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Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording (eBook)

Ein Küstenkrimi | Ab an die Nordseeküste geht es mit diesem lustigen Sommer-Krimi

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
304 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-8437-3127-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording -  Tanja Janz
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Entspannt in den Tod: Mord in der Sauna!  Im beschaulichen St. Peter-Ording ist das Unfassbare passiert: Schauspieler Titus Frank, der eigentlich die Premiere seines jüngsten Films feiern sollte, wird tot in der Sauna seines Ferienhauses aufgefunden. Dass es Mord war, steht schnell fest - schließlich kann der Mann die Tür von außen ja nicht selbst verriegelt haben. Zu allem Überfluss bekommen Ernie, Fred und Ilva auch noch Konkurrenz - Freds Vater, ein Kommissar im Ruhestand, mischt sich ein und stößt auch prompt auf eine erste Spur ... und die ist ganz schön heiß. Wer den Kultort St. Peter-Ording liebt, wird viel Spaß mit diesen humorvollen Krimis haben, bei denen das Gute trotz Pleiten, Pech und Pannen immer siegt! Strand-Feeling und Sommer-Laune ist hier garantiert.

Bestsellerautorin Tanja Janz begeistert ihre Leserinnen und Leser auch mit ihren gefühlvollen Romanen vor der traumhaften Kulisse von St. Peter-Ording. Bevor sie mit Mitte dreißig begann, selbst Romane zu schreiben, hat sie mehrere Jahre als Pädagogin gearbeitet und leidenschaftlich gelesen. St. Peter-Ording ist ihr Sehnsuchtsort und seit vielen Jahren ein Fixpunkt in ihrer Urlaubsplanung.

Bestsellerautorin Tanja Janz begeistert ihre Leserinnen und Leser auch mit ihren gefühlvollen Romanen vor der traumhaften Kulisse von St. Peter-Ording. Bevor sie mit Mitte dreißig begann, selbst Romane zu schreiben, hat sie mehrere Jahre als Pädagogin gearbeitet und leidenschaftlich gelesen. St. Peter-Ording ist ihr Sehnsuchtsort und seit vielen Jahren ein Fixpunkt in ihrer Urlaubsplanung.

Kapitel 2


Ende Juni in der Aula der Nordseeschule, bei schwülen 26 Grad mit einzelnen Wolken am Himmel

Ilva drückte die Tür nach innen auf und machte sofort reflexartig einen Schritt zurück. »Puh!« Stickige Luft schlug ihr wie ein Brett entgegen und trieb sogleich Schweißperlen auf ihre Stirn.

»Was eine Affenhitze!«, bemerkte ihre Freundin Ute ungerührt, die mit einer Schülergruppe aus dem Deutschkurs der elften Klasse gleich hinter ihr ging und genau wie sie als Lehrerin in der Nordseeschule tätig war. In ihren Händen hielt sie große Papierbögen. Zwei weitere Teilnehmer des Kurses trugen ebenfalls Bögen in verschiedenen Farben.

Ilva und Ute kannten sich bereits aus dem Sandkasten. Sie waren beide in St. Peter-Ording aufgewachsen und hatten später selbst gemeinsam die Schulbank an der Nordseeschule gedrückt. Nach ihrem Abitur waren sie zum Studium nach Hamburg gegangen und hatten dort in einer WG zusammengewohnt. Doch nach dem bestandenen Ersten Staatsexamen hatten sich ihre Wege getrennt. Ute war als Referendarin für Kunst und Biologie zurück an die Nordseeschule gegangen, während Ilva an einem Hamburger Gymnasium ihr Referendariat in den Fächern Englisch und Deutsch absolviert hatte. Erst vor zwei Jahren hatte es Ilva zurück in ihren nordfriesischen Heimatort verschlagen, um ihre Mutter bei der Genesung von einem Oberschenkelhalsbruch zu unterstützen und ihren Vater zu entlasten, der mit der ungewohnten Situation überfordert gewesen war. Zwar wohnte Ilvas Bruder Ernie auch in St. Peter-Ording, doch war er als Krankenpfleger ebenso ungeeignet wie ihr Vater. Als hiesiger Kommissar hatte er ohnehin alle Hände voll damit zu tun, verirrten Touristen den Weg zu ihren Unterkünften zu erklären, Parksünden zu ahnden oder ältere Herrschaften sicher von einer zur anderen Straßenseite zu geleiten. Kam es ganz dicke, musste er auch schon mal den Feuerlöscher zücken und einer brennenden Mülltonne den Garaus machen oder in jüngster Vergangenheit sogar Mordfälle aufklären. Nein, Ernie war damals keine Hilfe für ihre Mutter gewesen, und so hatte Ilva die Möglichkeit beim Schopfe gepackt, als eine Stelle als Lehrerin an der Nordseeschule frei geworden war.

Seitdem war alles wieder fast wie früher. Sie war mit ihrer Familie vereint und mit ihrer besten Freundin Ute ein Herz und eine Seele. Sogar zwischen Eike und ihr, ihrer großen Jugendliebe, hatte es wieder gefunkt, und sie waren nach vielen Jahren abermals ein Paar geworden – inzwischen sogar verlobt. Manchmal erschien Ilva ihre Zeit in Hamburg wie ein unwirklicher Traum, und sie fragte sich, wie sie es nur so lange ohne ihr geliebtes St. Peter-Ording ausgehalten hatte.

Mit großen Schritten durchquerte sie nun den Raum und zog die schweren Vorhänge mit einem kräftigen Ruck beiseite. Danach riss sie sämtliche Fenster des Schulsaals auf, um frische Luft hereinzulassen.

»So!« Sie lächelte Ute und den Schülern zu. »Damit wir nicht ersticken.«

»Hier bekommt man ja Kopfschmerzen«, moserte eine Schülerin, die einen Rucksack geschultert hatte.

»In zehn Minuten dürfte es hier schon ein wenig erträglicher sein, Lara. Sauerstoff hilft immer!«

»Na, wenn Sie das sagen, Frau Feddersen, dann wird’s stimmen«, gab die Schülerin wenig überzeugt zurück und legte ihren Rucksack auf einem der Stühle ab.

Die Tür der Aula wurde weiter geöffnet, und kurz darauf kam Celina Töpfer, eine junge Studentin im Schulpraktikum, mit weiteren Schülern des Deutschkurses herein. Sie trugen große Plastiktaschen, in denen sich verschiedene Stoffe auf Rollen, Farben und Pinsel und weiteres Bastelmaterial befanden.

»Na, wunderbar!« Ute nahm der jungen Kollegin eine der Taschen ab und schaute hinein. »Damit dürften wir alles für das Bühnenbild haben.«

Sie stellten die Plastikbeutel vor der rot gestrichenen Wand ab.

»Wie schön, dass wir nun alle beisammen sind und es endlich losgeht«, begrüßte Ilva die anwesenden Schüler, die sich in einem Halbkreis vor ihr, Ute und der Studentin aufgestellt hatten. »Bei dem schönen Wetter wären sicher einige von euch lieber am Strand.«

Ein paar Schüler nickten zustimmend.

»Beim Surfen«, fügte Mik hinzu und fuhr sich mit einer Hand durch sein blondes kinnlanges Haar.

»Ich wäre lieber bei den Dreharbeiten dabei«, meinte Lara.

»Angeblich werden noch Statisten gesucht«, wusste ihre Freundin Jessy zu berichten.

»Umso mehr wissen wir euer Engagement zu schätzen«, versicherte Ute.

»Ich habe auch zuerst in Theaterstücken mitgewirkt«, meldete sich nun Celina Töpfer zu Wort. »Danach war ich häufiger als Komparsin bei Fernsehproduktionen dabei, und einmal hatte ich sogar eine kleine Sprechrolle.«

»Wirklich?« Aus Laras Blick sprach Bewunderung. »Welche Rolle haben Sie denn gespielt?«

Die junge Studentin lächelte und zuckte mit den Schultern. »Eigentlich war es bloß ein ganz kleiner Auftritt. Ich war Kundin in einer Bäckerei und habe vier Brötchen bei der Verkäuferin bestellt. Und am Ende wurde die Szene aus dem Fernsehfilm rausgeschnitten.«

»Das ist ja voll fies.« Jessy schüttelte entsetzt den Kopf. »Ich wäre so was von enttäuscht gewesen.«

»Das war ich auch. Trotzdem war es eine wertvolle Erfahrung für mich. Danach habe ich mich wieder ausschließlich auf Bühnenstücke konzentriert. Da kann man nichts rausschneiden.«

»Da trifft es sich doch gut, dass wir uns auf ein Theaterstück vorbereiten wollen«, lenkte Ute das Gespräch auf das eigentliche Thema zurück.

»Stimmt genau!«, fand auch Ilva. »Ihr habt ja alle das Stück Die Physiker gelesen. Hat jemand von euch schon konkrete Ideen für das Bühnenbild?«

»Nicht für das Bühnenbild, aber für meine Rolle«, sagte Mik, der in dem Theaterstück die Figur des angeblich geisteskranken Physikers Möbius darstellen sollte. Er zog den Reißverschluss an einer Sporttasche auf und beförderte daraus einige Kleidungsstücke zutage. »Alles originale Klamotten von meinem Opa Kurt. Mindestens älter als dreißig Jahre. Vielleicht sogar vierzig.« Er band sich eine altmodische karierte Krawatte um den Hals und schlüpfte in ein braunes Cord-Sakko mit Schulterpolstern, das ihm mindestens zwei Nummern zu groß war. Zum Schluss setzte er sich noch eine Nickelbrille ohne Gläser auf und strich seine Haare zu einem glatten Scheitel nach rechts. »Na? Wie ist das?« Er breitete die Arme aus und drehte sich dann einmal um die eigene Achse.

Die umstehenden Schüler begannen zu kichern.

»Krass! Dein eigener Opa würde dich als durchgeknallter Physiker nicht erkennen!«, johlte Levin und klopfte Mik anerkennend auf eine Schulter.

Ilva und Ute konnten ebenfalls nicht ernst bleiben. »Da trifft es sich gut, dass es sich bei dem Theaterstück um eine Komödie in zwei Akten handelt«, schmunzelte sie. »Du wirst die Lacher definitiv auf deiner Seite haben.«

»Bravo!« Ute klatschte in die Hände. »Du siehst wirklich aus wie ein verrückter Professor.«

»Vielleicht ziehst du dir noch ein Hemd an, das du falsch zuknöpfst«, schlug Celina Töpfer vor.

»Eine sehr gute Idee. Damit machst du darüber hinaus einen zerstreuten Eindruck auf die Zuschauer.« Ilva nickte erst Mik, dann der Kollegin zustimmend zu.

»Nun aber zurück zum Bühnenbild«, forderte Ute mit Blick auf ihre Armbanduhr. Als Kunstlehrerin begleitete sie die ästhetische Umsetzung der Kulisse, und jeder, der sie an der Schule kannte, wusste, dass sie sich nur mit einer formvollendeten Gestaltung zufriedengeben würde. Sie breitete ein großflächiges weißes Papier auf dem Boden aus, auf das sie Stifte legte. »Lasst uns mal anfangen, Ideen zu sammeln. Sonst ist gleich unsere Zeit vorbei, und wir haben nichts geschafft.« Sie hockten sich im Kreis um das unbeschriebene Blatt und griffen nach den Stiften. »Hat jemand schon Vorschläge?«

Eine Stunde später räumten sie wieder alles zusammen. Ute brachte das Plakat mit der Skizze für das vorläufige Bühnenbild ins Lehrerzimmer.

»Lass ruhig. Wir bringen die Stoffe und Bastelsachen wieder zurück in den Kunstraum«, sagte Celina Töpfer, bevor Ilva nach den Taschen greifen konnte.

»Danke.« Ilva lächelte die junge Kollegin an und blickte ihr hinterher, während diese die Aula zusammen mit drei weiteren Schülern verließ, die beim Tragen halfen. Ilva blieb allein zurück, schloss die Fenster wieder und zog die Vorhänge zu. Vor ihrem nächsten Treffen wollte sie mindestens eine Stunde gut durchlüften. Im Sommer staute sich schnell die Wärme in dem Saal. Das war schon zu ihrer Schulzeit so gewesen. Nachdem sie die Tür zum Schulsaal abgeschlossen hatte, spürte sie eine Vibration auf Höhe ihrer Hüfte. Sie griff in ihre Tasche, die sie über der Schulter trug, und zog ihr Handy heraus. Es blinkte und signalisierte den Eingang einer Nachricht. Ilva wischte...

Erscheint lt. Verlag 25.4.2024
Reihe/Serie St. Peter-Mording-Reihe
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Care • Dünen • Ermittler • Familie • Fans • Geschenk • Hobby • Humor • Krimi • Küste • Lachen • leicht • Nordfriesen • Sauna • self • Spa • St. Peter-Ording • Strandkorb • Unterhaltung • Urlaub • Watt
ISBN-10 3-8437-3127-6 / 3843731276
ISBN-13 978-3-8437-3127-0 / 9783843731270
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