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Jerry Cotton Sammelband 18 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Aufl. 2019
320 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-8762-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Jerry Cotton Sammelband 18 - Jerry Cotton
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Sammelband 18: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!

G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!

Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!

In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:

2865: Ein Toter schweigt für immer

2866: Shadowman

2867: Ein Killer löst sein Pfand ein

2868: Mit Geld schafft man Leichen

2869: Der Tod kommt auf Raten

Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.

Jetzt herunterladen und garantiert nicht langweilen!

»Nun, Mister Witney, Sir«, sagte der Mann vor ihm in einem höflichen Plauderton, als wolle er ihn fragen, ob er ihm noch einen Drink servieren dürfe, »geht es Ihnen noch gut?« Der Sprecher war mittelgroß und mochte um die vierzig Jahre zählen. Er besaß glattes, rotblondes, schütter werdendes Haar. Er trug eine altmodische Brille mit dickem, schwarzem Horngestell sowie den dunkelblauen Arbeitsoverall mit dem Namenszug des hiesigen Elektrizitätswerkes, NNJ Electric. Dazu befleißigte sich dieser auf höchst sonderbare Weise gefährliche Kerl eines kultivierten Anstrichs, der auch Ausdruck in seiner gewählten Diktion fand.

Schon beim ersten Anblick dieses Typen, als er in seinem Bett schlafend überwältigt worden war, hatte er gewusst, dass sein Peiniger auf eine ganz bestimmte Art verrückt sein musste. Doch zweifelte Witney noch, wer ihm mehr Grauen einflößte: der Bohemien-Verschnitt oder dessen Begleiter, ein Asiate mit glattem, flächigem Gesicht. Mit geradezu ergriffenem Blick beobachtete der schweigend, wie das Leben aus Witney in die leere Cola-Flasche hineinpulsierte. Überhaupt hatte er das Reden bisher ausschließlich seinem Kumpan überlassen.

»Fein«, fuhr jener fort und lächelte zufrieden. »Es freut mich immer, wenn es meinen Mitmenschen gut geht.«

Witney schrie in den Knebel.

Der Brillenträger zeigte eine mitfühlende Miene. »Ach, Ihnen geht es gar nicht so gut? – Sie wissen, es gibt da etwas, was dem abhelfen könnte, Sir. Ist Ihnen eingefallen, wo sich das Geld befindet, oder sollen wir das Fläschchen ganz voll laufen lassen und dann noch eins? Bis Sie aussehen wie ein Zombie? Das wäre doch zu unansehnlich, nicht wahr, Mister Chiang?«

Der Asiate grinste schmal und gemein und schien es gar nicht erwarten zu können, die Ankündigungen in die Tat umzusetzen.

Witney schüttelte den Kopf und nickte dann mehrmals hintereinander.

»Huch, Mister Chiang!«, rief der Wortführer geziert aus. »Mister Witney will leider etwas sagen. Ich fürchte, wir müssen ihm den Knebel abnehmen.« Wie aus dem Nichts hielt der Mann plötzlich eine Pistole mit Schalldämpfer in der Hand. Zugleich kehrte in seinen Augen ein stahlharter, blitzender Ausdruck ein. »Doch sollten Sie auf die Idee kommen zu schreien, Mister Witney, Sir, ist es sofort aus mit Ihnen. Und das wollen Sie uns doch nicht antun, oder?«

Chiang entfernte mit einem groben Ruck das Klebeband von Witneys Mund. Der Gefesselte atmete schnaufend tief durch.

»Also, wo befindet sich das Geld?«

»Ich sage es Ihnen. Aber zuerst hören Sie auf damit.« Witney nickte mit dem Kinn in Richtung des Blutschlauchs.

»O nein, Sir. Das geht nicht. Wir sind noch nie in Vorkasse getreten.«

Witney hätte schon viel früher preisgegeben, was die Kerle wissen wollten, hätten sie ihn nur gelassen. Diese Einsicht, dass sie ihn quälen wollten und dass sie deshalb auch nicht gewillt waren, den Blutfluss abzustellen, ließ in ihm schlagartig die Gewissheit entstehen, dass er dies hier ohnehin nicht überleben würde. Folglich hatten die beiden auch auf Maskierungen verzichtet und benutzten lediglich Latexhandschuhe. Wenn es denn schon so sein sollte … »Dann scheren Sie sich zum Teufel!«, stieß er hervor.

»Oh! Da ist jemand bockig«, der Mann im Overall schien kurz davor, vor Vergnügen in die Hände zu klatschen. »Was denken Sie, Mister Chiang? Ob dem ein paar kräftige Stromschläge abhelfen können? Sie würden gewiss das Herz kräftiger kontrahieren und das Blut schneller fließen lassen. Vielleicht sperren wir den Blutfluss auch kurzzeitig ab. Nicht, dass Mister Witney noch vorzeitig von uns geht.«

Chiang lächelte grausam und nickte.

»Sie müssen wissen, Mister Witney«, sprach der Weiße weiter, »Sie sind der Erste, an dem wir das testen. Ich hoffe, Sie wissen das zu schätzen. – Wo schließen wir die Elektroden an, Mister Chiang? Doch gewiss an die Genitalien.«

Chiang nickte erneut und leckte sich mit der Zungenspitze über die Oberlippe. Dann schickte er sich an, ein neues Stück Band auf Witneys Mund zu kleben.

»Nein, nicht! Bitte!«, beeilte sich dieser zu flehen. »Ich sage Ihnen, wo das Geld ist!«

»Was sagt man dazu, Mister Chiang? Da will Mister Witney uns doch tatsächlich um unser Vergnügen bringen.«

Der Asiate verzog verdrossen den Mund.

»Wir hören, Mister Witney.«

»Es ist nicht mehr alles von dem Geld da. Hunderttausend sind weg.«

»Wie bedauerlich – für Sie. Wo ist der Rest?«

»Hier in der Wohnung.«

»Das hatten wir uns beinahe gedacht. Wo genau?«

»Unter der unbenutzten Matratze des Doppelbetts.«

»Wie fantasielos, Mister Witney.«

***

Dieser Januarmorgen war eisig und ungemütlich. Während der Nacht hatte es so stark geschneit, dass besonders in den Außenbezirken von New York City viele Straßen noch nicht richtig geräumt waren, was zu langen Staus geführt hatte. So hatten Phil und ich deutlich mehr als eine Stunde benötigt, um die Stadt nach Norden hin zu verlassen, und dann noch einmal eine gute halbe Stunde, um uns unserem eigentlichen Ziel, einige Meilen nördlich von Yonkers im Westchester County gelegen, zu nähern. Der Jaguar war definitiv nicht das richtige Fahrzeug für diese Witterungsbedingungen.

Im Weiß des Schnees, der die Konturen nivellierte und ineinander verfließen ließ, zeichnete sich vor uns eine steile Steigung ab. Ich befürchtete, dass dort für uns Endstation war, und bedauerte, dass wir uns nicht die Zeit genommen hatten, zunächst zur Federal Plaza zu fahren und dort in einen geländegängigeren Dienstwagen umzusteigen. Aber vermutlich wären wir dann erst gegen Nachmittag hier eingetroffen.

»Ich hoffe, du hast deine Schneeschuhe dabei«, sagte ich.

Phil gab ein Geräusch des Missfallens von sich, wie er im Übrigen schon die ganze Fahrt über schlecht gelaunt war.

»Warum müssen die auch ausgerechnet uns hier rausschicken?«, fragte Phil.

»Weil der Tote aus Englewood in New Jersey stammt und wir gerade frei waren«, erwiderte ich lakonisch und unbekümmert und machte mir ein kleines Vergnügen daraus, noch etwas Wasser auf seine brummige Mühle zu gießen.

»Du weißt, was ich meine«, murrte mein Partner. »Ein rätselhafter Todesfall im Auto läuft meistens auf Suizid hinaus, sofern es kein Unfall war. Mit einer solchen Sache hätten sich auch Nachwuchsagenten wie Hale und Banks beschäftigen und sich ihre ersten Sporen als eigenverantwortliche Alleinermittler verdienen können.«

»Mister High sieht das anscheinend anders oder er hält uns für unterbeschäftigt«, bereitete es mir eine gewisse Freude weiterzusticheln.

»Quatsch! Das kam nicht von Mister High. So verstopft wie die Stadt war, war selbst der noch nicht im Büro. Das war die Zentrale. Die denken nie nach. Sobald was reinkommt, reichen die das ans nächste Team weiter, das ihnen in den Sinn kommt und frei ist. Garantiert war dieser Spencer wieder Diensthabender. Den werde ich mir bei nächster Gelegenheit mal vorknöpfen. – Und überhaupt … Wir hätten einen Hubschrauber nehmen sollen.«

»Erstens: Nachher ist man immer schlauer. Außerdem muss auch das FBI sparen«, entgegnete ich. Es wäre sehr fraglich gewesen, ob man uns für die im Grunde übersichtliche Strecke einen Helikopter zugebilligt hätte, zudem noch für eine Angelegenheit von minderer Priorität. Das wusste Phil genauso gut wie ich.

»Ja, ja.«

»Zweitens: Nun warte erst mal ab, was sich uns eigentlich bietet.« Wir wussten bislang nicht viel. Lediglich, dass der Tote Harris Witney hieß, offensichtlich eines gewaltsamen Todes in seinem Auto gestorben war – dies jedoch unter augenscheinlich sonderbaren Umständen – und aus einem anderen Bundesstaat stammte, New Jersey eben. Auch wenn Englewood gleichsam nur einen Katzensprung entfernt unmittelbar am gegenüberliegenden Hudson-Ufer lag, rückte dies die Aufklärung von Witneys Ableben in die Zuständigkeit des FBI.

»Falls wir überhaupt jemals ankommen«, muffelte Phil.

»Du sitzt doch warm und trocken.«

»Fragt sich nur, wie lange noch. – Und das nächste Mal schaffst du dir ein Auto an, mit dem man nicht Angst haben muss, in jeder Schneeflocke stecken zu bleiben.«

»Ha! Das sagt ausgerechnet der, der sich lieber ständig kutschieren lässt und gar kein eigenes Auto besitzt.«

»Somit kann ich auch nicht stecken bleiben.« Wir hatten uns der Steigung genähert, und Phil wies plötzlich mit dem Finger zu den Bäumen links voraus, hinter denen in etwa einhundertfünfzig Yards Entfernung eine größere Lichtung lag. Dabei handelte es sich sehr wahrscheinlich um eine Weide, da sie mit einem Stacheldrahtzaun von der Straße abgetrennt war. »Sieh mal da! Könnte sein, dass wir angekommen sind.«

»Hoffentlich.« Ich warf einen Blick dorthin und sah die im grauen Morgenlicht durch die Stämme schimmernden zwei Fahrzeuge.

Beim Näherkommen wurde ersichtlich, dass sie am Rand eines unbefestigten Weges zwischen der Wiese und dem Wald standen: ein großer blauer Kombi und davor ein beiger GMC-Geländewagen mit einem Sheriffstern auf der Fahrertür und der Aufschrift Sheriff Scarsdale. Scarsdale war eine Kleinstadt wenige Meilen Luftlinie östlich gelegen. Der Fundort fiel in ihren Zuständigkeitsbereich, und es war auch der ansässige Sheriff gewesen, der das FBI New York verständigt hatte, nachdem die vorläufige Identität der Leiche geklärt war. Vorläufig, weil diese Identität lediglich auf der Halterfeststellung des besagten...

Erscheint lt. Verlag 10.12.2019
Reihe/Serie Jerry Cotton Sammelbände
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner
ISBN-10 3-7325-8762-2 / 3732587622
ISBN-13 978-3-7325-8762-9 / 9783732587629
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