Die Rückkehr der Gewohnheiten
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-43045-3 (ISBN)
Es ist die Fortsetzung eines Selbstgesprächs, das »hervorkommt aus dem Schatten des früher Gesagten«, und das heißt auch: der Verfasser vergegenwärtigt Impulse und Motive, die seine früheren Texte durchziehen; er lässt sich auf Wiederholungen ein, wo es darum geht, im zuvor Gesagten den verborgenen Rest des Nichtgesagten, das Übersehene oder Vergessene, zu entdecken.
»Eine Erinnerung wiederholt sich, aber sie scheint sich verändert zu haben, denn jetzt erzählt sie alles ganz anders.«
So kommt die Vergangenheit mit Neuigkeiten, die mit den Neuigkeiten der Gegenwart korrespondieren; so kehren Gewohnheiten zurück, die vielleicht vergessen, aber nie verschwunden waren. Und dabei kreuzen sich Erfahrungen und entstehen Zusammenhänge, die etwas kenntlich machen von den Widersprüchen und Täuschungen, den Ungewissheiten und Möglichkeiten unserer gegenwärtigen Existenz.
Jürgen Becker wurde 1932 in Köln geboren und verbrachte dort seine Kindheit. Während der Kriegs- und Nachkriegsjahre, zwischen 1939 und 1947, lebte er in Erfurt. Nach Aufenthalten in Osterwieck/Harz und Waldbröl kam er 1950 nach Köln zurück. 1953 Abitur. Nach kurzem, abgebrochenem Studium begann er seine Existenz als freier Schriftsteller; seinen Lebensunterhalt bestritt er jahrelang mit wechselnden Tätigkeiten, als Arbeiter und Angestellter, als Werbeassistent und Journalist. Er arbeitete für den WDR und in den Verlagen Rowohlt und Suhrkamp. Zwanzig Jahre lang, bis 1993, leitete er die Hörspielredaktion des Deutschlandfunks. Jürgen Beckers Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. erhielt er den Preis der Gruppe 47, den Literaturpreis der Bayerischen Akademie der schönen Künste, das Villa Massimo Stipendium, den Bremer Literaturpreis, den Heinrich Böll Preis.
»Becker zeigt wieder, wie genau er mit ... Momenten und Assoziationen verfährt.« Nico Bleutge Süddeutsche Zeitung 20220710
»Becker zeigt wieder, wie genau er mit ... Momenten und Assoziationen verfährt.«
»Charakteristisch für Becker ist, dass die Schrift immer in Zusammenhang mit sinnlichen Reizen steht. Seine Gedichte haben visuelle oder akustische Auslöser, und in dem jeweiligen Augenblick konstituiert sich das konkrete schreibende Ich neu.«
»Die ganze Welt hat Platz in diesen Gedichten.«
»Becker ist ein Autor, der mit Rekombinationen arbeitet ... Dabei gelingt es ihm seit über einem halben Jahrhundert ... immer frisch und anders zu klingen. Er ist ein DJ seines eigenen Materials, der sein Publikum niemals langweilt, ein Collagist und Montagekünstler, dem es stets gelingt, konzise Sprach-, Denk- und Wahrnehmungsbilder zu entwerfen.«
»Käme jetzt die Sintflut, wäre eine der vornehmsten Aufgaben, Jürgen Beckers Bücher zu retten. Sie sind ein literarisches Archiv der Jahre, die wir kennen.«
»Auch wenn es im neuen Band an vielen Stellen nach Abschied riecht, so ist dies doch kein Spätwerk. Dafür ist Jürgen Becker zu augenblicklich, zu wach. ... Die Gedichte von Jürgen Becker hören einfach nicht auf zu sprechen.«
»[Becker] sammelt ein, was bislang vergessen wurde.«
»Jürgen Becker hat in seinem Werk eine eigene Form des autobiografischen Schreibens entwickelt ... Auch viele Gedichte und Prosastücke Jürgen Beckers wirken wie Collagen. In ihnen erforscht er Bewusstseinslandschaften, die von persönlichem Erleben, aber immer auch von Zeitgeschichte geprägt sind.«
»Nirgendwo zeigen sich hier Spuren der poetischen Erschöpfung, im Gegenteil. Becker hat sein bewährtes poetisches Verfahren der diskreten Synchronisierung von Erinnerung, Imagination und Wahrnehmungseinzelheiten weiter verfeinert.«
Erscheinungsdatum | 14.06.2022 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 135 x 215 mm |
Gewicht | 210 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Lyrik / Gedichte |
Schlagworte | aktuell • Alltag • Corona • Coronapandemie • Coronavirus • Covid-19 • Erinnerung • Existenz • Gedichte • Gegenwart • Journal • Krise • Krisenerfahrung • Krisensituation • neues Buch • Neuigkeiten • Notate • Pandemie • Prosa • Selbstgespräch • Tagesgeschehen • Ungewissheit • Vergangenheit • Vergessen • Zeitgeschehen |
ISBN-10 | 3-518-43045-9 / 3518430459 |
ISBN-13 | 978-3-518-43045-3 / 9783518430453 |
Zustand | Neuware |
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