Act of Treason (eBook)
440 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-2826-3 (ISBN)
Scharfschütze Kyle Swanson gerät ins Visier eines Mannes, den er einst vergötterte ...
Gunnery Sergeant Swanson und die attraktive CIA-Agentin Lauren Carson sind auf einer Mission in Pakistan. Aber Swanson wird gefangen genommen und ins Gefängnis gesteckt. Carson wird beschuldigt, eine Doppelagentin zu sein. Helfen kann ihnen nur der Mann, der sie auf die geheime Operation geschickt hat - Jim Hall, ein legendärer CIA-Agent, Swansons Mentor als Scharfschütze und Carsons Chef und ehemaliger Liebhaber.
Doch Hall spielt ein doppeltes Spiel. Und sein ehemaliger Schützling Swanson ist alles, was ihm dabei noch im Weg steht ...
Der vierte Roman um Sniper Kyle Swanson - spannende Militär-Action von den New-York-Times-Bestseller-Autoren Jack Coughlin und Donald A. Davis. Für alle Fans von Tom Clancy, Lee Child und Will Jordan!
'Coughlin kontrastiert anschaulich das Ethos von Soldaten, die nie einen Kameraden zurücklassen, mit der narzisstischen CIA-Kultur.' (Publishers Weekly)
Die Kyle Swanson Thriller in der richtigen Reihenfolge:
1. Kill Zone
2. Dead Shot
3. Clean Kill
eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.
<p><strong>Jack Coughlin </strong>(*1966) ist ein pensionierter Unteroffizier der US-Marine. Als Scharfschütze war er in verschiedenen internationalen Krisenherden im Einsatz, u.a. in Somalia und im Irak, und wurde für seine Verdienste mit der 'Bronze Star'-Medaille ausgezeichnet.</p>
Jack Coughlin (*1966) ist ein pensionierter Unteroffizier der US-Marine. Als Scharfschütze war er in verschiedenen internationalen Krisenherden im Einsatz, u.a. in Somalia und im Irak, und wurde für seine Verdienste mit der "Bronze Star"-Medaille ausgezeichnet. Donald A. Davis (*1939) ist ehemaliger Kriegsberichterstatter und schreibt seit vielen Jahren Bücher über Militärgeschichte und Thriller, darunter sieben New-York-Times-Bestseller.
Kapitel 1
SHOMALI-EBENE, AFGHANISTAN
Die beiden Humvees der 116. Infanteriekampfbrigade der U.S. Army National Guard befanden sich auf vertrautem Terrain. Der steinige Bergrücken, auf dem sie standen, gab den zehn amerikanischen Infanteristen ein Gefühl von einstweiligem Schutz und Sicherheit. Nach mehreren Stunden schweißtreibender Patrouille war es für sie ein Vergnügen, Feierabend zu machen und in die vorbereiteten Stellungen zurückzukehren.
Ihre Einheit war eine geschlossene Truppe aus Virginia, die seit Jahren zusammen trainierte, und die meisten der jungen Soldaten waren gute Freunde, die allesamt aus den Städten des üppig bewachsenen Shenandoah-Tals stammten. Vier von ihnen waren Afroamerikaner, darunter der bullige Sergeant Javon Anthony. Die 116. konnte ihre Herkunft bis zur berühmten Stonewall-Brigade aus dem Bürgerkrieg zurückverfolgen, aber in der Armee von heute hielt man es für politisch inkorrekt, diesen problembehafteten Abschnitt der amerikanischen Geschichte weiterleben zu lassen. Daher hatte man sich, als die Brigade in die 29. Infanteriedivision eingegliedert worden war, von dem alten blaugrauen Ärmelabzeichen verabschiedet, das den in einen Umhang gehüllten General Stonewall Jackson auf seinem Pferd Little Sorrel zeigte. Nur die Silhouette von »Stony on a Pony« war übrig geblieben.
Sergeant Anthony war das völlig egal. Für ihn beschränkte sich die Geschichte auf die letzte Woche, auf gestern, auf die letzte Stunde. Die Zeit in Afghanistan brachte einen Mann dazu, sich nur auf das zu konzentrieren, was vor ihm lag. Anthony saß in seinem Humvee, lauschte dem Summen des Funkverkehrs und stellte sich die Frage, die jeden Anführer plagte: Habe ich auch wirklich alles getan, was ich tun kann?
Mit seinen dreißig Jahren war der Sergeant der Älteste in der Gruppe, und er kannte jeden seiner Soldaten. Während der gesamten aktuellen Stationierungszeit, die nun schon sechs Monate andauerte, war er mit ihnen zusammen gewesen. Bis jetzt hatten sie Glück gehabt. Keiner von ihnen hatte mehr als einen Sonnenbrand und ein paar Kratzer davongetragen, während sie ihren schier endlosen, eintönigen und gefährlichen Routine-Patrouillendienst verrichteten. Er war froh, als nun die Nacht über die Berge hereinbrach und im Kalender ein weiterer Tag bis zur Heimreise gestrichen werden konnte.
Der Trupp hatte bereits oben auf dem Bergkamm Stellung bezogen. Von hier aus überblickten die Männer einen Sicherheitskontrollpunkt der afghanischen Polizei, der etwa fünfzig Meter entfernt an der im Tal verlaufenden Straße lag. Die grobschlächtig aussehenden Polizisten hatten Fahrzeuge in die vorbereiteten Standplätze gewunken, und ihr Anführer, ein junger Mann, näherte sich den Wageninsassen, um sich eine Zigarette zu schnorren und die Passwörter zu überprüfen. Er trug einen Pakol auf seinem schwarzen Haar – die traditionelle runde afghanische Kopfbedeckung –, eine Tarnuniform aus nicht zusammenpassenden Kleidungsstücken sowie staubige Sandalen. Über die rechte Schulter hatte er eine Kalaschnikow geschlungen, Modell AK-47. Sergeant Abdul Aref war ein großer Mann mit einem schmalen Gesicht, das von einer Hakennase dominiert wurde. Er sprach ein wenig Englisch, und seine besorgten Augen verrieten eines: Er war genauso froh wie Anthony, dass die Amerikaner wie jeden Abend in ihre vertraute Stellung zurückgekehrt waren. Diese zusätzliche Feuerkraft, die sich in unmittelbarer Nähe des Wachpostens der Polizei befand, hatte dazu beigetragen, hier den Frieden zu wahren.
Es war eine taktische Entscheidung gewesen, die US-Truppen als Verstärkung an den Kontrollpunkten entlang der Hauptstraßen in Afghanistan einzusetzen. Die Befehlshaber hatten befunden, dass es ein Fehler wäre, alle Soldaten in große Lager zurückzuziehen, da sie so die Nacht dem unerbittlichen Feind überließen. Die ständige Präsenz an den Checkpoints, verbunden mit der Anwesenheit afghanischer Sicherheitskräfte, bedeutete, die Kontrolle über ein Gebiet zu behalten. Kontrolle wiederum bedeutete Sicherheit, und Sicherheit bildete die Brücke, damit ein regelmäßiger Handelsverkehr möglich war – die Grundlage dafür, dass die Menschen in diesem verwüsteten Land wieder ohne Angst leben konnten.
Javon Anthony wies seine Soldaten an, sich für die Nacht einzurichten. Die Kampflöcher wurden mit Sandsäcken verstärkt, ebenso wie die schrägen Stützwände, hinter denen die Humvees mit der Nase voran parken konnten. Die Maschinengewehre vom Kaliber .50 befanden sich immer noch oberirdisch, von wo aus die Schützen die gesamte Umgebung ins Visier nehmen konnten. Anthony schritt die Stellung ab, überprüfte auch den kleinen Latrinenbereich in einigen Metern Entfernung und vergewisserte sich, dass jeder Mann seine Instruktionen für die kommende Nacht kannte, einschließlich desjenigen, der mit dem Nachtsichtgerät Wache schieben würde, während sein Partner schlief. Als die Dunkelheit über die Berge hereinbrach und die schwindende Dämmerung vom westlichen Himmel vertrieb, warf er einen letzten Blick auf den Straßenkontrollpunkt. Dort unten sah er Sergeant Abdul Aref, hob beiläufig die Hand zur Schläfe, um ihm einen lässigen Gruß zuzuwerfen, und erhielt ein Winken als Antwort.
Zufrieden griff Anthony zum Funkgerät und rief beim sieben Meilen entfernten Hauptquartier seiner Kompanie an, um zu melden, dass sein Team in Sicherheit war. »Saber, Saber. Hier ist Saber Three Alpha.«
»Saber Three Alpha, hier ist Saber. Berichten Sie.« »Verstanden. Three Alpha hat unsere Überwachungsposition eingenommen. Situation normal. Three Alpha, Ende.«
»Verstanden.«
Nachdem diese Formsache erledigt war, hatte er alles getan, was er tun konnte. Anthony belohnte sich selbst mit einem Moment der Entspannung. Seine Augen waren rot umrandet, weil er den ganzen Tag über in die karge Landschaft gestarrt und nach Anzeichen für mögliche Probleme und Hinterhalte gesucht hatte. Schmieriger Dreck und übel riechender Schweiß klebten an seinem Körper und sorgten dafür, dass er sich zusehends unwohl fühlte. Morgen, wenn sie ins Lager zurückkehrten, stand eine Dusche auf dem Programm. Er kippte eine Flasche Wasser hinunter, riss ein Paket mit Notration auf und tat, als wäre es eine richtige Mahlzeit. Danach schlief er auf der Stelle ein.
***
Eine lange Schlange aus Bussen, Personen- und Lastkraftwagen wartete darauf, kontrolliert zu werden, um endlich weiterfahren zu können. Die Fahrer und Passagiere nutzten die Kühle der Nacht zum Reisen, denn tagsüber brannte die sengende Sonne vom Himmel herab. Sergeant Aref beobachtete die Kolonne durch eine Schießscharte in einem Betonbunker am Straßenrand. Eine Metallstange als provisorische Schranke musste von einem Wachmann außerhalb des Bunkers angehoben werden, um die Fahrzeuge nacheinander durchzulassen. Der Bunker verfügte über eine kleine Heizung, die draußen von einem tuckernden Generator angetrieben wurde und gegen die kalte Luft ankämpfte, die sich wie eine Eisschicht von den hohen Gipfeln der Weißen Berge auf das Land darunter hinabsenkte.
Der Kontrollpunkt bewachte eine Landstraße: eine kleine, aber lebenswichtige Route, die einige der Weizenfarmen und Dörfer in der Shomali-Ebene mit den Hauptstraßen verband. Aref hatte Vertrauen in seine Anlage. Betonbarrieren, Sandsackhaufen und stählerne Pfosten zwangen alle Fahrzeuge, sich langsam in die Fahrspuren einzuordnen, bei den Markierungen zu stoppen und schließlich weiterzufahren. Tiefe Wassergräben verhinderten ein Weiterkommen abseits der Straße, falls doch mal ein Fahrzeug durchbrechen sollte. Aref faltete seine Hände und pustete hinein, um sie ein wenig aufzuwärmen.
Die steile, einspurige Straße am Ende des Pandschschir-Tals war bereits benutzt worden, als amerikanische Spezialeinheiten Osama bin Laden durch das Tal und ins nur wenige Kilometer entfernte Pakistan gejagt hatten. Das hatte der gesamten Region unter den Afghanen eine mystischen Ruf verliehen. Wer auch immer diesen Straßenabschnitt kontrollierte, besaß viel mehr als nur ein Stück Erde: Wenn es den Taliban gelänge, den Verkehr hier zum Erliegen zu bringen, könnten die Dorfbewohner glauben, dass Osama mit einer mächtigen Streitmacht zurückgekehrt wäre, um die Ungläubigen zu besiegen. Die Afghanen wussten aus ihrer langen, kämpferischen Geschichte, dass sie am Ende immer siegten, egal, wie lange es dauerte und welcher Preis zu bezahlen war.
Arefs Männer winkten ein Fahrzeug nach dem anderen auf den abgesperrten Parkplatz, wo eine letzte Durchsuchung vorgenommen wurde. Es war ein langsamer Prozess, und die Fahrer wurden ungeduldig, während die lange Schlange von Geländewagen, Privatautos, vollgestopften Bussen, großen Lastwagen und Pick-ups auf ihre Freigabe wartete. Diesel- und Benzinmotoren stießen giftige Abgase aus. Dennoch waren die Fenster heruntergelassen, und aus den Radios ertönte Musik. Einige Fahrer und Passagiere stiegen aus den Fahrzeugen aus, um sich zu unterhalten, während sie darauf warteten, an der Schranke vorgelassen zu werden. Die Soldaten hatten sich um ein kleines Feuer an der Seite versammelt und kochten Tee.
In dieser Nacht ließ sich der Mond nicht blicken, dennoch war der Himmel so klar, dass die Sterne wie kleine Warnlichter blinkten. Allerdings konnte man sie vom Kontrollpunkt aus nicht sehen, weil dort zwei Gestelle mit Scheinwerfern eine helle Kuppel in die Dunkelheit stanzten. Aref warf einen Blick auf seine Armbanduhr: fast ein Uhr nachts. Er beschloss, die Soldatengruppe um das Feuer herum aufzulösen und sie auf Patrouille zu schicken. Es gab keinen Grund zur Sorge. Die heutige Nacht schien nicht anders zu sein als alle anderen in den letzten zwei Wochen auch. Dennoch juckte ihn die...
Erscheint lt. Verlag | 26.8.2022 |
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Reihe/Serie | Kyle Swanson | Kyle Swanson |
Übersetzer | Benjamin Schöttner-Ubozak |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Actionthriller • CIA • Doppelagent • Eliteagent • Eliteeinheit • Geheim • Geheimdienst • Hochverrat • Landesverrat • Massenvernichtung • Militärthriller • Operation • Scharfschütze • Sniper • Spionagethriller • Task Force • Terroranschlag • Thriller • Verräter • Verschwörung • Waffe |
ISBN-10 | 3-7517-2826-0 / 3751728260 |
ISBN-13 | 978-3-7517-2826-3 / 9783751728263 |
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