Jerry Cotton Sammelband 46 (eBook)
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-4705-9 (ISBN)
Sammelband 46: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
3005: Die Rechnung wird mit Blei bezahlt
3006: Die Freibeuter von New York
3007: Die falsche Spur zum Mörder
3008: Den Tod in der Hand
3009: Das Schweigen der Toten
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.
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Jake Brennans gewaltsamer Tod war Thema Nummer eins bei CNN und sämtlichen anderen Nachrichtenkanälen. Auch Phil und ich hatten während der morgendlichen Fahrt zum FBI-Hauptquartier über dieses Tagesereignis gesprochen.
Deshalb verwunderte es mich nicht, dass gleich nach unserem Eintreffen das Telefon in meinem Büro klingelte. Dorothy Taylor war am Apparat.
»Inspektor Cotton, Sie sollen sofort zusammen mit Inspektor Decker zu Mr High kommen.«
»Wird gemacht, Dorothy«, antwortete ich der Sekretärin des Leiters der Field Operation Section East. Offenbar hatte sie Phil auch schon angerufen. Jedenfalls kam er ebenfalls aus seinem Büro, als ich auf den Flur trat.
»Wollen wir wetten, dass der Chef uns wegen des Anschlags auf Brennan sprechen will, Jerry?«
»Da würde ich nicht dagegenhalten«, gab ich zurück.
Wir betraten das Vorzimmer von Mr High. Dorothy Taylor trug an diesem Morgen ein anthrazitfarbenes Geschäftskostüm und schenkte uns ein freundliches, aber distanziertes Lächeln.
»Sie können gleich zum Chef durchgehen. Aber nehmen Sie sich einen Kaffee mit, die Besprechung wird vielleicht länger dauern.«
»Sehr fürsorglich von Ihnen, Dorothy«, scherzte Phil, worauf die junge Farbige nicht einging. Wir versorgten uns jedenfalls an der modernen Espressomaschine mit Kaffee und betraten dann das Büro von Mr High.
Der Chef nickte uns zu und deutete mit seiner schmalen Hand auf die Besprechungsecke. Nachdem wir Platz genommen hatten, kam er sofort zur Sache.
»Ich muss Ihnen wohl nicht erläutern, wer Jake Brennan gewesen ist.«
Ich schüttelte den Kopf. »Das ist wirklich nicht notwendig, Sir. Jedes Kind in Amerika wird schon einmal von dem Ninti -Vorstandsvorsitzenden gehört haben.«
»Allein schon, weil in fast jeder Familie regelmäßig bei Ninti bestellt wird«, ergänzte Phil. »Es gibt nichts, was dieser Online-Versender nicht im Angebot hat. Ich gebe zu, dass ich dort auch Kunde bin, obwohl Jake Brennan eine umstrittene Persönlichkeit war.«
»Das kann man wohl sagen«, bestätigte Mr High. »Laut Wall Street Journal soll Brennan der fünftmächtigste Mann unseres Landes gewesen sein. Er hat sein Unternehmen von einem kleinen Garagenbetrieb zu einem Weltkonzern gemacht. In gewisser Weise verkörperte Brennan den amerikanischen Traum. Sie können also die Dimensionen erahnen, die der Mordanschlag auf Brennan hat.«
»Zumal er auch noch im Ausland stattfand«, stellte ich fest. »Aber mir sind bisher nur die TV-Berichte bekannt. Dort hieß es, dass Brennan gestern Abend in Dublin gegen 21 Uhr Ortszeit beim Verlassen seines Hotels getötet wurde. Und zwar mit einem einzigen Schuss in den Kopf. Seine Leibwächter konnten ihn nicht schützen. Die Fahndung nach einem oder mehreren Verdächtigen soll bisher ergebnislos verlaufen sein.«
Mr High nickte. »Gerade weil Brennan einer der bekanntesten und auch verhasstesten Amerikaner war, will die irische Regierung das FBI in die Ermittlungen einbinden. Der Justizminister Irlands hat seinen Amtskollegen in Washington angerufen und um Unterstützung gebeten. Auf diese Weise kam das FBI ins Spiel. Und ich möchte Ihnen diese Aufgabe übertragen, Jerry und Phil. Fliegen Sie gemeinsam mit Ihrem Scientific Research Team nach Dublin und unterstützen Sie die irische Polizei bei der Aufklärung des Verbrechens.«
»Was wollte Brennan eigentlich in der irischen Hauptstadt?«, fragte Phil.
»Dort befindet sich die europäische Zentrale von Ninti . Dieser Konzern ist ja inzwischen in über 50 Ländern der Erde aktiv. Oftmals nutzt Brennan Gesetzeslücken oder konstruiert windige Steuersparmodelle, um den Profit zu maximieren. Außerdem legt er sich oftmals mit lokalen Gewerkschaften an, weil er im Ruf steht, miserable Löhne zu zahlen. Nicht nur in den Staaten, sondern auch in anderen Ländern hat es bereits öfter Mordkomplotte gegen ihn gegeben. Er war für ganz unterschiedliche Gruppen eine Zielscheibe des Hasses.«
»Mit anderen Worten: Wir können uns über einen Mangel an Verdächtigen nicht beklagen«, stöhnte Phil.
»Ich bin sicher, dass Sie auch diese Aufgabe mit Bravour meistern werden«, sagte der Chef mit einem feinen Lächeln.
***
Ich übernahm es, unser Team von dem Einsatz zu verständigen. Dr. Gerold M. Willson, Dr. Mai-Lin Cha und ihre Kollegen arbeiteten schließlich normalerweise in Quantico, wo sich ihre Laboratorien befanden. Von dort aus mussten sie erst zum Dulles International Airport von Washington fahren.
Ich rief Dr. Willson an, der so etwas wie der inoffizielle Leiter des Teams war. Er wollte die Information sofort weiterleiten. Phil und ich verabredeten uns mit dem Team in der Abflughalle. Dorothy Taylor hatte die Reiseabteilung dazu gebracht, noch für denselben Abend Flüge für uns zu buchen.
Phil und ich begrüßten die Spezialisten, die inzwischen auch über das Ziel unserer Mission informiert worden waren.
Natürlich verfolgten wir weiterhin die Nachrichten, aber FBI-Ermittlungen stützen sich nicht auf Medienberichte. Wir wollten so schnell wie möglich mit den einheimischen Beamten sprechen, in deren Händen die bisherigen Ermittlungen lagen.
Doch wenn man den TV-Stationen auch nur halbwegs glauben durfte, war die Lage verfahren. Angeblich gab es noch keinen einzigen Verdächtigen, obwohl die Tat mitten in einer belebten Innenstadtgegend der irischen Hauptstadt geschehen war. Es lag auch kein Bekennerschreiben einer politischen Gruppe vor, aber das musste nichts bedeuten.
»Entweder ist die irische Polizei besonders unfähig oder der Täter ist verflixt clever«, seufzte Dr. Willson, nachdem wir den Sicherheitscheck überstanden hatten und im Flugzeug Platz nahmen. Unsere Waffen durften wir aufgrund einer Ausnahmegenehmigung der irischen Regierung bei dem Auslandseinsatz mitführen. Allerdings wurden sie während des Fluges in einem Tresor eingeschlossen.
»Ich denke nicht, dass die irischen Kollegen inkompetent sind«, sagte ich. »Das Opfer war ein Mann, dem schon öfter nach dem Leben getrachtet wurde. Ich habe einmal gelesen, dass die Sicherheitsmaßnahmen am Ninti -Hauptsitz Chicago umfassend sind. Brennan wurde bewacht wie die britischen Kronjuwelen. In Chicago konnte man also nicht gut an ihn herankommen. Womöglich hat der Attentäter seine Chance genutzt, als Brennan ins Ausland flog.«
»Solange wir nicht mehr Informationen als die Journalisten haben, können wir auch nicht tiefschürfend ermitteln«, stellte Mai-Lin ernsthaft fest. Willson reagierte auf die Bemerkung der hochbegabten Mathematikerin mit einem breiten Grinsen.
»Ich wünschte, ich hätte so viel auf dem Kasten wie Sie.«
Die zierliche Asiatin schaute den Mediziner und Forensiker verständnislos an.
»Ich halte Ihren Intelligenzquotienten für mehr als ausreichend. Das FBI würde Sie andernfalls nicht mit Ihren verantwortungsvollen Aufgaben betrauen.«
Der Texaner fiel in sich zusammen wie ein Hefekuchen, der nicht aufgeht.
»Diese Drachenlady versteht wirklich nicht den kleinsten Spaß«, murmelte er halblaut vor sich hin. Aber es stimmte natürlich, dass wir uns zunächst den Tatort anschauen und mit der örtlichen Polizei sprechen mussten.
Phil blickte von seinem Laptop auf, mit dem er kurz vor dem Abflug noch gearbeitet hatte.
»In den sozialen Netzwerken ist der Teufel los, Jerry. Es kursieren schon die irrsinnigsten Verschwörungstheorien darüber, wer für Jake Brennans Tod verantwortlich ist. Teilweise beschuldigen sich radikale Gruppen gegenseitig. Außerdem finde ich es erschreckend, wie hämisch sein Ende teilweise kommentiert wird. Man kann ja über die Firmenpolitik von Ninti geteilter Meinung sein. Aber durch einen eiskalten Mord wird man daran gewiss auch nichts ändern.«
Das war auch meine Meinung. Aber die heftigen Reaktionen zeigten uns, dass wir diesen Fall wirklich so schnell wie möglich aufklären mussten. Vorher würde keine Ruhe einkehren.
***
Nach siebenstündigem Flug landete unsere Maschine morgens auf dem Dublin Airport. Als wir die Sicherheitsschleuse hinter uns gebracht hatten, kam eine junge uniformierte Polizistin auf uns zu. Sie war blond, sommersprossig und hatte ein sympathisches Lächeln.
»Willkommen in der Republik Irland! Glauben Sie bitte nicht, Sie würden hier nur von einer einfachen Garda empfangen. Detective Rafferty musste noch einen Anruf entgegennehmen und wird gleich zu uns stoßen. Mein Name ist übrigens Eileen Fain.«
Ich gab ihr die Hand.
»Ich bin Inspektor Jerry Cotton, Officer Fain.«
Ihr süßes Lächeln wurde noch breiter.
»Garda, bitte, nicht Officer. In Irland ist ein Polizist ein Garda, Mehrzahl Gardai. Das ist ein gälisches Wort.«
Sie drehte sich wie eine Tänzerin um die eigene Achse, und wirklich prangte das Wort Garda unübersehbar auf ihrem Uniformrücken. Bevor wir noch weiter über Besonderheiten der irischen Ordnungskräfte sprechen konnten, kam ein Mann in einem Tweedanzug herangehetzt. Er war rothaarig...
Erscheint lt. Verlag | 4.7.2023 |
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Reihe/Serie | Jerry Cotton Sammelbände |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner |
ISBN-10 | 3-7517-4705-2 / 3751747052 |
ISBN-13 | 978-3-7517-4705-9 / 9783751747059 |
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