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Fuchsl (eBook)

Ein Pferdeleben voller Abenteuer
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
180 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-43752-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Fuchsl -  Martina Mayer
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Ein verstörter Hengst mit kupferrot schimmerndem Fell. Ein Mädchen, das in die Seele der Pferde schauen kann. Wahre Freundschaften und ein Talent, das ein großes Publikum verzaubert ... Für Fuchsl fängt das Leben gar nicht abenteuerlich an, eher traurig. Nach den ersten schönen Jahren kommt er zu einer Frau, die kein Gefühl für ein junges Pferd hat. Der Hengst mit dem außergewöhnlich kupferroten Fell, das schimmert wie fließendes Gold, fällt immer mehr in sich zusammen. Das Glück will es, dass Karla Mitleid mit ihm hat und ihn zu sich auf ihren Reiterhof holt. Emma, die jede freie Minute im Stall bei Karla verbringt, merkt bald, dass sie die Gabe hat, Pferde zu verstehen. Als sie in Fuchsls Seele schaut, ist sie zutiefst erschüttert über die unendliche Traurigkeit, die sie dort spürt. Fuchsl weint, er leidet unter unglaublichen Qualen. Emma kann ihren Vater überreden, Fuchsl zu kaufen. Jetzt beginnen für das schöne Pferd mit der Vorliebe für Zitroneneis die wahren Abenteuer des Lebens. Mit Emma an seiner Seite blüht Fuchsl wieder auf und erlebt mit ihr lustige und tragische Geschichten.

Martina Mayer wurde in Frankfurt am Main geboren. Seit ihrer frühesten Kindheit ist sie eine Leseratte und liebt Pferde. Die Mutter von zwei Kindern arbeitete jahrelang im elterlichen Betrieb und war im Reitsport aktiv. Als sich ihr nach einem Schicksalsschlag die Gelegenheit bot, mit Pferden und Kindern beruflich zu arbeiten, nahm sie diese sofort wahr. Durch die Faszination für das geschriebene Wort und die erlebten Abenteuer mit den Pferden wurde bald die Idee geboren, das Erlebte in einer Geschichte zusammenzufassen. Martina Mayer lebt heute mit ihrem Mann im Rheingau, arbeitet für eine internationale Hilfsorganisation und widmet ihre freie Zeit dem Schreiben von Kinderbüchern und Pferderomanen.

Martina Mayer wurde in Frankfurt am Main geboren. Seit ihrer frühesten Kindheit ist sie eine Leseratte und liebt Pferde. Die Mutter von zwei Kindern arbeitete jahrelang im elterlichen Betrieb und war im Reitsport aktiv. Als sich ihr nach einem Schicksalsschlag die Gelegenheit bot, mit Pferden und Kindern beruflich zu arbeiten, nahm sie diese sofort wahr. Durch die Faszination für das geschriebene Wort und die erlebten Abenteuer mit den Pferden wurde bald die Idee geboren, das Erlebte in einer Geschichte zusammenzufassen. Martina Mayer lebt heute mit ihrem Mann im Rheingau, arbeitet für eine internationale Hilfsorganisation und widmet ihre freie Zeit dem Schreiben von Kinderbüchern und Pferderomanen.

Fuchsl ist ein Teil des großen Abenteuers …

… und ich möchte euch seine Geschichte erzählen, die erst mal gar nicht abenteuerlich anfängt … oder doch?

Für ein Fohlen ist jeder Tag ein Abenteuer. Sich selbst entdecken, seine Umwelt erkunden, andere Pferde und Menschen kennenlernen, das ist die erste große Herausforderung. Das Pferdeleben des jungen Hengstes beginnt auf einem kleinen Hof. Idyllisch gelegen, eingebunden in einem sanften, hügeligen Land mit großen Koppeln. Behütet in einer kleinen Herde mit anderen Fohlen und ihren Müttern ist er langsam an dieses Leben herangeführt worden. Unerschrockenheit, Sanftmut und seine ungewöhnliche Fellfarbe wurden ihm ins Stroh gelegt … sagt man doch so, oder? Bei Menschen heißt es: Es wurde ihm in die Wiege gelegt … Na ja, wie auch immer. Wettrennen mit den anderen, im Gras neben seiner Mutter liegen und Kräfte messen mit Artus. Das ist sein Leben, bis jetzt.

Die Pferdeschule geht los. Die jungen Vierbeiner werden an Trense und Sattel gewöhnt und lernen, das Gewicht eines Menschen zu tragen. Mit viel Geduld wird ihnen beigebracht, die Zeichen des Reiters zu verstehen. Jetzt ist der Tag gekommen, um die Nervenstärke der jungen Pferde zu testen. Der erste Ausritt ins Gelände steht an, dieser ist immer ungeheuer aufregend. Leon, der Bereiter des Stalls, reitet heute selber mit. Er will sehen, wie sich der junge Fuchshengst im Gelände macht. Sie haben Artus und einen erfahrenen Wallach dabei.

Es riecht schon nach Frühling, als sie im Schritt durch die schöne Landschaft reiten. Endlich können die eben erst ausgebildeten Pferde zeigen, welche Kraft und Ausdauer in ihnen steckt. Nach einem langen Galopp, der Pferd und Reiter einiges abverlangt, kommen sie langsam wieder zur Ruhe. Zufrieden streicht Leon dem jungen Hengst mit dem kupferroten Fell über den Mähnenkamm.

„Na, wie gefällt es dir hier draußen in der Natur?“, spricht er ihn leise an.

Zufrieden schnaubt dieser ab und denkt: „Na ja, es ist ja nicht das Allerschlimmste, wenn Menschen auf mir reiten.“ Er sollte die nächste Zeit eines Besseren belehrt werden.

Heute ist ein komischer Tag. Karlchen, der Pferdepfleger, hat die jungen Pferde stundenlang geputzt und jedes in eine einzelne Box gestellt. Viele fremde Leute sind durch den sonst so ruhigen Stall gelaufen. Sie haben die Pferde begutachtet, hin und her geschoben und sind auf ihnen geritten. Vor der Box des kleinen Hengstes steht eine Frau. Theatralisch hält sie ihm ihre Hand hin. Neugierig kommt er auf sie zu. Aber als er in ihre kalten Augen sieht, weicht er erschrocken zurück. Ehe sich der junge Hengst versieht, steht er in einem wackligen, engen Kasten. Die Fenster sind so hoch, dass er nicht rausschauen kann. „Was passiert hier?“

Resignation und tiefe Trostlosigkeit hüllen den jungen Hengst wie in eine große schwarze Decke ein. Seit er nun in dem Stall von der Frau mit den kalten Augen steht, ist die Leichtigkeit, mit der er sonst durchs Leben galoppiert ist, weg. Keine lieben Worte, kein Herumtollen mit den anderen Pferden auf der Weide. Jeden Tag kommt Kaltauge, legt den Sattel auf und reitet das junge Pferd bis zur vollkommenen Erschöpfung. Sie zieht ihm in seinem Maul rum, drückt ihm die Sporen in die Flanke und schlägt ihn mit der Gerte, wenn er nicht schnell genug macht, was sie will. Kaltauge merkt nicht einmal, dass sie das Pferd komplett überfordert und ihm Schmerzen an seinem Körper und seiner Seele zufügt. So hat ihm seine Mutter das Leben als Reitpferd nicht beschrieben. Sie lag völlig falsch.

Kaltauge steht mit einem Mann vor der Box. „Lasst mich in Ruhe“, denkt der Fuchshengst. Er würde es ihnen entgegenschreien, wenn er könnte …

„Der taugt nichts! Das ist ein Blender, sehr schick, muss ich zugeben, aber komplett untalentiert“, zischt Kaltauge bösartig. „Du brauchst mehr Geduld, er ist noch sehr jung“, erwidert der Mann.

„Hallo“, eine junge Frau betritt den Stall, schaut kurz in die Box und wendet sich dann an Kaltauge. „Ich wollte das Zusatzfutter abholen.“

„Ich bringe es ihnen“, sagt der Mann. Die Frau schaut zu dem Pferd und fragt Kaltauge: „Was ist mit ihm?“

„Der taugt nichts, ich versuche ihn schon seit Monaten zu trainieren, der lernt nichts.“ Nachdenklich sieht die junge Frau Kaltauge lange an. „Willst du ihn verkaufen? Ich nehme ihn.“ Kaltauge zuckt mit den Schultern. „Du kannst ihn haben, Karla, ich sag’ dir aber gleich, der taugt höchstens, um im Gelände rumzujuxen.“

„Ah, Karla heißt die Frau.“ Ihre warme, ruhige Stimme lässt das verängstigte Pferd aufhorchen. Doch sie geht wieder. Hätte sie ihn doch nur mitgenommen. Weg hier aus dieser Hölle …

Es ist doch passiert, aber eigentlich ist es egal. Diese Karla hat den Junghengst mit dem wackligen Kasten abgeholt und in einen anderen Stall gebracht. Die schwarze große Decke liegt immer noch über der empfindsamen Pferdeseele und erdrückt das völlig verstörte Pferd fast ganz. Er kann sich kaum bewegen und steht wie immer mit hängendem Kopf in der Ecke seiner Box, so geht es ihm am besten. Wenn er niemanden sieht, sieht ihn auch niemand.

„Wer ist das?“, fragt eine Mädchenstimme an der Box. Sie hat die Arme über die Boxentür gelegt und schaut neugierig auf das neue Pferd im Stall.

„Er heißt Dorbas, ich habe ihn gestern gekauft. Er ist noch sehr jung und da, wo er war, konnte er nicht bleiben. Du siehst ja, was sie dort aus ihm gemacht haben. Er war bestimmt ein fröhliches, aufmerksames Pferd. Alles kaputt gemacht, es ist so traurig. Solchen Leuten gehört es verboten, Pferde zu halten.“

„Er ist so schön, sein Fell hat eine ganz besondere, kupferrot schimmernde Farbe, wie fließendes Gold“, sagt das Mädchen leise. Sie öffnet die Boxentür und geht hinein. Dorbas zittert leicht, er hat Angst vor dem Schmerz, der jetzt wieder kommt. Sattel drauf, im Maul rum zerren und mit der Gerte schlagen.

Erstaunt dreht Dorbas ganz langsam den Kopf zu ihr. „Was tut sie da?“ Das Mädchen hat sich ganz langsam im Schneidersitz mitten in die Box gesetzt, hält ihm ihre Hand entgegen und schaut ihn nur an. Lange schaut sie ihn an, sie ist ganz ruhig. Karla beobachtet von draußen die Szene, sie wundert sich innerlich, wie Emma mit diesem verstörten Pferd umgeht.

Nun dreht er sich langsam zu ihr um, schaut ihr ins Gesicht. Sie rührt sich nicht, schaut ihn nur an. Ein kleiner Schritt und Dorbas ist mit seinem weichen Maul direkt vor Emmas Gesicht. Sie tut ihm gut, die große schwarze Decke über seiner Seele ist in diesem Moment etwas leichter geworden. Emma steht langsam auf, streichelt ihm über den Hals und geht raus. Sie und Karla stehen sich gegenüber. Emma laufen Tränen übers Gesicht.

„Karla, ich habe ihn schreien hören vor Schmerz, seine Seele weint. Es ist so furchtbar. Was haben sie mit ihm gemacht!“ Sie bricht weinend in Karlas Armen zusammen. „Emma, du hast die Gabe, die Pferde flüstern zu hören, du spürst ihren Schmerz fast körperlich. Das ist erst mal erschreckend für dich. Du kannst damit aber viel bewirken und du wirst lernen, damit umzugehen. Du bist erst 14 Jahre alt.“ Karla hält Emma ganz fest, bis sie sich wieder beruhigt hat. „Du kannst dich um ihn kümmern, er wird sich wieder erholen.“

„Ich möchte ihn gerne haben, aber mein Vater wird wohl nicht begeistert sein“, antwortet Emma. „Rede mit ihm, es wird eine Lösung geben“, erwidert Karla.

Emma schaut zu dem Pferd, das jetzt ein bisschen am Heu rumknabbert. „Ich nenne ihn „Fuchsl“. Wir gehören zusammen und Papa werde ich schon überzeugen.“

Emma hat richtig vermutet. Ihr Vater hält gar nichts davon, dass er Fuchsl kaufen soll. „Der ist viel zu jung“, versucht er Emma zu erklären, warum er findet, dass Fuchsl nicht das richtige Pferd für Emma ist. „Schau ihn dir doch an, er steht nur in der Ecke, glotzt an die Wand. Der Gaul kann nichts und wer weiß, ob er nicht auch noch gefährlich wird.“

„Sag nicht Gaul zu ihm“, funkelt Emma ihren Vater an. Sie ist jetzt wütend. Ihr Vater hat keine Erfahrung mit Pferden und wenn jemand Gaul sagt, wird sie richtig sauer. „Er kann nichts dafür, dass er in falsche Hände geraten ist!“

„Ach ja, und du kannst beurteilen, ob er in falschen Händen war? Du hast doch überhaupt keine Erfahrung mit jungen Pferden.“

„Ich habe seine Seele weinen gehört“, sagt Emma jetzt ganz traurig. „Du hast was?“, fragt der Vater völlig erstaunt. „Ja, ich habe seine Seele weinen gehört. Ich höre das. Ich fühle, was er durchgemacht hat, ich spüre das fast körperlich.“

Emmas Vater schaut ratlos zu Karla. „Was...

Erscheint lt. Verlag 28.11.2024
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Vorlesebücher / Märchen
Schlagworte Freundschaft • Gnadenhof • Hengst • Pferd • Pferdeflüsterer • Pferdeflüstererin • Pferdeflüsterin • Reiterhof • Reiterin Pferdefreundin Pferdeliebhaberin • Rotfuchs • Tier Abenteuer Mädchen • Tierliebe
ISBN-10 3-384-43752-7 / 3384437527
ISBN-13 978-3-384-43752-5 / 9783384437525
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