Jerry Cotton Sammelband 44 (eBook)
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-4703-5 (ISBN)
Sammelband 44: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
2995: Im Dienst des Verbrechens
2996: Fremde Leichen vergräbt man nicht
2997: Manhattan Voodoo
2998: Ein Kidnapper zu viel
2999: Heiße Fracht für Miami
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.
Jetzt herunterladen und garantiert nicht langweilen!
Sie saßen in einem Konferenzraum im Gebäude des Alaska Bureau of Investigation, um sich dort mit den bisherigen Ermittlungsergebnissen vertraut zu machen. Special Agent Astrid Kapriski und ihr Partner Special Agent Hank Baron von der Criminal Investigation Division betrachteten die Fotografie eines Airforce-Piloten in seiner Ausgehuniform.
»Hätte nicht gedacht, dass ich diesen Mistkerl noch einmal als Fall in die Hände bekomme«, stieß Agent Kapriski hervor.
Ihr Partner hob verwundert den Kopf und musterte die schlanke Frau. Er kannte Kapriski als eine sehr professionelle Ermittlerin, die genug Erfahrung hatte, um sich nicht so leicht aus der Bahn werfen zu lassen.
»Du kennst das Opfer?«, fragte er.
Agent Kapriski schnaubte. »Allerdings. Wobei er damals besser in die Rolle des Täters passte«, erwiderte sie.
Da in diesem Augenblick der Kollege vom ABI kam, verschob Agent Baron weitere Fragen auf einen späteren Zeitpunkt. Der Bericht des Ermittlers war knapp und präzise.
»Zwei Schüsse wurden von einem Zeugen gemeldet, doch die Streifenbeamten konnten weder ein Opfer noch den Schützen finden. Das ist der einzige Hinweis auf ein mögliches Verbrechen, und bislang können wir keine Verbindung zum Verschwinden von Lieutenant Boxer herstellen«, erklärte der Kollege.
»Das gehört vermutlich nicht zusammen, wenn du mich fragst. Entweder liegt der Lieutenant irgendwo zusammengeschlagen in einer Gasse oder im Bett mit einer schönen Frau«, stellte Agent Baron fest.
Er und seine Partnerin hatten das Gebäude des ABI verlassen, um zur Elmendorf Airforce Base zu fahren. Dort wollten sie mit den Vorgesetzten und Kameraden des verschwundenen Piloten sprechen. Lieutenant Samuel Boxer bewohnte ein kleines Haus auf dem Stützpunkt und war unverheiratet.
Wie meistens steuerte Agent Kapriski den Dienstwagen, sodass ihr Partner sich in aller Ruhe seine Gedanken über den aktuellen Fall machen konnte. Seine Bemerkung löste ein weiteres Schnauben voller Verachtung bei ihr aus.
»Du solltest mir langsam mehr über diese alte Geschichte erzählen, anstatt immer nur so zu reagieren«, beschwerte Agent Baron sich.
Doch bevor Agent Kapriski sich dazu durchringen konnte, erreichten sie das Stabsgebäude der Staffel, in der Lieutenant Boxer als Pilot einer F-22 Raptor seinen Dienst versah.
Bei den anschließenden Gesprächen mit dem Staffelchef sowie den Kameraden wurde ihnen der Vermisste als Musterbeispiel eines Airforce-Piloten dargestellt. Niemand wollte einen Grund kennen, wieso Lieutenant Boxer einfach so verschwinden oder ermordet werden sollte.
»Er ging ab und an in die Altstadt, um dort eine Runde Texas Hold’em zu spielen«, erklärte Lieutenant Thomas.
Er war der Wingman von Boxer, also für seine Absicherung im Lufteinsatz verantwortlich, und entsprechend eng mit ihm verbunden. Steven Thomas war ein nachdenklicher Mann mit rostbraunen Haaren und blauen Augen, mit denen er Agent Kapriski offen musterte. Er war verheiratet und Vater zweier Töchter, auf die er sichtlich stolz war.
»Haben Sie und Boxer sehr viel in Ihrer Freizeit gemeinsam unternommen?«, fragte Kapriski.
»Er ist nicht so sehr der Familientyp, obwohl Maggie mehrfach versucht hat, den armen Sam mit einer ihrer Freundinnen zu verkuppeln. Er ist mehr der Kumpel, mit dem man ein Bier trinken geht, einige Bälle wirft oder einfach am Motor das Wagens herumschraubt«, antwortete Lieutenant Thomas.
Dieses Bild eines einsamen Wolfes schien bei Agent Kapriski erneut unschöne Assoziationen hervorzurufen, wie ihr Partner mit einem Seitenblick registrierte. Als Ergebnis ihrer vielen Befragungen blieb nach drei Stunden nicht mehr als der vage Hinweis auf gelegentliche Pokerrunden in der Altstadt von Anchorage übrig. Obwohl es keiner seiner Kameraden direkt aussprach, gab es offenbar immer wieder Pokerabende, an denen sehr viel Geld über den Tisch ging.
»Vielleicht hat Boxer sich mit den falschen Leuten eingelassen und Schulden gemacht, die er nicht zurückzahlen konnte«, spekulierte Agent Baron.
Seine Bemerkung blieb unerwidert, was ihn lediglich zu einem Seitenblick veranlasste, den er zu seiner Partnerin hinter dem Lenkrad schickte. Sie hatten die Airforce Base wieder verlassen und fuhren zurück in die Stadt, um mehr über diese Pokerrunden in Erfahrung zu bringen.
Agent Kapriski war in brütendes Schweigen verfallen. Ihr Partner kannte sie gut genug, um sie jetzt nicht mit Fragen zu löchern. Agent Baron nahm sich vor, sie später nochmals auf die alten Ermittlungen anzusprechen. Vorerst gewährte er Agent Kapriski die Ruhe, die sie offenbar haben wollte.
Schweigend saß er auf dem Beifahrersitz und dachte über das seltsame Verschwinden von Lieutenant Samuel Boxer nach. Von den Kollegen der örtlichen Polizei gab es keine hilfreichen Hinweise, die ihnen bei der Aufklärung weiterhelfen konnten. Der letzte Kriminalfall, in den ein Angehöriger der Streitkräfte verwickelt gewesen war, lag vier Jahre zurück. Damals hatte ein Mastersergeant sich als Drogendealer versucht und war so ins Visier der Polizei von Anchorage gekommen.
»Das muss die Bar sein, von der Lieutenant Thomas gesprochen hat«, sagte Agent Kapriski.
Ihr Partner wurde mitten in seinen Überlegungen unterbrochen und schaute hinüber zu der unscheinbaren Eingangstür. Die Bar lag in der Barrow Street in Sichtweite des Ramada Hotel .
»Wie gut, dass man uns nicht dort einquartiert hat«, sagte Agent Baron.
Sein Blick war auf das Ramada gerichtet, ein sehr einfaches Hotel, das seine besten Jahre eindeutig hinter sich gelassen hatte.
»In der Bar wird es kaum viel besser aussehen«, erwiderte Agent Kapriski.
Sie schloss den Wagen ab und setzte sich in Bewegung. Hank Baron folgte seiner Partnerin und ließ seine Windjacke auf der Rückbank des Ford Taurus liegen. Im Juli konnte es ausgesprochen heiß in Anchorage werden, und dieser Tag gehörte ohne Frage dazu.
***
In Washington war es bereits früher Abend, doch Edward G. Homer gehörte zu den Männern, die sehr viel Zeit in ihrem Büro verbrachten. Eigentlich hatte er an diesem Mittwoch in der Oper sein wollen, doch eine Meldung hatte ihn an seinem Schreibtisch festgehalten.
»Ich möchte alle Informationen sofort einsehen können. Ja, bevor sie durch die Ermittler überarbeitet wurden«, sagte Homer.
Er sprach am Telefon mit dem Leiter des Field Office in Montgomery. Ihm wurde zugesagt, dass er umgehend Zugriff auf diese Informationen erhalten würde. Edward G. Homer drehte seinen Schreibtischstuhl ein wenig zur Seite, um einen Blick auf die riesige Übersichtskarte der Bundesstaaten der USA werfen zu können.
Sein Blick wanderte nach Alabama und blieb an der Stadt Montgomery hängen. Dort war ein scheinbar bereits zerschlagenes Netzwerk des organisierten Verbrechens vor einigen Wochen wieder zum Leben erweckt worden. Noch stand nicht fest, wer die Anführer waren, und doch bereitete es Edward G. Homer jetzt schon großes Kopfzerbrechen.
Als Analyst mit der besonderen Gabe, bedrohliche Entwicklungen vorherzusehen, hatte er als bislang Einziger im Hauptquartier verschiedene Meldungen aus unterschiedlichen Bundesstaaten unter einem gemeinsamen Gesichtspunkt betrachtet und bewertet.
»Alabama, dann Tennessee, Mississippi, Georgia und natürlich Florida. Das passt zusammen«, murmelte er halblaut.
Vor seinen Augen schienen sich Fäden wie ein Spinnennetz über diese Staaten auszudehnen und die Struktur einer ungewöhnlich gefährlichen Organisation abzubilden. Noch existierte alles nur in Homers Kopf, doch er erkannte die Anzeichen und musste wachsam bleiben. Längst war die Aufführung von La Bohème aus seinem Denken entschwunden. Einmal mehr hielt Edward G. Homer die Arbeit im Büro fest.
Bislang reichten die vorliegenden Informationen nicht aus, um die anderen leitenden Beamten zu einer Sonderermittlung zu bewegen. Doch das würde sich vermutlich sehr bald ändern. Davon war Homer überzeugt. Er wandte sich zurück an den Schreibtisch und öffnete eine spezielle Personaldatei. Hier sammelte Homer Kandidaten aus den unterschiedlichen Field Offices, die er als Agents für eine solch brisante Ermittlung in Betracht zog.
In den folgenden zwei Stunden schmiedete Edward G. Homer einen Plan, damit er bei entsprechender Entwicklung ohne zeitliche Verzögerung reagieren konnte. Kurz nach zehn Uhr am Abend löschte er schließlich das Licht in seinem Büro und verließ das Hauptquartier. Selbst auf dem Weg zu seiner Wohnung wollten ihn die dunklen Gedanken nicht völlig loslassen.
***
Die Agents Kapriski und Baron hatten sich in der Bar umgehört, soweit es möglich gewesen war. Außer einem Barkeeper und einer sehr mundfaulen Bedienung hielten sich lediglich sechs Gäste darin auf. Sehr schnell erkannte Agent Kapriski, dass man gegenüber Bundesagenten wenig auskunftsfreudig war.
Sowohl der Barkeeper als auch die Kellnerin konnten sich partout nicht an Samuel Boxer erinnern, obwohl Kapriski ihnen eine Auswahl guter Fotografien des Jetpiloten vorlegte. Sie und Baron gaben ihre Bemühungen schließlich auf, um nahe der Bar in ihrem Wagen auf Beobachtungsposten zu gehen. ...
Erscheint lt. Verlag | 11.4.2023 |
---|---|
Reihe/Serie | Jerry Cotton Sammelbände |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner |
ISBN-10 | 3-7517-4703-6 / 3751747036 |
ISBN-13 | 978-3-7517-4703-5 / 9783751747035 |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Größe: 5,1 MB
Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopierschutz. Eine Weitergabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persönlichen Nutzung erwerben.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich