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Mondia-Dilogie 1: Silent Secrets (eBook)

Der Romantasy-Auftakt der Spiegel-Bestseller-Autorin mit Traumsetting Paris

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024
480 Seiten
Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
978-3-522-65598-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mondia-Dilogie 1: Silent Secrets - Alexandra Flint
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Dieses gratis E-Book bietet einen ersten exklusiven Einblick in Alexandra Flints spannungsgeladenenen Romantasy-Roman und verkürzt die Wartezeit bis zum Erscheinen von Silent Secrets. Silent Secrets ist der emotionale und starke Auftakt der Mondia-Dilogie - die Geschichte besticht mit einer actiongeladenen Handlung voller Twists, einer starken Heldin, einem atemberaubenden Setting über- und unterhalb von Paris und einer magischen Liebesgeschichte, die Herzen brechen wird. Über Silent Secrets: Wer Bücher liebt, wird diese Geschichte verschlingen! Tief unter den Gassen von Paris schlummert ein uraltes Mysterium, das das fragile Gleichgewicht der Welt bewahrt: die Weltenbibliothek Mondia, ein verborgener Ort voller Bücher, die über das Schicksal der Menschheit wachen. Davon ahnt die 19-jährige Remy jedoch nichts, die ein normales Leben führt und ihre Zeit am liebsten in der Werkstatt im Blumenladen ihrer Schwester verbringt. - Bis eines Tages Kasimir in den Laden stolpert und ein magisches Kästchen verlangt, das in Remys Besitz sein soll. Denn sie ist die letzte Erbin der Ripari, einer Familie, deren Blutlinie seit Jahrhunderten die Bibliothek beschützt. Und nun liegt es in ihren Händen, die Mondia vor den Schatten der Zerstörung zu bewahren. Doch während Remy und Kasimir sich den drohenden Gefahren stellen, lauern ihre Feinde bereits im Verborgenen, entschlossen, die Welt, wie wir sie kennen, für immer zu vernichten ... Die Mondia-Dilogie: // Band 1: Silent Secrets Band 2: erscheint im Frühjahr 2025 // »Eine Geschichte voller Spannung, fesselnder Wendungen und tiefer Emotionen. Alexandra weiß einfach, was Romantasy-Herzen höher schlagen lässt.« Julia Dippel, SPIEGEL-Bestseller-Autorin

Alexandra Flint wurde 1996 geboren und lebt mit ihrer Familie in München. Nach ihrem Studium der Elektro-und Informationstechnik widmet sie sich heute ganz ihrer großen Leidenschaft für Geschichten, die berühren und die Welt vergessen lassen. Neben dem Schreiben ist sie oft in der Welt unterwegs, liebt Liebesromane jeder Art, Kaffee und lange Tage mit Freund:innen. Instagram: @alexandra_nordwest TikTok: @alexandra.flint Website: alexandraflint.de

Prolog


Pyrenäen, vor 19 Jahren

Der Schnee fällt dicht und flockig aus den tiefhängenden Wolken. Wie undurchdringbare Spinnweben bedecken sie beinahe jeden Winkel des Himmels, sodass die dunkle Nacht darüber kaum erkennbar ist. Kein einziger Stern ist zu sehen, nicht einmal der sonst so helle Vollmond, und die Welt wirkt beinahe so, als würde sie den Atem anhalten, während der Schneesturm über die schroffen Hänge der Pyrenäen peitscht. Das alles scheint in meinen Augen wie eine stumme Warnung der Natur, weiterzufahren. Diesem Weg zu folgen, der uns unweigerlich zu einem Punkt führt, an dem es keine Umkehr mehr gibt. Nur diesen einen Moment, diese eine gefällte Entscheidung, die alles verändert und nichts zurücklässt.

Ich schaue auf meine kalten Hände herab. Sie zittern ein wenig, genauso wie unser viel zu kleines Auto, das immer wieder von heftigen Böen erfasst und durchgeschüttelt wird. Es ist Wahnsinn, was wir hier machen. Leichtsinn in seiner gefährlichsten Form. Unser fast fünfzehn Jahre alter Renault ist kaum für normale Langstrecken geeignet, ganz zu schweigen von der schmalen, steilen Passstraße, über die wir ihn jetzt gnadenlos treiben. Aber wir haben nur den Clio und das hier ist unsere einzige Chance.

Nervös knete ich meine Finger und blicke wieder raus in die Dunkelheit. Das gelbliche Licht der altersschwachen Scheinwerfer dringt nur spärlich durch den Schnee und die Finsternis dahinter – und nicht zum ersten Mal frage ich mich, ob das nicht alles ein riesengroßer Fehler gewesen ist. Ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Für unsere Kinder. Für uns. Für sie.

»Jeanne.«

Mein Name aus seinem Mund, so warm und zärtlich ausgesprochen, reicht aus, um mich aus meinen verworrenen Gedanken zu holen.

Andrés braune Augen sind unverwandt auf die kurvige Straße gerichtet und doch weiß ich, dass er mich ansieht. Bei ihm fühle ich mich immer gesehen. Mit meinen Gedanken, meinen Ängsten. Es ist seine ganz besondere Fähigkeit fernab von all den unerklärlichen Dingen dieser Welt. Meiner alten Welt. Mein Mann sieht mehr, als ich vielleicht jemals begreifen werde. Deswegen hat er auch keine Fragen gestellt, als ich ihn aus dem Schlaf gerissen und zum Aufbruch gedrängt habe. Als ich hektisch ein paar Dinge in zwei große Taschen gepackt und unsere Kinder aus ihren Bettchen geholt habe. André hat keine einzige Frage gestellt, keine Erklärung gefordert, mir nur in die Augen geschaut und genickt. Weil er es gesehen hat. Die Angst in meinem Blick. Die Dringlichkeit, Paris zu verlassen. Die Antworten, die ich ihm nicht geben kann.

Mon Dieu, ich habe mich noch nie in meinem Leben so gefürchtet.

Ich denke an den Brief mit dem Zahnrad und zucke zusammen.

Ich denke an die Worte und bekomme eine Gänsehaut.

Ich denke daran, was es für mein kleines Mädchen bedeutet und spüre, wie alles in mir ganz kalt wird.

Angst.

Todesangst.

Wie von selbst gleiten meine Augen zu der alten Ledertasche, in der sich diese verbotenen Worte und das kleine, goldene Zahnrad befinden. Eine stetige Erinnerung an das, was ich getan habe. An den wohl größten Fehler, den ich jemals begangen habe. Ich würde alles dafür geben, diese eine Nacht ungeschehen zu machen und gleichzeitig möchte ich nichts daran ändern. Weil es bedeuten würde, mein kleines Mädchen aufzugeben, und das würde ich niemals tun. Nur über meine Leiche. Ich wünschte einfach, es wären andere Umstände. Eine andere Welt, in der diese Regeln, die ihren Tod bedeuten, nicht existieren.

»Jeanne«, sagt André wieder und ich schlucke.

»Es tut mir leid.«

Kopfschüttelnd umfasst er das Lenkrad fester, als die nächste Kurve kommt. »Wir müssen umdrehen. Es ist zu gefährlich bei diesem Schneesturm noch höher in die Berge zu fahren.«

Ich wandte mich nach hinten um. Zu unserem zweijährigen Sohn Clément und seiner kleinen Schwester Genevieve, die kaum ein halbes Jahr alt ist. Beide schlafen in ihren Kindersitzen, bekommen nicht mit, wie die Erde um sie herum bebt. Wie knapp unsere Flucht aus dieser verdammten Stadt gewesen ist.

Wir können nicht zurück. Nicht bei dem, was uns dort erwartet. Sie wissen von ihr und sie werden sie töten. Sie werden uns alle töten. Oder Schlimmeres.

»Wir können nicht zurück«, spreche ich meine Gedanken im nächsten Moment laut aus. Meine Stimme ist ganz rau von den ungeweinten Tränen, die mir seit Stunden die Luft zum Atmen nehmen.

André wird langsamer und mein Herz beginnt zu rasen. Dann bleibt er mitten auf der Straße mit laufendem Motor stehen, schaltet in den Leerlauf und flucht leise. Ich glaube, ich habe ihn noch nie zuvor fluchen gehört. Das passt nicht zu ihm, aber es passt zu dieser Situation. Zu dieser ganzen vermaledeiten Situation, in die ich uns gebracht habe.

»Ich liebe dich, Jeanne, das weißt du. Ich liebe dich mehr, als ich es jemals in Worte fassen könnte, und genau deswegen werde ich nicht weiterfahren. Diese Straße wird uns umbringen.«

Meine Augen beginnen zu brennen.

»Mir ist bewusst, dass ich vieles über dich und deine Vergangenheit nicht weiß. Du hast unzählige Geheimnisse vor mir und ich habe dich nie um eine Erklärung gebeten, aber hier und jetzt flehe ich dich an, Jeanne. Rede mit mir. Sag mir irgendetwas. Und wenn nicht für uns, dann für unsere Kinder.«

Ich bebe innerlich. Schneidende Furcht gräbt ihre Krallen in meine Eingeweide. »Ich kann nicht. Ich kann es dir nicht erzählen. Du … du musst mir einfach vertrauen.« Wieder wird meine Zunge zu einem harten Knoten, sobald die Sprache auf dieses Thema fällt, auf diesen Teil meines Lebens, den ich vor etwas mehr als einem Jahr hinter mir gelassen habe und der nach all der Zeit doch wieder Jagd auf mich macht. Auf meine Familie und mich. Dabei habe ich geglaubt, ihr entkommen zu können. Wie naiv ich doch gewesen bin.

»Bitte glaube mir, André, ich wünschte, ich könnte es dir sagen, aber ich …«

»Du kannst nicht.« Seine Stimme ist nicht länger warm. Kühle Resignation schwingt darin mit und lässt mich erschaudern. Plötzlich bekomme ich noch aus einem ganz anderen Grund Angst. Ich kann das nicht ohne ihn tun. Ich bin zu schwach. Bin es vielleicht schon immer gewesen.

Sei tapfer. Sei mutig. Sei unerschrocken.

»Lass uns weiterfahren. Bitte. Wir können im nächsten Dorf anhalten und dort die Nacht verbringen, nur … nicht zurück.«

Er sieht mich lange an, während das Stottern des alten Motors und das Rauschen des Windes außerhalb des Wagens die Stille füllen. Dann seufzt er leise. »Wir sind vor knapp einer Stunde an der letzten Siedlung vorbeigekommen. Lass uns dahin fahren und den Sturm abwarten. Danach können wir immer noch in Ruhe weitersehen.«

Allein bei dem Gedanken daran, uns Paris wieder zu nähern, zieht sich alles in mir zusammen, aber der kleine logische Teil in mir, der noch nicht vollends von meiner Panik verschlungen worden ist, weiß, dass André recht hat. Weiterzufahren wäre Selbstmord. Allein, dass wir es bis hierher geschafft haben, ohne von der Straße abzukommen, grenzt schon an ein Wunder und ich habe unser Glück schon genug herausgefordert.

Ich nicke kaum merklich und greife nach der Hand, die mir André hinhält. Unsere Finger verflechten sich wie von selbst und sofort beruhigt sich mein viel zu schnell schlagendes Herz.

»Es wird alles gut, Jeanne. Es wird alles gut, solange wir einander niemals loslassen. Erinnerst du dich?«

Seine Worte sorgen dafür, dass sich einer meiner Mundwinkel wie von selbst hebt. Er kann gar nicht anders. Ich nicke wieder. »Niemals.«

»Niemals«, wiederholt er, haucht einen Kuss auf meine kalten Fingerknöchel und greift dann nach dem Schalthebel, um uns in Sicherheit zu bringen.

Und einen Augenblick lang glaube ich wieder daran. An diese süße Illusion, dass wir gemeinsam in Sicherheit sein können. Dass es dieses gut irgendwo da draußen wirklich gibt. Dass André, Clément, Genevieve und ich neu anfangen können. Weit weg von Furcht und Angst, von diesen verfluchten Worten und Büchern und Geheimnissen.

Weit weg von ihm.

Es ist ein schöner Augenblick, ein leichter Augenblick.

Der Augenblick, den André braucht, um den Wagen zu wenden.

Der Augenblick, in dem sich mein halbes Lächeln, das André mit einem ganzen erwidert, echt anfühlt. Wärme breitet sich in meiner Brust aus. Der Druck lässt ein wenig nach.

»Ich liebe dich«, sage ich und lege ihm eine Hand auf den Oberschenkel.

André streicht federleicht über meine Haut und öffnet den Mund, doch die Silben kommen ihm nie über die Lippen. Weil dieser leichte Augenblick im nächsten Moment abrupt bricht, wie eine Schallplatte, die ihr Ende erreicht hat, und die Illusion in unzählige scharfkantige Splitter zerreißt.

Das Davor von dem Danach trennt.

Irgendetwas kracht ungebremst in unseren Wagen, ein ohrenbetäubendes,...

Erscheint lt. Verlag 27.9.2024
Reihe/Serie Mondia-Dilogie
Mitarbeit Designer: Franziska Stern
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Bibliophil • Bookstagram • Booktok • Bücherliebe • Bücherwelt • Fantasy Bücher Jugendliche • Fantasy Romance • geheime Bibliothek • Geheimorganisation • Magie • New Adult Fanatsy • Romantasy • slowburn • Spiegel-Bestseller-Autorin • Urban Fantasy
ISBN-10 3-522-65598-2 / 3522655982
ISBN-13 978-3-522-65598-9 / 9783522655989
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