier. Wenn du das Ding aufspüren kannst, ist das ganz sicher auch in seinem Sinne.«

»Das Ding?« Das klang ja mal wieder geheimnisvoll. Laura strich sich eine Strähne aus der Stirn, die der Wind sofort wieder zurückwehte. »Was genau ist denn das Ding?«

Noch bevor die Antwort kam, machte sie sich auf den Weg. Mit dem Gipsarm winkte sie Frederick, ihr zu folgen. Das war wenigstens nicht zu subtil für ihn. Quasi der Wink mit dem Zaunpfahl. Dann orientierte sie sich kurz, welche Strecke von der Stelle, an der sie sich befanden, die Kürzere war. Sie hatte beinahe die Strandbibliothek erreicht, die sich in einem blauen Container befand. Also war sie fast schon an der Stelle, an der die Strecke mit den blauen Punkten sie direkt zu The Shacks leitete. Schnell stapfte sie barfuß durch den Sand zur nächsten Treppe, die hinauf auf die Promenade führte. Den Weg am Pinienhain entlang mochte sie ohnehin lieber als den anderen.

»Das Ding ist ein Fahrrad. Ein ziemlich teures Fahrrad, wie es klingt.« Das war Bens Stimme aus dem Lautsprecher.

»Eine echte Hochleistungsmaschine!«, erklang eine aufgebrachte Stimme mit einem lustigen Dialekt aus dem Off. Die kannte sie noch gar nicht. Doch seit ein paar Tagen wohnte eine Gruppe von Triathleten in der Vila Calma und führte sich auf, als wäre das ganze Hotel nur zum Zwecke ihres Trainingslagers errichtet worden. Und wenn Laura sich nicht irrte, waren auch vor The Shacks kürzlich einige Fahrräder ausgeladen worden. Und hatte sie nicht...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2024
Reihe/Serie Laura und die Portugal-Morde
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Colares • Ermittlung • Krimi • Krimis • Mord • Portugal • Surfen • Tod • Urlaub • Wellness • Yoga • Yogacamp
ISBN-10 3-7517-4136-4 / 3751741364
ISBN-13 978-3-7517-4136-1 / 9783751741361
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