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Kater Brown und der rätselhafte Doctor Hu (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
184 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-4305-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kater Brown und der rätselhafte Doctor Hu - Ralph Sander
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Kater Brown auf Abwegen!
Der rätselhafte Dr. Hu hat nichts Gutes im Sinn, als er zusammen mit zwei Ganoven nach Greyman's Hollow kommt. Er ist auf der Suche nach einem Chip mit wertvollen Informationen. Ausgerechnet der Vorbesitzer von Rasputina soll ihn zuletzt besessen haben. Hu vermutet, dass der Chip in der Katze versteckt ist und will sie daher entführen. Was er nicht weiß: Die kleine Rasputina lebt jetzt bei Alexandra - zusammen mit Kater Brown. Und der hat bekanntlich nicht nur eine Spürnase für Verbrechen, sondern sieht es gar nicht gern, wenn es jemand auf seine Familie abgesehen hat. Der schlaue Kater Brown lässt sich absichtlich anstelle von Rasputina entführen und macht sich daran, die Pläne des rätselhaften Dr. Hu zu durchkreuzen ...
»Kater Brown und der rätselhafte Doctor Hu« ist der elfte Band der erfolgreichen Katzenkrimi-Reihe mit Setting in Südengland!
Die Serie:
Kater Brown, der Kater mit der Spürnase, merkt schnell, wenn etwas faul ist - aber die Menschen verstehen seine Hinweise einfach nicht! Bis auf Alexandra Berger. Seit sie gemeinsam ihren ersten Mordfall aufgeklärt haben, weicht der Kater der Reisejournalistin nicht mehr von der Seite. Für Alexandras Reportagen vom schönen Landleben kommen sie viel herum - und stellen fest, dass das Verbrechen auch in der größten Idylle zu Hause ist. Humorvoll und spannend erzählt entlarvt das Ermittlerduo scheinbar harmlose Todesfälle und macht sich auf die Suche nach dem Mörder.
eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p>Ralph Sander, Jahrgang 1963, arbeitet seit vielen Jahren freiberuflich als Übersetzer und Autor sowie als Redakteur. Unter diversen Pseudonymen sind von ihm etliche erfolgreiche Krimis erschienen. Nachdem er bereits als Catherine Ashley Morgan eine Reihe von fiktiven samtpfotigen Helden für seine Krimis erschaffen hat, entstand mit Kater Brown zum ersten Mal eine Figur nach einem realen Vorbild: dem Sanderschen Familienkater Paulchen Panther.</p>

Kapitel 1


  »Hallo, wie kann ich Ihnen helfen?«, fragte die Frau, als sie den Mann bemerkte, der sich dem Empfang näherte.

»Sagen Sie, ist das hier die Pension Robinson?«, erwiderte er.

Die Frau nickte. »Ganz recht, und ich bin Cheryl Wieldin, die Inhaberin. Sie möchten ein Zimmer?«

»Nein, nein«, wehrte er hastig ab. »Ich brauche vielmehr eine Auskunft.«

»Welcher Art?«

»Es geht um einen Gast, Aleksandr Tschetschenkin«, sagte er. Als er die grübelnde Miene dieser Miss Wieldin sah, fügte er hinzu. »Er ist mein Bruder. Er soll vor einiger Zeit hier abgestiegen sein.«

Die Frau schüttelte den Kopf. »Nein, der Name sagt mir nichts«, antwortete sie ein wenig zögerlich.

»Nicht?« Der Mann stutzte. »Aber ich habe die Adresse von seiner Ex-Frau bekommen. Sie hätte keinen Grund, mir eine falsche Adresse zu nennen.« Er hielt kurz inne. »Angenommen, er hat sich unter einem anderen Namen einquartiert ... hatten Sie im letzten Jahr im Februar oder März einen Gast aus Moskau?«

»Nicht, dass ich wüsste«, sagte sie.

»Oder jemanden mit einem russisch klingenden Namen?«

»Oh«, machte sie. »Ich ahne etwas. Sagt Ihnen der Name Aleksei Naitschew etwas?«

»Allerdings«, murmelte der Mann. »Warum hat er sich mit dem Vornamen unseres Vaters und mit dem Nachnamen unseres Stiefvaters hier angemeldet?«

»Vermutlich wollte er aus irgendeinem Grund nicht gefunden werden.«

»Und das will er immer noch nicht«, ergänzte der Mann. »Ich bin Iwan Tschetschenkin. Mein Bruder war offenbar unter einem Decknamen hier und ist seitdem verschwunden.«

»Das war schon letztes Jahr im März«, machte Miss Wieldin ihm klar. »Er ist seitdem nicht wieder aufgetaucht.«

»Wir standen uns in den letzten Jahren nicht mehr sehr nahe. Wir sind in Liverpool geboren, aber er ist vor vielen Jahren nach Russland gegangen, der Liebe wegen«, sagte Iwan. »Eigentlich wollte ich ihm nur zum Geburtstag gratulieren, aber ich konnte ihn nirgends erreichen, und dann habe ich herausgefunden, dass er wieder nach England gekommen war, ohne sich bei mir oder irgendwem aus der Familie zu melden.« Er seufzte leise. »Ich musste erst seine Ex-Frau in Russland ausfindig machen, um zu hören, dass er sich auf den Weg hierher gemacht hatte.«

»Das tut mir leid für Sie«, entgegnete die Frau. »Ich weiß allerdings nicht, wie ich Ihnen behilflich sein könnte. Ihr Bruder hatte für ein paar Übernachtungen ein Zimmer gemietet, und dann ist er eines Abends weggegangen und nicht mehr zurückgekommen.«

»Hat er zuvor noch irgendetwas zu Ihnen gesagt?«

Sie schüttelte den Kopf. »Er hat mich gar nicht gesehen. Aber ich ihn. Er war ganz in Schwarz gekleidet, und draußen hat er im Schutz der Dunkelheit eine Skimaske über den Kopf gezogen und eine Baseballkappe aufgesetzt. Ich weiß nicht, in welche Angelegenheiten Ihr Bruder verstrickt war, aber so richtig legal sah das nicht aus.«

Iwan riss erstaunt die Augen auf. »Was? Ist das Ihr Ernst? Das haben Sie tatsächlich gesehen?«

»O ja, das habe ich tatsächlich gesehen. Und danach ist er nicht mehr hergekommen.«

»Und seine Sachen?«

»Die hat die Polizei in Verwahrung genommen«, sagte Miss Wieldin.

»Wieso die Polizei?«

»Nun, weil ich Ihren Bruder bei der Polizei als vermisst melden musste«, erklärte sie. »Wenn ein Gast verschwindet, kann ich ja nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Ich habe die Polizei informiert, und ein paar Tage später kamen die Beamten her, haben mir eine gerichtliche Verfügung vorgelegt und alle Habseligkeiten Ihres Bruders mitgenommen.«

»Aber wieso?«

Die Frau zuckte mit den Schultern. »Das hat man mir nicht gesagt. Aber ich nehme an, dass sie seinen Namen nirgends finden konnten, und das hat ihn dann verdächtig gemacht.«

»Das dürfte eher an dem Nachnamen liegen, den er sich da ausgesucht hat. Unser Stiefvater war der Bruder eines Mannes, der beim KGB auf einem wichtigen Posten saß. So ein Name weckt schnell Interesse, wenn die richtigen Leute ihn hören.« Er atmete schnaubend durch. »Und sie haben alles mitgenommen?«

»Alles, was nicht zur Einrichtung gehörte«, betonte sie.

Iwan kratzte sich am Kopf. »Sagen Sie ... könnte ich mir das Zimmer ansehen, das er hatte?«

»Da gibt es nichts zu sehen, und fündig werden können Sie da auch nicht mehr«, sagte sie. »Außer, einer der nachfolgenden Gäste hat irgendwo ein paar alte Socken zurückgelassen, auf die ich noch nicht gestoßen bin.«

»Wissen Sie, mein Bruder und ich haben als Kinder immer versteckte Nachrichten für den anderen hinterlassen«, erzählte Iwan daraufhin. »Wenn einer von uns irgendwo hinwollte, wovon unsere Eltern nichts wissen sollten, dann hat er den Ort auf einen kleinen Zettel geschrieben und den mal hinter ein Bild oder unter die Tischplatte geklebt, wo eigentlich niemand suchen würde. Wir wussten beide, wo wir danach suchen mussten. Na ja, vielleicht hat er so eine Nachricht ja in seinem Zimmer irgendwo hinter geklebt, wo nicht mal die Polizei hingeguckt hat.«

Die Frau schaute nachdenklich drein. »Lassen Sie mich kurz nachsehen, welches Zimmer er hatte. Wenn es frei ist, dann werde ich es Ihnen zeigen«, lenkte sie schließlich ein. »Allerdings werde ich bei Ihnen bleiben, und wenn Sie etwas finden, will ich wissen, welchen Hinweis er Ihnen gegeben hat. Ich kann so etwas der Polizei nicht vorenthalten.«

»Selbstverständlich«, versicherte Iwan. »Je mehr Bescheid wissen, umso größer sind die Chancen, dass wir etwas über seinen Verbleib herausfinden.«

Sie tippte etwas am Computer ein, wanderte mit einem Finger über den Bildschirm und nickte. »Sie haben Glück. Die nächsten Gäste sind erst für heute Abend angekündigt. Warten Sie bitte kurz.« Dann griff sie nach dem Telefon und wählte eine Nummer. »Brian, kannst du kurz herkommen? Dauert nicht lange.« Nachdem sie aufgelegt hatte, lächelte sie Iwan an. »Mein Cousin wird Ihnen das Zimmer zeigen.«

Keine zwei Minuten später kam ein Mittvierziger mit schütterem blondem Haar die Treppe herunter, nickte Iwan zu und ließ sich von Miss Wieldin erklären, was er für sie tun sollte. Sie gab ihm den Schlüssel, dann sagte der Mann, der Brian hieß: »Wenn Sie mir bitte folgen würden.«

Iwan ging hinter Brian her und wunderte sich, als ihm auffiel, dass sie sich bereits im Nebenhaus befinden mussten. Anscheinend hatte man die Wände mehrerer Einfamilienhäuser durchbrochen, um sie alle miteinander zur Pension Robinson zu verbinden.

Sie gingen eine Treppe hoch, dann schloss Brian die erste Tür rechts auf und ließ Iwan hineingehen. »Das ist das Zimmer«, merkte er noch an, obwohl sich das von selbst verstand.

»Danke, ich beeile mich auch«, sagte Iwan.

»Kein Problem. Schauen Sie lieber etwas gründlicher nach, bevor Sie noch etwas übersehen«, erwiderte Brian und lehnte sich gegen den Türrahmen.

Iwan begann mit seiner systematischen Suche, indem er sich im Uhrzeigersinn durch das Zimmer bewegte, das allein schon durch die Größe des Hauses bedingt nicht allzu geräumig ausfiel. Er sah hinter die Bilder, die irgendwelche Landschaften am Meer zeigten, er sah sich den Tisch und die beiden Stühle von unten an, tastete an der Kante entlang die Rückwand des Schranks ab, schaute unter den Schrank und unter das Bettgestell, ebenso unter die Fensterbank. Insgesamt brauchte er für das einfach, aber zweckmäßig eingerichtete Zimmer keine zehn Minuten, dann konnte er nur bedauernd den Kopf schütteln. »Nein, leider nichts zu finden«, murmelte er, als er sich schließlich zu Brian umdrehte. »Trotzdem danke, dass ich mich umsehen konnte.«

»Man soll nichts unversucht lassen, sage ich immer«, gab Brian zurück und schloss ab, nachdem Iwan das Zimmer verlassen hatte.

»Und er hat gar keine Nachricht bei Ihnen hinterlassen?«, fragte Iwan den Mann in der Hoffnung, dass ihm noch etwas einfiel, was diese Miss Wieldin vergessen hatte zu erzählen. »Oder eine Telefonnummer von irgendwem, den Sie benachrichtigen sollten, falls ihm etwas zustößt?«

»Nein, bedaure«, erwiderte der andere Mann. »Wir wussten ja nicht mal, was wir mit seiner Katze machen sollten.«

Sie waren am Fuß der Treppe angekommen, und Iwan sah Brian erstaunt an. »Seine Katze?«

»Ja, er hatte eine Katze mitgebracht. Wenn Sie wollen ...«

»Nein, danke, ich kann keine Katze gebrauchen. Das würde meinen Hunden nicht gefallen«, wiegelte er sofort jedes Ansinnen ab, das nur darauf hinauslaufen konnte, dass er sich um das Tier kümmern sollte. So etwas kam für ihn nicht infrage. »Tja, dann werde ich mal überlegen müssen, wo ich noch suchen kann, um etwas über seinen Verbleib herauszufinden.«

»Haben Sie schon mit der...

Erscheint lt. Verlag 1.11.2023
Reihe/Serie Ein Kater-Brown-Krimi
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7517-4305-7 / 3751743057
ISBN-13 978-3-7517-4305-1 / 9783751743051
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