Mit der ihr eigenen Verve und Sprachgewalt nimmt sich Despentes der Themen unserer Zeit an - #MeToo und Social Media, Drogen, Machtmissbrauch, Feminismus. Ungeschönt, aber nicht unversöhnlich hält Despentes unserer Gesellschaft den Spiegel vor.
Rebecca, Schauspielerin, über fünfzig und immer noch recht gut im Geschäft. Oscar, dreiundvierzig, Schriftsteller, der mit seinem zweiten Roman hadert, und Zoé, noch keine dreißig, Radikalfeministin und Social-Media-Aktivistin. Diese drei, die unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen nach einem verunglückten Instagram-Post Oscars aufeinander. Wie? Digital. Und so entsteht ein fulminanter Briefroman des 21. Jahrhunderts, in dem alle wichtigen gesellschaftlichen Themen unserer Zeit verhandelt werden. Rebecca, Oscar, Zoé, alle drei sind vom Leben gezeichnet, voller Wut und Hass auf andere - und auf sich selbst. Aber sie müssen erkennen, dass diese Wut sie nicht weiterbringt, sondern nur einsamer macht, dass Verständnis, Toleranz und sogar Freundschaft erlernbar und hin und wieder sogar überlebenswichtig sind.
Mit dieser Tour de Force durch gesellschaftliche Debatten und Konflikte behauptet Virginie Despentes klar ihre Position als eine der wichtigsten Autor*innen Frankreichs, die Wut und Aggression gekonnt einsetzt, um Versöhnung zu predigen. Ganz große Literatur.
Virginie Despentes, Jahrgang 1969, zunächst bekannt als Autorin der »Skandalbücher« »Baise-moi – Fick mich« und »King Kong Theorie«, hat sich spätestens mit ihren Vernon-Subutex-Romanen in den Olymp der französischen Schriftsteller:innen geschrieben. Sie ist eine der wichtigsten literarischen Stimmen Frankreichs. Ihr Roman Apocalypse Baby wurde mit dem Prix Renaudot ausgezeichnet.
Ina Kronenberger übersetzt aus dem Norwegischen und Französischen, vornehmlich Belletristik. Zu den von ihr übersetzten Autor*innen gehören Per Petterson, Nina Lykke, Philippe Claudel und Anna Gavalda.
Tatjana Michaelis studierte Literaturwissenschaft und war Lektorin in einem literarischen Verlag. Heute arbeitet sie als freie Lektorin und Übersetzerin.
»Ein Buch darüber, wie man endlich erwachsen wird, wie man radikal offen miteinander sein kann, nicht derselben Meinung« Sandra Hüller Die Zeit, Newsletter Was wir lesen 20230511
»Ein Buch darüber, wie man endlich erwachsen wird, wie man radikal offen miteinander sein kann, nicht derselben Meinung«
»So versöhnlich war [Despentes] schon lange nicht mehr. Auch wenn sie gnadenlos auf- und abräumt.«
»Despentes ist eine herrlich unbarmherzige Erzählerin«
»Fast schon rührend humanistisch, empfiehlt [Despentes] einen Schritt zurück, um
dadurch aufeinander zuzugehen. „Liebes Arschloch“ handelt so von einer Schlüsseltugend unserer Zeit: dem Versuch, im Gespräch zu bleiben.«
»Hashtag: Lohnt sich zu lesen.«
»ein unterhaltsamer und erstaunlich versöhnlicher Diskursroman«
»Ein stark geschriebener, kraftvoller, [...] packender Gegenwartsroman über unsere Zeit.«
»ein Pageturner mit Knalleffekt«
»Es [macht] Spaß, die oft ziemlich drastischen und witzigen Tiraden von Oscar und
Rebecca zu lesen. Wie sich da zwei Menschen durchs widrige Leben schlagen [...], mit den Zumutungen des Älterwerdens hadern, die sozialen Medien verfluchen – das ist beste alltagsphilosophische Unterhaltung.«
»unterhaltsam, schnoddrig und überraschend«
»Als Erster-Schritte-Ratgeber „How To Become a Mensch in the 21. Century“ wäre „Liebes Arschloch“ durchaus brauchbar. Was kann man Besseres von Kunst sagen?«
»So wirkt dieser kluge, versöhnliche Roman mit seinem unerschütterlichen Glauben an die Menschheit wie eine Handlungsanweisung: Macht die identitätspolitischen Gräben nicht zu euren Hauptkampfarenen!«
»Rotzig, punkig – typisch Despentes.«
»Despentes hat wieder einen Coup gelandet, mit vielen Zwischentönen und unerwarteten Entwicklungen. [...] Genial.«
»Ich liebte diese drei Arschlöcher [...] Man kommt aus diesem Buch schlauer wieder raus, als man reingegangen ist.«
»Ich habe selten ein Buch gelesen, das vom ersten Moment an so knallt [...] ein extrem lesenswertes und superschlaues Buch.«
»Ein einzigartiger Blick auf Feminismus. Despentes hat ihre publizistisch größte Stärke in diesen Roman gegossen [...] Sie gibt jedem dieser Arschlöcher eine Nuance ihrer Streitbarkeit.«
»Das Buch behandelt alle Themen unserer Gegenwart ... manchmal sehr komisch, immer berührend und am Ende unerwartet hoffnungsfroh.«
Erscheinungsdatum | 25.01.2023 |
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Übersetzer | Ina Kronenberger, Tatjana Michaelis |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Cher connard |
Maße | 125 x 205 mm |
Gewicht | 467 g |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Ängste • Briefroman • Drogen • Feminismus • Freundschaft • Instagram • metoo • Queer • Soziale Medien • Viginie Despentes |
ISBN-10 | 3-462-00499-9 / 3462004999 |
ISBN-13 | 978-3-462-00499-1 / 9783462004991 |
Zustand | Neuware |
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