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Peter Heilands erste Fälle (eBook)

Der Heckenschütze / Der Falschspieler / Der Bluthändler (Band 1-3)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
1024 Seiten
S. Fischer Verlag GmbH
978-3-10-491050-5 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
(CHF 9,75)
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Spannung hoch drei in einem Bundle von Bestseller-Autor Felix Huby! Der Heckenschütze: Peter Heiland ist Anfang 30, alleinstehend und geht auf Anraten seines früheren Chefs, Hauptkommissar Ernst Bienzle, von Stuttgart nach Berlin, damit er nicht zum 'verhockten' Schwaben wird, der nichts kennt außer dem Ländle. Sein erster Berliner Fall konfrontiert Heiland mit einem Serienmörder: dem Berliner Heckenschützen. Was bringt den Täter dazu, Menschen, zwischen denen es keine Verbindung zu geben scheint, wahllos und aus dem Hinterhalt wie Wild zu erlegen? Der Falschspieler: Peter Heiland kann auch in seinem Urlaub nicht richtig abschalten. Er wird Zeuge, wie Usedomer Fischer in ihrem Schleppnetz eine nackte Frauenleiche an Land ziehen, und steht vor seinem nächsten Fall. Zunächst sieht es nach einem Mord in der Drogenszene aus. Doch es steckt mehr dahinter. Die Spur führt zurück nach Berlin in die Welt der Nanotechnologie. Als Peter Heiland einem Geheimnis auf die Spur kommt, das die Welt verändern könnte, gerät auch sein Leben in Gefahr. Der Bluthändler: Der Unternehmer Frederic Mende wartet auf ein Herztransplantat. Als er bei einer Veranstaltung zusammenbricht, ist überraschend das geeignete Organ vorhanden. Doch zwischen Entnahme und Implantation wird die Kühlung unterbrochen. Das neue Herz ist zerstört. Eine raffinierte Methode, jemanden zu ermorden. Peter Heiland tritt mit seinen Recherchen eine Lawine los. Woher kommen die Ersatzorgane? Müssen Menschen sterben, damit andere überleben können?

Felix Huby schreibt seit 1976 Kriminalromane, Tatorte und Fernsehserien. Aus seiner Feder stammen die Kommissare Bienzle, Palü, Schimanski und nun auch Peter Heiland. Felix Huby wurde für sein Werk mit dem 'Ehrenglauser' der Autorengruppe Deutsche Kriminalliteratur DAS SYNDIKAT ausgezeichnet.

Felix Huby schreibt seit 1976 Kriminalromane, Tatorte und Fernsehserien. Aus seiner Feder stammen die Kommissare Bienzle, Palü, Schimanski und nun auch Peter Heiland. Felix Huby wurde für sein Werk mit dem "Ehrenglauser" der Autorengruppe Deutsche Kriminalliteratur DAS SYNDIKAT ausgezeichnet.

Der U-Bahnhof zog sich von der einen nachtschwarzen Öffnung zur anderen lang hin. Mindestens zweihundert Meter, schätzte Peter Heiland. Ein diffuses gelbes Licht erhellte diesen Teil des unterirdischen Röhrensystems. Er war gleich neben der Treppe stehen geblieben, die von der südlichen Seite herunterführte, und wartete auf die letzte Bahn dieser Nacht. Bei ihm zu Hause nannte man so einen Zug den Lumpensammler. Der fuhr allerdings schon um 22 Uhr ab Tübingen und war zwanzig Minuten später in Mössingen, wo Peter Heilands Fahrrad auf ihn wartete. Als er daran dachte, spürte er einen kleinen Stich in der Herzgegend.

 

Ganz am anderen Ende stand eine schmale Gestalt, die mit drei Bällen jonglierte und dazu eine Melodie pfiff, die Peter Heiland noch nie gehört hatte, die ihn aber seltsam anzog. Langsam ging er auf die Gestalt zu. Jetzt, da sie sich, immer weiter die Bälle hochwerfend und wieder auffangend, ein wenig zur Seite unter eine Lampe bewegte, erkannte er, dass es ein Schwarzer war. Auf dem Kopf trug er eine bunte gestrickte Mütze. Die Bälle waren ebenfalls bunt. Die Melodie, die der Schwarze pfiff, schien für sein Jonglieren komponiert worden zu sein.

Plötzlich wurde sie rüde überschrien. Die hart und rhythmisch gebrüllten Wörter kamen aus einem Ghettoblaster, den ein junger Mann auf der Schulter trug. Mit ihm kamen zwei weitere junge Männer die Treppe herunter. Unwillkürlich schaute Peter Heiland auf die Uhr über dem Aufgang zur Straße. Es war zwanzig Minuten nach Mitternacht.

 

Der Schwarze fing den letzten Ball auf und steckte ihn zu den beiden anderen in einen formlosen Rucksack, der an einem Riemen über seiner rechten Schulter hing.

Die jungen Männer umringten den Farbigen. Der Ghettoblaster stand jetzt auf einer Bank aus Gitterstahl und plärrte weiter durch den U-Bahnhof. Peter Heiland verstand unter der stampfenden dröhnenden Musik nur Wortfetzen. »Nur Dreck« und »Raus, raus aus unserem Land«. Die jungen Männer trugen Jeans und Lederjacken, dazu hohe Schnürstiefel, und sie hatten ihre Köpfe kahl geschoren.

Einer von ihnen trat hinter den Schwarzen. »Du willst doch lieber laufen, Nigger«, sagte er und stieß ihn so heftig in den Rücken, dass der Junge bis zur Bahnsteigkante torkelte und nur mühsam das Gleichgewicht wieder fand. »Bitte!«, sagte der Schwarze leise. Ein anderer riss ihm den Rucksack von der Schulter und kickte ihn – wie ein Fußballtorwart den Ball beim Abschlag – über die Gleise hinweg auf den gegenüberliegenden Bahnsteig.

 

Peter Heiland ging auf die Gruppe zu. Den Kopf hatte er, wie man es oft bei langen Menschen beobachten kann, ein wenig zwischen die Schultern gezogen. Heiland war fast zwei Meter groß.

 

Die drei Kerle schienen jetzt mit dem Schwarzen Ball zu spielen. Sie stießen ihn einander zu, fingen ihn kurz auf, um ihn sofort wieder mit einem heftigen, ruckartigen Stoß einem ihrer Kumpane zuzuwerfen. Sie sprachen nicht dabei. Sie lachten nur.

Peter Heiland hörte sich sagen: »Würden Sie das, bitte, unterlassen?« Sie schienen ihn nicht wahrzunehmen. Heiland drückte den Stopp-Knopf an dem Ghettoblaster. Die Jungen hielten inne. Es war, als ob man einen Film angehalten hätte. Dann wandten sie sich in einer synchronen Drehung Peter Heiland zu. Der Schwarze duckte sich in einer katzenhaften Bewegung weg. Peter Heiland sah aus den Augenwinkeln, wie er die Treppe hinaufhastete.

»Was bist denn du für einer?« Der Anführer des Trios starrte Peter Heiland an. Er musste zu ihm aufschauen, und unwillkürlich reckte sich Heiland und wirkte dadurch noch ein wenig größer.

»Der hat euch doch nichts getan!«, sagte Heiland.

»Hör ma, schon dass es den gibt, ist ’ne Beleidigung.«

»Jetzt ist er ja weg!« Peter Heiland wendete sich ab und ging davon. Plötzlich ein schneidender Schmerz zwischen Halsansatz und Schulter. Etwas Hartes hatte ihn getroffen, wickelte sich um seine rechte Schulter und seinen rechten Oberarm und biss ihn tief ins Fleisch. Heiland fuhr herum und schaute in drei grinsende Gesichter. Die jungen Männer hatten metallisch blinkende Ketten in ihren Händen.

»Wenn wir mit dir fertig sind, erkennt dich deine Mama nicht wieder«, sagte ihr Anführer, und es war ihm anzusehen, wie er jede Silbe dieses Satzes genoss.

 

Auf dem anderen Bahnsteig hinter dem Gleis erschien der Schwarze. Er hob seinen Rucksack auf, schrie »Wichser«, streckte den rechten Mittelfinger in die Höhe und schlug hart mit der flachen linken Hand in die Armbeuge seines rechten Arms.

 

»Auf geht’s, Männer!«, hörte Peter Heiland den Anführer sagen. Vom anderen Bahnsteig schrie der Schwarze: »Faschos! Nazis!«

Die Ketten gaben ein singendes Geräusch von sich, das immer heller und höher klang, je schneller sie rotierten. Peter Heiland wich einen Schritt zurück. Der Anführer holte aus. Heiland zog seine Dienstwaffe unter der Jacke hervor und richtete sie auf den Mann, der im nächsten Augenblick zuschlagen wollte. Der hielt in der Bewegung plötzlich inne. Die Kette schlug gegen seinen Rücken und pendelte dann aus.

Vom Tunnel her hörte man die Tröte der Bahn.

»Ich bin Polizist«, sagte Peter Heiland. »Verschwindet!«

Der Zug hielt an. Eine Tür öffnete sich zischend. Die drei verschwanden in dem Wagen. Eine Frau und ein Mann, die Hand in Hand ausstiegen, starrten Peter Heiland an und machten, dass sie davonkamen.

Das Warnsignal der Wagentüren ertönte. Eine Terz, stellte Heiland fest. C und E vielleicht oder G und H. Er behielt die Waffe in der Hand, bis der Zug wieder angefahren war. Die drei hoben hinter einer wild zerkratzten Scheibe unisono die Mittelfinger in die Höhe, wie es der Schwarze zuvor schon getan hatte.

Der Gegenzug kündigte sich an. Heiland schob seine Dienstwaffe unter seine Jacke und machte sich zum Einsteigen bereit. Der Ghettoblaster stand noch immer auf der Bank. Er würde einen neuen Besitzer finden.

Im gleichen Augenblick meldete sich Heilands Handy. Kriminalrat Ron Wischnewski war dran. »Egal, wo Sie jetzt sind, Schwabe«, sagte er, »Sie kommen in die Gradestraße nach Treptow. Höhe Gebäude Nummer 116.«

Peter Heiland stieg in die U-Bahn und fragte den ersten Fahrgast, den er sah: »Wissen Sie, wo die Gradestraße ist und wie ich da hinkomme?«

***

»Mann, hat das gedauert«, herrschte Kriminalrat Wischnewski Peter Heiland an.

»Ich musste zweimal umsteigen und dann noch laufen!«

»Heißt das, Sie sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gekommen?«

»Ja.«

»Sie hätten einen Einsatzwagen der Schutzpolizei anfordern können!«

»Na, ob der schneller gewesen wäre …«

Der Kriminalrat sah den Kommissar kopfschüttelnd an. »Ist das eure schwäbische Sparsamkeit?«

Heiland grinste. »Noi, kühle Überlegung, Chef.«

Wischnewski deutete auf die Silhouette eines Menschen, der auf dem Gehsteig lag: »Wenn ich so etwas sehe, möchte ich am liebsten wieder ins Bett.«

Der Schuss musste den Mann genau in dem Moment getroffen haben, als er beim Aussteigen seinen Fuß aufs Trottoir gesetzt hatte. Das Geschoss war in die rechte Schläfe eingedrungen. Um die Stirn hatte sich auf dem körnigen Asphalt eine kleine Blutlache gebildet, die in der Hitze dieser Nacht schon fast getrocknet war.

Der Fahrer, Carsten Pohl, 37, saß auf einem Gartenmäuerchen und starrte über den Gehweg hinweg auf die offene Tür seines Omnibusses. Der Tote war sein letzter Fahrgast gewesen. Seit einer halben Stunde hatte Carsten Pohl eigentlich Feierabend. Aber daran dachte er jetzt nicht.

Wischnewski diktierte in ein Gerät von der Größe einer Streichholzschachtel: »Auffindungsort Gradestraße, Höhe Gebäude 116. Tatzeit 23 Uhr 48. Die Personalien des Toten …«, er starrte auf den Personalausweis, der auf seiner schweißnassen Hand lag. »Kevin Mossmann, geboren 23. September 1978.« Er sah auf den Toten hinunter. Vierundzwanzig Jahre. Der da war so alt wie sein eigener Sohn, von dem er seit zwei Jahren nicht wusste, wo er sich herumtrieb. Nicht mal zu Wischnewskis fünfzigstem Geburtstag im letzten Dezember war er aufgetaucht. Von Weihnachten gar nicht zu reden.

»Wieder so eine sinnlose Tat«, sagte Wischnewski und steckte das Diktiergerät in das Brusttäschchen seines kurzärmeligen Hemdes. »Diese verdammte Stadt«, Wischnewski stöhnte, »nicht mal nachts kühlt es ab.« Er sah zur Spitze einer Platane hinauf. »Und kein Windhauch!«

»Und immer, wenn wir Bereitschaftsdienst hent«, sagte Heiland im gleichen beleidigten Ton.

»Hent?«

»Haben«, verbesserte sich Peter Heiland. Er wischte sich mit einem Papiertaschentuch den Schweiß von der Stirn, knüllte es zusammen und warf es in Richtung eines Papierkorbs neben dem Wartehäuschen. Er verfehlte den Korb um gut einen Meter.

»Ihr könnt ihn wegbringen«, sagte Wischnewski zu zwei Männern,...

Erscheint lt. Verlag 24.10.2018
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Berlin • Bundle • Felix Huby • Huby • Krimi • Mord • Peter Heiland • Schwabe in der Hauptstadt • Schwäbischer Ermittler • Spannung • Verbrechen
ISBN-10 3-10-491050-2 / 3104910502
ISBN-13 978-3-10-491050-5 / 9783104910505
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