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Schicksalsfalle (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
289 Seiten
tolino media (Verlag)
978-3-7579-5404-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Schicksalsfalle -  Wasso Rifo
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Noel, ein 29-jähriger Mann, lebt ein einsames Leben in Minnesota, bis ihm eines Tages etwas Verhängnisvolles geschieht. Als er in eine körperliche Auseinandersetzung gerät, erschlägt er seinen Kontrahenten Ruben Pablo. Das Opfer stirbt am Tatort. Noel schafft es, ungestraft davonzukommen, doch sein Verbrechen nagt an ihm in seinem Unterbewusstsein. Von Schuldgefühlen gequält und von Schicksalsschlägen getroffen, scheint sein Leben aus den Fugen zu geraten. Als dann auch noch seine Eltern ein dunkles Geheimnis offenbaren, das seine gesamte Vergangenheit erschüttert, glaubt Noel endgültig verloren zu sein. Doch bald beginnt sich sein Leben zum Positiven zu verändern. Noel lernt Amelie, seine große Liebe kennen, durch die er an eine Zukunft voller Hoffnung glaubt. Plötzlich erhält Noel einen Anruf, der alles verändert: Eine Person schwört Rache für den Mord an Ruben Pablo.

Wassim Al-Rifai, geboren 1993, ist ein Autor, der seine Romane unter dem Pseudonym 'Wasso Rifo' veröffentlicht. Nach seinem Studienabschluss an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin wandte sich der Autor dem Schreiben zu. Sein Roman 'Schicksalsfalle' stellt hierbei sein Debütroman dar.

Wassim Al-Rifai, geboren 1993, ist ein Autor, der seine Romane unter dem Pseudonym „Wasso Rifo“ veröffentlicht. Nach seinem Studienabschluss an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin wandte sich der Autor dem Schreiben zu. Sein Roman „Schicksalsfalle“ stellt hierbei sein Debütroman dar.

 

KAPITEL 1


 

 

Ein großes Unglück traf mich und riss mich zugrunde! Es war dieser eine Fehler, der mein Leben völlig auf den Kopf gestellt hat. Mein Name ist Noel Garcia. Ich bin 29 Jahre alt und komme aus Minnesota. Ich arbeitete als Logistiker, war Durchschnittsverdiener und führte ein einsames und langweiliges Leben. Ziele im Leben hatte ich keine, denn ich lebte einfach so vor mich hin, als würde es nie enden. Bis zu dem Tag, an dem sich mein ganzes ödes Leben schlagartig verändern sollte.

An einem Wochenende verabredete ich mich mit meinem besten Freund Dederick, und anderen Arbeitskollegen zum Baseballspielen. Wir waren leidenschaftliche Baseballspieler und trafen uns routinemäßig sonntags zum Spielen. Es war ein sonniger und heiterer Tag und ich strotzte vor guter Laune und Glück, als wäre ich neugeboren. Ich machte mich auf den Weg zum Sportplatz, der sich in der Nähe meiner Wohnung befand. Ich trug eine kurze schwarze Sporthose, ein dunkelblaues Baseballshirt und ein schwarzes Basecap mit der Aufschrift ›55‹. Dabei hatte ich einen schwarzen Rucksack, der einen Baseballschläger und eine Trinkflasche enthielt. Für gewöhnlich grüßte ich meine Nachbarn nie, wenn ich sie sah, doch diese unbeschreiblich gute Laune spornte mich heute dazu an.

»Guten Morgen, Mr. Smith. Wie geht es Ihnen?«, grüßte ich ihn, als ich das Gebäude verließ und ihn am Fenster erblickte.

»Halt die Fresse!«, antwortete er genervt, drehte sich um, lief verärgert in die Wohnung und knallte die Balkontür hinter sich zu.

Gelassen lief ich weiter zum Sportplatz, denn vom cholerischen Verhalten von Mr. Smith wollte ich mir nicht meine gute Laune verderben lassen. Bei meinem Eintreffen am Sportplatz standen Dederick, und die anderen Jungs bereits vor Ort. Nach einer kurzen Begrüßung konzentrierten wir uns direkt aufs Wesentliche und teilten die Gruppe in zwei Mannschaften ein. Wir spielten von 13 bis 16 Uhr, mit einer kurzen Unterbrechung zwischendurch.

»Noel, deine geschlagenen Bälle sind echt gut und wuchtig geworden. Du wirfst den Ball auch viel weiter als sonst, langsam halten wir nicht mehr mit, Bro«, lobte mich Dederick, nachdem er seinen verschwitzten Handschuh ausgezogen hatte.

»Jetzt lernt ihr mich richtig kennen, ihr Versager! Monatelang habt ihr mich ausgelacht, als ich nicht einmal die einfachsten Bälle treffen konnte. Jetzt wird der Spieß umgedreht«, lächelte ich.

Als wir alle erschöpft waren, entschlossen wir uns, den Rückweg nach Hause anzutreten. Alle nahmen ihren Rückweg in die entgegengesetzte Richtung auf und ich lief alleine erschöpft und verschwitzt nach Hause. Wenige Minuten später kam mir ein großer, kräftiger und dunkelhäutiger Typ entgegen. Schon aus der Ferne spürte ich seine negative Aura, die er ausstrahlte, und je näher ich auf ihn zukam, desto unruhiger wurde ich. Er schien im Alter zwischen 40 und 45 Jahren zu sein.

Er ging mit breiten Schultern durch die Fußgängerzone und seiner Gangart nach zu urteilen, verstand er nichts von Bescheidenheit. Kurz bevor sich unsere Wege kreuzten, warf er mir einen drohenden Blick zu und ich erwiderte seinen Blickkontakt. Plötzlich rempelte er mich mit seiner breiten linken Schulter an.

»Hast du ein Problem, Milchgesicht?«, fragte er gereizt und kam mit leicht gesenktem Kopf einen Schritt auf mich zu.

»Du hast mich angerempelt, mein Freund. Ich habe absichtlich etwas nach rechts geschwenkt, doch du wünschst dir wohl breiter zu sein, als du schon bist!«, entgegnete ich sarkastisch.

»Du bist lebensmüde. Schau dich doch mal an! Willst du dich ernsthaft mit mir anlegen und mit dem Feuer spielen?«, lachte er höhnisch.

Körperlich war ich ihm klar unterlegen, denn er war viel größer und kräftiger als ich. Ich war nur 1,80 m groß, wog 68 Kilogramm und schaute sehr zerbrechlich aus. Einschüchtern ließ ich mich jedoch nie von irgendwem, da das Leben im Ghetto mich in den letzten Jahren so erzogen hatte.

»Verzeihung, du hast mich angerempelt und nicht andersrum. Geh mir jetzt aus dem Weg und lass mich in Ruhe«, erwiderte ich genervt und wollte gerade weitergehen, ehe er mich mit einer Hand davon abhielt.

»Wo willst du hin? Du darfst erst gehen, wenn ich dir die Erlaubnis erteilt habe. Entschuldige dich bei mir und ich werde dich verschonen, du lächerlicher Strolch.«

»Ich werde mich ganz gewiss nicht bei dir entschuldigen, da ich mir keiner Schuld bewusst bin. Lass mich jetzt endlich gehen. Auf dieses Gespräch habe ich keine Lust, du Troll«, wütete ich. Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, verpasste er mir wie aus dem Nichts eine Ohrfeige. Das Echo war so groß, dass viele Fußgänger auf der anderen Straßenseite auf uns aufmerksam wurden. Ich war nicht sehr schockiert von dieser harten Ohrfeige, da ich mit einer körperlichen Auseinandersetzung gerechnet hatte. Eine unfassbare und unbändige Wut pochte in mir.

»Das hast du davon! Beim nächsten Mal werfe ich dich den Hunden zum Fraß vor, du elende Missgeburt«, lachte er und ging seines Weges. Als er einige Schritte gegangen war, bekam ich einen Gedankenblitz. »Der Baseballschläger.« Ohne nachzudenken öffnete ich meinen Rucksack, holte den Schläger heraus und rannte dann von hinten auf ihn zu. Als ich bei ihm ankam, schäumte ich vor Wut und schlug ihm mit aller Kraft mit dem Schläger auf den Hinterkopf. Er brach schreiend zusammen. Ich schlug erneut auf ihn ein und traf ihn präzise im Gesicht, sodass das Blut auf mein Gesicht spritzte und einen Abdruck am Schläger hinterließ. Blutüberströmt und regungslos lag er auf dem Boden, sodass mir erst in diesem Augenblick klar wurde, was ich angestellt hatte.

Mein Adrenalinspiegel schoss durch die Decke und ich rannte blitzschnell davon. Ich wusste, dass einige Fußgänger das Geschehen beobachtet hatten, und rannte so schnell davon, als ginge es um mein Leben. Nachdem ich mich in Sicherheit gebracht hatte, zitterte ich ununterbrochen und fing bitterlich an zu weinen. »Er ist tot! Ich habe ihn umgebracht«, wiederholte ich mit einer paranoiden Stimme Dutzende Male. Ich musste mich sofort in Sicherheit bringen und hatte niemanden außer ihm im Kopf. Er musste mein Geheimnis wahren und mich für einige Zeit bei sich unterbringen.

Dass ich derartig bestialisch gehandelt habe, würde unsere Freundschaft gefährden und ihn vielleicht dazu bewegen, mich auszuliefern. Dennoch entschied ich mich, zu ihm zu fahren, denn ich war überzeugt, dass es sicherer war in vier Wänden, als auf freiem Fuß zu sein. Dederick wohnte in der Rice Street, 10 km von mir entfernt. Ich machte mich auf den Weg zu ihm und fuhr eine Stunde mit dem Bus, während ich das starke Gefühl hatte, kurz vor einem Kollaps zu stehen. »In welch ein Elend hast du dich gebracht, Noel Garcia?«, murmelte ich stetig vor mich hin. Diese Blutlache, ein morbides Gemälde, hat sich unauslöschlich in meine Gedanken gebrannt. Sie schimmerte in der Farbe eines unschuldig Erschlagenen, ein schmerzhaftes Zeugnis der Grausamkeit. Wie soll ich jemals in der Lage sein, dieses bestialische Bild zu vergessen? Die Last, die ich auf meinen Schultern trage, ist erdrückend. Wenn ich doch nur ein majestätischer Berg wäre, würde sie vor meiner Größe verblassen. Doch ich bin nur ein winziges, bedeutungsloses und schwaches Wesen, unfähig, mir selbst zu helfen. Es fühlt sich an wie ein Traum, aus dem ich bald erwachen werde. Nur in meinen Träumen bin ich dazu fähig, solch abscheuliche Taten zu vollbringen.

Das Zittern hörte nicht auf und ich konnte an den Gesichtern einiger Fahrgäste ablesen, dass sie mein Zittern nicht verstanden hatten, denn es war warm, doch ich zitterte dermaßen, als würde ich frieren. Als ich nach einer Stunde endlich seine Wohnung erreicht hatte und dieser nach meinem hysterischen Klingeln die Tür öffnete, rannte ich, ohne ein Wort zu sagen, in seine Wohnung. Er knallte die Tür zu und war erschrocken über meinen hysterischen Zustand.

»Was ist mit dir passiert, Noel?«, fragte er besorgt. Ich setzte mich und nahm eine Zigarettenschachtel auf dem Tisch wahr. Obwohl ich kein Raucher war und nie im Leben geraucht hatte, nahm ich mir eine Zigarette aus der Schachtel und zündete sie an. Dederick kam langsam auf mich zu, als wäre ich ein Haustier, dass er nicht zu verschrecken versuchte. Er legte seine Hand auf meine Schulter.

»In meinem ganzen Leben habe ich dich nicht in so einem Zustand erlebt. Was ist passiert, Noel?«

»Die Zigarette ist echt gut. Kannst du mir bitte etwas zu trinken holen?«, antwortete ich benebelt. Er ging wortlos, seinem Blick nach jedoch irritiert in die Küche. Auf keinen Fall wollte ich Dederick vom vorherigen Erlebnis erzählen. Niemals! Er kehrte mit einer Red Bull Dose zurück, meinem Lieblingsgetränk.

»Trink und sprich endlich«, sagte er gereizt, als er mir die Dose übergab. Schnell öffnete ich die Dose und trank einen großen Schluck.

»Dederick, ich kann dir nichts erzählen. Du musst mich schützen!«, sagte ich in einer paranoiden Art. Er runzelte die Stirn und schwieg für einen kurzen Moment.

»Kannst du bitte aufhören, in Rätseln zu sprechen, und mir endlich mitteilen, was mit dir nicht in Ordnung ist?«, brach er sein Schweigen. Mir fehlten die Worte und ich versank in meinen Gedanken.

»Warum sagst du nichts?«, fuhr er mit der Fragerei fort.

»Bitte Dederick! Lass mich einfach für ein paar Minuten in Ruhe. Ich erzähle dir gleich alles im Detail«, entgegnete ich, jetzt etwas zur Ruhe gekommen.

»Wie du magst.«

Er legte eine Hand um sein Kinn und setzte sich gegenüber von mir auf die Couch. Ich wusste, dass er mich aufgrund seines ausgeprägten Gerechtigkeitssinns nicht länger in seiner...

Erscheint lt. Verlag 15.8.2023
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abenteuer • Blutige Spuren • Cosy Crime • Drama • Erlösung • Familie • Geheimnis • Gewissen • Gewissensbisse • Glück • Herzschmerz • historisch • Hoffnung • Intrige • Kampf • Krankheit • Krimi • Liebe • Liebesroman • Mord • Mysterium • Nervenkitzel • Psychische Folter • Psychologischer Thriller • Psychothriller • Rache • Rache und Vergebung • Roman • Schicksal • Schicksalhafte Begegnung • Schuld • Schuld und Sühne • Spannung • Thriller • tödliche Geheimnisse • tragische Liebe • Tragödie • Trennung • Verbotene Liebe • Verbrechen • Whodunnit
ISBN-10 3-7579-5404-1 / 3757954041
ISBN-13 978-3-7579-5404-8 / 9783757954048
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