The Risk - Wer wagt, gewinnt (eBook)
384 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-99493-4 (ISBN)
Elle Kennedy wuchs in einem Vorort von Toronto (Kanada) auf und studierte Englische Literatur an der York University. Sie wusste schon früh, dass sie Autorin werden will, und im Alter von zwölf Jahren schrieb sie ihren ersten Liebesroman. Wenn sie nicht schreibt, liest sie, und wenn sie nicht liest, macht sie Musik oder malt Ölgemälde. Ihre »Off Campus«-Reihe ist ein internationaler Bestseller, wurde von BookTok neu entdeckt und ist eine der beliebtesten New-Adult-Reihen auf TikTok. Außerdem ist Elle Kennedy eine Hälfte des SPIEGEL-Bestseller-Autorenduos Erin Watt, das mit der »Paper«-Reihe große Erfolge feiert.
Elle Kennedy wuchs in einem Vorort von Toronto (Kanada) auf und studierte Englische Literatur an der York University. Sie wusste schon früh, dass sie Autorin werden will, und im Alter von 12 Jahren schrieb sie ihren ersten Liebesroman. Manch einer mag denken, dass sie dafür zu jung gewesen wäre, doch Elle Kennedy behauptet augenzwinkernd, dass sie schon immer eine alte Seele hatte. Wenn sie nicht schreibt, liest sie, und wenn sie nicht liest, macht sie Musik mit ihrem Freund – einem Schlagzeuger – oder malt Ölgemälde. Ihre "Off Campus"-Reihe war wochenlang auf den internationalen Bestsellerlisten und hat sich in zahlreiche Länder verkauft. Außerdem ist Elle Kennedy eine Hälfte des SPIEGEL-Bestseller-Autorenduos Erin Watt, das mit der "Paper"-Reihe große Erfolge feiert.
Kapitel 1
Brenna
Mein Date ist zu spät.
Aber ich bin ja keine komplette Zicke. Normalerweise räume ich den Typen ein Zeitfenster von fünf Minuten ein. So viel kann ich tolerieren.
Bei sieben Minuten bin ich auch noch empfänglich für eine Erklärung – vor allem, wenn ich eine Nachricht oder einen Anruf bekomme und mir der Grund für die Verspätung genannt wird. Der Verkehr kann einem die Pläne manchmal ziemlich durchkreuzen.
Bei zehn Minuten Verspätung werde ich ungeduldig. Wenn der besagte Idiot zehn Minuten zu spät ist und sich nicht einmal meldet? Nein danke, dann bin ich weg.
Nach fünfzehn Minuten frage ich mich, was ich immer noch in dem Restaurant mache.
Beziehungsweise, in diesem Fall, im Diner.
Ich sitze an einem Tisch im Della’s, einem Diner im Fünfzigerjahrestil in Hastings. Hastings ist die kleine Stadt, die ich in den nächsten Jahren meine Heimat nennen darf. Doch zum Glück wohne ich nicht mit meinem Vater unter einem Dach. Mein Dad und ich leben zwar in derselben Stadt, aber bevor ich auf die Briar University gewechselt bin, habe ich ihm klargemacht, dass ich nicht bei ihm einziehen werde. Dieses Nest habe ich bereits verlassen. Auf keinen Fall werde ich wieder dorthin zurückkehren und mich in seine überfürsorgliche Obhut begeben und mich noch mal seinen schrecklichen Kochkünsten aussetzen.
»Kann ich dir noch einen Kaffee bringen?« Die Kellnerin, eine Frau mit Locken und einer weiß-blauen Polyesteruniform, sieht mich mitleidig an. Ich schätze sie auf Ende zwanzig. Ihr Namensschild verrät mir, dass sie Stacy heißt, und bestimmt denkt sie, ich wäre versetzt worden.
»Nein danke. Nur die Rechnung, bitte.«
Als sie davongeht, hole ich mein Handy raus und schreibe meiner Freundin Summer eine Nachricht. Das ist alles ihre Schuld. Deshalb muss sie sich nun auch meine Beschwerden anhören.
Ich:Er hat mich versetzt.
Summer antwortet sofort, als hätte sie nichts anderes zu tun, als neben ihrem Telefon zu sitzen und auf einen Bericht von mir zu warten. Obwohl: Lassen wir den Konjunktiv – natürlich ist das der Fall. Meine neue Freundin ist wahnsinnig neugierig.
Summer:OMG! NEIN!
Ich: Doch.
Summer: Was für ein Arschloch. Es tut mir so, so, so, so leid, Bee.
Ich: Ach, es überrascht mich nicht sonderlich. Er ist Footballspieler. Das sind notorische Idioten.
Summer: Ich dachte, Jules wäre anders.
Ich: Falsch gedacht.
Die drei Punkte auf dem Display zeigen mir, dass sie eine Antwort tippt, aber ich weiß bereits, wie sie aussehen wird. Sie wird sich noch mal ausgiebig bei mir entschuldigen, worauf ich im Moment allerdings keine große Lust habe. Ich will jetzt bloß noch meinen Kaffee bezahlen, zurück in mein winziges Apartment gehen und meinen BH ausziehen.
Bescheuerter Footballspieler. Ich habe mich für diesen Idioten sogar geschminkt. Ja, es sollte nur ein Nachmittagsdate zum Kaffeetrinken sein, aber trotzdem habe ich mir Mühe gegeben.
Ich beuge mich über meine Tasche und suche darin nach kleinen Dollarscheinen. Als ein Schatten auf den Tisch fällt, nehme ich an, dass es Stacy ist, die mit meiner Rechnung zurückgekommen ist.
Doch sie ist es nicht.
»Jensen«, sagt eine überhebliche männliche Stimme. »Bist wohl versetzt worden, wie?«
O Mann. Von all den Menschen, die hier hätten auftauchen können, ist das der letzte, den ich im Augenblick sehen will.
Als sich Jake Connelly mir gegenüber an den Tisch setzt, werfe ich ihm einen finsteren Blick zu anstatt eines Lächelns. »Was tust du hier?«, frage ich.
Connelly ist der Captain des Eishockeyteams von Harvard, sprich, DER FEIND. Harvard und Briar sind Rivalen, und mein Vater ist zufällig der Cheftrainer von Briar. Er trainiert Briar schon seit zehn Jahren und hat in dieser Zeit drei Meisterschaften mit ihnen gewonnen. Das Jensen-Zeitalter – das war die Überschrift eines Artikels, den ich kürzlich in einer der Zeitungen von New England gelesen habe. Auf einer ganzen Seite ging es darum, wie gut Briar in dieser Saison ist. Aber leider ist Harvard das auch – dank des Superstars, der mir gerade gegenübersitzt.
»Ich war gerade in der Gegend.« Seine dunkelgrünen Augen funkeln mich amüsiert an.
Das letzte Mal, als ich ihn gesehen habe, war er mit einem seiner Mannschaftskameraden in der Arena von Briar und hat uns ausspioniert. Nicht viel später haben sie von uns richtig eins auf die Mütze bekommen, als unsere Teams gegeneinander gespielt haben. Das war ungemein befriedigend und hat die Niederlage vom Anfang der Saison wieder wettgemacht.
»Mm-hm, natürlich warst du bloß zufällig in Hastings. Wohnst du nicht in Cambridge?«
»Schon, aber was hat das damit zu tun?«
»Das liegt eine Stunde entfernt.« Ich grinse ihn an. »Ich wusste gar nicht, dass ich einen Stalker habe.«
»Du hast mich erwischt. Ich stalke dich.«
»Ich fühle mich geschmeichelt, Jakey. Es ist schon eine Weile her, seit jemand so besessen von mir gewesen ist, dass er aus einer anderen Stadt hergefahren ist, um mich zu sehen.«
Sein Mund verzieht sich zu einem Grinsen. »Na ja, so heiß, wie du bist …«
»Ach, du findest mich heiß?«
»… würde ich mir das Benzingeld sparen, um hierher zu fahren, nur damit du mich blöd anmachen kannst.« Er fährt sich mit der Hand durch sein dunkles Haar. Es ist jetzt ein bisschen kürzer, und er hat einen Dreitagebart.
»Du sagst das so, als würde ich es darauf anlegen«, antworte ich ihm mit zuckersüßer Stimme.
»Darauf lasse ich mich nicht ein. Träum weiter, Hottie«, sagt er spöttisch.
Ich verdrehe so sehr die Augen, dass mir fast ein Muskel reißt. »Im Ernst, Connelly, warum bist du hier?«
»Ich habe eine Freundin besucht. Und dann wollte ich noch einen Kaffee trinken, bevor ich zurück in die Stadt fahre.«
»Du hast Freunde? Da bin ich aber erleichtert. Ich habe schon gesehen, wie du mit deinen Teamkollegen rumhängst, aber ich habe immer angenommen, dass sie bloß so tun, als würden sie dich mögen, weil du ihr Captain bist.«
»Sie mögen mich, weil ich einfach toll bin.« Er grinst mich wieder an.
Zum Dahinschmelzen – so hat Summer sein Lächeln einmal beschrieben. Dieses Mädchen hat wirklich eine ungesunde Besessenheit von dem guten Aussehen dieses Typen entwickelt. In Bezug auf ihn hat sie auch diese Ausdrücke verwendet: verdammt scharf, zum Anbeißen und geradezu anbetungswürdig.
Summer und ich kennen uns erst seit ein paar Monaten. Wir sind in ungefähr dreißig Sekunden von zwei komplett Fremden zu besten Freundinnen geworden. Aber hey, sie hat von einem anderen College hierher gewechselt, weil sie einen Teil ihres alten Verbindungshauses in Brand gesteckt hat. Wie hätte ich dieses verrückte Mädchen nicht auf Anhieb ins Herz schließen können? Sie studiert Modegeschichte, ist unheimlich witzig und überzeugt davon, dass ich auf Jake Connelly stehe.
Sie hat unrecht.
Der Kerl sieht unheimlich gut aus und ist ein phänomenaler Eishockeyspieler, allerdings auch ein totaler Aufreißer. Da ist er natürlich nicht der Einzige. Viele Sportler haben ihren Reigen an Mädchen, die absolut zufrieden damit sind, erstens: mit den Jungs rumzumachen, zweitens: keine feste Beziehung mit ihnen einzugehen und drittens: immer an zweiter Stelle hinter dem Sport, den der Typ macht, zu stehen.
Doch so ein Mädchen bin ich nicht. Ich habe nichts dagegen, mit Typen rumzumachen, aber zweitens und drittens kommen nicht infrage.
Ganz abgesehen davon, dass mein Vater mich umbringen würde, wenn ich jemals mit DEM FEIND ausgehen würde. Dad und Jakes Coach Daryl Pedersen sind bereits seit Jahren befeindet. Laut meinem Vater opfert Coach Pedersen Babys an Satan und betreibt in seiner Freizeit schwarze Magie.
»Ich habe viele Freunde«, fügt Connelly hinzu. Er zuckt mit den Schultern. »Unter anderem eine sehr gute Freundin, die auf die Briar University geht.«
»Ich habe immer das Gefühl, wenn jemand damit angibt, viele Freunde zu haben, bedeutet das meistens genau das Gegenteil. Schon mal was von Überkompensation gehört?« Ich grinse ihn unschuldig an.
»Zumindest bin ich nicht versetzt worden.«
Das Lachen vergeht mir. »Ich wurde nicht versetzt«, lüge ich. Aber genau in diesem Moment kommt die Kellnerin zurück und lässt meine Lüge auffliegen.
»Du hast es doch noch geschafft!« Bei Jakes Anblick erkenne ich Erleichterung in ihrer Miene. Gefolgt von Anerkennung, als sie ihn sich genauer ansieht. »Wir haben uns schon Sorgen gemacht.«
Wir? Ich wusste ja gar nicht, dass wir dieses demütigende Erlebnis teilen.
»Die Straßen waren nass«, sagt Jack zu ihr und nickt in Richtung Fensterscheiben, an denen der Regen in Strömen runterläuft. In diesem Moment blitzt es auch noch. »Man sollte extra vorsichtig fahren, wenn es regnet.«
Sie nickt zustimmend. »Die Straßen werden wirklich sehr nass, wenn es regnet.«
Ach was. Regen macht die Straßen nass. Könnte bitte jemand das Nobelpreiskomitee verständigen?
Jakes Mundwinkel zucken.
»Kann ich dir etwas zu trinken bringen?«, fragt sie ihn.
Ich werfe ihm einen warnenden Blick zu.
Er erwidert meinen Blick mit einem Grinsen, bevor er sich der Kellnerin zuwendet. »Ein Kaffee wäre großartig …«, er schaut kurz auf ihr Namensschild, »… Stacy. Und auch noch einen für meine schmollende Begleitung.«
»Ich will keinen Kaffee mehr, und ich bin auch nicht seine Begleitung«, knurre ich.
Stacy blinzelt verwirrt. »Ach? Aber …«
»Er ist ein...
Erscheint lt. Verlag | 2.12.2019 |
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Reihe/Serie | Briar U |
Briar U | Briar U |
Übersetzer | Christina Kagerer |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | The Risk |
Themenwelt | Literatur ► Comic / Humor / Manga |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | briar • Briar University • College • Eishockey • Erin Watt • Heartbeats • Humor • Liebe • Liebesroman • liebesromane bestseller 2019 • Liebesromane deutsch • Liebesromane Taschenbuch • New Adult • new adult bücher • new adult deutsch • new adult neuerscheinungen 2019 • new adult romane • Off-Campus • Paper Princess • Romantische Komödie • the deal |
ISBN-10 | 3-492-99493-8 / 3492994938 |
ISBN-13 | 978-3-492-99493-4 / 9783492994934 |
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