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Jerry Cotton Sammelband 37 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Aufl. 2022
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-2729-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Jerry Cotton Sammelband 37 - Jerry Cotton
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Sammelband 37: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
2960: Korrupte Killer sterben schnell
2961: Wenn korrupte Cops sterben
2962: Ein Alibi für einen Mörder
2963: Im Dienst des Verbrechens
2964: Fremde Leichen vergräbt man nicht
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.
Jetzt herunterladen und garantiert nicht langweilen!

Ein Ruck ging durch Melkovachs Körper, als die Kugel in seine Stirn eindrang und am Hinterkopf wieder austrat und dort die halbe Schädeldecke wegriss.

Melkovach ließ das Steuerrad des Motorbootes los, taumelte einen Schritt zurück und schlug dann zu Boden. Das austretende Blut wurde durch die hereinspritzende Gischt verdünnt. Jimmy duckte sich, denn er sah noch immer den Laserstrahl des Zielerfassungsgerätes durch die Luft tanzen und mal hier und mal dort auf der weißen, glatten Polyesteroberfläche auftauchen. Das Boot raste inzwischen weiter.

Es dauerte nur Augenblicke, dann krachte es mit voller Wucht gegen einen Bootssteg des Yachthafens. Der ohnehin schon stark aus dem Wasser gehobene Bootsrumpf rutschte über den Steg hinüber – geradewegs in eine dort vertäute Yacht hinein. Der Bug des Motorbootes rammte die Yacht, drückte deren Außenhaut ein und bohrte sich regelrecht fest. Der Motor heulte auf, klang jetzt tiefer und machte schließlich gurgelnde Geräusche, als sich die Schraube in das Holz des Bootsstegs hineinfraß.

Jimmy wurde unterdessen mit dem Kopf gegen eine harte Kante geschleudert. Alles drehte sich vor seinen Augen. Er sackte in sich zusammen und verlor das Bewusstsein.

***

»Hugh Sandoval, Miami Police Department.« Das waren die ersten Worte, die dann irgendwann, sehr viel später, in sein Bewusstsein drangen. Jimmy öffnete die Augen. »Sie sind James Arthur McCray?«

»Was?«, murmelte Jimmy, noch ehe er überhaupt die Augen geöffnet hatte. Und er hatte auch keine Eile damit, denn irgendwie hatte Jimmy das Gefühl, dass alles, was er jetzt vielleicht zu sehen bekommen würde, auf die eine oder andere Art unerfreulich war.

»Dieser Name steht in dem Führerschein, der bei Ihnen gefunden wurde«, sagte die Stimme, die sich als Hugh Sandoval vorgestellt hatte.

Jimmy öffnete jetzt die Augen und sah einen kleinen, rundlichen Mann in einem viel zu engen und vor allem völlig zerknitterten Anzug. Der Schlips hing ihm wie ein Strick um den Hals, die Dienstmarke trug er deutlich sichtbar an der Jacke, die weit genug offen stand, um sehen zu können, dass Sandoval Gürtel und Hosenträger trug. Ein Mann, der auf Sicherheit Wert legt, dachte Jimmy.

»Sie haben Glück gehabt, Mister McCray«, erklärte Sandoval. »Die Ärzte sagen, Sie würden keine ernsthaften Schäden davontragen.«

»Na, das ist doch wenigstens mal eine gute Nachricht«, murmelte Jimmy.

»Mister McCray, haben Sie irgendeine Ahnung, wer auf Mister Melkovach und Sie geschossen haben könnte?«

»Auf mich?«

»Wir haben ein zweites Projektil gefunden, bei dem wir davon ausgehen, dass es Sie verfehlt hat, Mister McCray.«

»Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen«, murmelte Jimmy.

»Dann wollen Sie damit sagen, dass beide Schüsse für Mister Melkovach bestimmt waren?«

»Sie fragen mich Sachen … Scheiße, woher soll ich das wissen? Ich habe Robert längere Zeit nicht gesehen und er wollte mir sein Boot zeigen.«

»Sie sind für uns der wichtigste Zeuge, Mister McCray. Ich möchte Sie also bitten, sich trotz der Kopfschmerzen, die Sie im Moment zweifellos haben, Mühe zu geben und uns weiterzuhelfen. Jede noch so unwichtig erscheinende Einzelheit kann unter Umständen für uns sehr entscheidend sein …«

Ja, dachte Jimmy traurig. Und er erinnerte sich daran, wie er selbst diese Sätze so oft gesagt hatte. Damals, in New York, als Melkovach noch sein Chief gewesen war und sie als Teil der Organized Crime Investigation Squad dem Verbrechen im Big Apple die Stirn geboten hatten.

»Ist Eileen schon informiert?«, fragte Jimmy unvermittelt.

»Sie meinen die Witwe?«

»Ja.«

»Natürlich, Sir. Sie weiß Bescheid.«

***

Montauk, Long Island, N.Y. – zwei Wochen später …

Das Meer rauschte. Der Wind riss an den Kleidern der beiden Männer, die auf der Terrasse des kleinen Sandsteinhauses standen. Brandon Mendoza sog die frische Luft ein.

»Dieser Blick ist unbezahlbar!«, meinte er. »Und was ganz anderes als die Abgase in Manhattan, was, Jimmy?«

»Hast du eigentlich gar nichts davon mitgekriegt, was mit dem Chief passiert ist?«

»Du meinst Melkovach?«

»Natürlich meine ich den – nicht die Flasche, die man uns damals in den letzten zwei Monaten vor die Nase gesetzt hat, die unsere Einheit noch existiert hat, nachdem … du weißt schon!«

Brandon Mendozas Gesicht wurde sehr ernst. Tiefe Furchen bildeten sich auf der Stirn und an den Mundwinkeln. Er sah Jimmy an. »Natürlich habe ich gehört, was mit Robert passiert ist. Böse Sache. Man sollte eben wissen, wann man aufhört.«

»Wieso warst du nicht auf der Beerdigung?«

»Hätte das etwas geändert?«

»Ich finde, du hättest dort sein sollen!«

»Ich hab Robert schon vor Jahren gesagt, er soll aufhören. Man muss wissen, wann man genug hat, und seien wir mal ehrlich, Robert wusste es nie. Er hat es immer übertrieben, ist immer bis an die Grenzen gegangen und oft genug darüber hinaus.«

»Und was soll jetzt das Gerede? Er war unser Chief – unser Freund. Er hätte alles für dich getan, Brandon, und vielleicht denkst du mal daran, aus welcher Scheiße er dich früher so ab und und zu herausgeholt hat!«

Brandon Mendozas Zeigefinger ging hoch wie ein Klappmesser, als er ihn seinem Gegenüber unter die Nase hielt. »Okay, Jimmy, es geht mir verdammt nahe, dass der Chief eine Kugel in den Kopf gekriegt hat. Aber das kann doch niemanden wirklich überraschen! Ich habe ihn schon vor Jahren gewarnt, aber der gierige Hund konnte den Hals nicht vollkriegen. Stattdessen hätte er es wie ich machen sollen: die Vergangenheit ruhen lassen und das schöne Leben genießen!«

»Bei dir hört sich das fast so an, als wäre er selbst schuld dran, dass er abgeknallt wurde«, meinte Jimmy – und der Vorwurf, der in seinen Worten mitschwang, war nicht zu überhören.

Brandon Mendoza nickte. »Ja, genau so ist es auch! Weißt du, wie das kommt, dass man plötzlich ein Stück Blei in den Kopf kriegt? Wenn man sich mit den falschen Typen trifft und nicht damit aufhören kann, mit ihnen die falschen Geschäfte zu machen! So ist das nämlich. Es tut mir leid für seine Witwe. Eileen hat eine Menge mit ihm aushalten müssen. Aber niemand kann von mir verlangen, dass ich mir auch noch mitansehe, wie sich jemand selbst zu Grunde richtet, den ich mal sehr geschätzt habe!«

»Der Chief war für uns alle ein Vorbild.«

»Für dich irgendwann nicht mehr, Jimmy.«

»Ach, nein?«

»Das hat schon aufgehört, als wir alle noch im Dienst waren und dafür gesorgt haben, dass in New York die Straßen sauber blieben. So einigermaßen jedenfalls.«

»Na dann …«

Keiner der beiden Männer sah den roten Laserpunkt.

Er markierte zitternd eine bestimmte Stelle auf Brandon Mendozas Rücken. Ziemlich genau in Herzhöhe kam der Punkt beinahe völlig zur Ruhe. Die Kugel durchschlug Brandon Mendozas Körper von hinten und trat aus der Brust wieder aus. Blut spritzte auf und färbte Jimmys Hemd rot. Er wirbelte herum, aber noch ehe er sich zu Boden werfen konnte, traf auch ihn ein Schuss. Die Kugel erwischte ihn am Kopf. Jimmy taumelte einen Schritt zurück und schlug dann der Länge nach hin.

***

Als ich Phil an diesem Morgen an der üblichen Ecke abholte, unterdrückte er ein Gähnen. Wir waren beide ziemlich müde, weil die Nacht kurz gewesen war. Normalerweise hat das dann mit den Besonderheiten unseres Jobs zu tun. Die Gangster richten sich nun mal nicht nach den Bürozeiten von FBI-Agents. Ganz im Gegenteil. Drogengeschäfte im Morgengrauen, bei denen wir dann endlich jemanden in flagranti erwischen und verhaften können, oder langwierige Rund-um-die-Uhr-Observationen gehören eben dazu.

Aber heute hatte unser Schlafmangel nur einen privaten Grund. Wir hatten uns einen Schwergewichtsboxkampf im Madison Square Garden angesehen und waren anschließend noch in charmanter Begleitung ausgegangen.

So was kommt selten genug vor, umso mehr muss man es genießen.

Wir gerieten am Central Park West in einen Stau. Es dauerte nicht lange, bis völliger Stillstand herrschte. Es ging weder vor noch zurück.

»Wenigstens haben wir gegenüber Mister High jetzt eine Ausrede, wenn wir unpünktlich sind«, meinte Phil.

Ich warf einen kurzen Blick zur Uhr. »Wenn wir dieses flotte Null-Tempo noch eine Weile beibehalten, wird es wohl auf mehr als nur ein bisschen Unpünktlichkeit hinauslaufen.«

»Beruhige dich, Jerry. Wir sind alle New Yorker. Auch Mister High. Und jeder, der hier im Big Apple lebt, weiß doch, wie das manchmal auf den Straßen zugeht.«

Wir warteten fünf Minuten, zehn Minuten. In den Radionachrichten wurde über diese Verkehrsbehinderung nichts gesagt. Phil aktivierte den TFT-Bildschirm unseres Bordrechners, um Näheres zu erfahren. Kurz darauf wussten wir Bescheid: Über das Datenverbundsystem NYSIS meldete das NYPD einen Mord an einer Fußgängerampel. Ein Mann war auf offener Straße erschossen worden. Die Hintergründe waren natürlich noch unbekannt.

»Das ist auf der Höhe des Dakota Building«, stellte Phil fest. »Gegenüber von Strawberry Fields. Also ziemlich genau da, wo John Lennon erschossen wurde.«

Das Dakota Building hat in mehrfacher Hinsicht Berühmtheit erlangt. Erstens war es die Kulisse in Roman Polanskis Horrorfilm »Rosemaries Baby«. Und zweitens war es der letzte Wohnsitz von John Lennon, der in...

Erscheint lt. Verlag 15.2.2022
Reihe/Serie Jerry Cotton Sammelbände
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner
ISBN-10 3-7517-2729-9 / 3751727299
ISBN-13 978-3-7517-2729-7 / 9783751727297
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