Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Der Jünger des Teufels (eBook)

Thriller | Packende Spannung vor dem Hintergrund wahrer geschichtlicher Ereignisse

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
544 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-0620-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Jünger des Teufels -  Glenn Meade
Systemvoraussetzungen
4,99 inkl. MwSt
(CHF 4,85)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Der Killer ist tot - doch das Morden geht weiter ...

Kate Moran ist Agentin des FBI. Vor drei Jahren tötete ein Serienmörder ihren Verlobten und dessen kleine Tochter. Der Jünger des Teufels - so taufte die Presse den Killer. Kate selbst stellte ihn und verfolgte seine Hinrichtung. Damals schwor der Täter, er würde aus der Hölle zurückkehren und Kate für seinen Tod büßen lassen. Nun geschehen weitere Morde nach seinem Muster. Und für Kate beginnt der Albtraum von Neuem. Schlimmer noch: für die Polizei ist sie die Hauptverdächtige ...

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p>Bevor der Ire Glenn Meade zu internationalem Bestsellerruhm gelangte, arbeitete er als Journalist und als hochspezialisierter Ausbilder am Flugsimulator für Aer Lingus. Glenn Meade lebt in Dublin und widmet sich mittlerweile ganz der Schriftstellerei. Sein Debütroman UNTERNEHMEN BRANDENBURG gehörte 1994 zu den meistdiskutierten Büchern in England, und man stellte ihn sogleich auf eine Stufe mit Frederick Forsyth, Jack Higgins, Martin Cruz Smith und John LeCarre. OPERATION SCHNEEWOLF, sein erster in den USA und Deutschland veröffentlichter Roman, festigte diesen Ruf und wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Glenn Meade schreibt Thriller in vielen Spielarten: Ob Verschwörungs-Thriller, Serienmörder-Thriller oder Polit-Thriller - Meades Romane sind immer brillant geschrieben, gut recherchiert und vor allem: spannend!</p>

Bevor der Ire Glenn Meade zu internationalem Bestsellerruhm gelangte, arbeitete er als Journalist und als hochspezialisierter Ausbilder am Flugsimulator für Aer Lingus. Glenn Meade lebt in Dublin und widmet sich mittlerweile ganz der Schriftstellerei. Sein Debütroman UNTERNEHMEN BRANDENBURG gehörte 1994 zu den meistdiskutierten Büchern in England, und man stellte ihn sogleich auf eine Stufe mit Frederick Forsyth, Jack Higgins, Martin Cruz Smith und John LeCarre. OPERATION SCHNEEWOLF, sein erster in den USA und Deutschland veröffentlichter Roman, festigte diesen Ruf und wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Glenn Meade schreibt Thriller in vielen Spielarten: Ob Verschwörungs-Thriller, Serienmörder-Thriller oder Polit-Thriller - Meades Romane sind immer brillant geschrieben, gut recherchiert und vor allem: spannend!

1.


Greensville, Virginia


Keine Nacht sollte so kalt sein, kein Winter so weiß, kein Tod so grauenhaft.

Es schneite, als ich auf den überfüllten Parkplatz vor dem Staatsgefängnis in Greensville fuhr. Als ich ausstieg und die eisige Januarluft atmete, brannten meine Lungen. Ich schloss meinen acht Jahre alten Bronco ab und stapfte zum Eingang.

Windgepeitschter Schnee fegte über die wartenden Teams der TV-Nachrichtensender, ihre Übertragungswagen und ihre von Eiskristallen bedeckten Satellitenschüsseln hinweg. Der frostharte Schnee knirschte unter meinen Schritten. Der Wollmantel und der Schal, die ich trug, vermochten mich kaum vor der eisigen Kälte zu schützen; ebenso wenig wie meine wadenlangen Winterstiefel. Mein Mantel war hellbeige, obwohl Schwarz passender gewesen wäre. Schwarz wie der Tod. Denn ich war hier, um einer Hinrichtung beizuwohnen. Doch ich betrauerte nicht das bevorstehende Ende eines menschlichen Lebens – ich freute mich auf diesen Tod.

Gleich würde ein Killer durch die Todesspritze sterben, und ich genoss den Gedanken an die Hinrichtung. Aber hier ging es nicht um einen gewöhnlichen Killer, sondern um ein Ungeheuer.

Ein Fernsehreporter sah mich und rief: »Miss Moran, würden Sie den Zuschauern von Channel Five …«

Ich hörte gar nicht hin. Zeitungsreporter winkten, um meine Aufmerksamkeit zu erhaschen, doch auch sie beachtete ich nicht und ging zum hell erleuchteten Eingang. Mehrere Gefängniswärter standen neben der Tür. Sie trugen Schals und Uniformmäntel. Ihr Atem wogte wie Rauch in der eisigen Luft. Einer öffnete mir die Tür und führte mich in die warme Eingangshalle des Gefängnisses. Dort standen mehrere Reihen Plastikstühle für Besucher; in einer Ecke erblickte ich einen mit Süßigkeiten und alkoholfreien Getränken bestückten Automaten. Am Ende der Halle sah ich einen Informationsschalter mit einer elektronischen Sicherungsschleuse, die zum Gefängniseingang führte. Hinter dem Schalter saß ein Wärter. Ich ging zu ihm und zeigte ihm meinen Ausweis sowie meinen Brief, der von Gefängnisdirektor Lucius Clay persönlich unterschrieben war. Ich hatte Clay angerufen und um die Erlaubnis gebeten, heute Abend als Zeugin zugelassen zu werden.

Liebe Miss Moran, hiermit wird Ihnen die Erlaubnis erteilt, der Hinrichtung von Constantine Gemal am Freitag, dem 13. Januar, um 21.00 Uhr beizuwohnen.

Der Brief enthielt keinerlei Zusatz, der hätte lauten können: Während Sie zuschauen, wie dieser Hurensohn brüllend zur Hölle fährt, reichen wir Ihnen Erfrischungsgetränke und einen kleinen Snack. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen! Das wäre natürlich ein bisschen viel verlangt gewesen, aber ich konnte mir gut vorstellen, dass einigen der bei dieser Hinrichtung anwesenden Zeugen ein boshafter Scherz auf Kosten Gemals sehr gefallen hätte.

Der Wärter überprüfte meine Dokumente und musterte mich dann eingehend, als würde er sich nicht einmal auf meinen FBI-Ausweis oder auf die Einladung des Gefängnisdirektors verlassen. »Special Agent Katherine Moran?«

Im ersten Moment war ich versucht, den Mann zu verbessern und ihm zu sagen, dass ich als Kate Moran hier war, als Privatperson, nicht als FBI-Agentin, doch ich unterließ es. »Ja.«

»Die anderen Zeugen wurden bereits in Gefängnisbussen zur Exekutionskammer im Trakt L gefahren, Agent Moran.«

»Ich bin vor Richmond in dichten Verkehr geraten.«

»Verstehe. Heute Abend haben sich wegen des Schnees fast alle verspätet. Ist aber kein Problem. Sie werden in einem anderen Bus zu Trakt L gefahren. Ich rufe nur schnell den Direktor an und sage ihm, dass Sie hier sind.«

Der Wärter reichte mir meine Dokumente zurück und führte ein kurzes Telefonat. »Es ist alles geregelt«, sagte er dann. »Der Direktor ist auf dem Weg hierher, und gleich holt ein Bus Sie ab. Es wird nicht länger als fünf Minuten dauern.«

»Danke.«

Ich warf einen Blick über die Schulter und schaute aus dem Fenster auf die wartenden Fernsehreporter auf dem vereisten Parkplatz. Sie tranken heißen Kaffee und atmeten weiße Wolken in die frostklirrende Luft, während sie mit den Füßen stampften. Die verschneite Winterlandschaft leuchtete schneeweiß in dem grellen Licht, das den Parkplatz überflutete. Plötzlich fiel mir etwas auf. Es war so ungewöhnlich, dass ich es sofort hätte bemerken müssen, doch aus irgendeinem Grund hatte ich es übersehen – vielleicht, weil ich zu spät gekommen und nervös war.

Es waren nur noch fünfundvierzig Minuten bis zur Hinrichtung, doch vor dem Gefängnis hatten sich bis jetzt keine Gegner der Todesstrafe sehen lassen, und das war äußerst ungewöhnlich. Normalerweise versammelten sich ganze Heerscharen von Demonstranten, die meisten mit besten Absichten. Sie hielten Mahnwachen oder schwenkten Transparente, während sie beteten und Hymnen sangen. Aber nicht an diesem eiskalten Januarabend.

Doch es hätte mich auch überrascht, hätte selbst der erbitterste Gegner der Todesstrafe die Hinrichtung Constantine Gemals als Tragödie angesehen. Wahrscheinlich hätte sich so mancher sogar freiwillig gemeldet, Gemal das Gift persönlich zu spritzen. Dies war keine normale Exekution. Und der Mann, der gleich hingerichtet werden sollte, war kein gewöhnlicher Killer. Halten wir uns an den Namen, den ein Reporter aus Washington Gemal gegeben hatte: »Jünger des Teufels«.

Der Tag, an dem ich Gemal vor einem Jahr in Arizona geschnappt hatte, war einer der denkwürdigsten meines Lebens gewesen. Denn an jenem Tag waren zwei bedeutsame Dinge geschehen. Zum einen hatte ich Gemal erwischt. Zum anderen hätte ich mir beinahe eine Kugel in den Kopf geschossen.

2.


Arizona


Es war zwei Uhr nachts an einem ungewöhnlich kalten, stürmischen Morgen am Rande von Sedona. Ich starrte hinaus auf die vom Regen überschwemmte Wüste in der Ferne, während ich mir die Mündung meiner Dienstwaffe an den Kopf drückte. Auf das Dach des Comfort Inn Motels prasselte der Regen. Jeder Knochen in meinem Leib schmerzte vor Erschöpfung, und meine Augen waren vom Schlafmangel verklebt und geschwollen.

Auf das ausgedörrte schwarze Land hinter meinem Fenster peitschte einer der typischen Regengüsse Arizonas. Blitze zuckten über den Horizont; man hätte glauben können, die Welt draußen ginge unter. Auch meine innere Welt war ein Chaos und stand kurz vor dem Zusammenbruch. Alles war schiefgegangen. Ich presste mir die Mündung der Glock gegen die Wange. Der kalte Stahl fühlte sich weich an und erinnerte mich an Davids Finger, die meine Haut streichelten. O Gott, warum lässt du mich so leiden? Es war ein schweres Jahr ohne ihn, und der Schmerz nimmt kein Ende. Bitte, lass es aufhören.

Meine Augen wurden feucht, als ich mir die Waffe wieder an die Schläfe drückte. Ich hatte unruhig geschlafen und war vor zehn Minuten mit einem Gefühl unsäglicher Verzweiflung aufgewacht. Vier Jahre Schufterei und Höllenqualen hatten mir nur Schmerzen und Enttäuschungen eingebracht. Eine innere Stimme riet mir, Schluss zu machen und mich mit David und Megan zu vereinen, den beiden Menschen, die ich am meisten geliebt hatte. Doch eine andere Stimme sagte: Du bist es ihnen schuldig, ihren Killer zu schnappen.

Mein Ex-Mann Paul hatte oft gesagt, ich sei eine starke Frau, und meine schwache Seite käme nur selten zum Vorschein. In diesem Augenblick fühlte ich mich schwach, und das passte eigentlich gar nicht zu mir.

Als es an die Tür klopfte, zuckte ich zusammen und hätte beinahe auf den Abzug gedrückt.

»Wer ist da?«, rief ich und legte die Glock auf den Nachtschrank.

»Lou.«

Mir fiel ein Stein vom Herzen, eine vertraute Stimme zu hören. Ich wischte mir über die Augen und öffnete. Vor mir stand Lou Raines. Er war braun gebrannt, sah aber müde aus. Sein Hemd war zerknittert, und seine Krawatte hing schief. Grumpy Lou, mein Boss. Ein Typ, bei dem man immer mit offenen Worten und bissigen Bemerkungen rechnen musste. Lou war Chef der FBI-Nebenstelle in Washington D.C. Er hatte fünfundzwanzig Dienstjahre auf dem Buckel, und sein Fell war so dick wie der Hintern eines Jockeys. Seit ich beim FBI angefangen hatte, war er wie ein Vater zu mir gewesen, und ich liebte ihn heiß und innig. Ich konnte mir sogar gut vorstellen, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte. »Hier draußen regnet es wie aus Eimern, Sailor. Tut mir leid, dass ich so reinplatze. Sie sehen überrascht aus.«

Ich ließ Lou herein. Er nannte mich »Sailor«, seitdem David und ich ihn einmal zu einer Fahrt auf einem Clipper-Segelboot eingeladen hatten, das einst Patrick gehört hatte, Davids Bruder. »Ich dachte, Sie und Mags machen drei Wochen Urlaub auf Hawaii«, sagte ich.

Lou schüttelte den Regen von seinem Mantel und schloss die Tür. »Wir sind gestern Morgen zurückgekommen. Meine Frau meinte, wenn wir beide noch einen Tag in trauter Zweisamkeit verbringen, hätte einer von uns am Ende eine Mordanklage am Hals. Deshalb hielt ich es für das Beste, ihr vorerst aus dem Weg zu gehen und mich nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen zu erkundigen. Das Büro sagte mir, wo ich Sie finde.«

»Wann sind Sie angekommen?«

»Bin gestern Abend in Phoenix gelandet. Es war der einzige Last-Minute-Flug, den ich kriegen konnte. Dann hab ich mir einen fahrbaren Untersatz gemietet und bin hergekommen. Sie sehen beschissen aus. Habe ich Sie geweckt?«

Es war nicht Lous Art, so plötzlich aufzutauchen, und ich war auf der Hut. »Ich habe mich nur ein bisschen ausgeruht. Was ist los?«

Er sah sich um, spähte auf die Kaffeetasse und die Glock auf dem...

Erscheint lt. Verlag 30.3.2021
Reihe/Serie Polit-Thriller von Bestseller-Autor Glenn Meade
Mitarbeit Anpassung von: Wolfgang Neuhaus
Übersetzer Karin Meddekis
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel The Devil's Disciple
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte blutig • Blutlinie • Brutal • Cody McFadyen • Cop • Dan Brown • Ermittlung • ethan cross • FBI • Fitzek • Gänsehaut • Psycho • Psychopath • Psychothriller • Sadist • Schlitzer • Serienkiller • Serienmörder • spannend • Spannung • Thriller • todeskünstler • Vatikan • Verschwörung
ISBN-10 3-7517-0620-8 / 3751706208
ISBN-13 978-3-7517-0620-9 / 9783751706209
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Psychothriller

von Sebastian Fitzek

eBook Download (2022)
Verlagsgruppe Droemer Knaur
CHF 9,75
Psychothriller | SPIEGEL Bestseller | Der musikalische Psychothriller …

von Sebastian Fitzek

eBook Download (2021)
Verlagsgruppe Droemer Knaur
CHF 9,75
Krimi

von Jens Waschke

eBook Download (2023)
Lehmanns Media (Verlag)
CHF 9,75