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innehalten - innewerden (eBook)

Rufe vom Urgrund des Seins

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
560 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-347-79869-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

innehalten - innewerden -  o'mura
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Ein Stundenbuch für Sichverschenker, ein Großversuch für Tiefendenker: Philoeme laden ein zur Neubesinnung. Sie gehören in jede poetische Hausapotheke. Dich erwarten Gedichte im klassischen Stil wie die von Hermann Hesse, Erich Kästner oder Mascha Kaléko. Auf academia.edu steht eine Anthologie zum freien Download bereit ('innewerden und sich erden'). Einfach den Namen 'Olaf Muradian' eingeben - o'mura ist ein Akronym . (Die Anmeldung dort ist kostenlos, außerdem stehen weitere meiner Werke bereit.)

Der Denker & Dichter o'mura (ein Akronym seines bürgerlichen Namens Olaf Muradian) gründete 2010 das Projekt Pansophia, das eine wichtige Erweiterung der Wissenschaftstheorie anstrebt: die Modale Dialektik als Pendant zur Modallogik, um endlich eine wissenschaftliche, quasi technische Philosophie zu etablieren, ohne die keine systematische Klarheit zu erlangen ist. Parallel zu dieser Forschungsarbeit entstanden Philoeme: philosophische Poeme, die helfen, über schwere Zeiten hinwegzukommen und an jener Heiterkeit teilzuhaben, die die Tiefendenker alter Zeit ausgezeichnet hat.

Der Denker & Dichter o'mura (ein Akronym seines bürgerlichen Namens Olaf Muradian) gründete 2010 das Projekt Pansophia, das eine wichtige Erweiterung der Wissenschaftstheorie anstrebt: die Modale Dialektik als Pendant zur Modallogik, um endlich eine wissenschaftliche, quasi technische Philosophie zu etablieren, ohne die keine systematische Klarheit zu erlangen ist. Parallel zu dieser Forschungsarbeit entstanden Philoeme: philosophische Poeme, die helfen, über schwere Zeiten hinwegzukommen und an jener Heiterkeit teilzuhaben, die die Tiefendenker alter Zeit ausgezeichnet hat.

II

Normalität, die uns verzaubert,

trägt in sich ein Gleichgewicht,

das umspielt, was überdauert,

gern belohnend den Verzicht.

Welch stille Pracht sich da entfaltet!

Hilf der Macht, die’s gut verwaltet.

II,1

Wer viel gibt, sollte auch nehmen,

wird so zum Vorbild im Verbund.

Verzicht könnt jene Triebe lähmen,

durch die erblüht das Erdenrund.

Entsagung kann erhebend sein.

Versagung fördert Frust und Pein.

II,2

Vergiss nicht, dich im Leben zu bewähren,

doch lass dich davon nicht beschweren.

Der Weise stemmt sich nicht gegen den Strom.

Den Lauf lenkt er verwirbelnd:

als des Fließens Lohn.

II,3

Verzichte leicht,

investiere viel.

Entwickle selbst

des Lebens Spiel.

Doch bedenk

bei jedem Schwenk:

Als Referee

verlierst du nie.

II,4

Heb, was härmt und haut.

Denke direkt umwunden.

Wer die Frage durchschaut,

hat die Antwort gefunden.

II,5

Wenn Routine dich erobert

und leere Blicke Standard sind,

erfühle, welche Kraft noch lodert

tief in dir: Das Hohe Kind

- heil und heilig - hilft und hadert nicht.

Voller Güte. Ohne Pflicht.

II,6

Wer ist wirklich frei

im Wünschen oder Tun?

Das Können, Wollen sei

wertgeleitet, nicht vom Ruhm.

Doch alle Werte letztlich sind

der Gene wie der Nöte Kind.

Befreiung sei wie eine Kur,

die uns befähigt im Parcours.

II,7

Wohin du auch flüchtest:

Dich selber nimmst du immer mit.

Egal, wie sehr du dich ertüchtigst:

Die Seele schwingt selbdritt,

tut nie, was du grad möchtest,

und bringt dich aus dem Tritt.

Denn Emotionen branden hoch,

stelln ein Bein dir im Gewühle.

Es lauern nebst Charakterschwächen

Minderwertigkeitsgefühle.

Die heben aus ein tiefes Loch.

Das kann sich bitter rächen.

Die Seelenlage wird zur Plage,

bleibt unbereinigt, was dich peinigt.

II,8

‘ne Manie ist ja an sich

eine feine Sache:

Höhe, Hebung – unterm Strich

Verstiegenheit. Ein Wendedrache.

Die Hysterie wohnt nebenan,

will und wird stets gären,

hebt nicht nur an: nimmt ran!

Lässt keinen nur gewähren.

Narzissmus blüht in Gärten

des Renommierens, VIP-gestählt.

Egotismus dimmt die Härten,

Kogni-Dissonanz entquält.

Dass wir bei solcher Art Mischpoche

kaum Kriege haben in Dekaden, pro Epoche,

liegt am Schaden: innerlich führt’s zu Blockaden.

II,9

Wer glaubt, wird oft beseligt,

leider auch befehligt.

Will ein Guru dich begleiten?

Oder etwas vorbereiten.

Schau genau auf den Gewinn

für alle, die sich mühen.

Was kostet dich der Neubeginn?

Wer will bestimmen, dich erziehen?

Wird das in dir gestärkt,

was Hass und Gier verwehrt

zu dominieren, zu verführen?

Verlass dich auf dein eignes Spüren!

Nur wer selbst zur Quelle dringt

und aus ihr trinkt, bald mehr erringt.

II,10

Fiese Spangen alter Zeit

druckvoll drangen tief ins Leid.

Wer in der Vergangenheit

lebt, darin befangen bleibt,

Zangen aneinanderreiht.

Blasses Bangen bleibt.

Überwinde, was mal war.

Werd zum Kinde, hell und klar.

II,11

In der Leere blüht die Fülle,

in der Stille tiefes Glück.

Löst sich ganz der Eigenwille,

kehrt das Ich zum Wir zurück.

Hast du alles aufgegeben,

spürst du die Unendlichkeit.

Versuche, aus dir selbst zu leben

in offner Angemessenheit.

II,12

Trist und trostlos treibt im Trüben

traurig Trug und Traum?

Solches schauert schal in Schüben.

Feiern wir den Freiheitsraum!

Lässt das laue Labyrinth

des Alltags dich nicht los?

Sprenge es: Dein Geist entdingt

die Fassaden frech-famos.

Es liegt bei dir zu glänzen.

Wart nicht auf Beleuchtung:

entfalte Kreativpräsenzen

– Pfade der Erneuerung.

Tristesse? Drainage! Mist als Dung.

Der hält jung, gibt neuen Schwung.

II,13

Wer alles zu leicht nimmt,

fällt sich selber zur Last.

Wer um Sorgfalt nicht ringt,

wird zum Opfer der Hast.

Egal wie verkorkst du

die Dinge angehst:

Du packst es im Nu,

wenn den Spieß du umdrehst.

Übernimm die Regie!

Impulse betören,

besonders wenn sie

Chancen zerstören.

Wer findet zu sich,

lässt, was nur schlich, gerne im Stich.

II,14

Löse dich und steige – fallend.

Dies meidet ein Verrennen.

Souverän dich selbst entstallend

wirst du noch subtiler brennen.

Dein Geist könnt - weiter, heitrer hallend -

sich bekennen zum Entdämmen.

II,15

Ob weit oder eng,

liberal oder streng:

Erst der Töne Unterschied

formt den Rhythmus um zum Lied.

Vielfalt schafft

echte Kraft.

Gilt dann: bunt = kerngesund?

Nicht ganz: Konstanz

braucht - wie die Melodie -

ein Minimum an Harmonie.

II,16

Wenn’s mal gut für dich läuft

und der Hafer sich häuft,

bedenke, eh er dich sticht:

Die Welle steigt, bis sie bricht.

Auch die Gischt kann berauschen.

Eher nicht? Stutz die Flausen!

II,17

Was sind wir doch für dolle Leute:

Fliegen zu fremden Planeten!

Wen’s erfreute, der bereute,

verpasst zu haben all die Feten.

Aber ein kleiner Spatz

macht nur einen Satz,

schon ist er in Höhen,

nach denen alle sich sehnen.

II,18

Wenn du hier liest in schneller Folge,

was sich erschließt als Geistrevolte,

du‘s nicht genießt, wie ich es wollte:

als das, was gießt, nicht dass es grollte.

Leg besser eine Pause ein!

Wird kesser deine Sause sein

als Esser Reim für Reim

durch Fässer voller Verseschleim!?

Dein Geist braucht die Erholung,

wenn feist kraucht die Entlohnung.

Was kreißt, taugt nicht zur Schonung,

weil‘s dreist staucht deine Seelenwohnung.

Besinnung lässt sich nicht erzwingen.

Gewinnung stresst bei jeglichem Erringen.

II,19

Die Dosis macht das Gift?

Ein kleiner Riss schon kann sich rächen,

ein Mikrobiss den Körper schwächen.

Misstraue jedem Brechen, Stechen.

Die Gnosis folgt der Drift?

Kleinste Lügen reichen aus

zu betrügen: Bruch und Braus

hetzen alle auf im Haus – Applaus!

Misstraue jeder Schrift,

jeder Rede mit Tendenz,

die sauber einteilt Leid und Lenz.

Bau auf das, was hilft,

Verständnis zu vertiefen,

zu entmiefen das Verbriefen.

II,20

Du fragst nach dem Eigentlichen,

dem ‚innren Wesen‘ einer Sache?

Stell sie in den Fluss der Dinge!

Getrennt ist sie schon bald verblichen.

Nicht Abstraktheit führt zur Brache:

Isolation macht unfruchtbar.

Die Wirklichkeit ist wunderbar.

Besinn dich auf die Wechselwirkung!

Was letztlich zählt, ist der Effekt.

Entdecke so den Sinn und Zweck:

Ein Motiv den Grund aufdeckt.

Bei alledem die Lage check.

Der Schleim im Schein: Kampagnendreck.

Gut versteckt er uns erschreckt – und weckt.

II,21

Empathie zeigt schon ein Können,

das intersubjektiv umfasst,

was jeden hindert am Verrennen,

und entknotet, was verhasst.

Transzendenz hilft zu erahnen,

wie sich andere entfalten,

mindert unnützes Ermahnen,

lindert Hitze und Erkalten.

Hoheitliches Fühlen, Denken

erhebt zu wahrem Menschentum,

gibt mehr Tiefe dem Versenken,

schwächt den Neid, entleert den Ruhm.

Leere, die erfüllt, stärkt die Hochpräsenz.

Leere, was vermüllt, verfremdet deine Eminenz.

II,22

Liebe füllt die großen Lücken

im Fragment ‚Ich könnt’s noch schaffen!‘.

Trotz trister Trägheit, Trug und Tücken –

die Sehnsucht bleibt, macht uns zum Affen.

Enttäuschung heilt nicht: sie vernarbt.

Hoffnung keilt nicht, doch sie darbt.

Selbstbetrug ringt ständig mit

Ernüchterung – braucht einen Tritt.

Die große Liebe macht uns neidisch,

ist wertvoll, keine Frage. Doch Ideal?

Das hängt‘ die Trauben sehr weit rauf.

Komm klar: Mach reinen Tisch.

Agape lacht, entfaltet sich universal.

Sie wartet tief – und hebt uns hoch hinauf.

II,23

Letztlich sind wir alle tot,

Pläne können das nicht ändern.

Zu große Opfer – Boot in Not.

Zu...

Erscheint lt. Verlag 16.7.2024
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Klassiker / Moderne Klassiker
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Erkenntnistheorie • Erweckungsgedichte • Lebensweisheiten • Modale Dialektik • Pansophik • Philosophie für Mitdenker
ISBN-10 3-347-79869-4 / 3347798694
ISBN-13 978-3-347-79869-4 / 9783347798694
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