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Seelenverflucht (eBook)

Ein dämonischer Fluch & eine Liebe gegen jede Vernunft | mit Farbschnitt-Garantie
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
390 Seiten
Drachenmond Verlag
978-3-95991-789-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Seelenverflucht -  Roukeiya Peters
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Hexenseelen schweigen nicht Nach Jahren der Flucht will Lexi ihrem Wunsch folgen und das magische Café Spellman's übernehmen. Dies liegt nicht zuletzt an dem Hexer Heliot, der sich klammheimlich in ihr Herz geschlichen hat. Doch ihr Frieden wird erschüttert, als sie erfährt, dass ihr Vater Adrian Falkenstein vorzeitig aus dem Kerker entlassen wird. Sie beide verbindet ein düsteres Geheimnis, über jenes Lexi schweigen muss, um zu leben. Adrian zögert nicht, seine Rückkehr als Dämonenbändiger zu feiern, und fordert, dass Lexi ihren rechtmäßigen Platz an seiner Seite einnimmt. Als sich die Hexe weigert, ist ihm jedes Mittel recht, sie umzustimmen. Während die Dunkelheit über Lexi hereinbricht, kämpft sie verzweifelt um ihren Platz in der Welt. Reiheninfo: Seelenverflucht ist die Geschichte von Lexi - der Cousine von Felicity aus Seelenverrat. Man trifft Altbekannte wieder, wenn man Seelenverrat gelesen hat, aber es gibt keine Spoiler und man braucht kein Vorwissen, um Seelenverflucht lesen zu können.

Roukeiya Peters wurde im August 1994 im Kreis Steinburg, Schleswig-Holstein, geboren. Als sie vier Jahre alt war, zog ihre Familie an die Nordseeküste nach Büsum. Dort verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend meistens mit Freunden am Meer, an ihrer Tastatur oder steckte ihre Nase in Bücher, um in ferne Welten zu tauchen. Seit sie denken kann, liebt sie Fantasiewelten voller Magie und Geheimnisse, die unbegrenzte Möglichkeiten bieten. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet die Autorin, die ihren Uniabschluss in Sozialer Arbeit machte, seit ihrem Studium in Köln, wo sie liebt, lacht und lebt.

Roukeiya Peters wurde im August 1994 im Kreis Steinburg, Schleswig-Holstein, geboren. Als sie vier Jahre alt war, zog ihre Familie an die Nordseeküste nach Büsum. Dort verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend meistens mit Freunden am Meer, an ihrer Tastatur oder steckte ihre Nase in Bücher, um in ferne Welten zu tauchen. Seit sie denken kann, liebt sie Fantasiewelten voller Magie und Geheimnisse, die unbegrenzte Möglichkeiten bieten. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet die Autorin, die ihren Uniabschluss in Sozialer Arbeit machte, seit ihrem Studium in Köln, wo sie liebt, lacht und lebt.

Kapitel 1


Mit ausgebreiteten Schwingen flog der Rabe über die Gebäude Kölns.

Normalerweise saß Lexi auf ihrem Besen, wenn sie die Stadt mit ihren tänzelnden Lichtern in der Dunkelheit betrachtete. Sie liebte die Stille, die sich in der Nacht wie eine warme Decke über Köln legte. Eine Stille, die Sicherheit vorgaukelte. Lexi hatte allerdings früh gelernt, dass Sicherheit nur ein Trugbild war.

Heute war alles anders, vielleicht fühlte sie sich deshalb so benommen und merkwürdig fremd. Lexi schob dieses Gefühl beiseite und griff in die Federn des Raben. Der laue Wind traf auf ihr Gesicht, viel zu warm für einen Herbsttag, dennoch versuchte sie, diesen friedlichen Moment zu genießen.

Die Sonne versank hinter den Fassaden, doch die warmgelben Strahlen hatten sich an der Stadt noch nicht sattgesehen. Nur wenige Häuser protzten mit kleinen Verzierungen und verschnörkelten Hauswänden. Die meisten Bauten hier waren zwischen den Trümmern neu entstanden und hatten unterschiedliche Zeitalter der Baukunst erlebt. Alt neben neu, neu neben alt – die Vielfalt gehörte zu Köln wie die Heinzelmännchen, von denen die Bewohner dachten, es gäbe sie nicht. Nun, vielleicht nicht in der Form, wie es in den alten Erzählungen vermittelt wurde, aber das spielte für die Normalsterblichen keine Rolle. Die Magie war ein Witz für Nomster. Höchstens eine besonders geglückte Illusion. Doch hier saß Lexi auf den dunklen Schwingen eines Raben und thronte über Köln, als gehörte ihr die Stadt.

Durch das Krächzen des Raben riss sie ihren Blick vom Sonnenuntergang und bemerkte, dass der Vogel geradewegs auf ein Haus zuflog, das sie nie wieder betreten wollte. Sie griff fester in das schwarze Federkleid, doch trotzdem vorsichtig genug, um ihm nicht wehzutun. Der Rabe blieb stur, und Lexi stieß einen verzweifelten Laut aus.

»Nicht dorthin!«

Er schlug mit seinen Flügeln, und die Hexe strich fahrig über seinen Hals, als wollte sie ihn beruhigen. Dieser Rabe … Sie sah den riesigen Schatten, den der Vogel warf. Er war groß … viel zu groß, um real zu sein.

Lexi runzelte die Stirn und sah auf die Straßen Kölns hinunter.

Niemals würde sie es so früh wagen, in die Lüfte aufzusteigen. Jeder Nomster könnte sie entdecken.

Hier stimmte etwas nicht. Das hier war nicht die Realität.

Rasant näherten sie sich dem Haus, und Lexi erstarrte in dem Wissen, machtlos dagegen zu sein. Doch ehe der Rabe die Mauern erreichte, flog er steil gen Himmel, sodass sie den Halt verlor. Lexi schrie auf, versuchte, nach dem Vogel zu greifen, vergeblich.

Ein heftiges Stechen durchfuhr ihre Hand, sie rutschte ab, spürte dabei Nässe an ihren Fingern. Blut. Ihr Blick fiel auf ihre schmerzende Handfläche, wo ein gerader Schnitt erkennbar war, bevor sie lautlos in die Tiefe stürzte.

Lexi schreckte auf. Der Regen prasselte gegen das Fenster und beruhigte ihr Herz. Nur ein Traum.

Langsam sank sie wieder auf die Matratze, blickte an die Decke. Schwere legte sich über sie. Der akkurate Schnitt, das Blut …

»So ein Blödsinn.« Lexi drehte sich auf die Seite.

Sie seufzte und beschloss, aufzustehen. Schnell strich sie sich die losen braunen Strähnen aus dem Gesicht, als würde das etwas an ihrem wirren Haar ändern.

Im Bad griff sie nach ihrer Zahnbürste. Wieder betrachtete sie sich im Spiegel und lächelte ihrem Spiegelbild entgegen.

Lexi strengte sich an, ihre Lippen zu einem breiten Grinsen zu heben, bis sie aufgab und grimmig dreinblickte.

Nein. Sie wollte diese Last abwerfen, die sie schon so lange trug und drohte, sie in die Tiefe zu ziehen. Mit dieser Dunkelheit würde Lexi nicht in den Tag starten.

Wieder zwang sie sich zu einem Lächeln.

Wieder und wieder. Bis die Maske saß.

Lexi liebte das Geräusch des Regens, der auf dem Schaufenster des Cafés Spellman’s seine neuste Melodie spielte. Im Hintergrund lief das Radio, während sie sich vergewisserte, dass im Kühlschrank genügend Elixiere bereitstanden.

»Frieden, Liebe, Sehnsucht, Trauer, Hoffnung, Leichtigkeit«, flüsterte sie und schob die Fläschchen beim Zählen zur Seite. Es war alles da.

Stolz dachte sie daran, dass all die Elixiere von ihr persönlich stammten. Seit einer Weile kümmerte sich Lexi selbst um die Zusätze für die Getränke, die sich die Gäste im Spellman’s bestellen konnten. Die Nomster glaubten, dass die Elixiere ein witziges Gimmick waren. Sie hatten keinen Schimmer von der Hexengemeinschaft direkt unter ihnen, und nahmen die Beigaben dementsprechend nicht ernst. Je nachdem, welche Tropfen die Normalsterblichen orderten, gab Lexi etwas des gewünschten Gefühls in das Getränk oder sie mischte passende Kräuter zusammen, wenn sie glaubte, die Sicherheit des Menschen durch die achtlose Nutzung der Essenz in Gefahr zu wissen.

Seit jeher war das Spellman’s bekannt für seinen herausragenden Kaffee und Tee, die durch die feinen Gewürzmischungen der Gefühle zu einem besonderen Erlebnis wurden.

Lexis Mutter Darcy hatte trotz aller Widrigkeiten, die ihr Leben zu bieten hatte, dafür gesorgt, dass das Spellman’s diesen Bekanntheitsgrad erlangte. Umso größer war Darcys Enttäuschung gewesen, als sich Lexi bei ihrem Abschied aus dem Café geweigert hatte, die Leitung zu übernehmen. Ihre Cousine Felicity war für sie eingesprungen, obwohl sie bereits das Seelenarchiv unter dem Spellman’s übernommen hatte. Immer in der leisen Hoffnung, Lexi würde es sich anders überlegen.

Bis heute weiß sie nicht, wie Feli überhaupt ein Auge zubekommen hatte, weshalb sie in der Vergangenheit immer ausgeholfen hatte, sobald es ihr möglich gewesen war. Doch die Arbeit im Spellman’s hatte ihr damals schon gezeigt, was ihre Leidenschaft war. Dennoch wollte sie es sich nicht eingestehen, weil sie wusste, es war ihr nicht vergönnt, an einem Ort zu bleiben.

Oft genug hatte Lexi Köln verlassen und sich an anderen Orten ein neues vorübergehendes Zuhause gesucht. Sie liebte es, in Gesellschaft zu sein, doch sie war immer einsam gewesen. Einsam und rastlos.

Diese Einsamkeit hatte Lexi seit bald zwei Jahren hinter sich gelassen. So lange war sie nun hier in Köln, in ihrer Heimat. Zweiundzwanzig Monate an einem Ort. Selbst als es vor einiger Zeit schwierig gewesen war und Felicity Probleme mit dem Seelenarchiv gehabt hatte, war sie nicht geflohen. Ja, sie hatte darüber nachgedacht und im ersten Moment ihre Koffer gepackt, aber sie war geblieben. An Felis Seite.

Und nun war sie bereit. Sie war bereit, das alles hier mit ihrer Cousine gemeinsam durchzuziehen, Seite an Seite.

»Hey, alles klar?«

Lexi stieß sich beim zügigen Schließen ihren Ellbogen an den Flaschen im Kühlschrankrand. »Scheiße.« Sie rieb sich über die Stelle.

»Alles klar?«, wiederholte ihre Cousine und zog ihre Augenbrauen hoch. Feli stand in der Küchentür und musterte sie besorgt. Ihr rotes Haar glänzte genauso wie ihre grünen Augen. Sie wirkte nach so langer Zeit, in der ihre Welt in Scherben gelegen hatte, glücklich. Lexi gönnte ihr dieses Glück aus tiefstem Herzen.

»Ja, alles bestens! Ist bei dir alles in Ordnung? Brauchst du Hilfe bei einem Seelentransport?« Früher waren die Beisetzungen von zwei Angestellten des Seelenarchivs bezeugt worden, allerdings war es überholt und immer mehr Seelentransporteure führten die Transporte allein durch. Seit dem Vorfall mit Kaspar Eisenmann ließ Feli das Archiv sowieso überwachen, als wäre es ein Staatsgefängnis.

Lexi war inzwischen selten bei Beisetzungen dabei, und irgendwie war sie auch froh darum. Sie mochte das Archiv, die Ruhe, die es ausstrahlte. Aber noch lieber war sie hier oben bei den Lebenden.

»Alles okay. Ich habe heute drei Transporte vor mir. Ist Valerie da? Ansonsten könnte ich dir helfen«, schlug Feli vor. Sie verlor sich noch immer gern in Arbeit, obwohl sie das längst nicht mehr musste. Aber es hatte ihr geholfen, die Geschäfte der Familie Goldfang am Laufen zu halten, als sie damit allein gewesen war.

»Geh einfach nach Hause, wenn du fertig bist, okay? Ich mach das hier schon«, erwiderte Lexi sanft.

Felicity lächelte, und in ihrem Blick lag etwas, das Lexi verriet, dass Feli ahnte, was in ihr vorging. Ihre Cousine hatte sie nie unter Druck gesetzt. Ihr nie das Gefühl vermittelt, enttäuscht von ihr zu sein, weil sie ihren Part des Spellman’s nicht übernahm, oder gar von ihr verlangt, es jemals zu tun. Und Lexi wusste, dass Feli es liebte, neben ihrem Job als Seelentransporteurin im Café zu arbeiten, und das würde sich nicht ändern, wenn sie das Spellman’s leitete. Ihre Cousine wäre immer ein Teil dessen.

Auch wenn sie es in der Vergangenheit häufiger nicht einfach gehabt hatten, waren sie wie Schwestern. Nachdem sich ihre Mütter aus Köln verabschiedet hatten, blieben sie und gaben einander Halt. Natürlich waren die beiden immer erreichbar. Lexi telefonierte häufig mit Darcy, die versuchte, sich ein Leben im Norden aufzubauen. Weit weg von Köln, in einem Café, das dem Spellman’s so ähnlich, jedoch von salziger Meeresluft erfüllt war.

Lexi strich eine verirrte Haarsträhne aus...

Erscheint lt. Verlag 31.10.2024
Verlagsort Hürth
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Dämonen • Elixier • Hexen • Hexer • Jenseits • Paranormal • Seelen • Seelenverrat
ISBN-10 3-95991-789-9 / 3959917899
ISBN-13 978-3-95991-789-6 / 9783959917896
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