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Teure Rache (eBook)

Spiegel-Bestseller
Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
560 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-31487-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Teure Rache -  J.D. Robb
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Ein blutiges Attentat, ein Wettlauf gegen die Zeit und die vermutlich lässigste Ermittlerin von New York - der neue Fall für Detective Eve Dallas aus der Feder von SPIEGEL-Bestsellerautorin J.D. Robb!
Ein Selbstmordattentat im Finanzdistrikt - der Attentäter war Marketingchef einer Fluglinie, die vor einer aufsehenerregenden Fusion stand. Lieutenant Eve Dallas vom NYPD findet schnell heraus, dass Paul Rogan nicht freiwillig handelte, sondern durch das Kidnapping von Frau und Kind zum Anschlag gezwungen wurde. Nur warum? Der Businessdeal wird auf diese Weise nicht verhindert, ging es den Hintermännern also lediglich darum, Tod und Chaos anzurichten?
Je tiefer Eve und ihr Team in den Fall eintauchen, desto rätselhafter erscheint das Attentat. Doch der Kopf hinter dem Ganzen ist noch lange nicht fertig - bald geschieht die nächste grausige Bluttat ...

Lesen Sie auch die spannenden Geschichten über Eve Dallas und ihr Team in »Mörderlied«, »Mörderspiele« und »Mörderstunde«.

J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren und veröffentlichte 1981 ihren ersten Roman. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von 500 Millionen Exemplaren überschritten. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.


Du sollst nicht töten.

Obwohl Paul nicht wirklich religiös war, gingen ihm diese Worte, als er das Foyer betrat und dort das laute Klicken seiner Schuhe auf dem blank polierten Marmorboden hörte, nicht mehr aus dem Kopf.

Wie jeden Wochentag in den vergangenen elf Jahren – abzüglich der Urlaubs- und der Krankheitstage – wies er sich am Eingang mit dem Ausweis seines Unternehmens aus.

Ebenfalls wie immer nickte Wachmann Stu ihm freundlich zu. »Schon wieder Montag, Mr. Rogan.«

»Stimmt«, murmelte Paul, bevor er genau wie jeden Montagmorgen durch die Eingangshalle Richtung Fahrstuhl ging.

Stu sah ihm grinsend hinterher, denn es sah aus, als hätte Mr. Rogan dieses Wochenende richtig einen draufgemacht und sich noch nicht davon erholt.

Zusammen mit einer Handvoll anderer Führungskräfte, Sekretärinnen, Sekretären, Assistentinnen und Assistenten stieg Paul Rogan in den Lift. Ein durchtrainierter Mann in einem Nadelstreifenanzug, einem weißen Hemd und einem blau-roten Schlips mit Chevron-Muster, der wie gewöhnlich ordentlich geknotet war.

Obwohl er einen Kaschmirmantel trug, wurde ihm kalt, als er die Stimme durch den Knopf in seinem Ohr vernahm.

Cecily und Melody.

Die Stimme wiederholte unablässig diese beiden Namen und übertönte fast die andere Stimme, die in seinem Innern sprach.

Du sollst nicht töten. Sollst nicht töten.

Doch er hatte keine andere Wahl.

In der zweiunddreißigsten Etage – Führungsebene Quantum – stieg er widerstrebend aus. Hinter dem geschwungenen Empfangstisch schimmerte das Logo seiner Firma an der Wand. Die Telefone und Computer klingelten und piepsten schon, doch die bequemen Sessel für Besucher waren um diese Zeit noch leer. Durch die getönten, bodentiefen Fenster hinter diesen Sesseln konnte man New York mit seiner ganz besonderen Skyline und den Himmel sehen.

Der Himmel war an diesem Morgen leuchtend blau und ungewöhnlich klar. Das konnte doch nicht sein.

Entschlossen wandte er sich ab und ging, ohne die gewohnten Worte mit dem Trio am Empfang zu wechseln, auf die zweiteilige Glastür zu.

Sie öffnete sich automatisch und zerriss das Logo in zwei Teile. So war es auch ihm selbst ergangen.

Cecily und Melody.

Du sollst nicht töten.

Er ging an den Schreibtischen der Assistentinnen und Assistenten und an verschiedenen Büros vorbei. Es war erst kurz vor neun, aber die Frauen in den maßgeschneiderten Kostümen und die Männer in den teuren Anzü gen klappten schon ihre Aktenkoffer auf und gingen, während sie an ihren heißen Kaffees nippten, die darin enthaltenen Berichte durch.

Sein eigener Assistent sprang auf. So jung, so aufgeweckt und ernsthaft, ging es Rogan durch den Kopf. Genauso wie er selber mal gewesen war.

»Guten Morgen, Mr. Rogan«, grüßte der junge Mann ihn. »Ich habe Ihr Tablet für die Konferenz um neun schon auf den neuesten Stand gebracht. Es liegt auf Ihrem Tisch und falls Sie einige der Updates noch mal mit mir durchgehen wollen …«

»Nicht nötig. Stellen Sie bis dahin auch keine Anrufe durch.«

Er ging in sein Büro und Rudy runzelte die Stirn, als er das Klick des Türschlosses vernahm, doch vor dem großen Meeting brauchte der Boss wahrscheinlich einfach einen Augenblick für sich.

In seinem Büro blieb Rogan vor dem Schreibtisch stehen, er bettelte die Stimme an, doch sie blieb völlig ruhig und kalt. Als er plötzlich eine andere verzweifelte, verschreckte Stimme hörte, rannen Tränen über sein Gesicht.

Zitternd zog er seinen Mantel aus und starrte durch die Glaswand des von ihm so hart erarbeiteten Eckbüros den blauen Himmel an.

Vor elf Jahren hatte er als kleiner Angestellter hier bei Quantum angefangen und an diesem Tag im Februar 2061 würde alles enden, denn die Stimme ließ ihm keine andere Wahl.

Er ergab sich in sein Schicksal, tat, was ihm die Stimme sagte, und klappte den Aktenkoffer auf.

Um 8.56 Uhr machte er sich wieder auf den Weg und abermals sprang Rudy auf.

»Mr. Rogan, haben Sie sich die Anmerkungen zu Ms. Karson auf dem Tablet angesehen? Ein paar private Infos, falls Sie noch ein bisschen mit ihr plaudern wollen.«

»In Ordnung, Rudy.« Er blieb vor dem Schreibtisch stehen und blickte in das junge, ernsthafte Gesicht. »Sie machen einen wirklich guten Job und waren ein Gewinn für mich und Quantum Air.«

»Danke.« Rudy strahlte. »Heute ist ein großer Tag.«

»Oh ja.«

Er spürte das Gewicht des Tages, als er weiter in den Konferenzraum ging. »Bitte hör auf«, murmelte er, aber sein Herz schlug weiter wie eine geballte Faust in seiner Brust.

Auf den Monitoren an den Wänden des Besprechungszimmers prangte abermals das Silberlogo des Konzerns und durch die Fenster waren der blaue Himmel, Wolkenkratzer und der Fluss zu sehen.

Auf dem langen, blank polierten Tisch standen Silberteller voll Gebäck und frischem Obst, Krüge mit stillem und spritzigem Mineralwasser und Porzellantassen für Tee oder Kaffee.

Vertreter von EconoLift – ein Mann und eine Frau – saßen bereits am Tisch und gingen irgendetwas auf ihren Tablets durch. Genauso machten es die beiden Quantum-Mitarbeiter, die den beiden gegenübersaßen, und die Anwälte und Buchhalter der beiden Unternehmen.

»Es muss doch anders gehen«, flüsterte er und Sandy Plank, die Vizepräsidentin seiner Firma, sah ihn fragend an.

Doch Rogan hörte nur ein ruhiges, kaltes Nein in seinem Kopf.

Punkt neun gingen die Türen noch einmal auf und Derrick Pearson, Präsident von Quantum Air, betrat den Raum. Sein schwarzer Anzug und die silberne Krawatte passten ausgezeichnet zu den dichten, grau melierten schwarzen Haaren, die sein Markenzeichen waren.

An seiner Seite ging die Präsidentin von Econo, Willimina Karson, die ein rotes Kleid zu einer kurzen Jacke trug und in den hochhackigen Stiefeln fast so groß wie Pearson war.

Die beiden waren ein beeindruckendes Paar und eilig standen alle, die schon um den Tisch versammelt waren, auf.

»Guten Morgen, allerseits. Jetzt holen wir noch Chicago, New LA, Atlanta, Rom, Paris und London mit ins Boot.« Passend zu der Löwenmähne, die er hatte, klang auch Pearsons Stimme wie das Brüllen eines Löwen, aber Rogan hörte weiter nur die Stimme, die in seinem Kopf inzwischen immer schärfer klang, und danach lautes Schreien.

Er taumelte auf Derrick zu und weniger verärgert als verwundert, weil er in seiner Rede unterbrochen wurde, legte der die Hand auf Karsons Arm. »Willimina, Sie kennen Paul ja schon. Paul Rogan, Leiter unserer Marketingabteilung.«

»Derrick … mir bleibt keine andere Wahl. Es tut mir leid.«

Etwas in seiner Stimme und in seinem Blick ließ Kar son einen Schritt nach hinten machen, aber Pearson machte einen Schritt nach vorn und packte diesmal Rogans Arm. »Geht’s Ihnen gut?«

»Es tut mir leid. Es tut mir furchtbar leid.«

Rudy, der mit dem von Paul vergessenen Tablet angelaufen kam, hatte die Tür des Raumes fast erreicht, bevor die Explosion sie aus den Angeln riss.

Lieutenant Eve Dallas stand inmitten des Gemetzels und versuchte, den Gestank von Blut, verbranntem Fleisch, Erbrochenem und Urin, der ihr entgegenschlug, zu ignorieren. Der Teppichboden war vom Wasser aus den Sprinklern aufgeweicht und quietschte unter ihren eingesprühten Schuhen. Auch ihre Hände waren versiegelt, jetzt stemmte sie sie in die Hüften und sah sich im Konferenzraum um.

Die Explosion hatte die Türen, den Riesenmonitor, den Tisch, die Stühle und die Menschen durch die Gegend fliegen lassen – und verbrannt.

Auch in dem dicken Teppich war ein großes schwarzes Loch und die Wände und der Boden waren mit Blut, mit Hirnmasse und anderen Körperflüssigkeiten getränkt.

Die Chefin des Kampfmittelräumdiensts, Lieutenant Lisbeth Salazar, stand neben Eve.

»Elf Tote, neun Verletzte. Auch der Attentäter lebt nicht mehr. Wir sammeln erst einmal die Überreste ein …«

Sie blickte zu dem Team der SpuSi-Spürhunde, das den Raum durchkämmte.

»Aber wir haben ein paar Zeugen, die noch rechtzei tig in Deckung gehen konnten, und die haben ausgesagt, Paul Rogan, Chef der Marketingabteilung, hätte nur Sekunden vor der Explosion die Jacke aufgemacht und ihnen den Bombengürtel, den er darunter trug, gezeigt. Den Schäden nach war dieser Gürtel entweder für eine kurze Reichweite gedacht oder er hat nicht so gezündet, wie er hätte zünden sollen. Wir gehen bisher von einer Reichweite von vier, fünf Metern aus.«

»Das heißt, es hätte noch viel schlimmer kommen können.«

»Auf jeden Fall.« Mit ihren flammend grünen Augen und einer Haut wie schwarzer Tee war Lisbeth eine imposante Frau, die sicherlich mit gutem Grund zur Leiterin des Räumkommandos aufgestiegen war. »Zum Glück hatte der Kerl dem Tisch und somit auch dem Raum den Rücken zugekehrt. Er hatte sich der Tür und Derrick Pearson, Präsident von Quantum, zugewandt, weswegen Pearson und die Leute, die im vorderen Bereich des Tisches waren, mit ihm zusammen in die Luft gegangen sind. Wobei wahrscheinlich einige nicht durch die Explosion als solche, sondern durch die Holzsplitter, die wie Schrapnelle durch die Gegend flogen, umgekommen sind.« Sie sah sich im Raum um.

»Wir haben den ganzen Raum durchsucht und wir...

Erscheint lt. Verlag 17.7.2024
Reihe/Serie Eve Dallas
Eve Dallas
Übersetzer Uta Hege
Sprache deutsch
Original-Titel Leverage in Death (47)
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte 2024 • detective • eBooks • eve dallas • J.D. Robb neue Bücher • Krimi • Kriminalromane • Krimis • Ladythriller • Mord • Near future • Neuerscheinung • New York • New-York-Times-Bestseller • NYPD • Rache • Romantic Suspense • Selbstmordattentäter • SPIEGEL-Bestseller • Thriller • weibliche Ermittlerin
ISBN-10 3-641-31487-9 / 3641314879
ISBN-13 978-3-641-31487-3 / 9783641314873
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