Tee? Kaffee? Mord! Letzter Vorhang für Mister Goodfellow (eBook)
160 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-1513-3 (ISBN)
Folge 22: Jonathan Goodfellow, der Regisseur einer Theatergruppe, die im Black Feather einquartiert ist, wird ermordet - bei einer Probe wird er von einer Guillotine geköpft, die eigentlich nur Requisit sein sollte! Verdächtige gibt es genug, denn der Regisseur war bei seinen Schauspielern verhasst. Doch galt der Anschlag wirklich ihm? Nathalie und Constable Strutner entdecken einige Ungereimtheiten und fangen an zu ermitteln. Aber Nathalie ist abgelenkt: Denn ein anderes Verbrechen, dass sie wenige Monate zuvor während ihres Urlaubs beobachtet hat, will ihr nicht aus dem Kopf gehen ....
Über die Serie: Davon stand nichts im Testament ... Cottages, englische Rosen und sanft geschwungene Hügel - das ist Earlsraven. Mittendrin: das 'Black Feather'. Dieses gemütliche Café erbt die junge Nathalie Ames völlig unerwartet von ihrer Tante - und deren geheimes Doppelleben gleich mit! Die hat nämlich Kriminalfälle gelöst, zusammen mit ihrer Köchin Louise, einer ehemaligen Agentin der britischen Krone. Und während Nathalie noch dabei ist, mit den skurrilen Dorfbewohnern warmzuwerden, stellt sie fest: Der Spürsinn liegt in der Familie ...
eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!
<p>Geboren wurde Ellen Barksdale im englischen Seebad Brighton. Von Kindheit an war sie eine Leseratte und begann auch schon früh, sich für Krimis zu interessieren. Nach dem jahrelangen Lesen von Krimis beschloss sie vor Kurzem, selbst unter die Autorinnen zu gehen. "Tee? Kaffee? Mord!" ist ihre erste Krimireihe. Ellen Barksdale lebt mit ihrem Lebensgefährten Ian und den drei Mischlingen Billy, Bobby und Libby in der Nähe von Swansea.</p>
Geboren wurde Ellen Barksdale im englischen Seebad Brighton. Von Kindheit an war sie eine Leseratte und begann auch schon früh, sich für Krimis zu interessieren. Nach dem jahrelangen Lesen von Krimis beschloss sie vor Kurzem, selbst unter die Autorinnen zu gehen. "Tee? Kaffee? Mord!" ist ihre erste Krimireihe. Ellen Barksdale lebt mit ihrem Lebensgefährten Ian und den drei Mischlingen Billy, Bobby und Libby in der Nähe von Swansea.
Prolog, in dem Nathalie zurückblickt und zweifelt
»Morgen ist auch noch ein Tag«, murmelte Nathalie Ames, während sie gegen einen Stapel Ziegelsteine gelehnt dastand und die Baustelle betrachtete, die in wenigen Monaten als Erweiterung ihres Pubs, Cafés und Hotels Black Feather fertiggestellt werden sollte. Auf der Baustelle lief alles nach Plan, ganz anders als in ihrem Privatleben. Da half die Erkenntnis, dass morgen auch noch ein Tag war, so gar nicht weiter.
»Morgen ist auch noch ein Tag«, hatte die Buchhändlerin und Nathalies gute Freundin Paige Rittinghouse am vergangenen Abend gesagt, als sie alle … nun ja, fast alle beisammengesessen hatten, um sich von Constable Ronald Strutner berichten zu lassen, was es mit diesen drei Toten auf sich gehabt hatte, die man stümperhaft auf einem Friedhof hatte verschwinden lassen.
Fast alle, denn Nathalies Freund Fred Estaire hatte gefehlt.
Weil er nicht länger ihr Freund war.
Und weil er sich nicht mehr in Earlsraven aufhielt.
In der letzten Nacht hatte Nathalie auf dem Sofa geschlafen, da sie nicht allein in dem Bett hatte schlafen wollen, das sie so lange Zeit mit Fred geteilt hatte. Ihrem Fred. Der jetzt fort war. Und der nicht wiederkommen würde.
»Wenn du auf die Bauarbeiter wartest«, hörte sie eine Stimme hinter sich, »dann hast du noch drei Tage und drei Nächte vor dir, in denen du dir die Beine in den Bauch stehst. Die Männer machen erst am Montag weiter.«
Nathalie schaute über die Schulter und sah, wie ihre beste Freundin Louise Cartham zu ihr kam, die als Chefköchin im Black Feather arbeitete. Sie lächelte sie schwach an. »Ich versäume ja nichts.«
»Nur dein Leben«, erwiderte Louise. »Das geht nämlich weiter und wartet nicht auf dich.«
»Paige meinte aber, morgen ist auch noch ein Tag«, hielt Nathalie dagegen.
»Stimmt schon«, räumte ihre Freundin ein. »Doch wenn du auf morgen wartest, um zu leben, dann ist heute ein verlorener Tag.«
Nathalie seufzte schwer. »Was habe ich bloß getan, Louise?«, fragte sie leise.
»Das, was du tun musstest«, antwortete ihre Freundin nach kurzem Schweigen. »Das, was du immer tust.«
»Und das wäre? Mein Leben gegen die Wand fahren?«
»Unsinn, meine Liebe.« Louise legte den Arm um ihre Schultern. »Du hast deinen Kopf entscheiden lassen, weil der weiß, was für dich gut ist.«
»Dann ist mein Kopf schuld, dass mein Herz gebrochen ist?«
Die Köchin schüttelte den Kopf. »Du weißt, wer daran schuld ist. Dein Kopf ganz sicher nicht.«
Nathalie seufzte und musste schließlich zustimmend nicken. »Du hast natürlich recht, ich habe mir nichts vorzuwerfen. Außer vielleicht, dass ich zu lange damit gewartet habe, Fred zur Rede zu stellen.«
»Nicht mal das, Nathalie«, versicherte ihr Louise. »Es gab nie einen Grund dafür, weil er sich die ganze Zeit über nicht hat anmerken lassen, was in Wahrheit hinter seiner Suche nach dieser Frau steckt. Ich meine, er hat ja sogar mich angesprochen, ob ich ihm dabei behilflich sein könnte. Da hatte ich nicht den Eindruck, dass mehr im Spiel ist als nur Sorge um das Wohl eines anderen Menschen. Wenn er mich im Vertrauen gefragt hätte, also heimlich, hinter deinem Rücken, wäre das eine ganz andere Sache gewesen. Doch er hatte ja mehr oder weniger uns alle in diese Suche einbezogen.«
Nathalie zuckte mit den Schultern. »Er hat aber damit keinem von uns etwas vorgemacht«, verteidigte Nathalie ihren Ex-Freund zu ihrem eigenen Erstaunen. »Ich glaube, ihm war selbst nicht klar, was diese Frau ihm noch bedeutet.«
»Kann gut sein«, stimmte Louise ihr zu. »Ihr …«, begann sie und brach gleich wieder ab, da ihr Smartphone klingelte. Sie zog es aus der Innentasche ihrer dicken Jacke, die sie vor dem kalten Wind schützte, der an diesem Februarmorgen über das Land fegte. Ein Blick aufs Display, dann stutzte sie. »Du hast dein Handy nicht dabei?«, vergewisserte sie sich bei Nathalie.
»Liegt auf dem Schreibtisch«, antwortete sie beiläufig.
»Na, da liegt es ja gut«, stellte ihre Freundin ein wenig ironisch fest. »Gut, dass für dich nie wichtige geschäftliche Anrufe eingehen können.«
»Nicht am Freitagmorgen um acht Uhr«, sagte Nathalie und deutete auf das Smartphone, das Louise in der Hand hielt. »Aber du bekommst um die Zeit wichtige Anrufe.«
»Ja«, bestätigte sie, »nämlich solche, die für dich sind.« Dann nahm sie den Anruf an.
Nathalie stutzte, als sie Louise sagen hörte: »Guten Morgen, Mrs Ames … Ihre Tochter? Die steht gerade neben mir … Ja, einen Moment.« Louise hielt ihr das Telefon hin. »Für dich.«
Zögerlich nahm sie das Smartphone an. »Mom?«, fragte sie. »Ist was passiert?«
»Das sollte ich wohl besser dich fragen, Schatz«, gab ihre Mutter zurück.
»Wieso? Ich verstehe nicht«, erwiderte sie und sah Louise an, die die Hände ratlos hob, um ihr zu signalisieren, dass sie keine Ahnung hatte, was los war.
»Schatz, ich habe gestern Abend Fred angerufen, weil ich wissen wollte, ob wir für deinen Geburtstag für ein Geschenk zusammenlegen können …«
»Oh«, machte Nathalie.
»Ja, ›oh‹ trifft es gut«, erwiderte ihre Mutter. »Fred sagt, du hättest dich von ihm getrennt. Er ist am Boden zerstört, weißt du das?«
Louise zog die Augenbrauen hoch, als sie das hörte. Da Juliet Ames wie gewohnt am Telefon sehr laut redete, musste Nathalie das Gerät weit vom Ohr weghalten. Das führte dazu, dass Juliet auch aus einigen Metern Entfernung so gut zu hören war, als hätte jemand den Lautsprecher eingeschaltet. Louise wollte sich schon zurückziehen, um die beiden in Ruhe telefonieren zu lassen, doch Nathalie fasste sie am Ärmel und zog sie zu sich zurück.
»Hat er sonst noch was gesagt?«, wollte sie wissen. »Zum Beispiel, warum ich mich von ihm getrennt habe?«
»Fred sprach davon, dass das alles nur ein großes Missverständnis gewesen ist, aber das würdest du ihm nicht glauben«, antwortete ihre Mutter. »Fred ist doch so ein netter junger Mann. Da muss es doch möglich sein, ein Missverständnis aus der Welt zu schaffen, Schatz.«
Eigentlich stand ihr um diese Uhrzeit nicht der Sinn danach, sich für Entscheidungen zu rechtfertigen, die ihr Liebesleben betrafen. Aber durch seine sehr vereinfachte Aussage hatte Fred ihr den Schwarzen Peter zugeschoben, und damit war sie diejenige, die ihr Verhalten erklären musste. Es wäre ihr viel lieber gewesen, wenn sie ihren Eltern hätte sagen können, dass Fred und sie nicht länger ein Paar waren. Dann wäre es wenigstens möglich gewesen, das Ganze als eine Trennung im Guten hinzustellen. Und sie hätte jetzt nicht ins Detail gehen müssen.
»Mom, das ›Missverständnis‹ hat vor einigen Monaten begonnen«, erklärte sie. »Fred war der Meinung, er habe im Landmarkt eine ehemalige Mitschülerin gesehen, doch als er dann im Internet nach ihr gesucht hat, hat er festgestellt, dass sie ein paar Wochen zuvor sozusagen von der Bildfläche verschwunden und wie vom Erdboden verschluckt war. Das hat ihn misstrauisch gemacht. Er vermutete, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen war. Also hat er weiter nach ihr gesucht, weil er nicht ausschließen konnte, dass sie in Schwierigkeiten steckt.«
»Na ja, dagegen ist nichts einzuwenden«, fand ihre Mutter.
»Ich weiß, und deshalb habe ich auch keine Bedenken gehabt«, redete Nathalie weiter. »Vor ein paar Tagen kam Fred dann in den Pub und entdeckte an einem Tisch diese ehemalige Mitschülerin. Als er sie ansprechen wollte, sprang sie auf, fiel ihm um den Hals und schob ihn aus dem Pub, während sie sich stürmisch küssten.« Während sie ihrer Mutter das alles erzählte, kam sie sich auf eine absurde Weise so vor, als wäre sie in einem Fortsetzungsroman gelandet und würde dem Leser das schildern, was mit Was bisher geschah überschrieben war.
»Sie haben sich geküsst?«, wiederholte ihre Mutter, der anzumerken war, dass sie hellhörig geworden war.
»Ja, doch dafür gab es eine gute Erklärung«, sagte Nathalie. »Die ehemalige Mitschülerin – sie heißt Melissa – hatte ihren Ex-Mann und seine Komplizen bei der Finanzbehörde angeschwärzt, weil sie Steuerbetrug in Millionenhöhe begangen hatten. Sie wollte damit nicht länger etwas zu tun haben und hatte wichtige Unterlagen herausgegeben, die ihrem Mann und dem Rest der Bande lange Gefängnisstrafen einbringen werden.«
»Lobenswert«, urteilte ihre Mutter.
»Ja, aber leider auch lebensgefährlich, weil ihr Ex sich an ihr rächen wird, sobald er oder einer der Komplizen die Gelegenheit dazu bekommt. Darum war Melissa unter einem anderen Namen untergetaucht, hat aber ständig befürchtet, dass man sie aufspürt.«
»Ach, ich verstehe«, sagte ihre Mutter. »Dann hat diese Frau ihn also nur geküsst, damit er den Mund hält und nicht versehentlich ihren Namen ausspricht. Wenn der Falsche den Namen gehört hätte, wäre sie geliefert gewesen. Das war doch eine kluge Reaktion von ihr, oder findest du nicht? Stell dir vor, welche Vorwürfe Fred sich gemacht hätte, wenn sie durch seine Gedankenlosigkeit in die Fänge dieser Kriminellen geraten wäre.«
»Mag sein, Mom, aber das ist nicht der Grund, wieso ich einen Schlussstrich gezogen habe.«
»Wieso? Ist noch mehr vorgefallen?«
»Kann man so sagen. Fred musste sich kurz um den Landmarkt kümmern, und in der Zeit war die Frau mit mir allein«, berichtete Nathalie. »Bei der Gelegenheit erfuhr ich dann nur zufällig, dass die beiden vor Jahren hatten heiraten wollen.«
»Heiraten?«, wiederholte ihre Mutter. »Oh, das klingt ja ernst.«
»Diese Frau war seine Traumfrau, Mom«, murmelte sie....
Erscheint lt. Verlag | 24.6.2022 |
---|---|
Reihe/Serie | Nathalie Ames ermittelt | Nathalie Ames ermittelt |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Schlagworte | Agatha Christie • agatha raisin • Britisch • British • Bunburry • cherringham • Cornwall • Cottage • Devon • Eifersucht • Englischer Krimi • Fachwerkhaus • Häkelkrimi • Inspector Barnaby • Krimis • Landhauskrimi • Manchester • MI6 • Mord im Orientexpress • Pub • Regisseur • rhys bowen • Schauspieler • Südengland • Teatime • Tea Time • Theater • Wohlfühlkrimi |
ISBN-10 | 3-7517-1513-4 / 3751715134 |
ISBN-13 | 978-3-7517-1513-3 / 9783751715133 |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopierschutz. Eine Weitergabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persönlichen Nutzung erwerben.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich