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Gods & Demons. Erbin des Schattenreichs (eBook)

Queere Enemies to Lovers trifft auf griechische Mythologie in modernem Urban Fantasy Setting

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
405 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-61135-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Gods & Demons. Erbin des Schattenreichs -  Anna Lukas
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**Ist sie bereit, ihrer größten Feindin zu vertrauen?**  Seit Hades' Tod herrschen Chaos und Anarchie in der Unterwelt. Artemis' Tochter Helena wird auserwählt seine rachsüchtigen Komplizen zu jagen und im Olymp vor Gericht zu stellen. Ausgerechnet die Dämonin Caitlyn - Hades' Zweitgeborene und eine Verräterin - soll sie dabei unterstützen. Als Vertreterinnen von Unterwelt und Olymp sind sie bis aufs Blut verfeindet. Doch dann bedroht eine neuerweckte Gefahr das Leben der Götter. Helena bleibt nichts anderes übrig, als mit der attraktiven Caitlyn zusammenzuarbeiten. Aber kann sie einer Frau vertrauen, die früher Hades' rechte Hand war, selbst wenn die Anziehung zwischen ihnen nicht zu leugnen ist?  Sie kämpfen für verfeindete Seiten und doch für dasselbe Ziel. Aber im Krieg zwischen Göttern und Dämonen können sie niemandem trauen außer sich selbst.   //»Gods & Demons« ist der dritte Band der magischen Romantasy-Reihe »Hades & Bones« von Anna Lukas. Alle Titel bei Impress:? -- Band 1: Hades & Bones: Tochter der Unterwelt -- Band 2: Hades & Bones: Prinz des Totenreichs -- Band 3: Gods & Demons: Erbin des Schattenreichs Diese Reihe ist abgeschlossen.//? 

Die Autorin Anna Lukas, Jahrgang 1999, lebt mit ihren drei Katzen in der Nähe von Stuttgart, wo sie ihren Master in Online-Marketing absolviert hat. Unter annas.inkspell bloggt die Autorin regelmäßig über Bücher und das Autorenleben. Anna Lukas schreibt seit ihrem zehnten Lebensjahr am liebsten Fantasyromane. Andere Themen, die sie interessieren, sind: Tierschutz, Städte-Reisen und Serien. Doch eine ihrer größten Leidenschaften sind natürlich Bücher.

Die Autorin Anna Lukas, Jahrgang 1999, lebt mit ihren drei Katzen in der Nähe von Stuttgart, wo sie ihren Master in Online-Marketing absolviert hat. Unter annas.inkspell bloggt die Autorin regelmäßig über Bücher und das Autorenleben. Anna Lukas schreibt seit ihrem zehnten Lebensjahr am liebsten Fantasyromane. Andere Themen, die sie interessieren, sind: Tierschutz, Städte-Reisen und Serien. Doch eine ihrer größten Leidenschaften sind natürlich Bücher.

Kapitel 1


Caitlyn

Der Dämon in mir liebte die Jagd. Das Adrenalin im Blut und das Wissen um einen bevorstehenden Sprint machten meinen Verstand hellwach, obwohl es bereits spät in der Nacht war und der Mond seinen Höhepunkt am Sternenhimmel bereits erreicht hatte.

Genüsslich lehnte ich mich gegen die kalte Marmorwand und kniff die Lider zusammen, um meine Beute besser beobachten zu können. Hier im Schatten war ich geborgen wie eine Nachtigall im Nest. Ich musste nur auf den richtigen Moment warten, um aus meinem Versteck hervorzupreschen und …

Etwas Schimmerndes sprang mir wie der helle Lichtstrahl eines Autos ins Sichtfeld. Mehrfach blinzelte ich, um meine Augen wieder an die Dunkelheit zu gewöhnen.

Jetzt erkannte ich das magische Artefakt, das der Dämon aus einem seidenen Tuch gewickelt hatte, um einen raschen Blick darauf zu werfen. Oder wollte er ein wenig von der Magie abschöpfen?

Bei diesem Gedanken graute es mir. Was der Dämon in der Hand hielt, war nichts anderes als ein Überbleibsel von Hades – meinem kaltherzigen Vater und ehemaligem Herrscher der Unterwelt. Es war zwei Jahre her, seit meine Schwester ihn vom Thron gestoßen und der mächtige Blitz von Zeus ihm das Leben genommen hatte. Dabei war sein toter Körper erstarrt und in mehrere magische Splitter, gehüllt in Eis, zersprungen. Malison hatte alle Teile unter ihren Vertrauten aufgeteilt. Hades’ toter Körper besaß selbst nach seinem Tod noch eine erschreckende Kraft. Ich wollte mir nicht vorstellen, was die abtrünnigen Dämonen mit solch einer Macht anstellen konnten. Nun, ich würde auch nicht länger warten, um es herauszufinden.

Forsch schlich ich mich gebückt vorwärts, um mich der Beute zu nähern. Die Kälte des bevorstehenden Herbstes drang bereits durch den dünnen Stoff meiner Hose, sodass meine Knie zu schlottern begannen. Zitternd riss ich mich zusammen und presste die Zähne aufeinander. So etwas Lächerliches wie Müdigkeit oder Frost würde mich nicht von meinem Vorhaben abbringen.

Ich ließ den Dämon nicht aus den Augen, während ich einen Fuß vor den anderen setzte. Er lehnte sich gegen die Mauer eines Springbrunnens. Die Umrandung war mit kleinen Lichtern ausgestattet, die dem Dämon einen unheimlichen Schleier verliehen. Sein bleiches Gesicht war mit einer pechschwarzen Mütze verhüllt, lediglich seine knollige Nasenspitze ragte aus seinem Profil heraus. Ich konnte es nicht erwarten, den Verräter zu erwischen und in den Olymp zu zerren, wo ihn seine gerechte Strafe erwartete …

Das Wasser des Brunnens plätscherte melodisch in meinen Ohren, es war perfekt, um meine Schritte zu überdecken. Jetzt pirschte ich mich noch näher heran.

Mit den Fingerspitzen griff ich an meinen Rücken und umfasste das Heft meines Dolches. Das Metall war kalt, doch ich umklammerte es fest, als würde mein Leben davon abhängen – in gewisser Weise entsprach das tatsächlich der Wahrheit. Meine beiden Klingen hatten mir in den vergangenen Jahren oft genug das Leben gerettet, denn auf Menschen und Dämonen konnte man sich nicht verlassen.

Ich war nur noch wenige Meter von dem Verräter entfernt. Vor meinem geistigen Auge konnte ich bereits sehen, wie ich ihn den Göttern vor die Füße warf. Seit zwei Jahren arbeitete ich als Stellvertreterin der Unterwelt im Olymp, doch die meisten Götter machten dennoch einen großen Bogen um mich. Einst war ich Hades’ treue Ergebene gewesen und blind seinen Befehlen gefolgt. Dass auch noch sein Blut durch meine Adern strömte, verschlimmerte die Lage nur noch. Die Sünden meines Vaters waren auch die meinen.

Plötzlich ertönte ein Knacken – kaum hörbar unter dem Rauschen des Wassers, aber dennoch laut genug, um ein scheues Reh zu verschrecken. Schuldbewusst blickte ich an mir hinab, um den Übeltäter ausfindig zu machen: Ein knorriger Ast hatte sich unter meiner Sohle verhakt, weil ich zu versunken in meine Gedanken gewesen war, anstatt auf mein Umfeld zu achten.

Alles geschah in Sekundenschnelle.

Der Dämon wirbelte herum. Panisch blickte er von links nach rechts, bis er sich in meine Richtung drehte und erstarrte. In seinen Iriden spiegelte sich das Silber meiner Klinge, die neben meinem Oberschenkel ruhte. Er brauchte nur eins und eins zusammenzuzählen, um zu erkennen, dass ich keine gewöhnliche Französin war, die durch Paris schlenderte, sondern eine echte Gefahr.

Auch ich erkannte die Bedrohung, die von ihm ausging. Denn jetzt, wo sein Körper zu mir gedreht war und das flackernde Licht unter dem Brunnen schwache Strahlen auf seine blassen Gesichtszüge lenkte, erkannte ich ihn. Es war Zerx, ein unreiner Dämon, der nach seinem menschlichen Tod in die Unterwelt gekommen und zu einem der treuesten Dämonen meines Vaters geworden war – jahrhundertelang hatte er ihm gedient.

»Caitlyn?«, fragte er verblüfft und kräuselte die Stirn, als hätte er eine alte Vertraute wiedererkannt. Einst standen wir auf derselben Seite – ich, Hades und seine Dämonen. Doch das war vorbei, und für meine Taten trug ich eine Schuld im Herzen, die ich zu begleichen gedachte. Ich würde keine Ausnahmen machen, nur weil ich ihn einst besser gekannt hatte.

Entschlossenheit flammte in mir auf, die sich offensichtlich in meinen Iriden zeigte. Denn Zerx’ Verwunderung wandelte sich schnell in Furcht.

Der Dämon zögerte nicht länger. Fest packte er den Eissplitter in seiner Hand und absorbierte einen Teil seiner Energie. Durch den Druck spannten sich die Muskeln in seinen Oberarmen an, er begann zu zittern. Kraftwellen durchzuckten seinen Körper und schickten Nebelschweife durch seine Fingerspitzen. Die Macht färbte seine dämonischen Iriden so dunkel wie die Nacht.

Er wird entwischen!

Panik ergriff mich und ließ mich unüberlegt handeln. Ich stemmte die Füße gegen den Betonboden und raste auf ihn zu, während ich nach hinten ausholte, um mit meiner Dolchspitze seinen Brustkorb zu durchbohren. Ein toter Verräter war immer noch besser als ein entflohener.

Die Klinge raste auf die Mitte seines zerzausten Wollmantels zu, wo sein rabenschwarzes Herz wohnte. Das Silber war nur noch wenige Millimeter davon entfernt, als mich eine Energiewelle packte und durch die Luft schleuderte. Die Wucht ließ mich umhertrudeln wie ein Blatt, bis sie mich losließ und ich hart gegen den Stamm einer Eiche prallte. Schmerzhaft stöhnte ich auf.

Genervt klatschte ich die Handflächen gegen den Boden, um mich wieder aufzurappeln. Kurz war meine Sicht verschwommen, doch nach mehrfachem Blinzeln und Fluchen erlangte ich mein Augenlicht wieder.

Zerx hatte bereits die Flucht angetreten. Er rannte direkt in Richtung des Eiffelturms, der bei Nacht so hell wie ein Stern schimmerte. Nicht gerade das beste Versteck, aber Dämonen waren auch nicht für ihre Intelligenz bekannt.

Laut knacksten meine Knochen, während meine Muskeln vor Schmerzen brannten. Für eine Sekunde kniff ich die Augen zusammen und rief meine Heilkräfte auf, um meine Wunden oberflächlich zu heilen. Es kostete mehr Energie, den eigenen Körper zu versorgen, als den eines anderen.

»Beim Höllenhund!«, fluchte ich laut auf, denn das Heilen war dennoch schmerzhaft.

Ich sammelte meinen Dolch vom Boden auf und verstaute ihn in meinem Holster unter dem marineblauen Mantel. Dann nahm ich die Verfolgung auf.

Mit jedem Schritt kam mein Kampfgeist zurück. Hart schlugen meine Sohlen in die Pfützen, gaben ein matschiges Geräusch von sich und schleuderten winzige Wassertropfen durch die Luft. Nässe drang durch meine Stiefelspitzen, breitete sich zu den Socken hin aus.

Zerx hatte einen beachtlichen Vorsprung. Anstatt in irgendeiner Metrostation oder Gasse Unterschlupf zu suchen, raste er direkt auf den Eiffelturm zu. Zielstrebig erklomm er das ächzende Metall und hangelte sich daran hinauf. Das Artefakt hatte ihm offensichtlich neue Kraft eingeflößt.

Amüsiert schnaubte ich auf. Am hellen Tag würde es vor Reportern nur so wimmeln, die daraus Sensationsgeschichten basteln würden. Stattdessen befanden sich hier in der tiefen Nacht nur ein armer Mann, der sich mit einer geflickten Decke auf einer Bank zusammengekauert hatte, und zwei Jugendliche, die in den Schatten bunte Pillen austauschten.

Ich konzentrierte mich auf meine Mission. Dort oben wähnte sich Zerx in Sicherheit, da er offensichtlich noch von meiner Höhenangst wusste. Was er nicht ahnte: Ich hatte diese Furcht bereits vor Jahren stark mindern können. Und was er ebenso wenig wusste: Es gab einen Aufzug.

Lässig schlenderte ich auf den Turm zu und hielt mich links, um vor einem der schweren Standbeine stehen zu bleiben. Während sich Zerx immer noch mit dem rostigen Metall und dem peitschenden Wind abmühte, quetschte ich mich gelenkig durch eine Absperrung, entriegelte ein Schloss und drückte bequem gegen den Knopf am Aufzug.

Geduldig wartete ich und strich mir eine meiner nussbraunen...

Erscheint lt. Verlag 19.9.2024
Reihe/Serie Hades & Bones
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Buch Liebesroman • enemies to lovers • Fantasy Liebesromane • fantasy romance deutsch • Götter Romantasy • griechische Mythologie • Große Gefühle • impress ebooks • lesbian romance • LGBTQAI+ Romance • new adult bücher • Romantasy Bücher • Urban Fantasy Liebesromane
ISBN-10 3-646-61135-9 / 3646611359
ISBN-13 978-3-646-61135-9 / 9783646611359
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