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Mission Dragonfly (eBook)

Ein Dirk-Pitt-Roman
eBook Download: EPUB
2023
480 Seiten
Blanvalet Verlag
978-3-641-29573-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mission Dragonfly - Clive Cussler, Dirk Cussler
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Das Pentagon befindet sich in Alarmbereitschaft, und nur ein Mann kann die Katastrophe noch abwenden - Dirk Pitt, der Chef der amerikanischen Meeresbehörde NUMA.
Der Test des neuen Marschflugkörpers Dragonfly durch China geht schief. Die Hyperschallrakete stürzt ins Meer. Doch die wenigen Sekunden, in denen die neuentwickelte Waffe von amerikanischen Spionagesatelliten erfasst wurde, reichen, um das Pentagon in Alarmbereitschaft zu versetzen. Dirk Pitt, der sich mit seinem Forschungsschiff Caledonia zufällig in der Nähe befindet, erhält direkt vom Präsidenten den Auftrag, die Trümmer zu bergen. Doch bevor Dirk Pitt und seine Crew vor Ort eintreffen, erwischt sie ohne Vorwarnung eine gigantische Tsunami-Welle. Und während sie noch mit den Folgen kämpfen, hat die chinesische Führung längst selbst ein Eliteteam ausgesandt, um ihre Interessen um jeden Preis durchzusetzen!

Jeder Band ein Bestseller und einzeln lesbar. Lassen Sie sich die anderen Abenteuer von Dirk Pitt nicht entgehen - zum Beispiel »Die Kuba-Verschwörung«, »Geheimakte Odessa« oder »Die zehnte Plage«.

Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein »New York Times«-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.

LHASA, TIBET


18. März, 1959

Die Pratt & Whitney Sternmotoren rasselten und sägten, während sie sich abmühten, die dünne Höhenluft einzuatmen. Ein Paar der ehrwürdigen Twin-Wasp-Vierzehnzylinderflugzeugaggregate, während des Krieges zu Tausenden produziert, trieben die ungekennzeichnete C-47 Transportmaschine an, während sie sich durch eine stürmische Nacht kämpfte. Ohne auch nur ein Gramm Fracht im hinteren Rumpfabschnitt war die Maschine – bekannt als Skytrain – für die ständig wechselnden Luftströmungen, die sie über dem Dach der Welt wie einen Spielball hin und her warfen, ausgesprochen anfällig.

»Wir kratzen an den zweiundzwanzigtausend Fuß Flughöhe«, ließ sich Delbert Baker in schleppendem Tonfall aus seinem Copilotensitz vernehmen und ließ dabei einen Zahnstocher zwischen den Lippen herumwandern. Ungekämmt, unrasiert und milchgesichtig, lag in seinen Augen, die Lider auf Halbmast, der gelangweilte Ausdruck eines Mannes, der nicht mehr als ein Gähnen dafür übriggehabt hätte, hätte ihm ein Alien aus dem Weltraum auf die Schulter geklopft. »Die Maschinen sind nicht gerade begeistert.«

»Wir befinden uns deutlich unterhalb unserer Gipfelhöhe, auch wenn die Motoren anderer Meinung sind«, sagte der Pilot herausfordernd. In jeder Hinsicht das absolute Gegenteil seines Copiloten, saß James Worthington, bekleidet mit einer sauberen, sorgfältig gebügelten Flugkombination, in seinem Pilotensessel, den Steuerknüppel des Flugzeugs fest im Griff, im gleichen Maß unbeeindruckt von den Stößen und den gequälten Ächzlauten des leeren Frachtflugzeugs, während es, von Windböen herumgeworfen, durch den Himmel taumelte. Auch wenn die Maschine nahezu in Tuchfühlung über unsichtbare Bergspitzen unter ihrem Bauch hinwegsegelte, blieb Worthington vollkommen ruhig, so wie jemand, der sich auf einem touristischen Vergnügungsrundflug befand.

Ebenso wie Baker kannte er die herrschenden Flugverhältnisse nach zahllosen Transportflügen über den Himalaya aus dem Effeff. Beide hatten das Gebirgsmassiv während des Zweiten Weltkriegs regelmäßig überflogen, als die Air Force der U. S. Army die Nationalchinesen von Flugbasen in Indien aus mit Waffen und Lebensmitteln versorgt hatte. Nun flogen sie für die CIA. Aber die Gefahren beim Überqueren der hoch aufragenden Gebirgskette hatten sich – zumal bei schlechtem Wetter – um keinen Deut verringert.

Prüfend legte Worthington eine Hand auf ein Paar mit roten Knäufen versehene Hebel, die zwischen ihren Sitzen aufragten, und vergewisserte sich, dass sie bis an den Anschlag zurückgezogen waren. Der Gashebel-Quadrant steuerte die Zusammensetzung der Treibstoffmischung. Sie befand sich für die Überquerung der höchsten Gebirgskette der Welt auf der magersten Stufe.

In den Kopfhörern erklang krächzend die Stimme ihres Navigators, der in einem Abteil des Cockpits hinter ihnen saß. »Noch etwa zwanzig Minuten bis Lhasa. Aktuellen Kurs beibehalten.«

Plötzlich vollführte das Flugzeug einen Hüpfer wie ein Achterbahnwagen, der aus den Schienen geworfen wurde. Baker blickte aus dem Seitenfenster auf dichten Schneefall, der um die Tragflächen herumwirbelte. »Hoffentlich haben unsere Leute die Beleuchtung eingeschaltet.«

Worthington nickte. »Wenn sie es nicht getan haben, müssen sie den Himalaya zu Fuß überqueren.«

Das Flugzeug setzte seinen Weg durch die Nacht unbeirrt fort, wobei die Piloten ständig gegen heftige Aufwindböen kämpfen mussten, die die Maschine immer wieder in die Höhe schleuderten. Weniger häufig, aber bei weitem gefährlicher, waren die Abwinde, die sich ohne Vorwarnung auf die Maschine stürzten und sie nach unten drückten.

Nicht mehr lange, und sie näherten sich ihrem Ziel. Worthington, der wusste, dass die höchsten Bergspitzen nun schon hinter ihnen lagen, leitete den Sinkflug ein. Eine Handvoll Lampen flammten in der kalten schwarzen Nacht auf und funkelten wie weit entfernte Wachskerzen.

»Das muss der Ort sein«, sagte Baker.

Der Navigator berechnete einen neuen Kurs, Worthington nahm eine entsprechende Änderung ihres Flugwegs vor und legte die Maschine über den verstreuten Lichtern von Lhasa in eine weite Kurve. Tibets historische Kapitale war eine bunte, aber staubige Stadt, die sich in der imposanten Höhe von zwölftausend Fuß an dem schmalen Kyichu River Valley entlang erstreckte. Der einzige offizielle Flughafen des Landes lag achtzig Meilen entfernt im Nordosten, aber Worthington hatte nicht die Absicht, auf von Chinesen besetztem Terrain formell zu landen. Stattdessen lenkte er die C-47 zu einer behelfsmäßigen Landebahn, die eigens für diese Mission von freundlich gesonnenen Einheimischen angelegt worden war. Dazu hatten sie auf der Westseite der Stadt heimlich eine Fläche von Steinen und Geröll befreit.

Der dichte Schneefall ließ nach und hörte schließlich vollends auf, während Worthington im Tiefflug die Stadt überquerte und beide Piloten durch die teilweise aufgerissene Wolkendecke hindurch den Grund absuchten.

»Dort, ein Stück voraus und auf der rechten Seite.« Baker deutete durch die Windschutzscheibe. Der Zahnstocher in seinem Mund entwickelte plötzlich ein hektisches Eigenleben. Es war ein erster Hinweis auf die zunehmende Anspannung, die sich unter der Flugzeugbesatzung breitmachte.

Worthington entdeckte es ebenfalls: ein Paar blassblauer Lampen, die hintereinander von Osten nach Westen aufgestellt worden waren. Zwischen ihnen erstreckte sich ein langes schwarzes Feld.

Baker warf einen prüfenden Blick in die Ferne und fuhr das altertümliche Fahrwerk aus. »Ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie uns die siebenhundert Meter zugestanden haben, um die wir sie gebeten hatten.«

Worthington schüttelte den Kopf. »Jetzt ist es zu spät, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen.« Er richtete die Nase des Skytrains auf die nächste blaue Positionslampe und drosselte die Geschwindigkeit. Ein starker Gegenwind brachte das Flugzeug anscheinend in der Luft zum Stillstand, während seine Böen an den Tragflächen zerrten. Worthington wartete noch, bis der blaue Lichtschein unter der Nase der C-47 verschwand, dann gab er Baker ein Zeichen und rief: »Landescheinwerfer!«

Baker schaltete die Positionslichter ein, während das Flugzeug tiefer sank. Mit den geschickten, minimalen Bewegungen einer erfahrenen Chirurgenhand konterte Worthington die heftigen Windattacken in Bodennähe und brachte die Maschine der schütteren Grasnarbe näher.

In den Kegeln der Landelichter erschien die Oberfläche eines ebenen und mit Lehmstaub bedeckten Feldes, während die Reifen des Fahrwerks den festen Boden höchstens einen Meter hinter der blauen Lampe berührten. Die C-47 hüpfte über den rauen Untergrund, während Worthington sein gesamtes Gewicht auf das Bremspedal verlagerte, das Heckrad aufsetzte und durch den Staub pflügte. Der Pilot brachte das Flugzeug dicht vor der zweiten blauen Lampe zum Stehen, dann wendete er und navigierte es über das Feld zurück zur ersten blauen Lampe. Dort drehte er die Maschine für den bevorstehenden Start in den Wind und schaltete die Motoren aus.

Baker öffnete sein Seitenfenster und ließ den Blick über das Feld schweifen. Südlich von ihrem Standort waren die Lichter mehrerer Häuser zu erkennen, ansonsten aber herrschte tiefe Dunkelheit. Dort wartete niemand auf sie. »Entweder sind wir zu früh«, sagte er, »oder unsere Passagiere verspäten sich.«

»Oder sie kommen überhaupt nicht«, erwiderte Worthington. »Zumindest werden wir nicht von einem Empfangskomitee erwartet.« Er legte den Kopf leicht auf die Seite, dann schob er das Seitenfenster auf und lauschte in die Dunkelheit. Er wandte sich zu Baker um, verzog missbilligend das Gesicht und schüttelte den Kopf.

Über dem Rauschen und Pfeifen der heftigen Windböen war das unverwechselbare Knattern schweren Gewehrfeuers in der Ferne zu hören.

***

Ramapurah Chodron lauschte demselben Gewehrfeuer, das im Zentrum der Stadt aufbrandete, und krümmte sich gequält. Wäre die Mission so abgelaufen wie geplant, hätte kein einziger Schuss fallen dürfen. Eine schnelle Exfiltration hätte stattgefunden, gefolgt von einem leisen Flug aus der Stadt, bevor die Chinesen noch begriffen hätten, was überhaupt geschehen war. Aber der Schusslärm aus der Nachbarschaft des Potala-Palastes sagte etwas völlig anderes.

Ram, wie seine CIA-Ausbilder ihn genannt hatten, drückte mit der flachen Hand auf seinen mit einem Schalldämpfer versehenen Colt .38 und wagte einen Blick um die Ecke einer niedrigen Steinmauer. Das Nechung-Kloster in ein paar Dutzend Metern Entfernung erweckte – so dunkel und still, wie es da stand – den Eindruck einer Leichenhalle. Aber die Schüsse in der Ferne signalisierten, dass ihre Tarnung aufgeflogen war und sie sich den Luxus eines langsamen, geduldigen Eindringens nicht mehr leisten konnten.

Er versuchte, in der Dunkelheit etwas zu erkennen, konnte in der Nähe des Bauwerks jedoch keinerlei Bewegung wahrnehmen. Einer von einem Dutzend tibetanischen Guerillas war zwei Tage zuvor mit einem Fallschirm über einem breiten Tal nordwestlich von Lhasa abgesprungen. Ram war dann die Leitung der einfacheren Mission anvertraut worden. Er führte ein vier Männer starkes Kommando an, das das Nechung-Orakel, den wichtigsten spirituellen Ratgeber des Dalai-Lama, gefangen nehmen und zu der Rollbahn führen sollte, um ihn mit einem Flugzeug in Sicherheit zu bringen.

Die schwierigere Aufgabe wartete allerdings im Zentrum der Stadt. Dort sollten die restlichen acht Männer unbemerkt in den Potala-Palast eindringen, niemand anderen als den Dalai-Lama...

Erscheint lt. Verlag 24.5.2023
Reihe/Serie Die Dirk-Pitt-Abenteuer
Die Dirk-Pitt-Abenteuer
Übersetzer Michael Kubiak
Sprache deutsch
Original-Titel The Devil's Sea (Dirk Pitt 26)
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte 2023 • Abenteuer • Abenteuerroman • action • Actionthriller • amerikanischer Bestseller-Autor • Bücher für Männer • China • Dirk Pitt • eBooks • Jack Ryan • Krimi für Männer • Lee Child • Männer Action • Neuerscheinung • Neuerscheinung 2023 • Neue Thriller 2023 • New York Times Bestseller • New-York-Times-Bestseller • Robert Ludlum • Spannung für Männer • Spiegel Bestseller Autor • SPIEGEL-Bestsellerautor • Spiegel Bestsellerliste aktuell • Technothriller • Thriller • Tom Clancy
ISBN-10 3-641-29573-4 / 3641295734
ISBN-13 978-3-641-29573-8 / 9783641295738
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