Nie zu alt für Casablanca (eBook)
420 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-0628-5 (ISBN)
Eine Seefahrt, die ist tödlich ...
Schon zu Schulzeiten lehrten sie Verbrecher das Fürchten. Nun, nach fast vier Jahrzehnten, ermitteln sie wieder gemeinsam - mit Witz, Charme und einer gehörigen Portion Lebenserfahrung. Ihre Fälle führen die reiselustigen Hobbydetektive kreuz und quer über den Globus - wo auch immer das Abenteuer ruft.
Der erste Fall für die VIER - jetzt in überarbeiteter Neuausgabe:
Elfenbeinschmuggel auf einem Kreuzfahrtschiff? Für die umtriebige Journalistin Ina ist das mehr als nur eine Story. Um die Täter zur Strecke zu bringen, trommelt sie ihre alten Schulfreunde zusammen: Als Detektiv-Bande VIER haben Gero Valerius, Ina, Elli und Rüdiger damals jeden Fall gelöst. Nun, knapp vierzig Jahre und einige Schicksalsschläge später, gehen die Freunde wieder zusammen auf Verbrecherjagd. Ermittlungen auf hoher See zwischen Gran Canaria, Casablanca und Mallorca - das klingt nach Sonne, Meer und Nervenkitzel. Doch nicht nur die Detektive sind erwachsen geworden - auch ihre Fälle sind gefährlicher ...
Band 2: Nie zu alt für Venedig - Die VIER und der tödliche Heiltrank.
Band 3: Nie zu alt für Irish Coffee - Die VIER und der Schatz der grünen Insel.
Die VIER, das sind:
V - Gero Valerius: Ehemaliger Bundeswehroffizier und strategischer Querkopf.
I - Ina-Marie: Journalistin und weltoffener Freigeist.
E - Elli : Kindergärtnerin im Vorruhestand und Expertin für Verkleidungen aller Art.
R - Rüdiger: Elektroingenieur mit einem Faible für technische Spielereien.
Band 2: Nie zu alt für Venedig - Die VIER und der tödliche Heiltrank.
Band 3: Nie zu alt für Irish Coffee - Die VIER und der Schatz der grünen Insel.
eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.
<p><strong>Elisabeth Frank</strong> ist promovierte Neurobiologin und Bioinformatikerin. Nach fünfjähriger Forschungstätigkeit in Australien arbeitet sie an Medizinsoftware in München. Sie reist viel, macht gerne Musik und engagiert sich in Frauennetzwerken für Diversität.</p> <p><strong>Christian Homma</strong> ist promovierter Physiker, Innovationsmanager und Coach und schreibt seit seiner Kindheit Kurzgeschichten. Er liebt es, Musik zu machen und zu hören, er fotografiert und reist gerne.</p>
Elisabeth Frank ist promovierte Neurobiologin und Bioinformatikerin. Nach fünfjähriger Forschungstätigkeit in Australien arbeitet sie an Medizinsoftware in München. Sie reist viel, macht gerne Musik und engagiert sich in Frauennetzwerken für Diversität. Christian Homma ist promovierter Physiker, Innovationsmanager und Coach und schreibt seit seiner Kindheit Kurzgeschichten. Er liebt es, Musik zu machen und zu hören, er fotografiert und reist gerne.
5
Ina stellte das Mietauto vor ihrem ehemaligen Gymnasium ab. In ihr hielten sich Vorfreude, Übermut und Sorge die Waage. Sie hatte sich große Mühe gegeben, einen Fall zu recherchieren, der VIER würdig war. Aber konnte sie damit Rüdiger aus seinem tristen Dasein herausholen? Würde es funktionieren, wenn sie nach all der Zeit wieder zusammen waren, oder hing sie nur einer romantischen Kindheitsfantasie nach? Ja, kamen die anderen überhaupt?
Egal, jetzt gab es kein Zurück mehr.
Sie stieg aus und schüttelte ihre wilde Mähne im lauen Föhnwind. Unerwartet starke Gefühle stürzten auf sie ein, als sie vor ihrer alten Schule stand. Der Anstrich war erneuert worden und ein Anbau am linken Flügel hinzugekommen. Eigenwillige Graffiti der Abschlussklassen schmückten den Schulhof und die Mauer. In der Stille des Samstagnachmittags wirkte alles wie das Standbild eines Videofilms. Jeden Moment konnten die großen Türen aufspringen und die Schüler in einem Pulk herausgerannt kommen.
Wie oft waren sie damals mit dem letzten Schulgong zu ihren Rädern gestürzt und für eine kurze Lagebesprechung zu ihrem Versteck gefahren?
An diesem unerwartet milden Frühlingstag ging Ina an der Isar entlang. So viele Erinnerungen! Das kleine Waldstück an den Isarauen, das früher Versteck 1 beherbergt hatte, gab es immer noch. Das hatte sie auf Google Maps vor dem Schreiben der Briefe an ihre alten Freunde schon sichergestellt. Aber von der damaligen Abgeschiedenheit war nicht mehr viel zu spüren. Ein Spazierweg führte jetzt in der Nähe vorbei und ein Kinderspielplatz war nur einen Steinwurf entfernt.
Ohne auf die Blicke einiger Fußgänger zu achten, kämpfte sie sich durch das Gebüsch und entdeckte tatsächlich die alte Lichtung. Versteck 1 war etwas zugewachsen, aber eindeutig noch zu erkennen. Ina blickte sich glücklich um. Waren das etwa die großen Sitzsteine, die sie damals von der Isar hochgeschleppt hatten? Sie trat ein paar Brennnesseln flach, setzte sich und schloss die Augen. Allmählich wurde sie ruhiger. So hatte sie hier früher oft gesessen und das Rauschen des Flusses genossen, während Gero den neuesten Schlachtplan vor ihnen ausgebreitet hatte. Sie lächelte. Wie hatte sie diese Zeiten geliebt!
Die Turmuhr schlug ein Uhr. Sie hatten sich immer um zehn nach eins getroffen. Genug Zeit, seine Sachen zu packen, zu den Rädern zu rennen und hierher zu fahren. In wenigen Minuten wusste sie, ob ihr Plan funktionierte.
***
Ina sprang bei einem Geräusch im Gebüsch hinter ihr auf. Gero! Auf die Minute pünktlich. Selbstverständlich. Bis auf den knackenden Ast war er geräuschlos durchs Dickicht gekrochen.
»Peinlich! Das wäre mir früher nicht passiert«, echauffierte er sich. »Ich werde gleich einen Übungsplan zusammenstellen. Wird uns allen guttun.«
War Gero etwa nur äußerlich älter geworden?, schoss es Ina durch den Kopf, während sie amüsiert lächelte. Sein Gesicht war deutlich kantiger, die schneeweißen Haare standen ihm gut. Aber noch immer hatte er diese lebhaften blauen Augen und die fast vornehme Ausstrahlung. Und offensichtlich seine Pedanterie.
»Hallo Gero!« Bevor sie ihn richtig begrüßen konnte, brach Elli wie ein Tornado durchs Gebüsch.
Sie schnaufte heftig. »Ihr seid wirklich da! Unglaublich! Alles hier ist fast so wie damals. Nur ein bisschen enger. Wobei, das kann auch an mir liegen. Toll schaust du aus, Ina. Aber wo sind deine Rastalocken? Und wie hast du meine Adresse rausgekriegt? Gero, wie geht’s dir denn? Die weißen Haare stehen dir!«
Sie hatte kein einziges Mal Luft geholt, geschweige denn Zeit für eine Antwort gelassen. Währenddessen nestelte sie einen Zweig aus ihrer Dauerwelle. Dann fiel sie erst Ina und anschließend Gero um den Hals.
»So schön, euch endlich wiederzusehen!«
»Toll, dass du gekommen bist, Elli!«, freute sich Ina. »Ist eine Ewigkeit her.«
Die beiden waren innerhalb kürzester Zeit in ein intensives Gespräch über die Geschehnisse der vergangenen Jahrzehnte vertieft.
»Wo bleibt eigentlich Rüdiger?«, fragte Gero nach einer Weile mit missbilligendem Blick auf seine Uhr. »Er hätte doch schon vor fünfzehn Minuten hier sein sollen.«
»Ja, was ist mit Kwalle?«
Elli verwendete ganz selbstverständlich den alten Spitznamen ihres Teamkameraden, bemerkte Ina. Sie selbst hatte ihn schon lange nicht mehr so genannt.
»Eleonora, wir sind doch keine Kinder mehr!« Gero hatte Namensverunglimpfungen schon immer verabscheut.
»Du warst mal Kind, Gero?«, konterte Elli neckisch.
Ina seufzte. »Ich hoffe, er kommt.« Dann erzählte sie von Sonjas Krankheit und Sterben.
Elli schlug die Hand vor den Mund und auch Gero versteifte sich etwas.
»Ich hatte gehofft, Rüdiger mit unserer alten Bande wieder etwas Lebensmut geben zu können. Aber vielleicht hat er es nicht geschafft. Er war in letzter Zeit ...«
»Papperlapapp!«, kam es da aus dem Gebüsch. »Musste nur erst einen Parkplatz finden. Mit den Rädern war es deutlich einfacher.«
Dann stand Rüdiger in voller Größe auf der Lichtung und strahlte sie an. Ina sah allerdings, dass sein Mundwinkel etwas zuckte und er rasch eine kleine Träne wegzwinkerte. Sie wusste in diesem Moment, wie schwer es für ihren Freund gewesen war, hierher zu kommen.
Elli stieß einen Freudenschrei aus und schloss Rüdiger in eine innige Umarmung. Als sie ihn nur wenige Minuten später wieder losgelassen hatte, streckte ihm Gero etwas unbeholfen die Hand entgegen.
Ina schmunzelte. Nein, Gero hatte sich definitiv nicht verändert.
Rüdiger ignorierte die Hand jedoch, zog ihn zu sich heran und klopfte ihm kräftig auf den Rücken. Dann wandte er sich zu Ina. »Du wunderbare Freundin!«, raunte er mit erstickter Stimme und nahm sie in die Arme.
»Perfekt!«, konstatierte Gero. »Dann sind wir ja alle wieder komplett. Und um was geht’s in unserem neuen Fall?«
»Hast du noch alle Tassen im Schrank?«, rief Elli entrüstet. »Wir haben uns über dreißig Jahre nicht gesehen und du redest von einem neuen Fall? Ich möchte doch erst einmal wissen, wie es euch so geht. Habt ihr geheiratet? Kinder?«
»Ja und nein«, erwiderte Gero stoisch. »Noch etwas?«
»Hey, ihr beiden. Nun mal langsam«, ging Ina lachend dazwischen. »Was haltet ihr davon, wenn wir uns in Ruhe woanders weiterunterhalten?« Sie freute sich wie ein Kind. VIER waren wieder vereint!
»Gute Idee«, stimmte Gero zu, dann rezitierte er: »Leise arbeiten sieben Schwestern tagelang. Und niemand sieht in nördlichen Ebenen irgendeinen nahenden Clown. Am fertigen Engel geigen Elfen himmlisch eure Namen!«
Die drei schauten ihn verdutzt an. Gero hob erwartungsfroh die Brauen. Als ihm keiner antwortete, schüttelte er missbilligend den Kopf. »Unsere Geheimsprache kommt auch auf den Übungsplan.« Dann übersetzte er, wobei er jede Silbe extra deutlich betonte: »Lasst-uns-in-ein-Ca-fé-ge-hen!«
Ohne eine Antwort abzuwarten, schlug er sich ins Gebüsch. Als Ina sah, wie sich Elli bei Rüdiger unterhakte und ihn leise aufforderte: »Soll er doch rennen! Erzähl mir lieber von Sonja«, schloss die Journalistin kurzerhand zum Exsoldaten auf.
Es war surreal, als sie wieder auf den Weg hinaustraten. Für einen Moment hatte Ina sich in der Zeit zurückversetzt gefühlt, aber nun war sie wieder in der Gegenwart angekommen. Sie schlenderte neben Gero her die Isar entlang. Es war klar, dass er ihr altes Stammcafé ansteuerte.
Das tiefblau schimmernde Gewässer floss gemächlich dahin und die Nachmittagssonne warf ein wechselndes Schattenspiel durch die Bäume auf den knirschenden Kies. Es herrschte reges Treiben auf dem Spazierweg.
Nach ein paar Minuten beschloss sie, den ersten Schritt zu machen. »Du hast eine beeindruckende Karriere beim Bund gemacht«, wandte sie sich zögernd an Gero.
»So?«
»Ich habe ein bisschen recherchiert, was aus euch geworden ist.«
Keine Antwort.
»Und deine Jacke steht dir wirklich gut.«
Gero ging stoisch weiter, ohne sie anzublicken.
»Gero Valerius!«, rief sie scharf. »Ich weiß, wir haben uns gestritten. Und ich habe keine Ahnung, ob du dieses Bundeswehroutfit angezogen hast, um mich zu provozieren. Geschweige denn weiß ich, wie ich eine Konversation mit dir beginnen soll. Also sei bitte so nett und sag was!«
Er drehte sich um. Ein kleines Lächeln umspielte seinen Mund. »Ich werde dich doch wohl ein bisschen zappeln lassen dürfen, nachdem du mich damals einfach hast stehen lassen.«
Das war richtig. Am Abend ihrer Abiturfeier hatte Gero den Freunden eröffnet, dass er eine Karriere als Soldat einschlagen würde. Für Ina war das unerträglich gewesen, da sie nicht nur eine harte Kindheit als Tochter eines cholerischen Generals hinter sich hatte, sondern auch entschiedene Pazifistin war. Sie hatte ihn angeschrien und auf dem Absatz kehrt gemacht. Seitdem hatten sie sich nicht wiedergesehen.
Ina hatte Gero damals keine...
Erscheint lt. Verlag | 25.6.2021 |
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Reihe/Serie | V.I.E.R. |
V.I.E.R. | V.I.E.R. |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Schlagworte | ??? • Aida • Buchtipps • COSY • Cozy • Detektive • Drei • Elfenbein • Fünf Freunde • Gemütlich • Jugendfreunde • Kreuzfahrt • Krimi • Krimis • Krimiserien • Medikamententest • Mittelmeer • Pharma • Privatdetektiv • Quartett • Rentner • Rentnerkrimi • Schiffsreisen • Schmuggel • spannend • spannende Bücher • TKKG • unblutig • undercover • Unkonventionell • Urlaub • Urlaubskrimi • Urlaubslektüre • Verfolgungsjagd |
ISBN-10 | 3-7517-0628-3 / 3751706283 |
ISBN-13 | 978-3-7517-0628-5 / 9783751706285 |
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