Die letzten Tage der Raubtiere
Edition Nautilus GmbH (Verlag)
978-3-96054-313-8 (ISBN)
Jérôme Leroy, geboren 1964 in Rouen, ist Autor, Literaturkritiker und Herausgeber. Er hat zahlreiche Kriminalromane veröffentlicht. Auf Deutsch erschienen bisher »Der Block« (2017), »Die Verdunkelten« (2018) und »Der Schutzengel« (2020) sowie »Terminus Leipzig« (2022), ein Gemeinschaftswerk mit Max Annas. »Der Block« wurde mit dem Deutschen Krimipreis 2018 in der Kategorie International (3. Platz) ausgezeichnet. Jérôme Leroy lebt in Lille.
Cornelia Wend, geboren 1965, studierte Französisch und Germanistik in Hannover, Hamburg und Rouen. Seit 1994 arbeitet sie als freie Übersetzerin, u.a. von Élisabeth Filhol, Patrick Pécherot, Chloé Mehdi und Jérôme Leroy. Für ihre Übertragung von Élisabeth Filhols Roman »Doggerland« wurde sie mit dem Hamburger Übersetzerpreis 2020 ausgezeichnet.
»Jérôme Leroy steht in der Tradition der illusionslosen Hardboiled-Schule und ist ein begnadeter Erzähler. Die Lust am Fabulieren ist spürbar. Es liegt auch daran, dass der unterhaltsame, aber eben doch dystopische Roman eine erstaunlich beglückende Lektüre ist.« Udo Feist, WDR5 Bücher, Buch der Woche
»Jérôme Leroy seziert die politische Klasse seines Landes gnadenlos, süffisant, maliziös und präzise. Das ist erschütternd amüsant und bösartig unterhaltsam, ein ganz großer Wurf.« Thomas Wörtche, Buchkultur
»Der Roman ist so rasant und turbulent, dass man dem Leser fast raten möchte, sich vor der Lektüre besser anzuschnallen. (…) Jérôme Leroy entwirft mit einer erzählerischen Leichtigkeit ganze Politiker-Biografien, die vom Abstieg und Erodieren der französischen Sozialdemokratie erzählen, aber auch von Karrieren im Militär- und Sicherheitsbereich. (…) [Er] schraubt gekonnt an der dystopischen Eskalationsschraube in diesem fiktiven Frankreich, in dem alles ein bisschen schlimmer ist als in der Realität. (…) eine großartige Lektüre.« Florian Schmid, der Freitag
»Jérôme Leroy beschreibt seine Figuren so plastisch, dass man sie beim Lesen vor sich sieht. Wie im Film schwenkt der Autor zwischen seinen verschiedenen Protagonistinnen und Protagonisten hin und her (…) ›Die letzten Tage der Raubtiere‹ aus dem Romantitel sind bei weitem noch nicht angebrochen. Jérôme Leroy lässt sein Land geradezu genussvoll in dem Chaos versinken, das die politischen Eliten angerichtet haben. Sein Blick auf den französischen Politikbetrieb ist so düster wie aufregend.« Dina Netz, WDR3
»Das ist auf eine Weise inszeniert, die filigran und elegant wirkt, die nie auf billige Enthüllungseffekte und Verschwörungsgeraune setzen muss. Ein kluger und reflektierter Roman.« Peter Körte, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Die Geschichte ist zwar düster, brutal und gar apokalyptisch, gleichzeitig aber auch ziemlich fröhlich. Leroy lässt damit noch ungenierter als sonst nicht nur den neuen Faschisten, sondern der ganzen politischen Klasse Frankreichs die Hosen runter und karikiert sie bis zur Kenntlichkeit. (…) Die ›Grande Nation‹ steht vor dem Abgrund. Jérôme Leroy macht daraus einen ebenso intelligenten wie fesselnden und unterhaltsamen Polit- und Gesellschaftskrimi.« Hanspeter Eggenberger, Krimi der Woche auf krimikritik.com
»Mir fehlen die Worte für diesen großartigen wuchtigen Kriminalroman, Worte wie grandios und großartig sind fast noch zu schwach. Lange hat mich ein Krimi nicht mehr so in die Geschichte gezogen. Dieser Roman ist wieder ein Beweis, warum ein Krimi sehr wohl Literatur sein kann. So ein Lesererlebnis hab ich mal wieder gebraucht. Merci Jérôme!« Cornelia Hüppe, Krimibuchhandlung Miss Marple, Berlin
Das Gesicht der Gelbwesten-Aktivistin, der es bei einem anderen schwierigen Provinz-Termin in Lunéville gelang, sich für ein paar Sekunden an ihre Autoscheibe zu pressen, zeigte der Präsidentin, wie verzweifelt ihr Land war aufgrund dieser absurden Idee, auf die Vernunft der Reichen zu setzen. Dieses Bild brannte sich ihr ein: die von geplatzten Äderchen durchzogene Haut dieser Frau, ihre hervortretenden Augen, in einem als Folge des übermäßigen Verzehrs von hochverarbeiteten Lebensmitteln aufgedunsenen Gesicht, ihre furchtbare Verzweiflung, ihr verzerrter Mund, der deutlich das Wort »Schlampe« formte, was Präsidentin Séchard hinter ihren kugelsicheren Scheiben jedoch nicht hören konnte. Sie hasste diese Frau, hätte zu gern gesehen, wie ein Hartgummigeschoss ihr die Hälfte ihres hässlichen Gesichts wegreißt. Im nächsten Moment wollte sie am liebsten aussteigen und sie an sich drücken, ihr über ihre dünnen, fettigen Haare streichen und ihr sagen, es würde schon alles gut werden, und dass es ihr leidtäte.
Erscheinungsdatum | 23.02.2023 |
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Übersetzer | Cornelia Wend |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Les derniers jours des fauves |
Maße | 128 x 214 mm |
Gewicht | 500 g |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Schlagworte | Frankreich • Gelbwesten • Gewalt • Impfgegner • Intrige • Klimakrise • lockdown • Macron • Noir • Pandemie • Politik • Politthriller • Polizei • Regierung • Verschwörung |
ISBN-10 | 3-96054-313-1 / 3960543131 |
ISBN-13 | 978-3-96054-313-8 / 9783960543138 |
Zustand | Neuware |
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