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Hamish Macbeth fischt im Trüben (eBook)

Hamish Macbeth 1

(Autor)

eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
222 Seiten
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7325-3000-7 (ISBN)
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SCHOTTISCH, SCHWARZHUMORIG, S(CH)PANNEND - M. C. BEATONS KULT-SERIE ERSTMALS AUF DEUTSCH

Lochdubh, ein kleines Dorf in den schottischen Highlands. Hier genießt Police Constable Hamish Macbeth das ruhige Leben weitab vom Schuss. Dem gutmütigen Dorfpolizisten eilt der Ruf voraus, notorisch faul zu sein - etwas, das Hamish selbst nie bestreiten würde. Als allerdings der Besitzer der örtlichen Angelschule die Leiche einer seiner Schülerinnen aus dem Wasser angelt, ist für Hamish die Zeit des Müßiggangs vorbei und er muss ermitteln. Es stellt sich heraus, dass die Ermordete - eine gewisse Lady Jane - gar keine Lady, sondern eine scharfzüngige Klatschkolumnistin war, die viele Feinde hatte, auch unter den Angelschülern. Ein unlösbarer Fall, so scheint es bald, doch dann kommt Hamish eine geniale Idee, wie er den Mörder enttarnen kann.

Der erste Band der Hamish Macbeth-Krimireihe von Bestsellerautorin M. C. Beaton.



<p><strong>M. C. Beaton</strong> ist ein Pseudonym der schottischen Autorin Marion Chesney. Nachdem sie lange als Theaterkritikerin und Journalistin für verschiedene britische Zeitungen tätig war, widmete sie sich ganz der Schriftstellerei. Mit ihren Krimi-Reihen um die englische Detektivin Agatha Raisin und den schottischen Dorfpolizisten Hamish Macbeth feierte sie große Erfolge in über 17 Ländern. Sie verstarb im Dezember 2019 im Alter von 83 Jahren.</p>

M.C. Beaton ist eines der zahlreichen Pseudonyme der schottischen Autorin Marion Chesney. Nachdem sie lange Zeit als Theaterkritikerin und Journalistin für verschiedene britische Zeitungen tätig war, beschloss sie, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Mit ihren Krimi-Reihen um den schottischen Dorfpolizisten Hamish Macbeth und die englische Detektivin Agatha Raisin feiert sie bis heute große Erfolge in über 15 Ländern. M.C. Beaton lebt abwechselnd in Paris und in den Cotswolds.

Erster Tag


Angeln: ungebrochene Erwartung und
anhaltende Enttäuschung
.

ARTHUR YOUNG

»Ich hasse den Wochenanfang«, sagte John Cartwright verdrossen. »Mit einer neuen Gruppe zu beginnen ist, wie auf eine Bühne zu treten. Ich habe dann immer das Gefühl, dass ich mich dafür entschuldigen müsste, Engländer zu sein. Die Leute reisen hierher in die Wildnis Schottlands und erwarten, von einem großen bärtigen Rob Roy unterrichtet zu werden, der Witze über Saxpence reißt und in einem schier unverständlichen Schottisch palavert.«

»Ach, hör auf«, entgegnete seine Frau Heather gelassen. »Es geht doch immer ganz gut. Seit drei Jahren hast du jetzt diese Angelschule, und bisher gab es noch keine unzufriedenen Kursteilnehmer.«

Sie blickte liebevoll zu ihrem Mann. John Cartwright war klein, drahtig und nervös. Er hatte mittelblondes wuscheliges Haar und auffällige blassblaue Augen. Heather war eine seiner ersten Schülerinnen gewesen, hier an der Lochdubh School of Casting: Salmon and Trout Fishing.

Er hatte sich von ihrem kräftigen Angelwurf verführen lassen; welche anderen Freuden ihre Anatomie noch bereithielt, entdeckte er erst nach der Hochzeit.

Heather galt als die bessere Anglerin, auch wenn sie ihr Können hinter einem angenehm mütterlichen Auftreten verbarg. Trotz ihres ansonsten sehr gegensätzlichen Naturells einte Heather und John die geradezu fanatische Begeisterung fürs Angeln.

Angeln war ihr Hobby, ihr Beruf und ihre Obsession. Über den ganzen Sommer hinweg kamen wöchentlich neue Gruppen ins Lochdubh Hotel, und selten handelte es sich ausschließlich um Amateure. Oft gesellten sich erfahrene Angler hinzu, die auf diese Weise zu vernünftigen Gebühren in hervorragendem Gewässer angeln konnten. Um diese Experten kümmerte John sich, während Heather die blutigen Anfänger bemutterte.

Die Gruppen hatten nie mehr als zehn Personen. Für diese Woche hatte es zwei kurzfristige Absagen gegeben, sodass sie nur acht Teilnehmer erwarteten.

»Tja«, murmelte John und nahm ein Blatt Papier auf. »Wie es aussieht, sind sie alle gestern Abend im Hotel angekommen. Da ist ein amerikanisches Paar aus New York, Mr. und Mrs. Roth, eine Lady Winters, die Witwe irgendeines Labour-Abgeordneten, Jeremy Blythe aus London, Alice Wilson, ebenfalls aus London, Charlie Baxter, ein zwölfjähriger Junge aus Manchester – er wohnt nicht im Hotel, sondern bei seiner Tante im Dorf –, und Major Peter Frame. O Gott, den galoppierenden Major hatten wir schon mal hier. Diese Männer, die sich an ihren Rang bei der Army klammern, scheinen unfähig, sich an das Leben als Zivilisten anzupassen. Und dann ist da noch eine Daphne Gore aus Oxford. Den Major schicke ich so bald wie möglich allein los. Es ist wohl besser, wenn du das Kind übernimmst.«

John Cartwright blickte aus dem Hotelfenster und runzelte die Stirn. »Da kommt unser schnorrender Dorfpolizist. Ich hatte Kaffee für acht Personen bestellt, aber Hamish wird so lange hier hocken bleiben wie ein Hund, bis ich ihm einen Kaffee anbiete. Ich ruf mal schnell unten an und sage, dass wir eine Tasse mehr brauchen.«

Er stöhnte. »Ich sage dir, was unser Polizist braucht, ist ein hübscher, handfester Mord, damit wir ihn los sind. So hat er den ganzen Tag nichts anderes zu tun, als im Dorf herumzulungern und allen im Weg zu sein. Jimmy, der Fischereiaufseher, hat neulich gesagt, dass er glaubt, Hamish Macbeth würde wildern

»Das kann ich mir nicht vorstellen«, sagte Heather. »Dazu ist er viel zu faul. Am besten wäre, er würde heiraten. Er muss doch mindestens fünfunddreißig sein, und die meisten Mädchen im Dorf waren schon unglücklich in ihn verliebt. Warum, weiß ich allerdings nicht.«

Sie stellte sich zu ihrem Mann ans Fenster, und er legte einen Arm um ihre kräftigen Schultern. Hamish, Lochdubhs Dorf-Constable, schlenderte an der Pier vorm Hotel entlang, die Mütze nach hinten geschoben und die Hände in den Taschen vergraben. Er war sehr groß, dünn und schlaksig. Seine Uniform schlackerte an der hageren Statur. Die zu kurzen Ärmel ließen ein gutes Stück knochigen Handgelenks frei, und dank der gleichfalls zu kurzen Hosenbeine guckten die Argyll-Socken über den Dienststiefeln hervor. Hamish nahm seine spitze Mütze ab und fuhr sich durch das feuerrote Haar. Dann griff er in seine Uniformjacke und kratzte sich nachdenklich in der Achsel.

Aus dem Hotelfoyer unter dem Schlafzimmer der Cartwrights wehte Kaffeeduft nach oben. Offensichtlich erreichte der Geruch auch die Nase des Polizisten, denn plötzlich schnupperte Hamish wie ein Hund und kam mit großen Schritten auf das Hotel zu.

Das Lochdubh Hotel war im späten 19. Jahrhundert vom Duke of Anstey als einer seiner zahlreichen Landsitze erbaut worden und verfügte über Zinnen und Türme wie eine Burg. Hinter dem Gebäude befand sich ein angelegter Garten, nach vorn blickte man auf die klare, stille Bucht von Lochdubh. Im Foyer schmückten Geweihe und alte Waffen über großen Kaminen die Wände, und das Hotel hatte einen der besten Köche in ganz Schottland zu bieten. Die Preise waren astronomisch, dennoch reisten die Touristen in Scharen an. Letzteres lag möglicherweise auch daran, dass die Hauptstraße abrupt vor dem Hotel endete, womit es zum einzigen Zufluchtsort inmitten karger Moorlandschaft und hoher Berge wurde.

Das Dorf Lochdubh schmiegte sich an den Fuß zweier hoher Wipfel, den Two Sisters, und war im 18. Jahrhundert gegründet worden, um die Fischerei in den Highlands zu fördern. Seither waren die Bevölkerungszahlen konstant rückläufig.

Es gab einen Dorfladen, der gleichzeitig als Postamt fungierte, einen kleinen Laden mit Kunsthandwerk sowie vier Kirchen, die jeweils auf ungefähr fünf Gemeindemitglieder zählen konnten.

Die Polizeistation war eines der wenigen modernen Gebäude; früher war die Polizei in einer feuchtkalten Hütte untergebracht gewesen. Constable Hamish Macbeth hatte seinen Dienst ein Jahr vor Eröffnung der Angelschule angetreten. Niemand wusste, wie er es angestellt hatte, doch in null Komma nichts war es ihm gelungen, sich ein neues Haus mit angrenzendem Büro und Arrestzelle bauen zu lassen. Hamishs Vorgänger hatte seine Runden auf einem Fahrrad absolviert, Constable Macbeth hingegen schwatzte der Behörde einen nagelneuen Morris ab. Er hielt Hühner, Gänse und einen großen, sabbernden Wachhund von undefinierbarer Rasse namens Towser.

Lochdubh lag weit oben im Nordwesten von Schottland, und folglich fiel es während der kalten Monate in einen langen Winterschlaf. Im Sommer hingegen wurde es von den Touristen belebt. Die waren vornehmlich englisch und wurden von den Einheimischen mit der typischen Höflichkeit der Highlander behandelt und insgeheim zutiefst gehasst.

John Cartwright hatte seit einem Monat darum gekämpft, dass sich die Angelschule bezahlt machte, als er Heather kennenlernte. Sie übernahm die Buchhaltung und gab Anzeigen in den Hochglanzzeitschriften auf. Heather war es auch, die Johns niedrige Kursgebühren mit dem Hinweis verdreifachte, dass die Leute zahlen würden, sowie sie glaubten, etwas Exklusives zu bekommen; und die Gebühren waren immer noch akzeptabel, bedachte man, in welch exzellenten Lachsflüssen die Teilnehmer angeln durften. Heather war es, die das Geschäft zum Laufen brachte. Sie war mollig, grauhaarig und mütterlich. Die Ehe mit John Cartwright war ihre zweite, und John dachte oft, dass er wohl niemals wissen würde, was im Kopf seiner Frau vorging. Doch er liebte sie ebenso sehr wie das Angeln, und bisweilen dachte er mit einem Anflug von Unbehagen daran, dass die Schule ohne Heather nicht überlebt hätte. Allerdings überwogen die Momente, in denen er sich zu seinem guten Geschäftssinn gratulierte – worin ihn seine Frau nach Kräften bestärkte.

Nun zog er sich seine alte Angeljacke mit den vielen Taschen über, nahm seine Notizen auf und sah seine Frau nervös an.

»Findest du nicht, wir sollten sie … nun ja, zusammen begrüßen?«

»Geh du ruhig vor, Schatz«, antwortete Heather. »Und ruf mich, wenn du so weit bist, ihnen die Knoten zu zeigen. Wenn du erst mal angefangen hast zu reden, bist du auch nicht mehr nervös.«

John küsste sie flüchtig auf die Wange und machte sich auf den Weg zur Haupttreppe. Er betete, dass es eine muntere Gruppe war. Zumindest kannte er den Major, was allerdings nur insofern beruhigend war, als er ahnte, was ihm mit diesem Teilnehmer blühte.

John öffnete die Tür zum Foyer und blinzelte nervös zu den acht Leuten, die dort versammelt standen und sich gegenseitig misstrauisch beäugten. Kein gutes Zeichen. Gewöhnlich hatten sich alle schon bekannt gemacht, wenn John erschien.

Constable Hamish Macbeth saß in einem Sessel am Fenster, studierte das Kreuzworträtsel des Daily Telegraph und pfiff auf enervierende Weise durch die Zähne.

John holte tief Luft. Licht, Kamera, Action. Sein Auftritt.

»Ich denke, wir sollten uns zunächst einmal vorstellen«, begann er und lächelte die schweigende Gruppe unsicher an. »Ich bin John Cartwright, Ihr Kursleiter. Wir finden, dass alles unkomplizierter ist, wenn wir uns mit Vornamen ansprechen. Also, wer möchte anfangen?«

»Womit anfangen?«, fragte eine pummelige, strenge Frau.

»Haha, na, damit, sich vorzustellen.«

»Dann lege ich mal los«, ertönte eine Stimme mit amerikanischem Akzent. »Ich bin Marvin Roth, und dies ist meine Frau Amy.«

»Ich bin Daphne Gore«, sagte eine große Blondine, die ihre Fingernägel betrachtete.

»Jeremy Blythe.« Ein gut aussehender,...

Erscheint lt. Verlag 11.11.2016
Reihe/Serie Schottland-Krimis
Schottland-Krimis
Übersetzer Sabine Schilasky
Sprache deutsch
Original-Titel Death of a Gossip
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Agatha Christie • agatha raisin • agatha raisin cd • agatha raisin dishing the dirt • agatha raisin dvd • agatha raisin englisch • agatha raisin englisch kindle • agatha raisin hörbuch • agatha raisin hörbuch deutsch • agatha raisin krimi • agatha raisin quiche of death • agatha raisin reihenfolge • Ann Granger • bücher krimi • Cornwall Krimi • Cosy Crime • Cosy Mystery • Crime • Dedektiv • Detektiv • Deutsche Krimis • Englischer Krimi • Ermittler • Gitta Edelmann • Hamish Macbeth • Hamish Macbeth fischt im Trüben • Hamish Macbeth geht auf die Pirsch • Hannah Dennison • hörbücher krimi • Komissar • Kommisar • Kommissar • Krimi • Krimi Bestseller • Krimi England • Kriminalroman • Krimi Neuerscheinung • Krimis • Krimis Bestseller 2016 • Krimis Neuerscheinungen 2016 • mc beaton • mc beaton agatha raisin • mc beaton agatha raisin deutsch • mc beaton hamish • M. C. Beaton Hamish Macbeth • M. C. Beaton Hamish Macbeth Reihe • mc beaton macbeth • Miss Marple • Mord • Mörder • Murder • Mystery • Polizei • Polizist • Rebecca Michèle Ein tödlicher Schatz • Schottland • Spannung • Spannungsroman • spiegel bestseller krimi • Tatort • Thriller • Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall Emma Goodwyn • Verbrechen
ISBN-10 3-7325-3000-0 / 3732530000
ISBN-13 978-3-7325-3000-7 / 9783732530007
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