You Had Your Chance (eBook)
280 Seiten
Forever (Verlag)
978-3-95818-783-2 (ISBN)
PIPER RAYNE ist das Pseudonym zweier USA Today-Bestsellerautorinnen. Mehr als alles andere lieben sie sexy Helden, unkonventionelle Heldinnen, die sie zum Lachen bringen, und viel heiße Action. Und sie hoffen, du liebst das auch!
PIPER RAYNE ist das Pseudonym zweier USA Today Bestseller-Autorinnen. Mehr als alles andere lieben sie sexy Helden, unkonventionelle Heldinnen, die sie zum Lachen bringen, und viel heiße Action. Und sie hoffen, du liebst das auch!
Eins
Lee
Tuut! Ich drücke die Hupe und will dem Auto vor mir die Lichthupe geben, aber auf einmal gehen die Scheibenwischer an.
»Shit.« Ich suche am Lenkrad meines brandneuen Wagens nach dem Hebel für das verdammte Licht, aber gerade als ich herausgefunden habe, wie sich die Scheibenwischer wieder abstellen lassen, wechselt der Wagen vor mir auf die rechte Spur.
Ein Glück, dass es getönte Scheiben gibt, denn würde ein Fan mich erkennen und dabei erwischen, wie ich gerade auf der US 101 Richtung Santa Clara unterwegs bin, würde er meine beschissene Fahrweise tweeten, posten und mit der ganzen Welt teilen. Und dann würde ich in den Medien als Arschloch dastehen. Aber ausgeschlossen, dass ich am ersten Tag des Trainingslagers zu spät komme, erst recht in einem Vertragsjahr.
Mein Handy klingelt über die Freisprechanlage, und ich werfe einen Blick auf den Screen. Joran, mein Berater, sicherlich mit einer ganzen Liste von Spielern, mit denen er heute früh noch telefonieren muss, denn der Anruf am ersten Morgen des Trainingslagers ist fast schon ein jährliches Ritual für ihn. Im Grunde ist der Typ eine ziemliche Nervensäge, aber er schafft es immer wieder, an der Summe in meinen Verträgen noch ein paar Nullen mehr dranzuhängen, ich kann mich also nicht beschweren.
Ich drücke die »Annehmen«-Taste am Lenkrad. »Hey, Joran.«
»Wie geht’s meinem besten kanadischen Footballspieler?«
»Ich bin dein einziger Klient aus Kanada, der Football spielt.«
Mit einem Schulterblick checke ich meinen toten Winkel, wechsle die Spur und trete das Gaspedal durch. Der Coach duldet kein Zuspätkommen, nicht einmal von seiner Nummer eins – mir.
»Unwichtig«, sagt er, bevor seine Stimme nur noch gedämpft zu hören ist, weil er mit der Hand auf der Sprechmuschel zu seinem Assistenten spricht.
Ich muss schmunzeln. Zumindest steht er zu seinen beschissenen Sprüchen.
Joran genießt sein Leben nicht einmal in Ansätzen. Ich kann mir gut vorstellen, wie er mitten im Orgasmus und mit einer keuchenden Frau unter sich aufhört, um ans Telefon zu gehen. Und eben das macht ihn auch zu einem der Besten in diesem Geschäft.
»Ich wollte nur mal hören, wie es dir heute geht.«
»Genauso wie jedes Jahr. Bin etwas nervös, aber nichts, womit ich nicht klarkäme.« Ich wechsle auf die andere Spur, um einen Kerl, der meint, er müsse unbedingt in der linken Spur fahren, rechts zu überholen.
»Guter Mann. Je besser du in dieser Season spielst, desto größer wird der Vertrag.«
Es ist ungewöhnlich für Joran, etwas so Offensichtliches zu sagen. Normalerweise ist er ziemlich direkt und sagt dir, wie toll du bist und dass Nerven nur etwas für Schwächlinge sind.
Aber er hat nicht ganz unrecht. Meine Finger verkrampfen sich am Lenkrad. Mein Vertrag bei den San Francisco Kingsmen läuft nach dieser Saison aus, also kann ich mir keine Verletzungen leisten. Wenn es nach mir ginge, würde ich gerne bei den Kingsmen bleiben, aber wenn sie mich doch abgeben sollten, möchte ich einem anderen Verein keinen Grund geben, mich runterzuhandeln.
Ich liebe das Leben, das ich mir in San Francisco aufgebaut habe. Die Stadt, meine Mannschaftskameraden und das Trainerteam sind großartig. Es läuft gut für mich hier, und ich will nicht, dass es vorbei ist. In meiner Kindheit habe ich gelernt, wie es sich anfühlt, wenn etwas Gutes zu Ende geht, ich bin kein großer Fan davon und muss das auch nicht noch einmal erleben.
»Ja, ich weiß, Joran. Keine Sorge, ich habe in der Off-Season extra hart gearbeitet. Ich bin bereit und voll fokussiert.« Ich kann es kaum erwarten, das Gespräch zu beenden und meine Pump-up-Musik aufzudrehen.
»Freut mich zu hören. Na gut, ich wollte dir nur viel Glück wünschen. Ich melde mich im Laufe der Woche wieder, um zu hören, wie es läuft.«
»Klingt gut.« Ohne ein weiteres Wort beende ich den Anruf und komme Joran damit zuvor, der sich auch nie verabschiedet. Gleich weiter zum nächsten Gehaltsscheck, so läuft das bei ihm.
Das Schild für die Ausfahrt, bei der ich raus muss, taucht auf, und ich fahre ab von der Interstate in Richtung Trainingszentrum, das direkt neben dem Kingsmen-Stadion liegt.
Nachdem ich geparkt, mein Zeug zusammengesucht und das Gebäude betreten habe, dauert es nicht lange, bis ich in den Gängen auf einige vertraute Gesichter meiner Mannschaftskameraden und des Trainerstaffs treffe. Ich grüße sie alle kurz, bleibe aber nicht stehen, weil ich darauf brenne, mit dem Training zu beginnen. Nach dem ersten Wurf legt sich auch meine Nervosität, das war schon immer so. Vorausgesetzt, er ist gut und landet in den Händen eines unserer Receiver.
Im Umkleideraum angekommen, gehe ich zu meinem Spind.
»Bist du bereit, oder was?« Mein Teamkollege und bester Freund, Miles Cavanaugh, hockt auf seinem Platz neben meinem.
Miles und ich haben zusammen an der University of Michigan gespielt und hatten vor ein paar Jahren das Glück, im selben Team zu landen.
»So bereit, wie es nur geht.«
Er zieht mich in eine kurze Umarmung, bevor ich meine Sporttasche vor meinem Spind abstelle. All meine Ausrüstung hängt ordentlich an den dafür vorgesehenen Haken. Neben dem Helm sind da auch alle Shorts und Shirts der Teamline, versehen mit meiner Nummer und meinem Namen, für Tage wie heute, an denen sich zeigen wird, wer die Off-Season über nur auf dem Hintern gesessen hat und wer nicht. Ich werde es nie leid, meinen Namen auf der Rückseite eines NFL-Trikots prangen zu sehen, und dennoch versuche ich immer, es nie als selbstverständlich zu erachten, dass mein Traum wahr geworden ist.
»Scheiße, Cavanaugh, es ist zu früh in der Season, um dieses Zeug zu riechen.« Darius Jones, einer unserer Defensive Ends, kommt in die Umkleide und hält sich das Shirt über die Nase. »Wie kannst du neben ihm sitzen, wenn er diese Plörre säuft, Burrows?«
»Ich glaube, über die Jahre bin ich immun dagegen geworden«, sage ich.
Miles ist berühmt für seine Saftkuren und folgt jedem neuen Gesundheitstrend. Ich schwöre, auf jedem einzelnen seiner Smoothies müsste ein Warnhinweis stehen, dass man sich zum Verzehr die Nase zuhalten muss.
»Was ist mit den Dreads passiert?«, frage ich Darius. Sein Haar ist knapp über seiner braunen Kopfhaut abrasiert.
»Ich musste mich selbst ein bisschen verschandeln. Zu viele Frauen, die ein Stück von mir abhaben wollten.«
Im Umkleideraum bricht Gelächter aus, was ein wenig von der Anspannung löst. Einige der Jungs sind für die anstehende Season schon gesetzt, aber andere müssen für ihren Traum noch kämpfen. Am Ende des Trainingslagers werden von den etwa neunzig Spielern in dieser Umkleide leider nur noch dreiundfünfzig übrig sein.
»Ich muss mal pissen. Wir sehen uns dann bei der Besprechung«, sagt Miles und verschwindet.
Ich plaudere mit ein paar Jungs, während ich in die Trainingsklamotten der Kingsmen schlüpfe. Jetzt wird es ernst.
Als es an der Zeit ist, gehe ich in den Besprechungsraum und setze mich neben Miles.
»Das wird eine gute Season. Das spür ich«, sagt er und reibt sich die Hände.
Mein Kopf schnellt herum, und ich starre ihn an. »Scheiße, Miles. Du forderst das Schicksal heraus!«
Er runzelt die Stirn. »An diesen Mist glaube ich nicht.«
»Jeder weiß, dass das ein Todesurteil ist.«
Er schüttelt den Kopf über mich. »Glaubst du etwa nicht, dass wir es schaffen können?«
Ich bin ziemlich abergläubisch, aber Miles ist der einzige Spieler, den ich je getroffen habe, der während einer Siegesserie nicht etwa immer die gleichen Socken trägt, aufhört, sich zu rasieren, oder irgendeine andere Routine annimmt, um zu verhindern, dass sie reißt. »Das habe ich nicht gesagt. Aber so etwas sagt man nicht, als sei es eine sichere Sache.«
»Wir haben alles, was man braucht. Zum Teufel, Brady Banks als Receiver und du als Quarterback.« Er streckt die Hände in die Luft. »Dream Team.« Und er zuckt mit den Schultern wie das eingebildete Arschloch, das er nicht ist. »Du hast mich als Safety in der Defense. Den ganzen Tag lang Pick Sixes.« Er tut so, als würde er einen Ball fangen und losrennen.
Ich kann nicht aufhören, über meinen besten Freund zu lachen. Er ist wirklich nicht eingebildet, und wenn er so tut, als ob, genieße ich jede einzelne Minute davon.
Er dreht sich zu mir um und merkt, dass ich immer noch nicht überzeugt bin, dass er uns gerade nicht verflucht hat. »Ob wir es aussprechen oder nicht, das ändert nichts am Ergebnis. Es sind unsere harte Arbeit, unser Selbstvertrauen und unsere Einstellung, die uns in den Super Bowl bringen werden.« Er klopft mir auf die Schulter. »Und der große Vertrag, den du haben willst.«
Ich schüttle den Kopf, ich will jetzt nicht an meinen Vertrag denken, auch wenn er wie eine dunkle Wolke ständig über mir schwebt.
Zum Glück kommt in diesem Augenblick Coach Baker durch die Tür herein, der Rest des Staffs folgt ihm wie kleine...
Erscheint lt. Verlag | 5.8.2024 |
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Reihe/Serie | Kingsmen Football Stars | Kingsmen Football Stars |
Übersetzer | Maya Lloyd |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | College • Football • Große Liebe • heartbreak • Hot • Liebeskummer • Lyx • Quarterback • Rache • romcom • Second Chance • spicy • Sports Romance |
ISBN-10 | 3-95818-783-8 / 3958187838 |
ISBN-13 | 978-3-95818-783-2 / 9783958187832 |
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