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Mörderfinder - Mit den Augen des Opfers (eBook)

Spiegel-Bestseller
Thriller | Die Serie von Nr.1-Bestsellerautor Arno Strobel

*****

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
368 Seiten
S. Fischer Verlag GmbH
978-3-10-491660-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mörderfinder - Mit den Augen des Opfers -  Arno Strobel
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Max Bischoff, begnadeter Fallanalytiker, ermittelt in seinem 3. Fall - Der neue Thriller von Nr. 1-Bestseller-Autor Arno Strobel Damit hat Fallanalytiker Max Bischoff nicht gerechnet. Keine andere als die Leiterin des KK 11 in Düsseldorf, Polizeirätin Eslem Keskin, die bislang kein gutes Haar an ihm gelassen hat, bittet Max um Hilfe. Er soll in dem kleinen Weinort Klotten an der Mosel inoffziell in einem nie gelösten Vermisstenfall ermitteln. Keskin ist in ihrem privaten Umfeld auf neue Hinweise zu dem zwanzig Jahre alten Fall gestoßen und hofft, dass es Max gelingt, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Doch kaum vor Ort ereignet sich ein Mord. Max ist bald an etwas dran, aber ignoriert alle Warnungen. Eine Entscheidung, die ihn das Leben kosten könnte ...

Arno Strobel liebt Grenzerfahrungen und teilt sie gern mit seinen Leserinnen und Lesern. Deshalb sind seine Thriller wie spannende Entdeckungsreisen zu den dunklen Winkeln der menschlichen Seele und machen auch vor den größten Urängsten nicht Halt. Seine Themen spürt er dabei meist im Alltag auf und erst, wenn ihn eine Idee nicht mehr loslässt und er den Hintergründen sofort mit Hilfe seines Netzwerks aus Experten auf den Grund gehen will, weiß er, dass der Grundstein für seinen nächsten Roman gelegt ist. Alle seine bisherigen Thriller waren Bestseller. Arno Strobel lebt als freier Autor in der Nähe von Trier.

Arno Strobel liebt Grenzerfahrungen und teilt sie gern mit seinen Leserinnen und Lesern. Deshalb sind seine Thriller wie spannende Entdeckungsreisen zu den dunklen Winkeln der menschlichen Seele und machen auch vor den größten Urängsten nicht Halt. Seine Themen spürt er dabei meist im Alltag auf und erst, wenn ihn eine Idee nicht mehr loslässt und er den Hintergründen sofort mit Hilfe seines Netzwerks aus Experten auf den Grund gehen will, weiß er, dass der Grundstein für seinen nächsten Roman gelegt ist. Alle seine bisherigen Thriller waren Bestseller. Arno Strobel lebt als freier Autor in der Nähe von Trier.

Strobel ist ein Meister der Spannung

Und so bereitet der Krimiautor seinen Fans immer neuen Spaß an seinen ausgefuchsten Geschichten.

5


»Bitte, nehmen Sie Platz.« Keskin deutete auf eine hölzerne Eckbank, die in dem Zimmer, das Max wie eine Art Aufenthaltsraum vorkam, zusammen mit zwei Stühlen an einem länglichen Tisch stand. Neben einem deckenhohen antiken Schrank und einer hüfthohen Kommode das einzige Inventar des Raumes, der durch zwei große Glaselemente im Sommer lichtdurchflutet sein musste, nun aber von einer über dem Tisch hängenden, altmodischen Lampe erhellt wurde.

Während er sich niederließ, betrachtete Max das in schwarzes Kunstleder eingebundene Buch, das auf dem Tisch lag.

»Das ist Gabrieles Tagebuch, von dem ich Ihnen am Telefon erzählt habe«, erklärte Keskin und setzte sich ihm gegenüber auf einen der Stühle. Jana Brosius zog den zweiten Stuhl zurück und nahm darauf Platz, vermied es dabei aber, Max anzusehen.

»Darf ich?«, fragte Max, an Keskin gewandt.

Sie nickte. »Ja. Wenn Sie die ersten Einträge gelesen haben, wissen Sie, was ich meine. Im Grunde wiederholt sich das, was dort steht, immer wieder. Möchten Sie einen Kaffee?«

»Sehr gern.«

Ihr Blick richtete sich auf Jana, die aber den Kopf schüttelte. »Für mich nicht, danke.«

Während Keskin aufstand, zog Max das Buch zu sich heran und schlug es auf. Er vermied es bewusst, Jana Brosius anzuschauen. Mit der Frage, warum sie sich ihm gegenüber so seltsam verhielt, konnte er sich später beschäftigen. Auf der ersten Seite des Buches stand mittig nur der mit blauer Tinte handgeschriebene Name Gabriele Meininger, doch schon auf der nächsten Seite begann der erste Eintrag.

Mittwoch, 13.9.2000

Wer hätte gedacht, dass ich jemals in ein Tagebuch schreiben würde? Etwas, das ich noch nicht mal als Teenager getan habe. Aber es gab auch keine Zeit, in der ich so verzweifelt war, wie ich es zurzeit bin. Nicht einmal als junges Mädchen.

Ich habe große Schuld auf mich geladen und weiß nicht, wie ich damit weiterleben soll. Seit dieser schrecklichen Nacht kann ich nicht mehr ruhig schlafen, und mehr als alles andere bin ich zutiefst erschrocken, nein, schockiert darüber, zu was ich fähig bin.

Mein ganzes bisheriges Leben habe ich mich für einen guten Menschen gehalten. Natürlich habe ich meine Fehler wie jeder andere, aber ich habe stets Wert darauf gelegt, mich anderen gegenüber anständig zu verhalten. Nie habe ich jemandem etwas zuleide getan.

Und dann tue ich etwas derart Schreckliches. Tun wir etwas so Schreckliches. Ja, ich war nicht allein, aber diese Tatsache macht es keinen Deut besser.

Wie oft habe ich mir in den vergangenen Wochen die Frage gestellt, ob ich anders gehandelt hätte, wenn ich allein gewesen wäre, und tatsächlich glaube ich, dass das alles dann nicht so geschehen wäre. Aber was ändert das? Ich war nicht allein, und was wir getan haben, lässt sich nicht mehr ungeschehen machen. Auch wenn ich wirklich alles dafür geben würde. Nun muss ich für den Rest meines Lebens mit dieser Schuld zurechtkommen.

Tatsächlich habe ich schon ein paarmal darüber nachgedacht, ob ich mein Leben beenden soll. Dadurch würde zwar auch nicht ungeschehen gemacht, was wir getan haben, aber es wäre zumindest eine Art Vergeltung. Dann aber habe ich mich gefragt, ob man Leben gegeneinander aufwiegen kann. Und auch mein Tod würde nichts an dem ändern, was wir zu verantworten haben.

Keskin kam zurück und stellte ein Tablett vor Max ab, auf dem eine gefüllte Tasse, ein Milchkännchen sowie eine Zuckerdose mit einem Löffel darin standen.

Max deutete auf das vor ihm liegende Buch. »Ihre Freundin hat sich gefragt, ob man Leben gegeneinander aufwiegen kann. Das könnte tatsächlich ein Hinweis darauf sein, dass ein Mensch umgekommen ist.«

Keskin nickte. »Vor allem vor dem Hintergrund, dass nur wenige Wochen vor dem ersten Tagebucheintrag ein junger Mann verschwunden ist. Wenn Sie die letzten Seiten aufschlagen, finden Sie darin ein gefaltetes Blatt Papier, auf dem ich die Daten dazu ausgedruckt habe und ein Foto von ihm.«

Max zog beides heraus und betrachtete zunächst die Fotografie. Sie zeigte einen jungen Mann mit blonden, an den Seiten kurz geschnittenen Haaren, der in die Kamera lächelte. Dem Gesicht nach zu urteilen schien er recht schlank zu sein. Als Nächstes faltete Max das Blatt auseinander und las.

 

Peter Kautenberger, geb. 17. August 1974

  • Jungwinzer

  • vermisst seit 2.8.2000

  • Gewaltverbrechen nicht nachweisbar, aber auch nicht auszuschließen

  • mögliches Motiv für Gewalttat unbekannt

  • keine bekannten Konflikte

  • Eltern geschieden, Mutter lebt in München

  • Vater auffallend unkooperativ, Kenntnis über Verschwinden seines Sohnes nicht nachweisbar

  • Ermittlungen im Ort gestalteten sich schwierig

Max sah von dem Blatt auf. »Diese Informationen haben Sie aber nicht aus der Zeitung.«

»Nein, ich habe gestern mit einem Kollegen der Koblenzer Kripo gesprochen. Er war sehr hilfsbereit. Das, was ich aufgeschrieben habe, entspricht dem damaligen Ermittlungsstand.«

»Und er hat Ihnen am Telefon Auskunft gegeben?«

»Ich hatte mit ihm einen Videocall. Mein Dienstausweis hat ihm als Legitimation ausgereicht.«

Max lehnte sich zurück.

»Ihre Freundin hat geschrieben, sie war nicht allein bei dem, was da geschehen ist. Haben Sie eine Idee, wen sie mit den anderen gemeint haben könnte?«

»Es gibt ein paar Namen, aber ich weiß nicht, ob diese anderen damit gemeint sind. Ich hoffe, dass Sie das herausfinden werden. Ich muss morgen zurück nach Düsseldorf. Termine, die sich nicht verschieben lassen.«

Max hob eine Braue. »Sie bleiben nicht hier?«

Ein Lächeln umspielte Keskins Mund. »Herr Bischoff, wenn ich selbst hierbleiben könnte, hätte ich Sie nicht um Hilfe bitten müssen. Ich werde heute noch zurück fahren.«

Da war er wieder, dieser Unterton, in dem die Abneigung mitschwang.

»Ich bleibe«, erklärte Jana knapp, bevor er etwas entgegnen konnte.

Max musste unwillkürlich an Böhmers Worte denken. Keskin benutzt dich nur. Du weißt doch, was sie von dir hält und dass sie dir noch immer die Schuld an der Sache mit Menkhoff gibt. Wie es aussah, behielt sein Expartner recht.

»Ist es für Sie ein Problem, wenn ich nicht mehr hier bin?«

»Nein«, erwiderte Max und sah zu der jungen Polizistin hinüber. »Frau Brosius ist ja noch da, um mich zu unterstützen.«

»Sie unterstützen mich, meinten Sie sicher«, korrigierte Jana ihn. »Wir wollen doch bitte nicht die Rollen vertauschen. Ich bin aktive Polizistin, Sie sind ein ehemaliger Polizist, der es mittlerweile vorzieht, vor jungen Menschen über Dinge zu sprechen, vor denen Sie selbst weggelaufen sind. Also werde ich diese … Ermittlungen leiten, nicht Sie.«

»Ich bin gleich wieder da«, erklärte Keskin und stand auf. »Ich muss schnell ein privates Telefonat führen.«

Max sah ihr nach, bis sie durch die Tür war, und überlegte dabei, ob Keskin bewusst genau diesen Zeitpunkt gewählt hatte, um ihn mit Jana Brosius allein zu lassen. Dann wandte er sich an seine ehemalige Studentin.

»Dinge, vor denen ich weggelaufen bin?« Er schüttelte den Kopf. »Aber gut, darauf möchte ich – zumindest im Moment – nicht eingehen. Das können wir zu einem anderen Zeitpunkt diskutieren, denn Sie deuten etwas an, über das Sie nicht urteilen können. Was mich aber wirklich interessiert … Sagen Sie mir, was vorgefallen ist?«

Sie zuckte mit den Schultern, wirkte von der Frage allerdings wenig überrascht. »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«

»Ich erinnere mich daran, dass Sie mir nach einer Vorlesung sagten, Sie seien ein großer Fan von mir und hätten alles über mich gelesen. Und dass Sie den gleichen Weg einschlagen möchten wie ich.«

»Und?«

»Nun, es scheint, dass Sie Ihre Meinung geändert haben, und es würde mich interessieren, woran das liegt.«

»Also gut.« Jana lehnte sich auf dem Stuhl zurück, legte die Hände vor sich auf den Tisch und sah ihn mit festem Blick an. »Sie haben recht, ich war ein Fan von Ihnen. Das war, bevor ich erfahren habe, wie Sie agieren, seitdem Sie die Polizei verlassen haben.«

»Ach! Und wie … agiere ich?«

»Sie riskieren ohne Rücksicht alles, nur um einen Fall erfolgreich abschließen zu können.«

»Was genau meinen Sie damit?«, hakte Max nach, obwohl er eine recht konkrete Vorstellung hatte.

»Ich denke, Sie wissen, was ich damit meine.«

Max hatte also wohl richtiggelegen mit seiner Vermutung. Er spürte, wie Ärger in ihm hochkochte.

»Sie meinen Bernd Menkhoff?«

Als Jana keine Anstalten machte, darauf zu antworten, sagte Max: »Sind Sie schon mal auf die Idee gekommen, dass die Quelle, von der Sie aller Wahrscheinlichkeit nach diese Geschichte gehört haben, voreingenommen ist? Und dass diese Person, ganz davon abgesehen, dass sie damals nicht dabei war und gar nicht wissen kann, was genau geschehen ist, sich deshalb eine ganz eigene Version zurechtgelegt hat, die aber nicht der Wirklichkeit entspricht?«

Bevor Jana antworten konnte, kam Keskin zurück, setzte sich wieder zu ihnen an den Tisch und legte ein in der Mitte gefaltetes Blatt Papier vor sich. Max war sicher, dass sie gehört hatte, was er gerade gesagt hatte, doch sie tat so, als sei alles in bester Ordnung.

»Warum ich?«, wandte Max sich an sie. »Warum haben Sie ausgerechnet mich angerufen und um Hilfe gebeten, obwohl Sie mich nicht ausstehen...

Erscheint lt. Verlag 22.2.2023
Reihe/Serie Max Bischoff
Max Bischoff
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Andreas Winkelmann • Arno Strobel Neuerscheinung 2023 • Arno Strobel neues Buch 2023 • Bernd Menkhoff • Bücher Bestseller 2023 • Bücher für Männer • Buchgeschenk • Cold Case • Düsseldorf • Ermittlerkrimi • Fallanalytiker • Glykolwein • Im Kopf des Mörders • Klotten • Max Bischoff • Mosel • Osterempfehlungen • Ostern • Profiler • Sebastian Fitzek • Skandal • spiegel bestseller • Täterpsyche • Thriller Bestseller 2023 • Wein • Weinfälschung • Weinort
ISBN-10 3-10-491660-8 / 3104916608
ISBN-13 978-3-10-491660-6 / 9783104916606
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