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Mydworth - Mord in den Highlands (eBook)

Ein Fall für Lord und Lady Mortimer
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Aufl. 2022
169 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-1541-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mydworth - Mord in den Highlands - Matthew Costello, Neil Richards
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Eine mörderische Silvesterparty...

Neujahr rückt näher, und Kat und Harry sind zu einer exklusiven Party nach Schottland unterwegs: Der amerikanische Filmmogul Jack Garner lädt auf die imposante Burg Inverdoran Castle in den Highlands ein! Doch kurz nach ihrer Ankunft isoliert ein heftiger Schneesturm die Burg von der Außenwelt. Während sich Kat und Harry mit den anderen Gästen bekannt machen, wird ihnen schnell klar, dass in der gehobenen Gesellschaft jeder seine Geheimnisse hat. Und auch ein seltsamer Unfall eines Gastes erweckt das Misstrauen der beiden Ermittler. Haben sie es hier mit einem Mordversuch zu tun? Können Lord und Lady Mortimer rechtzeitig herausfinden, was hier in den verschneiten Bergen gespielt wird, bevor noch jemand in tödliche Gefahr gerät?

Ein glamouröses Ermittlerduo, ungewöhnliche Verbrechen, schnelle Autos, schicke Kleider und rauchende Revolver - das ist Mydworth, die neue Serie von Matthew Costello und Neil Richards, den Autoren der britischen Erfolgsserie Cherringham. Sir Harry Mortimer, der ehemalige Spion im Dienste Seiner Majestät, ermittelt zusammen mit seiner umwerfenden Ehefrau Kat, die es mit jedem Bösewicht aufnehmen kann! Mydworth ist eine spannende Zeitreise ins England der 20er Jahre - für Fans von Babylon Berlin, Downton Abbey und Miss Fishers mysteriösen Mordfällen.

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!





<p>Neil Richards und Matt Costello sind Roman- und Drehbuchautoren. Sie haben gemeinsam für die BBC und Disney gearbeitet, wurden mehrfach für den BAFTA Award (British Academy Film and Television Arts Award) nominiert und schreiben seit 2013 die erfolgreiche Krimiserie "Cherringham"<strong>.</strong> </p> <p>"Mydworth - Ein Fall für Lord und Lady Mortimer" ist ihr neues gemeinsames Projekt.<br><br></p>

1. Einen Monat zuvor
  
 


Geoffrey Sayles blickte zu seinem älteren Kollegen Peter Neville, als sich die Aufführung von The Lady from Paris dem Ende näherte.

Zwar waren Nevilles Fall eher die Opern, er war Stammgast in Covent Garden, doch er schien diese Vorstellung ebenso zu genießen wie Geoffrey. Da war ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht.

Und inzwischen füllte sich die gesamte Drury Lane – die berühmte und historische Theatre Royal-Bühne, als die sie allenthalben bekannt war – mit sämtlichen Mitwirkenden, während die Hauptdarsteller auf einem erhobenen Bühnenteil erschienen und hinter ihnen langsam die Silhouette der Pariser Skyline nach oben gezogen wurde.

Und was für großartige Hauptdarsteller, dachte Geoffrey.

Die Kritiken waren gut, die Vorstellungen regelmäßig ausverkauft. Die Musik war so leicht und süffig wie Champagner. Und die Solistin, diese Lucille Young?

Was für eine Stimme!

Welch ein Talent!

Sie würde ein Star werden, keine Frage. Laut dem Programm war sie für noch mehr Westend-Musicals angefragt, und da ihr neuer Film nächstes Jahr in die Kinos kommen sollte, war ihr eine große Karriere so gut wie sicher.

Das Orchester schmetterte sich durch das romantische Finale. Und die Tänzerinnen – die vorgaben, aus dem skandalösen Folies Bergère zu sein, sich hier indes sehr viel schicklicher kleideten – warfen die Beine zu dem letzten Lied über junge Liebe in der sagenumwobenen Stadt der Lichter in die Höhe.

Alles ganz famos, dachte Geoffrey. Die Besetzung genoss dieses Spektakel aus Musik, Licht und Tanz eindeutig genauso sehr wie das Publikum.

Nun schwoll die Musik an, und Lucille Young und ihr Co-Star – ein recht gut aussehender Bursche, der neben ihr jedoch fast unsichtbar war – hatten ihr letztes Solo, bei dem der Chor für einen Moment verstummte.

Ihre Stimmen stiegen in die Höhe ... Und auf dem Gipfel stimmten alle anderen zum großen Finale mit ein.

Donnernder Applaus erklang, der rote Brokatvorhang rauschte nach unten, und alle im Theater standen auf und klatschten, als wäre es viel zu schnell vorbei gewesen.

Danach wurden die Darsteller und sonstigen Beteiligten immer wieder vor den Vorhang zurückgerufen. Der Regisseur, Freddie Francis – selbst ein aufgehender Stern am Theaterhimmel –, verneigte sich höflich und bat sogar den Dirigenten aus dem Orchestergraben nach oben, um sich applaudieren zu lassen.

Und schließlich war es vorbei.

Das Publikum strömte aus dem Theater, und die Leute unterhielten sich angeregt, teilten ihre persönlichen Ansichten zu dieser großartigen Vorstellung, und überall wurde gelächelt.

Geoffrey und Neville traten hinaus auf die belebte Russell Street, in der es an diesem Dezemberabend von Theaterbesuchern nur so wimmelte.

»Und, was meinst du?«, fragte Geoffrey.

»Ich bin entzückt«, antwortete Neville. »Und gut gemacht, mein Bester. Wie ich im Büro hörte, warst du eine treibende Kraft, was unsere Investition in die Revue anging.«

»Ach, du kennst es ja«, entgegnete Geoffrey so bescheiden wie möglich. »Es war pures Glück, dass die Sache auf meinem Schreibtisch landete, weiter nichts.«

»Unsinn«, sagte Neville und klopfte ihm auf die Schulter. »Damit hast du die Chefetage eindeutig auf dich aufmerksam gemacht.«

Geoffrey fragte sich, ob er einen scharfen Unterton wahrnahm, und sah Neville an. Obgleich der andere in der Handelsbank eher für den aufregenden neuen Filmbereich zuständig war, nicht für das traditionelle Theater, wollte Geoffrey nicht, dass er ihn als Rivalen auf dem Weg zu einer Partnerschaft sah. Im Büro hieß es, dass man sich mit Neville lieber gut stellen sollte.

Und die Gratulation schien ernst gemeint zu sein.

»Ich könnte uns einen Besuch hinter der Bühne organisieren. Die Stars kennenlernen? Lucille Young? Freddie Francis?«

Doch Neville schüttelte lächelnd den Kopf. »Furchtbar nett von dir, aber nein, ich denke nicht. Ich behalte sie alle lieber so in Erinnerung, wie wir sie eben gesehen haben: sich auf den Straßen von Paris die Seele aus dem Leib singend.«

Geoffrey war ein klein wenig enttäuscht, dass sein Angebot abgelehnt wurde. Besuche hinter der Bühne waren stets so besonders und spaßig. Für ihn waren sie eines der Privilegien seiner Tätigkeit in der kleinen Nische der Theaterfinanzierung.

Plante Neville anderes für den Rest des Abends?

Offensichtlich.

»Was hältst du von einem Absacker im Savoy? Um die kühle Nachtluft zu verscheuchen?«

Geoffrey schluckte. Er war erst ein einziges Mal auf Drinks im Savoy gewesen, und es hatte ihn mehr als eine Wochenmiete gekostet! Trotzdem nickte er, als wäre er dort Stammgast. »Glänzende Idee! Ich meine, wie kann man zur Bar im Savoy Nein sagen?«

»Genau!«

Sie bogen in die Catherine Street ein, wo die Weihnachtsbeleuchtung funkelte, und bahnten sich ihren Weg durch die sich auflösende Menge zur Strand und der, Geoffreys Meinung nach, besten Bar im besten Hotel der Hauptstadt.

So lässt sich's leben, dachte Geoffrey. Doch allzu bald waren die Brandys getrunken. Er überlegte, ob vielleicht noch eine Runde in Ordnung wäre – ein bisschen was ging noch –, als er bemerkte, wie Neville auf die Uhr schaute.

»Nun ja«, sagte Neville, der sein Glas leerte. »Leider wird es etwas spät für mich. Ich trolle mich mal lieber nach Hause.«

Geoffrey hatte es genossen, an diesem Tisch zu sitzen: Die festliche Dekoration hatte Charme, um sie herum plauderten elegante Menschen, und in der Nähe spielte jemand Klavier. Es gab Geoffrey das Gefühl, dass er, der mehr als bescheidene Wurzeln in Manchester hatte, es weit gebracht hatte. Und was schadet diese Extravaganz schon, wenn sie einem Nevilles Wohlwollen sicherte?

Er teilte sich die Rechnung mit seinem Kollegen, und gemeinsam verließen sie das Savoy und gingen zur Strand. Auf der breiten Straße war es inzwischen ruhiger, da die Läden und Restaurants geschlossen hatten, und nur hin und wieder tuckerte ein Taxi vorbei.

»Willst du zur Charing Cross?«, fragte Neville, als sie ihre Mäntel zuknöpften, um sich vor der nächtlichen Kälte zu schützen.

Geoffrey war froh, dass er seinen Seidenschal hatte. »Ja, ich wohne immer noch südlich vom Fluss«, antwortete Geoffrey. Bevor er sich eine schicke Wohnung in Albany leisten konnte wie Neville, brauchte er dringend eine Beförderung. »Ich müsste gerade noch die letzte Bahn erwischen.«

»Ich begleite dich«, sagte Neville. »So bekomme ich einen klaren Kopf nach den Brandys.«

Sie überquerten die Straße, weil Neville sich Zigaretten aus dem Automaten an der Ecke ziehen wollte. Dann schlenderten sie die Strand hinunter.

Einige Minuten gingen sie und unterhielten sich über Büroangelegenheiten und ausstehende Abschlüsse. Die feierliche Stimmung des Abends wich bereits den Vorbereitungen auf einen neuen Tag in der City.

Geoffrey war sogar recht offen mit seinen Ansichten!

Sie erreichten Heathcock Court, eine kleine Seitengasse neben dem Adelphi Theatre, und Neville blieb stehen.

»Tja, mein Bester, ich denke, ich biege hier ab«, sagte er. »Es ist eine Abkürzung zu mir nach Hause.«

Geoffrey spähte in die enge Gasse mit den hohen Ziegelmauern zu beiden Seiten. Eine einsame Gaslaterne bot kaum mehr ein Flackern; der Glühdraht schien den Geist aufzugeben.

Und die Dunkelheit war unheimlich.

»Bist du sicher?«, fragte er skeptisch. »Es sieht ziemlich ...«

»Unsinn«, fiel Neville ihm lachend ins Wort und schüttelte Geoffrey die Hand. »Hier gehe ich dauernd entlang. Vielen Dank für den Abend. Ich muss mich sehr bald mal revanchieren.«

»War mir ein Vergnügen, Peter. Es hat Spaß gemacht.«

Neville lächelte, und Geoffrey blickte ihm kurz nach, als er in der finsteren Gasse verschwand.

Dann setzte er seinen Weg fort und hoffte, dass er seine Bahn nicht verpassen würde. Er war zufrieden damit, wie der Abend verlaufen war.

Doch er war erst wenige Schritte weit gekommen, als er einen erstickten Schrei hörte.

Geoffrey blieb stehen. Wahrscheinlich nichts, dachte er. Ein Geräusch in der Nacht. Jemand, der zu tief ins Glas geschaut hatte und gestolpert war.

Aber er hörte es wieder, lauter, und es kam aus der Gasse, in die Neville eben eingebogen war.

Geoffrey drehte sich um und eilte zügig zurück. Als er wieder einen Schrei vernahm, lief er los – hinein in die Seitengasse. Er konnte lediglich zwei Umrisse ausmachen. Eine Person lag am Boden, die Arme nach oben gereckt, und ein Mann war über sie gebeugt. Und etwas in der rechten Hand des Mannes fing das spärliche Licht ein.

Geoffrey Sayles hielt sich gemeinhin nicht für einen mutigen Mann.

Vielen Nächte an der Front, vor Jahren in Belgien,...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2022
Reihe/Serie Englischer Landhaus-Krimi
Englischer Landhaus-Krimi
Übersetzer Sabine Schilasky
Sprache deutsch
Original-Titel Mydworth Mysteries - Murder in the Dark
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Adel • Britisch • Bunburry • Burg • cherringham • COSY • Downton Abbey • Ermittler • Ermittlung • Geheimnis • Krimi • Krimis • Lady • Lord • Miss Fisher • Mord • Murder • Neujahr • Schloss • Schottland • Silvester • Tödlich
ISBN-10 3-7517-1541-X / 375171541X
ISBN-13 978-3-7517-1541-6 / 9783751715416
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