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Der König ist tot (eBook)

Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2011 | 1. Auflage
272 Seiten
Aufbau Verlag
978-3-8412-0183-6 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
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Der König ist tot, es lebe der König!

König Ludwig führt die letzten Kriege gegen Spanien, läßt den letzten Verschwörer enthaupten, und auch ein Thronfolger wird ihm endlich geboren. In ebenso geistreichen wie galanten Dialogen, in den Amouren einflußreicher Hofdamen, in der ernsten Politik wie im Geschwätz liebreicher Kammerzofen läßt der Autor die dramatische Epoche der französischen Religionskriege ein letztes Mal lebendig werden - zum wahrhaft krönenden Abschluss seines dreizehnbändigen Romanzyklus.



Robert Merle (1908-2004) wurde in Tébessa (Algerien) geboren. Schulbesuch und Studium in Frankreich. 1940 bis 1943 in deutscher Kriegsgefangenschaft. 1949 Prix Goncourt für seinen ersten Roman »Wochenende in Zuydcoote«. Merles umfangreiches literarisches Werk spannt sich in einem großen Bogen von seinem Welterfolg »Der Tod ist mein Beruf« über die ironische Zukunftsvision von »Die geschützten Männer« bis zur historischen Romanfolge »Fortune de France«, die im Aufbau Verlag vollständig in deutscher Übersetzung erschienen sind.

ERSTES KAPITEL 8
ZWEITES KAPITEL 24
DRITTES KAPITEL 40
VIERTES KAPITEL 52
FÜNFTES KAPITEL 67
SECHSTES KAPITEL 83
SIEBENTES KAPITEL 99
ACHTES KAPITEL 115
NEUNTES KAPITEL 134
ZEHNTES KAPITEL 151
ELFTES KAPITEL 171
ZWÖLFTES KAPITEL 190
DREIZEHNTES KAPITEL 206
VIERZEHNTES KAPITEL 217
FÜNFZEHNTES KAPITEL 239
SECHZEHNTES KAPITEL 253
SIEBZEHNTES KAPITEL 268

FÜNFTES KAPITEL (S. 66-67)

Daß Kanzler Séguier von Amts wegen der Königin hatte ins Dekolleté greifen müssen, um den Brief, den sie ihm vorenthalten wollte, an sich zu bringen, war, wie man sich denken kann, die große Gaudi am Hof, und wenn einer unserer Gecken auf den Fluren des Louvre dem armen Séguier begegnete, fragte er ihn im Vorbeigehen ungescheut: »Und wie sind sie, Herr Kanzler?« Die Zieraffen dünkten sich oberschlau, indem sie »sie« sagten statt »Brüste«.

Doch der König ließ sich nicht nasführen und gab kund und zu wissen, daß jeder Edelmann, der den Herrn Kanzler mit unschicklichen Reden belästige, so lange in die Bastille gesperrt werde, bis ihm seine Zuchtlosigkeit vergangen sei. In jenen bewegten Tagen und besonders bei der nachmittäglichen Siesta hielten wir regen Kopfkissenplausch. »Würdet Ihr mir vergeben«, fragte Catherine, »wenn ich gehandelt hätte wie die Königin?«

»Im vorliegenden Fall, ja.« »Warum? War ihr Verrat nicht eindeutig?« »Doch. Die Königin von Frankreich hatte Partei für Spanien genommen, doch bedeutete diese Parteilichkeit keine Gefahr für das Reich.« »Warum?«

»Weil die Königin naiv war. In ihrer Antwort auf einen geheimen Brief aus Madrid empfahl sie Mirabel in jenem berühmten Brief, alles ihm Mögliche zu tun, um eine Einigung zwischen Lothringen und Frankreich einerseits und andererseits ein Bündnis Frankreichs und Englands zu verhindern.« »Und warum war das naiv?« »Weil Mirabel in keiner Weise die Macht und die Mittel hatte, besagte Annäherungen zu verhindern. Lothringen, das bereits eine französische Invasion erlebt hatte, war nicht auf eine zweite versessen.

Es wollte Frieden, zumal es durch Soissons’Tod und Gastons Rückkehr in den Pferch seiner Alliierten beraubt war. Außerdem war es nach dem gebrochenen Versprechen, Frankreich gegen den Aufstand der Herzöge um Soissons Waffenhilfe zu leisten, nur mehr bestrebt, seinen mächtigen Nachbarn zu besänftigen.

Und was England betrifft, das seit langem der reformierten Religion anhängt, so hat es endlich begriffen, daß sein natürlicher Verbündeter nicht Spanien ist, das sich gänzlich dem Tridentiner Konzil und der Ausrottung der Protestanten mit Feuer und Schwert verschrieben hat, sondern sein Nachbar Frankreich, der einzige katholische Staat auf dem Kontinent, der die Protestanten toleriert und sie auf seinem Territorium in Frieden, ohne Ausschließung, ohne Verfolgung leben läßt.«

»Also, wenn ich es recht verstehe, mein Freund, können die Spanier jene beiden Bündnisse gar nicht verhindern. Aber«, fuhr sie fort, »was hattet Ihr denn heute morgen im Louvre zu tun?« »Ich schrieb eine kleine Rede nach Richelieus Diktat.« »Ist es nicht unter der Würde eines Herzogs und Pairs, für einen Kardinal zu schreiben?« »Da es sich um diesen Kardinal handelt, ist es eine Ehre.« »Und um was ging es in der Rede, wenn ich fragen darf?« »Ihr dürft, mein Lämmchen, da er die Rede bereits gehalten hat.« »Und vor wem hat er sie gehalten?« »Vor den Gesandten Venedigs.«

Erscheint lt. Verlag 12.1.2011
Reihe/Serie Fortune de France
Fortune de France
Übersetzer Christel Gersch
Sprache deutsch
Original-Titel Le glaive et les amours
Themenwelt Literatur Historische Romane
Schlagworte 17. Jahrhundert • Absolutismus • Adel • Anna von Österre • Anna von Österreich • Biographischer Roman • Europa • Frankreich • Geschichte • Gesellschaft • Herrschaft • Historischer Roman • Hof • Intrigen • König • Krieg • Leben • Ludwig XIII. • Ludwig XIV. • Macht • Machtkampf • Politik • Religion • Religionskrieg • Roman • Verschwörung • Westfälischer Frieden
ISBN-10 3-8412-0183-0 / 3841201830
ISBN-13 978-3-8412-0183-6 / 9783841201836
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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