Jerry Cotton Sammelband 34 (eBook)
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-0199-0 (ISBN)
Sammelband 34: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
2945: Sterben geht ganz einfach
2946: Deborah - verzweifelt gesucht
2947: Die Hoover Boys
2948: Undercover ins Jenseits
2949: Hass, der niemals endet
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.
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»Einen schönen guten Morgen«, begrüßte Phil Helen, die am Schreibtisch im Vorzimmer unseres Chefs saß, mit einem Lächeln im Gesicht.
»Guten Morgen«, erwiderte sie den Gruß. »Da ist aber jemand gut drauf.«
Phil nickte. »Ja, zwei freie Tage, an denen man ausschlafen kann, können Wunder wirken.«
»Das kann ich gut verstehen«, meinte Helen.
Auch sie hatte in der letzten Zeit viele Nachtschichten schieben müssen, das wusste ich nur zu gut.
»Ist er im Büro?«, fragte ich sie.
»Ja, ihr könnt sofort reingehen, er erwartet euch schon«, antwortete sie.
»Dann wollen wir ihn mal nicht warten lassen«, bemerkte Phil, klopfte an Mr Highs Bürotür und wir traten ein.
Mr High saß an seinem Schreibtisch. Ich konnte ihm ansehen, dass etwas Außergewöhnliches geschehen war.
»Kennen Sie James Blademan?«, fragte er.
Ich schüttelte den Kopf.
»Ist das nicht ein Politiker aus der Gegend?«, meinte Phil.
»Ganz recht«, sagte Mr High. »Ein Politiker aus Jersey City, ein ziemlich altruistischer Typ, hat viele gute Kampagnen ins Leben gerufen. Die Menschen in seinem Regierungsbezirk haben ihm viel zu verdanken. Darüber hinaus ist er Mitglied im Explorers Club, den er gestern Nacht besucht hat. Dort ist er gestern erschossen und ausgeraubt worden.«
Beim letzten Satz hatte sich Mr Highs Miene verfinstert. Phil und ich sagten kein Wort.
»Ich will, dass Sie den Fall übernehmen und herausfinden, was vorgefallen ist und wer ihn getötet hat«, fuhr Mr High nach einer kurzen Pause fort.
»Natürlich, Sir«, entgegnete ich.
Er reichte mir eine dünne Mappe mit Ausdrucken. »Das ist das, was ich weiß. Fahren Sie bitte zum Tatort und nehmen Sie die Ermittlungen auf. Das NYPD ist vor Ort. Es war erst nicht klar, wer für den Fall zuständig ist, aber da Mister Blademan in einem anderen Bundesstaat gemeldet ist, sind wir dafür zuständig. Ich habe darüber hinaus einen Anruf von einem einflussreichen Bekannten von Mister Blademan erhalten, der den Wunsch geäußert hat, dass wir den Fall übernehmen und unsere besten Agents darauf ansetzen.«
Phil lächelte ob des Lobs zufrieden. »Dann fahren wir am besten direkt los.«
Mr High nickte, wir standen auf, verabschiedeten uns und verließen sein Büro.
»Hast du das gehört – die besten Agents«, meinte Phil und strahlte immer noch.
»Unsere Aufklärungsrate spricht eben für uns«, sagte ich und konnte Phils Hochgefühl gut nachvollziehen. Eigentlich wusste ich, wie sehr uns Mr High schätzte. Es war aber auch gut, das von Zeit zu Zeit wieder mal zu hören.
In der Tiefgarage angekommen, schwangen wir uns in den Jaguar und ich fuhr los.
Phil begann die Akte, die Mr High uns gegeben hatte, zu studieren und aktivierte parallel den Bordcomputer. »Dann wollen wir mal sehen, mit wem wir es zu tun haben. James Blademan, wird von vielen nur Jim genannt. Zweiundsiebzig Jahre alt, verheiratet mit Shirley Blademan, seit gut fünfundzwanzig Jahren. Sie ist um einiges jünger als er, fünfzig, also war sie bei der Heirat Mitte zwanzig, er etwa fünfzig, ganz schöner Altersunterschied. Sie haben einen Sohn, Tom Blademan, der ist zweiundzwanzig. Sonst keine Kinder, soweit ich das sehen kann. Blademan war vorher schon mal verheiratet, die Ehe blieb aber wohl kinderlos.«
»Und wie sieht es finanziell aus?«, fragte ich. »Er war doch recht gut betucht, oder?«
Phil schaute nach und nickte. »Ja, der ist einige Millionen schwer – oder war es. Wahrscheinlich geht das Geld jetzt an die Frau und den Sohn, zumindest wenn kein Testament existiert, das eine andere Verteilung vorschreibt.«
»Das sollten wir auf jeden Fall herausfinden«, überlegte ich laut. »Wer auch immer das Geld bekommt, hat ein Motiv. Und was gibt es zu der Tat selbst? Liegt schon ein Bericht vor?«
»Ja, aber noch nicht sehr detailliert«, antwortet Phil. »Offenbar ist gestern Nacht in der Gegend ein Schuss gemeldet worden. Die Leiche von Blademan wurde aber erst heute früh, vor etwa drei Stunden, gefunden. Lag wohl hinter einem Müllcontainer. Der Täter hat sich also die Zeit genommen, sein Opfer zu verstecken.«
»Gibt es irgendwelche Hinweise auf Konflikte oder Streitigkeiten, in die das Opfer verwickelt war? Irgendetwas Geschäftliches oder Politisches?«, fragte ich Phil.
Der recherchierte im Internet. »Auf die Schnelle finde ich nichts. Gibt eine Menge Artikel über Wohltätigkeitsveranstaltungen, bei denen Blademan anwesend war, aber sonst nichts.«
Ich holte tief Luft. »Dann bin ich gespannt, was uns am Tatort erwartet.«
***
Der Tatort zwischen der Park Avenue und der Madison Avenue war nicht schwer zu finden. Die Kollegen vom NYPD hatten ihn weitläufig abgesperrt. Als wir uns der Absperrung näherten, kam uns ein Officer entgegen, sah sich unsere Dienstausweise an und ließ uns dann passieren.
In einer Seitengasse standen mehrere Personen, zwei von ihnen sahen wie Detectives aus, die anderen waren Officers und Mitarbeiter der Crime Scene Unit.
Wir erregten die Aufmerksamkeit eines der Detectives. Er musterte uns kurz und kam dann auf uns zu. »Hallo, Sie müssen die beiden Agents vom FBI sein.«
»Die sind wir, Agent Cotton und Agent Decker«, antwortete Phil.
»Ich bin Detective Hauser, mein Partner Detective Julian steht da drüben und unterhält sich mit der Rothaarigen von der Crime Scene Unit«, stellte sich der Detective seinerseits vor.
Ich schaute in die Richtung, in die er zeigte. Die Rothaarige, die er meinte, war niemand anders als Dr. Janice Drakenhart, die Pathologin. Sie war zu sehr in das Gespräch mit Detective Julian vertieft, um zu registrieren, dass Phil und ich da waren.
»Schade um den alten Mann, habe gehört, dass er ziemlich bekannt war«, fuhr Detective Hauser fort. »Der Täter hat ihm keine Chance gelassen. Ein einzelner Schuss aus nächster Nähe. Dann hat er ihn mitgezerrt und hinter dem Müllcontainer dort versteckt und beraubt. Seine Brieftasche ist weg, die Uhr auch, wenn er eine dabeihatte. Sieht aus, als hätte irgendein Junkie Geld für den nächsten Schuss gebraucht und es bekommen.«
»Gut möglich«, sagte ich. »Der Mord hat ja bereits gestern Nacht stattgefunden und der Schuss ist auch gemeldet worden. Wie kommt es, dass der Mann so spät gefunden wurde?«
»Die Kollegen vom zuständigen Revier hatten gestern eine Menge zu tun«, antwortete der Detective. »Daher haben sie die Gegend auch nur oberflächlich abgesucht. Scheinbar hat den Überfall selbst niemand gesehen. Wir haben bereits ein paar Anwohner befragt, keiner wusste was. Den Schuss hatten einige gehört, aber genau lokalisieren konnte die Quelle keiner so recht. Zeugen eben. Einige haben sogar gedacht, dass irgendwo ein Film lief, und das Geräusch einfach ignoriert.«
Phil schaute sich um. »Gibt es in der Gegend Kameras?«
»In direkter Nähe haben wir keine gefunden«, kam die Antwort des Detective. »Eine Straße weiter ist ein Geldautomat. Im weiteren Umkreis haben wir uns noch nicht umgesehen.«
»Kein Problem, das können wir übernehmen«, sagte Phil.
Der Detective schaute zu seinem Kollegen, der ihm zunickte. »Ich glaube, die Pathologin hat die Leiche gerade freigegeben. Wollen wir rübergehen?«
»Ja, nach Ihnen«, sagte ich.
Der Detective ging vor, wir folgten ihm.
Jetzt hatte uns auch Dr. Drakenhart gesehen. Sie lächelte, als wir näher kamen. »Guten Morgen. Ist das wieder ein FBI-Fall?«
»Sieht so aus«, sagte ich. »Guten Morgen, Janice.«
»Guten Morgen, Jerry, hallo, Phil«, sagte sie und deutete auf den Körper des ermordeten Mannes. »Armer Kerl – der Schuss hat ihn nicht sofort getötet. Hat bestimmt ein paar Minuten gedauert, bis er tot war. Keine schöne Art zu sterben, allein im Dunkeln.«
»Stimmt«, sagte ich. »Und der Todeszeitpunkt?«
»Gestern Nacht, zwischen elf und zwölf, würde ich sagen«, antwortete Dr. Drakenhart.
»Das stimmt mit der Zeit, als der Schuss gemeldet wurde, überein«, meinte Detective Hauser. »Etwa viertel vor zwölf. Ganz schön spät für einen Mann in seinem Alter. Entweder war er sehr mutig oder leichtsinnig.«
»Mutig auf jeden Fall, denke ich«, sagte Phil. »Einfach so wird man nicht Mitglied im Explorers Club. Nach dem, was ich weiß, war er kein ängstlicher Mann. Wobei Sie recht haben – um die Zeit ist man in New York selbst in der Gegend hier nicht unbedingt sicher.«
»Was ist mit dem Projektil?«, fragte ich Dr. Drakenhart.
»Haben wir gefunden, nichts Außergewöhnliches, stammt von einer Pistole oder einem Revolver. Da wir keine Patronenhülse gefunden haben, war es entweder ein Revolver oder der Mörder hat die Hülse mitgenommen – was eher auf einen Profi hinweisen würde. Wenn die Kugel im Labor untersucht worden ist, kann ich euch vielleicht mehr sagen.«
»Das wäre gut«, sagte Phil. »Gab es sonst etwas Ungewöhnliches? Abwehrverletzungen? Blut, das vom Täter stammen könnte? Irgendetwas?«
Dr. Drakenhart schüttelte den Kopf. »Nein, so leid es mir tut – die Forensik hat aktuell nichts zu bieten, was euch weiterhelfen würde.«
»Keine Zeugen, keine Videoaufzeichnungen, keine DNA des Täters, nur ein totes Opfer – das ist wirklich nicht viel«, meinte Phil.
Detective Hauser nickte. »Sie haben recht, das ist nicht viel – ich wünsche Ihnen trotzdem viel Erfolg bei der Aufklärung. Sie schaffen das...
Erscheint lt. Verlag | 12.10.2021 |
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Reihe/Serie | Jerry Cotton Sammelbände |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner |
ISBN-10 | 3-7517-0199-0 / 3751701990 |
ISBN-13 | 978-3-7517-0199-0 / 9783751701990 |
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