Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Kloster, Mord und Dolce Vita - Das Schweigen der Äbtissin (eBook)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
121 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-0011-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kloster, Mord und Dolce Vita - Das Schweigen der Äbtissin -  Valentina Morelli
Systemvoraussetzungen
4,99 inkl. MwSt
(CHF 4,85)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Folge 12: Die Gnadenfrist ist abgelaufen, die finanzielle Lage aussichtslos: Schwester Isabellas Kloster soll endgültig geschlossen werden. Während die Nonnen aufgeregt darüber debattieren, wie es weitergeht, hat sich die zurückgekehrte ehemalige Äbtissin Filomena ein Schweigegelübde auferlegt. Und auch sonst erkennen die anderen sie nicht wieder. Da wird Carabiniere Matteo zu einem Waldstück bei Santa Caterina gerufen: Dort wurde ein Toter gefunden - anscheinend ermordet. Bald stellt sich heraus: Der Tote hatte eine Verbindung zu Filomena ...

Über die Serie: Benvenuto a Santa Caterina! In dem malerischen Toskana-Dorf lebt, arbeitet und betet Schwester Isabella. Die neugierige Nonne hat es sich zum Lebensziel gemacht, den Menschen zu helfen. Und wie ginge das besser als mit dem Aufklären von Verbrechen?

Der junge Carabiniere Matteo ist froh über ihre Hilfe - meistens. Denn eines weiß der einzige Polizist von Santa Caterina: Schwester Isabella hat ihren eigenen Kopf!

Mit Witz, Charme und dem Blick fürs Menschliche ermitteln Isabella und Matteo in der Toskana. Klar, dass dabei auch die italienische Lebenskunst nicht zu kurz kommen darf!

Kloster, Mord und Dolce Vita - eine Krimi-Serie wie ein Urlaub in der Toskana!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.



<p>Valentina Morelli schreibt seit vielen Jahren Romane. Mit "Kloster, Mord und Dolce Vita" setzt sie der Heimat ihres Herzens ein Denkmal und fängt das unvergleichliche Lebensgefühl unter der Sonne der Toskana ein. Krimis sind für sie ein Mittel, zutiefst menschliche Geschichten zu erzählen.</p>

Valentina Morelli schreibt seit vielen Jahren Romane. Mit "Kloster, Mord und Dolce Vita" setzt sie der Heimat ihres Herzens ein Denkmal und fängt das unvergleichliche Lebensgefühl unter der Sonne der Toskana ein. Krimis sind für sie ein Mittel, zutiefst menschliche Geschichten zu erzählen.

1


»Und so bitten wir dich, heilige Caterina, dass du unser Dorf und unsere Wege noch viele Jahre mit deiner grenzenlosen Güte wirst begleiten.« Pfarrer Don Francesco de Santis Stimme hallte kraftvoll durch den festlich mit Blumen geschmückten Chor. Es war seine Kirche, sein Refugium. Wenngleich er zu dieser Messe alles andere als eine Herde Schafe angelockt hatte.

»Caterinas Namenstag ist nicht nur Gedenktag für eine der außergewöhnlichsten Frauengestalten in der Kirchengeschichte«, donnerte er weiter seinem spärlichen Publikum entgegen, »sondern für all jene, die unter der gütigen Obhut unserer heiligen Caterina stehen. Deshalb begehen wir diesen Tag voller Andacht feierlich …«

»Jetzt halte doch mal still«, zischte Schwester Agnieszka Isabella wütend an und stupste sie mit dem Ellbogen in die Seite. »Du machst mich noch wahnsinnig mit deiner Rumkratzerei.«

»Aber wenn es doch so juckt.« Isabella kratzte sich den Nacken so fest, bis aus dem Jucken ein Schmerz wurde.

Nur zu gern hätte sie aufmerksam den Worten des Pfarrers gelauscht, der sich sichtliche Mühe gegeben hatte, seiner Kirche den feierlichen Rahmen für den Namenstag Santa Caterinas zu bieten. Da dieser Tag jedoch auf einen gewöhnlichen Wochentag fiel, war die Kirche kaum besucht, was Isabella außerordentlich schade fand.

Neben all ihren Mitschwestern hatte gerade mal ein Dutzend weiterer Menschen den Weg in die San-Giuseppe-Kirche gefunden. Keiner davon schien unter neunzig Jahre alt zu sein. Nicht nur bei den Messdienern hatte die Dorfkirche ein Nachwuchsproblem. Daran gab es nichts zu rütteln.

Isabella tat es leid, denn De Santis hatte allem Anschein nach mit einer größeren Besucherschar gerechnet. Darauf deuteten nicht nur die vielen Blumenarrangements hin, die den Altar dekorierten und den gesamten Weg durch den Kreuzgang aufhübschten. Er hatte auch zwei neue Messdiener in den Dienst berufen, die Isabella noch nie zuvor in der Pfarrkirche gesehen hatte.

Ihr kamen die beiden ein wenig zu alt für den Dienst in der Messe vor. Vom Aussehen her waren sie weit über zwanzig und wirkten unter den weißen Gewändern ziemlich kräftig. Nicht dick, sondern muskulös. Ihr fiel es schwer, den Blick von dem Messdiener abzuwenden, der rechts neben dem Pfarrer stand. Schuld daran waren dessen Augenbrauen. Sie waren so buschig, als hätte er sich zwei dieser schwarzhaarigen Raupen auf die Stirn geklebt.

Doch ehe sie länger darüber nachdenken konnte, trieben sie die juckenden Pustel, die sich wie Windpocken auf ihrem ganzen Körper ausgebreitet hatten, schier in den Wahnsinn. Es war einfach unfassbar. Gerade erst hatte sie den Zwist mit der Äbtissin beigelegt und es geschafft, dass Caesar wieder ins Klosterinnere durfte – was für sie bedeutete, dass die Nächte auf der Wiese im Klostergarten der Vergangenheit angehörten –, da wurde sie in ihrer Kammer von Bettwanzen geplagt.

Bettwanzen! Dabei konnte sie sich keinen Reim darauf machen, wie diese lästigen Tierchen ausgerechnet den Weg in ihr Bett gefunden hatten, das sie wochenlang nicht benutzt hatte. Es blieb bloß zu hoffen, dass der Kammerjäger, den sie vor dem Aufbruch ins Dorf angerufen hatte, bereits seiner Arbeit nachkam und ihr Zimmer von dem Ungeziefer befreite.

Sie reckte das Kinn und schickte ein kurzes Gebet zum Himmel, um Pietro zu danken, der ihr einen zuverlässigen Kontakt hergestellt hatte – einhergehend mit der Warnung, dass sich in der Insektenbekämpfungsbranche viele schwarze Schafe tummelten. Was wusste Isabella denn schon über die Seriosität von Kammerjägern.

Agnieszka warf ihr einen unliebsamen Seitenblick zu und rückte ein Stück von ihr ab. »Außerdem wäre ich dir dankbar, wenn du mir nicht so nah auf die Pelle rückst.« Sie schüttelte sich naserümpfend, und Isabella versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr sie das traf.

Sie wollte erwidern, dass sie recherchiert hatte und Bettwanzen nicht von Mensch zu Mensch sprangen, doch ihr juckender Nacken erforderte ihre gesamte Aufmerksamkeit. Das Schlimme daran war nicht nur die Kratzerei, sondern auch, dass es wieder auf Caesar zurückgefallen war. Und das machte Isabella stutzig.

Sie hatte keine Beweise, traute Äbtissin Quadrelli aber zu, dass sie für den Wanzenbefall in ihrem Bett verantwortlich war. Einfach um Isabella das Leben schwer zu machen und alle gegen den Hund aufzubringen. Quadrelli hasste Hunde, daraus machte sie keinen Hehl.

»Und zum Schluss, meine liebe Gemeinde«, drang de Santis’ dunkle Stimme in ihr Bewusstsein, »wünsche ich euch allen einen gesegneten Tag. Möge Gott mit euch sein.«

Um Isabella herum erhoben sich die Besucher. Sie raffte ihr Gewand, um sich den Fußknöchel zu kratzen, als de Santis sie unvermittelt anstarrte. »Werte Schwestern«, sagte er über den Lärm der aus der Kirche eilenden Menschen hinweg. »Wartet doch bitte noch einen Augenblick. Ich habe euch noch etwas mitzuteilen.«

Isabella hielt im Kratzen inne und richtete den Blick nach vorn. Der Pfarrer wurde flankiert von den beiden Messdienern, die mit den Händen hinter dem Rücken vor dem Altar standen und teilnahmslos vor sich hin starrten. Einer von ihnen kaute Kaugummi.

Isabella fragte sich, wo er die beiden bloß aufgegabelt hatte. Natürlich litt San Giuseppe wie alle anderen Kirchen darunter, dass es kaum mehr Nachwuchs gab. Im Kloster sah es kaum anders aus. Sie seufzte und kratzte sich gedankenverloren den Oberarm.

Wie gebeten, blieben die Schwestern sitzen und warteten darauf, dass der Pfarrer zu ihnen sprach. Das tat er, als auch der letzte Besucher die Kirche verlassen hatte.

»Äbtissin Quadrelli hat mich darum gebeten, dieses Beisammensein zu nutzen, um euch, meine lieben Schwestern, eine Mitteilung zu machen.« De Santis’ Blick senkte sich auf die vorderen Bankreihen, auf denen die Klosterschwestern sich verteilt hatten.

»Pscht«, machte es neben Isabella, begleitet von einem wütenden Blick ihrer Freundin. »Raschele nicht so viel, man versteht ja kaum ein Wort!«

Isabella achtete nicht auf Agnieszka und kratzte sich weiter, obwohl die Stelle längst nicht mehr juckte. Da lag etwas im Blick des Pfarrers – etwas, was ihr überhaupt nicht gefiel. Auch die anderen Schwestern wurden unruhig. Ein undeutliches Gemurmel setzte ein. De Santis hob die Hände und wirkte damit für einen Moment wie die lebendig gewordene Christusstatue in Rio de Janeiro.

»Leider kann die ehrenwerte Äbtissin Quadrelli nicht persönlich vor Ort sein, weil sie, nun ja, dringliche Dinge davon abhalten.«

Um Isabella herum warfen sich die Schwestern fragende Blicke zu. Bislang hatten sie sich nicht darüber gewundert, dass die Äbtissin dem Gottesdienst in der Pfarrkirche anlässlich des Namenstages von Santa Caterina ferngeblieben war. Ebenso wie bei ihrem Abscheu vor Hunden, hatte sie nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie mit dem Dorfleben im Allgemeinen und mit Santa Caterina im Besonderen nichts anzufangen wusste.

Flavia Quadrelli stammte aus der lombardischen Abtei Pontida und wünschte sich nichts sehnlicher, als endlich wieder dorthin zurückzukehren. Ginge es nach Isabella, könnte die Äbtissin diesem Drang eher heute als morgen nachgeben. Es war merkwürdig, dass de Santis eine Botschaft für sie übermitteln sollte. Nun den Oberschenkel kratzend, schrillten bei ihr die Alarmglocken.

De Santis nahm sichtbar Luft und sagte mit belegter Stimme: »Leider liegt es nun an mir, euch mitzuteilen …« Er räusperte sich, um einen Hauch leiser fortzufahren, »… dass der Vatikan beschlossen hat, das Convento di Nostra Regina della Pace zu schließen.«

Es wurde still in den Bankreihen.

Totenstill.

De Santis hatte den Blick nach unten gerichtet und betrachtete stur die vor ihm liegenden Steinfliesen. Isabella spürte Agnieszkas Blick von der Seite. Trotz der drohenden Bettwanzeninvasion war ihre Freundin ein Stück näher an sie herangerückt, als würde sie Halt suchen. Und tatsächlich umgriff sie in der nächsten Sekunde Isabellas Hand und drückte sie fest.

De Santis hob langsam den Kopf, öffnete den Mund, doch ebenso schnell schloss er ihn wieder. Obwohl er ein redseliger Mann war, schien er keine Worte mehr zu finden. Er setzte an, hielt inne, setzte noch einmal an, hielt wieder inne.

Schließlich war es Schwester Hildegard, auf einer Bank vor Isabella, die die einzig richtige Frage stellte: »Was soll das heißen?«

»Nun ja.« De Santis hob eine Hand, schloss sie zur Faust, um ein Aufhusten dahinter zu verbergen. »Das heißt, dass das Kloster geschlossen wird. Unabwendbar.«

»Aber … warum?«, fragte ausgerechnet Isabella. Dabei wusste sie es selbst am besten.

Der Pfarrer sprang erneut in die Rolle von Cristo Redentor. Er streckte die Arme von sich, sodass die weit geschnittenen Ärmel seiner Soutane nach unten hingen wie Vorhänge: »In Einzelheiten wurde ich nicht eingeweiht. Ich weiß nur, dass heute Morgen eine Nachricht aus Rom kam – mit der Mitteilung, dass die Frist verstrichen ist und die finanzielle Misere nicht abgewendet werden konnte. In der Vatikanstadt rechnet man euch aber eure Mühe hoch an.«

Isabellas Brauen schoben sich nach oben. Der Vortrag des Pfarrers klang wie auswendig gelernt. Beinahe glaubte sie, Quadrellis Worte aus seinem Mund zu hören.

»So leid es mir tut«, sagte er schließlich. »Für euch und für unsere Gemeinde.« Wenigstens diese Worte klangen nach seinen eigenen.

»Aber«, stieß Agnieszka laut aus. »Das würde bedeuten, also, das bedeutet …« Sie suchte die Blicke ihrer Mitschwestern. »Ja,...

Erscheint lt. Verlag 26.11.2021
Reihe/Serie Schwester Isabella ermittelt
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Italien • Italienische Krimis • Italien Krimis • Krimis • Mario Giordano • Nonne • Tante Poldi
ISBN-10 3-7517-0011-0 / 3751700110
ISBN-13 978-3-7517-0011-5 / 9783751700115
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Psychothriller

von Sebastian Fitzek

eBook Download (2022)
Verlagsgruppe Droemer Knaur
CHF 9,75
Psychothriller | SPIEGEL Bestseller | Der musikalische Psychothriller …

von Sebastian Fitzek

eBook Download (2021)
Verlagsgruppe Droemer Knaur
CHF 9,75
Krimi

von Jens Waschke

eBook Download (2023)
Lehmanns Media (Verlag)
CHF 9,75