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Ihr letztes Stück (eBook)

Ein Bochum-Krimi

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
306 Seiten
MAXIMUM Verlag
978-3-948346-41-6 (ISBN)
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8,99 inkl. MwSt
(CHF 8,75)
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LIEBE, EIFERSUCHT UND GIER - am Bochumer Schauspielhaus ist der Teufel los Die Kulturredakteurin der RZ (Ruhrzeitung) Leonie Gratz wird auf bestialische Weise ermordet. Musste sie wirklich sterben, weil sie regelmäßig die Aufführungen am Bochumer Theater verreißt? Wo steckt der Vater von Intendant Leo Kaufmann, der seinen bisher größten Coup - er möchte den Kaufmann von Venedig mit einem strahlenden Helden Shylock inszenieren - plant und dabei auf breite Ablehnung stößt? Und mit wem verbringt der untreue Starschauspieler Veit Grosser seine Nächte? Kriminalkommissarin Lisa Bertram hat in ihrem ersten Fall in Bochum alle Hände voll zu tun, Licht ins Dunkel zu bringen und weitere Verbrechen zu verhindern. Ihr zur Seite stehen Privatdetektiv Mike Müller mit seiner rauen, zynischen Schale und Ex-Kommissar Helmut Jordan. Nach seinem Aus bei der Kripo Wolfenbüttel ist Jordan mit seiner Lebensgefährtin Jutta Langner nach Bochum gezogen, die genau gegenüber vom Schauspielhaus das Restaurant Sommernachtstraum eröffnet hat. Der erste Fall für Mike Müller!

Arne Dessaul wurde 1964 in Wolfenbüttel geboren und machte 1984 im dortigen Gymnasium im Schloss sein Abitur. Es folgten Bundeswehr und eine kaufmännische Ausbildung. 1989 zog Arne Dessaul nach Bochum, um an der Ruhr-Universität Publizistik und Kommunikationswissenschaft zu studieren. Bereits während des Studiums fing er an, als Journalist zu arbeiten. Seit 1992 schreibt er regelmäßig für Magazine und Tageszeitungen. Nach seinem Studienabschluss 1994 arbeitete Arne Dessaul im Dezernat Hochschulkommunikation der Ruhr-Uni; dort ist er inzwischen verantwortlich für die Onlineredaktion. Arne Dessaul ist seit seiner Kindheit ein großer Fan von Krimis. Seine eigenen Romane entstehen meist zuhause mit dem Laptop auf dem Schoß - entweder abends oder an regnerischen Sonntagnachmittagen. Seine bisherigen Krimis mit Helmut Jordan sind: 'Trittbrettmörder', 'Bauernjäger', '50', 'Tödlicher Halt' und 'Verschluckt'. 2021 erschien seinen erster Bochum-Krimi 'Ihr letztes Stück'. Auch hier wird Helmut Jordan aktiv, der inzwischen als Privatdetektiv an der Seite von Mike Müller arbeitet und seine ehemalige Kollegin Lisa Bertram ermittelt ebenfalls wieder. Und in seinem zweiten Bochum-Krimi (2022) 'Sein letzter Witz', der zweite Fall für Mike Müller, wirft er einen Blick in die Abgründe der TV-Landschaft...

Arne Dessaul wurde 1964 in Wolfenbüttel geboren und machte 1984 im dortigen Gymnasium im Schloss sein Abitur. Es folgten Bundeswehr und eine kaufmännische Ausbildung. 1989 zog Arne Dessaul nach Bochum, um an der Ruhr-Universität Publizistik und Kommunikationswissenschaft zu studieren. Bereits während des Studiums fing er an, als Journalist zu arbeiten. Seit 1992 schreibt er regelmäßig für Magazine und Tageszeitungen. Nach seinem Studienabschluss 1994 arbeitete Arne Dessaul im Dezernat Hochschulkommunikation der Ruhr-Uni; dort ist er inzwischen verantwortlich für die Onlineredaktion. Arne Dessaul ist seit seiner Kindheit ein großer Fan von Krimis. Seine eigenen Romane entstehen meist zuhause mit dem Laptop auf dem Schoß – entweder abends oder an regnerischen Sonntagnachmittagen. Seine bisherigen Krimis mit Helmut Jordan sind: "Trittbrettmörder", "Bauernjäger", "50", "Tödlicher Halt" und "Verschluckt". 2021 erschien seinen erster Bochum-Krimi "Ihr letztes Stück". Auch hier wird Helmut Jordan aktiv, der inzwischen als Privatdetektiv an der Seite von Mike Müller arbeitet und seine ehemalige Kollegin Lisa Bertram ermittelt ebenfalls wieder. Und in seinem zweiten Bochum-Krimi (2022) "Sein letzter Witz", der zweite Fall für Mike Müller, wirft er einen Blick in die Abgründe der TV-Landschaft...

1
Was ihr wollt


Voller Staunen betrachtete Lisa das Wunderwerk aus hellem Holz und Glas, in das sich dieses Lokal verwandelt hatte. Sie blendete dabei zumindest für ein paar Augenblicke ihre kleinen Sorgen und Nöte erfolgreich aus: vor allem ihre Unsicherheit, ob sie den Anforderungen in der neuen Dienststelle in Bochum gewachsen war. Und wie das ständige Zusammenleben mit Henning funktionieren würde. Na gut, und warum ihre Regel mal wieder auf sich warten ließ. Zwei Tage, okay, kein Drama. Dennoch: Ein dauerhaftes Ausbleiben besäße enorme Auswirkungen auf ihren neuen Job und das Verhältnis zu Henning. Egal, jetzt wollte sie dieses Treffen in Juttas neuem Restaurant genießen.

Drei lange Monate voller harter Arbeit lagen hinter ihnen. Tapeten abreißen, Wände einreißen, Toiletten, Waschbecken, Teppiche und Rohre herausreißen, altes Mobiliar und Fenster in Stücke reißen – und all das Gerümpel entsorgen. Und hinterher alles neu errichten.

Nun erinnerte nichts mehr an das frühere Restaurant Alt-Nürnberg mit seiner Eiche-rustikal-Optik. Stattdessen zauberten cremefarbene Wände mit großen Spiegeln und stimmungsvollen Fotos von appetitlichen Speisen ein Lächeln in die Gesichter der Gäste. Die hellen Holzmöbel, die geschwungene Theke und die große Glasfront trugen ihren Teil dazu bei.

Jutta hatte sich bereits vor einigen Jahren, bei ihrem ersten Besuch in Bochum, in dieses Lokal und dessen geniale Lage gegenüber vom Schauspielhaus verliebt. Am Ende hatte dieses Gefühl den Ausschlag gegeben, nicht die Stelle als Köchin auf Norderney anzutreten, sondern stattdessen gemeinsam mit Helmut nach Bochum zu ziehen.

Mit Hennings Hilfe hatten Jutta und Helmut eine hübsche Wohnung in der Yorckstraße gefunden und einen Termin in der örtlichen Brauerei bekommen, der das seit geraumer Zeit leerstehende Restaurant an der Ecke Hattinger Straße und Königsallee gehörte.

Bei Fiege, so der Name der Brauerei, war man derart glücklich gewesen über Juttas Ansinnen, endlich diesen lästigen Leerstand loszuwerden, dass man sie nicht nur finanziell und logistisch beim Renovieren unterstützte, sondern ihr zudem ein pachtfreies erstes Jahr in Aussicht stellte, sollte sie denn dieses Premierenjahr tatsächlich überstehen.

Der Spätherbst schien ein geeigneter Zeitpunkt für den Start zu sein. Jutta musste sich zwangsläufig aufs Innengeschäft konzentrieren; eine Außenterrasse, und wäre sie noch so winzig, war an diesem Standort definitiv nicht drin. Es gab schlichtweg nicht genügend Platz vor dem Lokal.

Zwei Tage vor der Eröffnung, an einem frühen Donnerstagabend, versammelte sich nun also die gesamte Clique an der Theke des Restaurants. Neben Lisa, Helmut, Jutta und Henning gehörten auch der Journalist Jakob Dieckmann und der Marketingchef der Uni Bochum, Florian Gerber, dazu.

„Unsere kleine Wolfenbütteler Invasion“, wie Florian die Gruppe bezeichnete. Immerhin vier der sechs Personen stammten aus der beschaulichen Stadt im Harzvorland, wobei Jakob bereits seit knapp dreißig Jahren in Bochum lebte, Lisa, Jutta und Helmut erst seit wenigen Monaten.

Lisa Bertram arbeitete, genau wie zuvor in Wolfenbüttel, bei der Kriminalpolizei, jetzt aber Seite an Seite mit ihrem Verlobten Henning Schmitt. Helmut Jordan, vor einem halben Jahr unfreiwillig aus dem Polizeidienst geschieden, suchte noch seinen neuen Lebensmittelpunkt. Mittelfristig schwebte ihm eine Karriere als Privatdetektiv vor, kurzfristig unterstützte er seine Lebensgefährtin Jutta Langner bei deren ersten selbstständigen Schritten in der Gastronomie, indem er Bier zapfte.

Auf Juttas Speisekarte stand preiswerte Hausmannskost, auch zahlreiche vegetarische Gerichte waren dabei.

Während das kulinarische Angebot feststand und längst Küchenhilfen sowie Kellnerinnen und Kellner verpflichtet worden waren, fehlte noch ein wichtiger Baustein.

„Ihr wisst, warum wir uns hier versammelt haben“, eröffnete Helmut die Runde. Er stand an seinem angestammten Platz hinter der Theke, zapfte Fiege für die Herren und füllte Weingläser für die Damen. „Das Kind sucht einen Namen. Ich bitte um Vorschläge.“

„Ich liebe bekanntlich das Naheliegende.“ Florian sah Jutta an. „Ich schlage deshalb vor, es Juttas Restaurant zu nennen.“

Jutta lief rot an. „Das ist lieb von dir, Florian. Aber ich möchte nicht, dass das Lokal nach mir benannt wird.“

Jakob meldete sich zu Wort. „Warum denn nicht? Ich finde die Idee charmant.“

„Zweihundert Meter entfernt heißt ein Restaurant Schreiners, benannt nach dem Inhaber. Da finde ich diese Idee eher etwas unglücklich“, warf Henning ein.

Jutta nickte. „Das kommt hinzu. Deswegen darf auch kein Gemüse im Namen auftauchen, denn direkt um die Ecke liegt die Aubergine.“

„Tiere dürfen im Namen ebenso wenig vorkommen.“ Lisa dachte an den nahe gelegenen Grünen Gaul.

„Was hat es eigentlich mit dem Namen Jago auf sich?“, fragte Helmut. „Ich meine die Kneipe am Theatervorplatz.“

Die Antwort wusste Jakob. „Jago ist eine Figur aus Shakespeares Othello. Ein Schurke.“

„Schade“, sagte Helmut. „Bei unserer Lage drängt sich der Bezug zum Theater beinahe auf. Wenn jedoch das Lokal direkt neben dem Theater den Namen einer Figur von Shakespeare trägt, erübrigt sich mein Vorschlag.“

„Das sehe ich anders“, sagte Jakob. „Ich finde die Idee super, etwas rund um das Thema Theater zu suchen. Solange das Lokal nicht ausgerechnet Othello heißt.“

„Wie wäre es denn mit Goethe-Restaurant, Schillerstube, Bei Mutter Courage oder Chez Godot?“, fragte Lisa, der die Namenssuche großen Spaß bereitete. Kurz setzte der Begriff „Namenssuche“ eine Assoziationskette in Gang, doch Lisa stoppte sie rechtzeitig.

Chez Godot? Da denken alle gleich an französische Küche, die es hier nicht gibt. Schlimmstenfalls zusätzlich daran, dass man vergeblich auf sein Essen wartet“, unkte Florian.

Henning lachte. „Der Schuss ginge nach hinten los. Goethe-Restaurant hingegen finde ich perfekt.“

„Klar, Goethe, Schiller, Brecht, das passt immer. Bochum ist allerdings eine Shakespearestadt, einer von zwei Sitzen der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft.“ Jakob steckte voll in seinem Element.

„Nennen wir es Shakespeare!“ Henning hob grinsend beide Daumen.

Jakob schüttelte den Kopf. „Die Kneipe neben dem Theater-Parkhaus heißt Biercafé am Shakespeareplatz. Wir suchen besser Namen von bekannten Stücken oder Figuren.“

Romeo und Julia“, schlug Helmut vor.

„Klasse“, freute sich Henning. „Bekannter geht es nicht, oder?“

„Wie wäre es mit Hamlet? Das ist ein richtig, richtig berühmtes Stück“, sagte Jutta, woraufhin eine rege Diskussion folgte.

Romeo und Julia ist bekannter.“

„Beide sterben. Das ist ein schlechtes Omen.“

„Vorher sind sie das Liebespaar der Weltliteratur schlechthin.“

„Komm, wir speisen heute Abend bei Romeo und Julia. Das klingt falsch.“

„Wie wäre es mit Macbeth? Den kennen alle aus der Schule.“

„Zu düster.“

Hamlet ist auch düster.“

„Sogar Romeo und Julia ist düster.“

Ein Sommernachtstraum! Selbstverständlich ohne den Artikel.“

„Es ist Ende Oktober.“

„Da träumen viele von Sommernächten.“

„Dann kommt der Sommer und man kann hier gar nicht draußen sitzen.“

„Wenn der Sommer wieder so heiß wird wie in den vergangenen Jahren, sitzen die Leute sowieso lieber in klimatisierten oder zumindest kühlen Räumen als draußen in der Affenhitze.“

Wie es euch gefällt!“

„Komm, wir gehen heute Abend ins Wie es euch gefällt. Das klingt falsch und sehr schlimm.“

„Hm.“

Viel Lärm um nichts?“

„Nein!“

„Nein!“

König Lear?“

„Nein!“

So ging es eine Weile hin und her, bis Lisa vorschlug: „Lasst uns abstimmen.“

„Das ist nicht von Shakespeare“, witzelte Jakob.

Niemand lachte.

Stattdessen nickten alle anderen.

„Also, wer ist für Hamlet?“

Henning und Jutta meldeten sich.

„Wer ist für Macbeth?“

Niemand meldete sich. Das Gleiche passierte bei einigen anderen der vorgeschlagenen Theaterstücke.

„Wer ist für Romeo und Julia?“

Florian und Helmut meldeten sich.

„Okay, wer stimmt für Sommernachtstraum?“

Lisa und Jakob meldeten sich.

„Na prima. Unentschieden. Was jetzt?“ Lisa trank einen Schluck Wein.

„Jutta soll entscheiden“, schlug Florian vor.

„Nein, das wäre jetzt doof“, antwortete diese.

„Kästchenwahl“, rief Jakob.

„Was?“, riefen die anderen im Chor.

„Das ist eine berühmte Szene aus einem anderen Shakespearestück. Der Kaufmann von Venedig. Was in dieser Szene konkret passiert, weiß ich gerade nicht. Ich erinnere mich nur daran, dass es um eine wichtige Person namens Porzia geht und dass...

Erscheint lt. Verlag 1.11.2021
Reihe/Serie Die Mike Müller-Reihe
Mike Müller-Reihe
Mike Müller-Reihe
Verlagsort Langwedel
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Arne Dessaul • Bochum • Bochum Krimi • Bochum-Krimi • Eifersucht • Ensemble • Ermittler • Gier • Hörbuch • Kommissarin • Krimi • Krimireihe • Krimireihe Detektiv • Krimireihe Ermittler • Krimireihe Privatdetektiv • Leidenschaft • Liebe • Maximum Verlag • Mike Müller • Polizei • Privatdetektiv • Ruhrgebiet • Ruhrgebiet Krimi • Schauspieler • Schauspielhaus • Shakespeare • Theater • Theaterstück • Wolfenbüttel
ISBN-10 3-948346-41-0 / 3948346410
ISBN-13 978-3-948346-41-6 / 9783948346416
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