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Princess, Prophet, Saviour - Kassandra, die Prophetin, der keiner glaubt (eBook)

Eine mitreißende Enemies-to-Lovers-Romantasy von TikTok-Star Bea Fitzgerald.

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024
592 Seiten
cbj (Verlag)
978-3-641-30608-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Princess, Prophet, Saviour - Kassandra, die Prophetin, der keiner glaubt - Bea Fitzgerald
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Der Trojanische Krieg wurde aus Liebe begonnen -zumindest wird das behauptet ...
Als trojanische Prinzessin und treu ergebene Priesterin des Apoll ist Kassandra gewohnt, den Männern (und Göttern) in ihrem Leben zu dienen. Apoll schenkt ihr die Gabe der Weissagung - bis sie sich weigert, ihm zu Willen zu sein. Die Strafe: All ihre Prophezeiungen sind wahr, aber niemand glaubt ihr. Die Katastrophe droht, als Kassandra Visionen von einer jungen Frau hat, die einen Krieg beginnt. Dieser jungen Frau, Helena, schickt Aphrodite einen schönen Prinzen. Helena hält ihn für die große Liebe, von der sie immer geträumt hat, und folgt ihm nach Troja. Doch schnell wird klar, dass Paris Helena lediglich als Trophäe betrachtet. In Troja geraten die zwei jungen Frauen aneinander - sind aber gezwungen, zusammenzuleben. Bald wird daraus Freundschaft und vielleicht sogar mehr. Doch wie Kassandra nur allzu gut weiß, kann man das Schicksal nicht wirklich ändern. Besonders wenn es gegen die Götter geht.
Bea Fitzgerald schreibt extrem unterhaltsame Enemies-to-Lovers-Romantasy mit emanzipierten Heldinnen, die den gesamten Götterhimmel ins Wanken bringen.

Die Girl-Goddess-Queen-Reihe:
Girl, Goddess, Queen: Mein Name ist Persephone (Band 1)
Princess, Prophet, Saviour: Kassandra, die Prophetin, der keiner glaubt (Band 2)

Wenn sie nicht gerade schreibt, unterhält Bea Fitzgerald ihre mehr als 100.000 Follower auf TikTok mit Comedy-Clips über griechische Götter oder vernetzt sich mit anderen BookTokern. Ihr Debüt »Girl, Goddess, Queen« stürmte auf Anhieb die Sunday-Times-Bestsellerliste.

1
Kassandra


Ich habe nie darum gebeten, Visionen zu haben, ich war eine Vision. In der Zukunft sehe ich mich königlich und glorreich, der Schein meines Gottes verleiht mir Glanz. Der Tempel hält die Hohepriesterin dazu an, schlichte Gewänder zu tragen, aber diese Regel werde ich sofort ändern, wenn man mir die Stellung gibt. Ich werde die feinste Seide tragen, die größten Edelsteine und das strahlendste Gold. Die Menschen werden mich lieben, als wäre ich das Gottähnlichste, das sie je zu Gesicht bekommen werden, und niemand wird mir mehr vorschreiben, was ich zu tun oder zu lassen habe, weil man die Stimme Apollons hören wird, wenn ich spreche.

»Deine Anwesenheit wird im Thronsaal verlangt.«

Die Unterbrechung ist wie ein in der Nähe herumschwirrendes Insekt – es stört, aber gerade nur so, dass ich es träge verscheuche.

»Ich bin beschäftigt.«

»Du sonnst dich.«

»Apollon ist der Sonnengott – ich bete.«

»Kassandra.«

Ich öffne ein Auge und sehe Ligeia, die unruhig einen Putzlappen knetet. Wenn es wirklich wichtig wäre, hätte Mutter zwei Dienerinnen geschickt.

»Es heißt Prinzessin Kassandra, wenn es dir nichts ausmacht. Und ich kann nur schwer glauben, dass meine Anwesenheit irgendwo erforderlich ist. Für so etwas habe ich Brüder.«

»Es geht ja um deinen Bruder«, sagt Ligeia ruhig. Sie senkt die Stimme zu einem Flüstern, wie wenn sie über die Götter der Unterwelt spricht. »Um Paris. Er ist hier – er lebt. Und das heißt, die Prophezeiung …«

Ich springe auf und renne in den Thronsaal, bevor sie den Satz beenden kann.

Ich weiß mehr über Prophezeiungen als die meisten. Schließlich bin ich eine Priesterin des Apollon, und er ist der Gott davon. Auch von Dichtung, Musik, Kunst, Wahrheit, Bogenschießen, Pest, Heilung, Sonne, Licht und noch sehr viel mehr, was ich wahrscheinlich hätte auswendig lernen müssen. Wenn man sich einem Gott nur weiht, um sich alle Optionen offenzuhalten, ist Apollon eine gute Wahl.

In unserer Ausbildung lernen wir ein paar wesentliche Dinge über Prophezeiungen. Erstens dürfen sie nur von ausgewählten Personen im Tempel verkündet werden. Apollon kann nicht jeden damit segnen – und warum sollte er auch, wenn die Seltenheit von Prophezeiungen es erlaubt, dass wir eine Abgabe für sie berechnen? Zweitens muss man vage sein und alle möglichen Ausgänge berücksichtigen, damit hinterher niemand sagen kann, dass man sich geirrt hat. Vor einer Schlacht sagst du zum Beispiel so etwas wie: »Du wirst losziehen und wirst zurückkehren niemals du wirst im Krieg fallen«, und überlässt es den Zuhörern, ob sie die Pause vor oder nach dem »niemals« setzen. Und zuletzt sollte man sich nie mit allzu wichtigen Themen befassen – die überlässt man besser den Orakeln auf der anderen Seite des Meeres. Jeder, der verzweifelt und vor allem reich genug ist, wird die Reise unternehmen und dann erklären, wie groß Apollons Macht ist.

Aisakos hat diese Regeln bei der Prophezeiung alle gebrochen – und wenn man in Troja von der Prophezeiung spricht, kann man nur eine meinen.

Mutter hatte von einer brennenden Fackel geträumt, und Aisakos, der von einer langen Reihe von Sehern abstammte, behauptete, es sei ein Omen, dass das Kind in ihrem Leib den Untergang Trojas bedeuten würde.

Mehr weiß ich nicht. Alles andere wird totgeschwiegen, und es gibt nur Gerüchte, was sie getan haben – wie man sich um die Prophezeiung und den Säugling »gekümmert« hat, und ob Aisakos wirklich von einer Klippe in den Tod gesprungen ist oder vielleicht doch gestoßen wurde …

Mutter hat nie die Fassung verloren, aber sie hat sich auch nie wieder ganz erholt – ihr Lächeln ist fort, ihr Blick traurig.

Weshalb ich jetzt in den Thronsaal stürme, während Ligeia etwas von Schicklichkeit schreit und mich anfleht, langsamer zu gehen. Meine Eltern sind das beste Königspaar, das dieses Königreich je hatte, aber wenn es um Paris geht, sind sie immer noch am Boden zerstört. Schon wenn sein Name geflüstert wird, können sie nicht mehr klar denken.

Wer auch immer also dieser Mann ist, der behauptet, mein Bruder zu sein, und ihren größten Kummer ausnutzt, er soll nicht lange genug leben, um eine weitere Lüge von sich zu geben.

An der Schwelle fange ich mich.

Ich habe sieben Geschwister und Dutzende Cousins und Cousinen. Dieser Mann könnte leicht einer von uns sein.

Er hat wirklich alles: Mutters glattes schwarzes Haar, Vaters lange Nase, bronzefarbene Haut wie gebrannter Ton und dieselbe hoch aufgeschossene Figur wie alle meine Brüder – als wären ihre Muskeln Kletterefeu, der sich an ihre schlanken Glieder schmiegt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass seine braunen Augen wie Bernstein glühen, wenn ich ihn in die Sonne schleife.

Aber Paris ist tot, auch wenn meine Eltern noch so sehr um ein Wunder beten. Und das heißt, wer auch immer diesen Mann hergeschickt hat, damit er sich als mein Bruder ausgibt, hat weder Zeit noch Mühe gescheut, jemanden zu finden, der auch als er durchgeht. Was auch immer sie wollen, es ist ihnen einiges wert.

»Was soll das bedeuten?«, frage ich und stolziere in den Raum, als hätte ich jedes Recht dazu. Nur meine Geschwister sind dort und stehen zusammen wie eine Gruppe Zuschauer, was erklärt, warum man nach mir geschickt hat – ich soll das Geschehen bezeugen, nicht etwa stören.

Meine Eltern sitzen auf einem Podest, von dem aus man den Thronsaal überblickt. Derselbe weiße Stein wie im ganzen Palast, durchzogen mit schimmerndem Gold, rundet und wölbt sich zu ihrem Thron, als hätte man ihn nicht gemeißelt, sondern dazu überredet, diese neue Form anzunehmen.

Meine Eltern halten sich an der Hand, und bevor ich das Wort ergriffen habe, sahen sie wirklich hoffnungsvoll aus.

Jetzt funkeln sie mich wütend an, Vater stottert sogar, weil er nicht weiß, was er sagen soll.

»Kassandra«, bringt meine Mutter heraus. »Es ist nicht an dir, zu sprechen.«

»Ein Mann behauptet, der Gegenstand einer von Apollon überbrachten Prophezeiung zu sein. Wann sonst sollte eine Priesterin des Apollon sprechen?«

Es ist nicht das erste Mal, dass ich einfach dazwischenrede, aber es ist das erste Mal, dass ich kühn darauf beharre, das Recht dazu zu haben, und allein diese Dreistigkeit scheint meine Eltern zum Verstummen zu bringen.

»Eine Prophezeiung hat mich hergebracht«, sagt der Mann, ein übermütiges Grinsen im Gesicht, das mich viel zu sehr an meine Schwester Krëusa erinnert. »Dein Herr ist mir wohlgesonnen.«

»Sprich nicht für meinen Herrn«, zische ich.

»Kassandra«, sagt mein Vater. »Vielleicht solltest du gehen und die anderen Priesterinnen und Priester versammeln. Wenn wir unseren Herrn Apollon über Prophezeiungen befragen, sollten die Hohepriester anwesend sein.«

So weggeschickt zu werden geht mir ziemlich auf die Nerven. Im Tempel habe ich durch meine königliche Herkunft ein Prestige, das die Hierarchie der Priester eigentlich nicht hergibt.

Aber meine Familie erinnert sich nur allzu gut daran, wie gleichgültig mir die Götter waren, bis ich, gerade als zum ersten Mal jemand um meine Hand anhielt, meine Berufung verkündete, in den Tempel einzutreten. Ich besitze nicht annähernd so viel Autorität, wie ich vorgebe, und, anders als der Rest von Troja, werden sie das nicht aus reiner Ehrfurcht vor mir glauben.

»Was gibt es da zu befragen? Wenn er Paris ist, dann wird die Prophezeiung mit ihm wahr werden«, beharre ich. »Wenn nicht, dann ist er ein Lügner, der sich für einen toten trojanischen Prinzen ausgibt. Ihr solltet ihn auf jeden Fall töten.«

Mutter zuckt zusammen. »Nein!«

Wahrscheinlich ist es schwer, den eigenen Sohn zwei Mal zum Tode zu verurteilen.

Aber die Chancen, dass er wirklich Paris ist, sind gering. Die Götter greifen nur auf Wunder zurück, wenn sie sich etwas davon versprechen.

Mein Bruder Hektor tritt vor. Als Kronprinz zögert er keine Sekunde, und er befürchtet eindeutig keine Ermahnung, dass es nicht an ihm sei zu sprechen.

»Kassandra hat nicht unrecht«, sagt er, und einen Moment lang bin ich erleichtert – so machen wir es immer, wir arbeiten Hand in Hand, um unsere Geschwister vor sich selbst zu schützen. Ich würde diese Bemühungen gern auf unsere Eltern ausweiten, doch er fährt fort: »Aber wir müssen auch bedenken, dass die Götter es nicht gern sehen, wenn jemand sein eigen Fleisch und Blut ermordet. Kassandra, du hast die religiösen Texte studiert – gibt es nicht zahlreiche Beispiele für den Zorn der Götter über die Tötung eines Sohnes?«

Andromache, seine Frau, die neben ihm steht, presst die Lippen aufeinander, um ihre Erheiterung über die Andeutung zu verbergen, dass ich überhaupt irgendetwas studiert haben könnte – und sie muss es wissen, da ich den Unterricht oft mit ihr zusammen geschwänzt habe. Ich bin nicht gerade die frommste Priesterin.

»Und wenn die Alternative der prophezeite Untergang Trojas ist?«, entgegne ich.

»Mein Vater würde niemals meinen Tod anordnen«, sagt Paris – oder wer auch immer er ist –, als hätte sein Vater seinen Tod nicht schon beim ersten Mal angeordnet.

»Es gibt viel zu bedenken«, sagt mein Vater. »Ein Fluch gegen einen Fluch. Wie Hektor sagt, erzürnt es die Götter, wenn Männer ihre eigenen Söhne töten.«

Missmutig werfe ich meine Haare zurück. »Dann...

Erscheint lt. Verlag 14.8.2024
Reihe/Serie Die Girl-Goddess-Queen-Reihe
Übersetzer Inka Marter
Sprache deutsch
Original-Titel Girl, Goddess, Queen #2 – The End Crowns All
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 2024 • ab 14 • A touch of darkness • Dark Olympus • Das Lied des Achill • eBooks • enemies to lovers • Erste Liebe • Fantasy • female empowerment • First Love • forbidden romance • forced proximity • Hades und Persephone • Ich bin Circe • Jugendbuch • Jugendbücher • LGBTQ • Liebesromane • Mädchen • Madeline Miller • Märchenbuch • mein name ist persephone • mit Farbschnitt • Neon Gods • Neuerscheinung • Retelling • Rivals to Lovers • Romance • Romantasy • romantasy neuerscheinung 2024 • sapphic fantasy • sapphic romance • Sarah J. Maas • Scarlett St. Clair • the end crowns all deutsch • Young Adult
ISBN-10 3-641-30608-6 / 3641306086
ISBN-13 978-3-641-30608-3 / 9783641306083
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