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Bunburry - Gefährliche Nähe (eBook)

Ein Idyll zum Sterben
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Aufl. 2022
153 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-0911-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bunburry - Gefährliche Nähe - Helena Marchmont
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Folge 13: Für Alfie McAlister geht es aufwärts. Er kommt gut voran mit der Renovierung seines Cottages - und hat Verwandte gefunden, von denen er nichts wusste! Als seine Schwester und seine Nichte Alfie in Bunburry besuchen, wendet sich seine Nichte Ruby allerdings mit einem Problem an ihn: Sie hat einen anonymen Stalker, der sie bedroht. Alfie bietet ihr natürlich sofort seine Unterstützung an. Doch diesmal ist er auf sich gestellt, da Liz und Marge ihre eigenen Probleme haben und Constable Emma Hollis sich neuerdings rarmacht. Und nicht allein Ruby schwebt in großer Gefahr, denn der Stalker ist gefährlich nahe bereit, alles zu riskieren, um ihr nah zu sein ...

Über die Serie:

Frische Luft, herrliche Natur und weit weg von London! Das denkt sich Alfie McAlister, als er das Cottage seiner Tante in den Cotswolds erbt. Und packt kurzerhand die Gelegenheit beim Schopfe, um der Hauptstadt für einige Zeit den Rücken zu kehren. Kaum im malerischen Bunburry angekommen, trifft er auf Liz und Marge, zwei alte Ladys, die es faustdick hinter den Ohren haben und ihn direkt in ihr großes Herz schließen. Doch schon bald stellt Alfie fest: Auch wenn es hier verführerisch nach dem besten Fudge der Cotswolds duftet - Verbrechen gibt selbst in der schönsten Idylle. Gemeinsam mit Liz und Marge entdeckt Alfie seinen Spaß am Ermitteln und als Team lösen die drei jeden Fall!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!




<p>Helena Marchmont ist das Pseudonym von Olga Wojtas. Die schottische Schriftstellerin hat 2015 den Scottish Book Trust New Writers Award gewonnen und bereits über 30 Kurzgeschichten sowie Romane veröffentlicht. </p>

Helena Marchmont ist das Pseudonym von Olga Wojtas. Die schottische Schriftstellerin hat 2015 den Scottish Book Trust New Writers Award gewonnen und bereits über 30 Kurzgeschichten sowie Romane veröffentlicht.

3 Zurück in Bunburry


Alfie wachte zum Gesang von Vögeln auf und fühlte sich auf eine Weise zufrieden, wie er es nach Vivians Tod niemals für möglich gehalten hatte.

Als die Architektin angerufen und gesagt hatte, dass alle Arbeiten abgeschlossen waren, hatte er sich gleich auf den Rückweg gemacht. Es war eine zehnstündige Fahrt von Aberdeen nach Bunburry gewesen, einschließlich einiger Kaffeepausen. Nach einer Dusche in dem eleganten neuen Bad, in dem es nicht mehr die geringste Spur von Avocadogrün gab, war er ins Bett und in einen ruhigen Tiefschlaf gefallen.

Jetzt bereitete er sich ein Frühstück in der renovierten Küche zu, in der immer noch Tante Augustas bunte Fliesen waren. Anschließend trug er sein Essen und die Cafetiere durch die neue Hintertür nach draußen auf die sonnige Terrasse, die ihm einen schönen Ausblick auf den Rasen und die Blumenbeete bot. Während er frühstückte, dachte er über die Ereignisse der letzten Tage nach.

Er hatte so vieles über seine Familie erfahren, insbesondere über Tante Augusta. Und jetzt kannte er endlich die Wahrheit über ihre Beziehung zu Calum McAlister – anstatt sich mit den zweifelhaften Gerüchten abgeben zu müssen, die im Dorf umgingen.

Anne hatte gesagt, dass er richtig wütend auf sie sein würde, aber wie könnte er? Jeder hätte so wie sie gehandelt. Sie hatte die Nachrichten gefunden, die Calum McAlister geschrieben hatte, einschließlich der, die man ein Geständnis nennen könnte. Und natürlich hatte sie alle gelesen, obwohl sie an Alfie adressiert waren. Sie hatte keine Ahnung gehabt, wo er war oder wie sie ihn finden sollte. Nicht jeder war wie er in der privilegierten Lage, eine Privatdetektivin anheuern zu können.

Alfie trank seinen Kaffee und kam zu dem Schluss, dass er Anne niemals böse sein könnte. Nach der anfänglichen Verlegenheit hatte sich jeder von ihnen in der Gegenwart des anderen entspannt. Sie hatte ihm von ihrer Ehe und Scheidung erzählt, wie stolz sie auf ihre Tochter Ruby war, die eben angefangen hatte zu arbeiten. Und er hatte ihr tatsächlich von Vivian erzählen können.

Danach lud sie ihn zu sich nach Hause ein, und es stellte sich heraus, dass sie ebenfalls in einem Cottage lebte, das in einem Fischerdorf aus dem 19. Jahrhundert und am Strand nahe dem alten Hafen stand. Es war sehr viel kleiner und enger als Windermere Cottage, aber immer noch behaglich und anheimelnd.

Anne bot ihm an, bei ihr zu wohnen, und es war klar, dass das Angebot ehrlich gemeint war. Trotzdem hatte Alfie es abgelehnt und mit großem Bedauern erklärt, dass er das Hotelzimmer im Voraus bezahlt hatte.

»Und wir haben uns gerade erst kennengelernt«, sagte sie. »Vielleicht ist es zu früh für dich, um zu wissen, wie du zu mir stehst.«

Das war es gar nicht. Wenn er ehrlich sein sollte, zierte er sich bloß deshalb, weil er sich in dem geräumigen, hohen Hotelzimmer, das wahrscheinlich größer war als Annes gesamtes Cottage, sehr wohlfühlte. Dennoch empfand er ihre Gesellschaft als so angenehm, dass er sie einlud, ihn in Bunburry zu besuchen.

Nach einer kurzen Pause antwortete sie schüchtern: »Ich habe nächstes Wochenende länger frei … wegen eines regionalen Feiertags. Da könnte ich mit dem Zug kommen, am Freitagabend bei dir sein und bis Montagmorgen bleiben. Aber das ist sehr kurzfristig, und sicher hast du etwas vor. Wir finden bestimmt einen anderen Termin.«

»Ich habe an den Tagen nichts vor«, antwortete Alfie sofort. Es stimmte nicht ganz, doch er würde alle seine anderen Termine für diesen Besuch mit Freuden verschieben.

Anne lächelte strahlend. »Das wäre wunderbar! Und du könntest Ruby kennenlernen; sie arbeitet nämlich in Oxford. Sie wird begeistert sein, ihren neuen Onkel zu treffen.«

Da er nun wieder in Bunburry war, beschloss Alfie, für seine Schwester alles perfekt vorzubereiten. Er beendete sein Frühstück auf der Terrasse und inspizierte das renovierte Gästezimmer. Es hatte seinen schaurigen Siebzigerjahreschick verloren und wirkte nun beruhigend und komfortabel, fortschrittlich gestaltet in einem skandinavischen Stil: cremefarbene Wände und schlichte Holzmöbel. Er würde einige Blumen im Garten schneiden, bevor Anne eintraf – die würden sich gut in einer Vase auf dem kleinen runden Tisch am Fenster machen.

Es fühlte sich richtig an, dass sein erster Gast hier seine Schwester sein würde. In Anbetracht dessen, was er entdeckt hatte, wäre weder ihm noch Anne wohl dabei gewesen, dass sie in einem von Tante Augusta gestalteten Zimmer übernachtete. Doch nach all den Veränderungen fühlte sich das Cottage endlich wie seines an.

Und nun musste er Liz und Marge Bericht erstatten. Die beiden alten Damen waren Tante Augustas beste Freundinnen gewesen; also würde er ihnen noch nicht alles erzählen. Vielleicht würde er es sogar nie tun. Es war schließlich Annes und seine Geschichte, die niemanden sonst etwas anging.

Gestern war er genug Auto gefahren, weshalb er jetzt zu Fuß durchs Dorf ging. Er genoss es, wieder durch die Kopfsteinpflasterstraßen zu wandern, flankiert von den stolzen Häusern aus honigfarbenem Sandstein. London und Aberdeen waren ja gut und schön, aber Bunburry war mittlerweile Alfies Zuhause.

Er erreichte schließlich das zweigeschossige Jasmine Cottage mit dem zur Straße hin abfallenden Garten, stieg die Stufen hinauf und läutete.

Die zierliche, weißhaarige Marge öffnete ihm und blickte ihn vorwurfsvoll durch ihre viel zu großen Brillengläser an.

»Hallo, Fremder! Wann bist du zurückgekommen?«

»Gestern Abend, sehr spät«, antwortete er.

Sie schnaubte. »Na, ich denke, dann darfst du reinkommen.«

Die Begrüßung durch Liz, die größer und sanftmütiger als ihre Freundin war, fiel erheblich freudiger aus.

»Oh, Alfie, wir haben dich vermisst!«, sagte sie und umarmte ihn. »Komm rein und setz dich. Möchtest du einen Tee?«

»Oder …«, begann Marge, was gewöhnlich das Angebot von etwas Stärkerem einleitete.

»Nichts ›oder‹, meine Liebe«, fiel Liz ihr energisch ins Wort. »Die Frühstückszeit ist gerade erst vorbei. Ich schalte den Wasserkocher an.«

Alfie nahm auf dem Chintzsofa Platz, während Marge sich in ihren Schaukelstuhl setzte.

»Nun?«, fragte sie. »Wie steht es mit den Renovierungen? Irgendwelche Probleme?«

»Nein, keine, soweit ich bisher sehen konnte. Ich bin sehr zufrieden mit den Arbeiten.«

Marge lächelte selbstzufrieden. »Wir haben die Handwerker im Blick behalten, solange du weg gewesen bist.«

Alfie wurde klar, dass er sich die Kosten für eine Architektin hätte sparen können, wäre er auf die Idee gekommen, einfach die beiden Damen alles überwachen zu lassen. Besonders Marge hätte jeden Arbeiter derart in Angst und Schrecken versetzt, dass er es nicht gewagt hätte, weniger als perfekt zu sein.

»Von außen sieht es hübsch aus mit den polierten Kutscherleuchten und den frisch gestrichenen Tür- und Fensterrahmen«, fuhr sie fort. »Aber mich wundert, dass sie noch lila sind. Ich dachte, du würdest eine dezentere Farbe wollen.«

»Ist das deine Art, mir zu sagen, dass ich langweilig bin?«, fragte er. »In dem Fall muss ich dringend ein wenig von Tante Augustas extravagantem Wesen übernehmen.«

»Du bist nie und nimmer langweilig«, versicherte ihm Liz, die mit dem Teetablett hereinkam. »Und wie schön, dass du außen am Cottage alles gelassen hast, wie es bei Gussie war. Sie wäre sehr froh darüber gewesen.«

»Jetzt ist es eine Mischung aus Tante Augusta und mir, und das macht mich glücklich«, erklärte Alfie. »Ihr müsst bald mal vorbeikommen und euch alles ansehen.«

»Natürlich«, stimmte Liz zu und reichte Porzellantassen herum. Den Teller mit ihrem gefeierten Karamell ließ sie in Reichweite von Alfie stehen. »Vielleicht nur nicht gleich. Vorher müssen wir noch einiges regeln.«

Marge wollte etwas sagen, wurde jedoch von einem ungewöhnlich strengen Blick von Liz gebremst. Sie lehnte sich in ihrem Schaukelstuhl zurück und fragte: »Wie hat dir deine Zeit mit Oscar gefallen?«

»Es war nett, alte Freunde zu sehen, aber ich war nicht die ganze Zeit in London. Genauer gesagt, bin ich gestern Abend aus Aberdeen zurückgekommen.«

»Aberdeen?«, krächzte Marge ungläubig. »Schottland? Was wolltest du denn ganz da oben?«

»Gewiss war es schön«, sagte Liz. »Hast du viele Burgen besucht?«

»Ich wollte das Grab meines Vaters sehen«, antwortete Alfie verlegen.

Marge riss die Augen hinter ihren großen Brillengläsern weit auf. »Warum das denn? Er hatte doch deine arme Mutter sitzen gelassen. Oder wolltest du auf seinem Grab tanzen?«

»Margaret!«, schalt Liz sie ungewohnt barsch, und Marge verstummte.

»Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich es sollte«, erklärte Alfie. »Mein Vater war mit seiner zweiten Frau und seiner Tochter nach Aberdeen gezogen, und ich wollte sehen, wie es dort ist. Es ist eine wunderschöne Stadt.«

»Ich wette, dass es bitterkalt war«, murmelte Marge. »Hoffentlich hattest du einen warmen Pullover dabei.«

»Es wehte eine leichte Brise vom Meer her, doch es war sehr sonnig«, berichtete Alfie.

»Hast du die Grabstelle deines Vaters gefunden?«, fragte Liz mitfühlend.

»Ja, und nicht nur das«, antwortete Alfie. »Ich habe auch meine Schwester gefunden.«

»Schwester?«, wiederholte Marge.

»Du hast nicht gut zugehört, meine Liebe«, sagte Liz. »Alfie hat uns eben erzählt, dass Calum McAlister eine Tochter hatte.«

»Ich habe sehr wohl...

Erscheint lt. Verlag 25.3.2022
Reihe/Serie Ein englischer Cosy-Krimi
Übersetzer Sabine Schilasky
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Bunburry - Lost and Found
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte agatha raisin • cherringham • COSY • Cotswolds • Cozy • Dedektiv • Detektiv • Deutsche Krimis • Ermittler • Familie • Häkelkrimi • Komissar • Kommisar • Kommissar • Krimi • Krimi Bestseller • Kriminalroman • Krimis • Landhauskrimi • Love Story • Miss Marple • Mord • Mörder • Oscar Wilde • Oxford • Polizei • Polizist • Spannungsroman • Stalker • Tatort • Thriller • Verbrechen • Wohlfühlkrimi
ISBN-10 3-7517-0911-8 / 3751709118
ISBN-13 978-3-7517-0911-8 / 9783751709118
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