Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Dynasty of Hunters, Band 1: Von dir verraten (Atemberaubende, actionreiche New-Adult-Romantasy) (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
480 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-51256-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dynasty of Hunters, Band 1: Von dir verraten (Atemberaubende, actionreiche New-Adult-Romantasy) -  P. J. Ried
Systemvoraussetzungen
14,99 inkl. MwSt
(CHF 14,65)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Wenn du vor deiner großen Liebe fliehen musst. Seit Jahrhunderten laufen die Jagdspiele im Reich der fünf Fürstentümer nach demselben Muster ab: Die Adligen sind die Jäger, die Bürgerlichen die Gejagten. Doch als Laelia de Bleu ihr Los zieht, geschieht das Unfassbare: Die Fürstentochter ist eine Gejagte - und ihre große Liebe, Laurent de Vert, ihr Jäger. Ihr gemeinsames Schicksal scheint besiegelt. Denn am Ende der Jagd wird einer von ihnen dem anderen lebenslag untertan. Fünf Adelshäuser. Fünf Farben. Ein Königreich, in dem eine einzige Berührung dir alles nehmen kann. Tauche ein in die Welt der 'Dynasty of Hunters' - voller Bälle, Intrigen, Verrat und einem gefährlichen Wettstreit: Band 1: Von dir verraten Band 2: Von dir gezeichnet

P. J. Ried entdeckte durch ihr Studium der Literaturwissenschaft ihre Leidenschaft fürs Schreiben neu. Seitdem verirrt sie sich regelmäßig in phantastische Welten, was dank ihres mangelnden Orientierungssinns zum Glück kein Problem darstellt. Wenn sie nicht gerade in Geschichten abtaucht, liebt sie es, zu zocken oder Serien und Animes zu schauen. Außerdem träumt sie von einem Leben am Meer mit Unmengen Sushi und einer Katze.

P. J. Ried entdeckte durch ihr Studium der Literaturwissenschaft ihre Leidenschaft fürs Schreiben neu. Seitdem verirrt sie sich regelmäßig in phantastische Welten, was dank ihres mangelnden Orientierungssinns zum Glück kein Problem darstellt. Wenn sie nicht gerade in Geschichten abtaucht, liebt sie es, zu zocken oder Serien und Animes zu schauen. Außerdem träumt sie von einem Leben am Meer mit Unmengen Sushi und einer Katze.

Prolog


Vier Jahre zuvor

Mit pochendem Herzen drücke ich mich tiefer in den Schatten der Marmorstatue eines Mädchens, das seine blauen Fingerspitzen dem wolkenfreien Himmel entgegenstreckt, und umklammere den Holzstab in meiner Hand fester. Er ist fast so groß wie ich, und inzwischen fühlt er sich beinahe unerträglich schwer an. Fieberhaft überlege ich, ob ich etwas vergessen haben könnte, aber weder lugt ein Zipfel meiner Kleidung hinter der Skulptur hervor noch kann man mich aus dem Winkel sehen, in welchem ich meine Jägerin vermute. Selbst die Strähnen, die sich aus meinem Zopf gelöst haben, habe ich in den Kragen gesteckt, damit sie nicht im Wind flattern. Nein, diesmal habe ich wirklich an alles gedacht.

Erleichtert atme ich auf, lehne den Kopf an das glatte Gestein in meinem Nacken. Es ist warm, aufgeheizt von der Sonne, jedoch nichts im Vergleich zu meiner Körpertemperatur nach der stundenlangen Flucht. Der fein gewebte Leinenstoff meines Hemdes klebt mir am Oberkörper, reibt mit jedem Atemzug über meine erhitzte Haut, und ich widerstehe nur mit Mühe dem Drang, es mir vom Leib zu reißen. Kein Mensch ist zu sehen, kein Geräusch zu hören. Selbst die steinernen Sitzbänke mit den eingemeißelten Hyazinthen vor mir, auf denen um diese Zeit normalerweise immer jemand anzutreffen ist, sind verlassen, die Besuchenden auf schattige Plätze ausgewichen.

Meine Kehle brennt vor Durst, der durch den süßen Duft, der vom Pfirsichhain zu mir herüberströmt, noch befeuert wird. Was gäbe ich jetzt darum, in eine der Früchte zu beißen, während die Luft über dem Pflaster des Platzes in der Mittagshitze flirrt. Das leise Zwitschern eines Vogels dringt an mein Ohr, und einen Moment lang ist alles friedlich. Ruhig. Sicher.

Dann höre ich ein leises Schnaufen, dicht gefolgt von nahenden Schritten, und fluche innerlich. Wie hat sie mich bloß gefunden?

So schnell ich kann, stürme ich über den Platz, stütze mich mit einer Hand ab und springe über die niedrige Mauer, die ihn umgibt, den schweren Atem meiner Verfolgerin nun deutlich hörbar im Nacken. Dem Klang ihrer Schritte nach trennen uns nur noch wenige Meter voneinander, und sie holt rasch auf.

Nein! Nicht schon wieder!

Ich sprinte den seichten Hügel hinab, der zum Hain führt, in der Hoffnung, dass ich mir zwischen den Baumstämmen einen Vorteil verschaffen kann. Meine Muskeln brennen, Schweiß rinnt mir Gesicht und Rücken hinab, und es kostet mich meine gesamte Willenskraft, meine Beine nach all den Kilometern, die mir bereits in den Knochen stecken, zur Eile anzutreiben. Der schwere Stab, um den sich meine Finger krampfen, macht es nicht gerade leichter. Immer wieder droht er, mir aus den von Lederhandschuhen verhüllten Fingern zu rutschen, sodass ich ständig meinen Griff korrigieren muss. Aber ich weigere mich, aufzugeben und zu scheitern. Nicht noch einmal. Denn wenn ich erneut versage …

Plötzlich zischt ein dünner Holzpfeil mit stumpfer Spitze an meinem Kopf vorbei, verfehlt mein Gesicht nur um Millimeter. Doch er kommt mir nah genug, um eine lange, kupferfarbene Haarsträhne zu streifen.

Wären wir alt genug, um echte Waffen zu benutzen, würde sie jetzt im Wind davonflattern.

»Der Nächste trifft dich!«, ruft Astoria mir hinterher. Ihre Stimme klingt nah, viel zu nah.

Träum weiter!, würde ich gern zurückrufen, aber ich spare mir die Puste. Stattdessen verlasse ich den gepflasterten Pfad, der unter den Bäumen hindurchführt, und biege scharf nach rechts ab, um die Stämme als Deckung zu nutzen. Die tief hängenden Äste ächzen unter dem Gewicht ihrer rotgoldenen Früchte. Im Laufen hebe ich einen Pfirsich vom Boden auf, um ihn mit aller Kraft hinter mich zu schleudern. Ich grinse zufrieden, als ich ein dumpfes Geräusch vernehme, gefolgt von Astorias Fluchen.

»Das war mein Bogen!«, schimpft sie.

»Selbst schuld«, antworte ich keuchend, während ich angestrengt überlege, wie ich sie abschütteln könnte. Doch es hilft nichts – ich bin inzwischen viel zu erschöpft, um sie noch lange auf Distanz zu halten, und sie war schon immer die Schnellere von uns beiden. Also muss ich sie mit einem Angriff überraschen.

Erneut zwinge ich mich dazu, das Tempo zu erhöhen, mobilisiere meine letzten Kraftreserven. Das Hämmern meines Herzens dröhnt so laut in meinen Ohren, dass es meinen hektischen Atem übertönt. Ich haste am Ufer des Sees entlang, bis er sich zu einem Bach verjüngt, und biege scharf nach links auf die Rundbogenbrücke ab, die auf die andere Seite und in Richtung des Pfauengeheges führt. Aber statt dort hineinzuflüchten, klettere ich auf das schmale, schulterhohe Holzgeländer und stürze mich auf Astoria, die nur wenige Schritte hinter mir auf die Brücke stürmt und nichts anderes tun kann, als überrascht ihren Bogen hochzureißen. Dumpf prallt meine Stange gegen das Holz ihres Bogens, das sich unter der Wucht bedenklich biegt. Wir keuchen, unsere Waffen zittern. Meine Finger, die ich so fest um meinen Stab geschlossen habe, dass ich schon fast fürchte, er könnte zerbersten, schmerzen, doch ich gebe nicht nach. Langsam, Stück für Stück, drücke ich Astoria nach unten, um sie in die Knie zu zwingen.

Sie hebt den Kopf und funkelt mich zornig an. »Da musst du dir schon was Besseres einfallen lassen!«, zischt sie.

»Meinst du? In meinen Augen sieht das schon ganz gut aus!«

Mit einem Ruck drücke ich zu, bis eines von Astorias Knien auf dem Boden aufkommt. Sie ächzt, aber nur einen Sekundenbruchteil später zucken ihre Mundwinkel verräterisch. Bevor ich weiß, wie mir geschieht, verkantet sie ihren Bogen mit meinem Stab und dreht ihn ruckartig herum. Das Holz entgleitet meinen verkrampften Fingern, rutscht am Leder entlang und schlägt mit einem dumpfen Poltern auf der Brücke auf. Ich verliere das Gleichgewicht und stürze auf Astoria, reiße sie mit mir zu Boden. Keuchend rangeln wir miteinander, versuchen beide, die Oberhand zu gewinnen, bis es mir plötzlich gelingt, sie auf den Rücken zu werfen. Nur einen Wimpernschlag später knie ich über ihr und presse ihr triumphierend den linken Unterarm auf den Brustkorb.

»Na schön, ich gebe mich geschlagen.« Sie lacht, löst ihren Widerstand und schaut mich an, doch ich kann ihren Blick nicht erwidern.

Wie gebannt starre ich auf ihre Halskuhle unter mir, die von dem durch den Kampf verrutschten Hemd entblößt wird. Auf die nackte, leicht sonnengebräunte Haut, auf der der Schweiß glänzt. Auf den verletzlichen Punkt, an dem ihr Puls im Gleichklang mit meinem hämmert.

Mein Mund wird trocken, und ein unheilvolles Prickeln breitet sich in meinen Fingerspitzen aus. Es ist ein unangenehmes Gefühl, das rasend schnell intensiver wird, bis ich es kaum noch aushalte. Wie ein Funkenschauer jagt es meine Arme hinauf, fühlt sich bald an wie Glut, die erst schmerzhaft, dann verlockend durch meine Adern pocht und sich als Brennen in meinen Händen zentriert.

Bevor unser Training losging, haben wir oft so getan, als wären wir bereits sechzehn und würden an den Jagdspielen teilnehmen, die alle drei Jahre stattfinden. Dabei treten sämtliche adeligen Jugendlichen der fünf Reiche Prismeïas an, um auf der Insel Arc-en-ciel den ihnen zugeteilten bürgerlichen Gejagten zu zeichnen und damit auf ewig zu ihrem Diener zu machen. Je nach Haus und Farbe kontrolliert der Schriftzug, mit dem die Jagenden ihre Gejagten dabei versehen, unterschiedliche Aspekte eines Menschen: Weiß für die Kontrolle über den Tod, Rot für die Emotionen. Grün für die Manipulation von Erinnerungen, Gold für den Geist. Oder Blau – für die Bestimmung über den Körper.

Unzählige Male haben Astoria und ich gespielt, dass eine von uns die andere zeichnet, und die andere tat so, als wäre sie daraufhin eine Marionette, die Anweisungen befolgt, auf Kommando Pirouetten dreht und Sprünge ausführt. Manchmal haben wir uns sogar mit Federn und blauer Tinte beholfen. Doch jetzt … fühlt es sich an, als wären wir dieser Tinte entwachsen.

Als wäre ich dieser Tinte entwachsen.

»Lia?«, fragt Astoria unter mir besorgt. »Ist alles in Ordnung?«

Ich antworte ihr nicht. Denn tief in mir, in meiner Brust, regt sich etwas, ausgelöst von der plötzlichen Hitze in mir. Etwas Dunkles, Lauerndes, das zu rumoren beginnt. Es fühlt sich an, als hätte es mein Leben lang in mir geschlafen. Und jetzt ist es erwacht und will sich mit aller Gewalt Bahn brechen.

Beinahe glaube ich zu spüren, wie es von innen heraus die Klauen nach meinem Bewusstsein ausstreckt, begierig, die Kontrolle zu übernehmen. Sich zu befreien, seine Bestimmung einzufordern und meine angeborene Kraft fließen zu lassen. Wie es mich dazu bringen will, meine Handschuhe abzustreifen und die bloßen Finger auf Astorias Hals zu senken, um sie zu zeichnen. Um ihr mit blauer Farbe Worte auf die Haut zu schreiben, die ihren Körper für immer meinem Befehl unterwerfen. Der Drang, zum ersten Mal diesen Rausch der Macht zu spüren, zu sehen, wie sich meine Finger unwiderruflich blau färben, wird so stark, dass ich kaum noch etwas anderes wahrnehme als das Kribbeln in ihnen, das inzwischen ein Echo in jeder meiner Fasern gefunden hat.

»Lia?«, wiederholt Astoria. Ihre Stimme klingt beunruhigt, beinahe ängstlich, was mir ein leichtes Lächeln entlockt.

Es wäre so leicht, so einfach, diesem Drang nachzugeben. So natürlich.

Wie von selbst hebe ich die freie Hand an den Mund, versuche mit den Zähnen, die Knöpfe am Handgelenk zu fassen zu bekommen, die den Stoff dort fixieren.

»Du tust mir...

Erscheint lt. Verlag 30.10.2024
Reihe/Serie Dynasty of Hunters
Dynasty of Hunters
Mitarbeit Cover Design: Isabelle Hirtz
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 16 Jahren • Buch • Bücher • für Mädchen • Geschenk • Geschenkidee • Jugendbuch • Lesen • Liebe • Liebes-Geschichte • Literatur • Love-Story • Magie • New Adult • Night of Crowns • Romantasy • Romantic Fantasy • romantisch • Sexy • Twisted Fate • Zweiteiler
ISBN-10 3-473-51256-7 / 3473512567
ISBN-13 978-3-473-51256-0 / 9783473512560
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 3,8 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
(Band 2:) Die dunkle Hochzeit

von Stella Tack

eBook Download (2024)
Ravensburger (Verlag)
CHF 14,65