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Misfits Academy – Wir gegen die Welt (eBook)

Das rasante Urban-Fantasy-Abenteuer geht weiter.

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024
496 Seiten
cbj (Verlag)
978-3-641-31991-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Misfits Academy – Wir gegen die Welt - Adriana Popescu
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Fünf beste Freunde - zahllose Superkräfte - drei Elite-Academien im Wettstreit
Die Freunde der Misfits-Academy müssen sich im neuen Schuljahr ganz neuen Herausforderungen stellen: Taylor sucht weiter nach dem verschollenen Dylan, June ist einem mysteriösen neuen Schüler auf der Spur, Fionn ringt mit den Folgen der Machenschaften seiner Mutter und Eric entdeckt eine ganz neue Seite seines Superskills. Derweil sind die Gerüchte über die Multiskill-Experimente von Fionns Mutter an die Öffentlichkeit gedrungen und heizen dort die politische Stimmung auf. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Sam, zu dem Taylor sich so seltsam hingezogen fühlt, doch hinter dem sich ein ungeheures Geheimnis verbirgt, dass sie alle in Gefahr bringt ...
Das zweite Schuljahr an der Misfits-Academy beginnt: Schüler mit mentalen Superkräften in einer faszinierenden Welt erleben in dieser packenden Urban-Fantasy-Reihe die fantastischsten Abenteuer!

Die Bände der Misfits-Academy-Reihe:
Die Misfits Academy - Als wir Helden wurden (Band 1)
Die Misfits Academy - Wir gegen den Rest der Welt (Band 2)

Adriana Popescu, in München geboren, liebt Geschichten in allen Formen und Farben - ob als Fernseh-Drehbuchautorin oder als Autorin mehrerer renommierter Buchverlage. Wenn sie nicht gerade ihre Finger über die Tastatur sausen lässt, träumt sie von einem Haus am Lago di Garda oder verliert bei Spieleabenden, um weiterhin Glück in der Liebe zu haben. Sie lebt mit Mann, Hund und großer Begeisterung in Stuttgart.

Kapitel 3


Fionn

June sitzt weit über die Tastatur ihres Laptops gebeugt, die dicken Kopfhörer auf ihren Ohren blocken mein Klopfen ebenso ab, wie alle anderen Geräusche der Außenwelt.

Ich muss bei dem Anblick lächeln. Wenn June so versunken in ihre Arbeit ist, vergisst sie den Rest der Academy schnell, also klopfe ich etwas lauter gegen den Türrahmen, in dem ich stehe, aber sie reagiert nicht, und so sehe ich mich gezwungen, weiter ins Zimmer zu kommen.

»June?«

Je näher ich komme, desto lauter höre ich die Musik, die aus den Kopfhörern dröhnt und Junes Aufmerksamkeit verschluckt hat. So sanft wie möglich berühre ich ihre Schulter, was sie zusammenzucken lässt und mir einen überrascht-erbosten Blick einträgt. Schnell hebe ich die Hände und zucke entschuldigend die Schultern.

»Ich wollte dich nicht erschrecken!«

»Was?«

Sie kann mich noch immer nicht hören, und ich deute auf die Kopfhörer, die sie sich nun endlich von den Ohren zieht.

»Fionn, du hast mir fast einen Herzinfarkt verpasst!« Als müsse sie das unterstreichen, greift sie sich an die Brust und schüttelt langsam den Kopf, während ich neben ihr in die Hocke gehe.

»Das war nicht meine Absicht. Aber du warst so versunken in das hier …« Damit deute ich auf den Bildschirm ihres Laptops und erkenne darauf eine Art Datenbank, die nichts mit unserem Unterrichtsstoff zu tun zu haben scheint, und ich verstehe sehr schnell, wobei ich meine Freundin gerade ertappt habe. »Du hast dich in das Skillz-Register der Londoner Skill-Inspection gehackt?«

Sofort klappt June ihren Laptop zu, bevor ich mehr erkennen kann, und wirft einen panischen Blick in Richtung Zimmertür, die ich offen gelassen habe.

»Willst du es vielleicht noch lauter rumbrüllen?«

»Sorry. Ich wusste nicht, dass du gerade rumschnüffelst.«

»Ich recherchiere

Junes Mantra. Sie recherchiert, das ist ihre heimliche Leidenschaft, passend zu ihrem Skill, an den ich mich längst gewöhnt habe, weswegen ich sie inzwischen fast entspannt meine Gedanken lesen lasse.

Alle, bis auf diesen einen, den ich so tief wie möglich in mir verborgen halte. Genauso verborgen wie die Phiole, die mir meine Mutter gegeben hatte und von der ich niemandem etwas erzählt habe. Auch nicht June. Was auch jetzt wieder für Magenkrämpfe sorgt. Und die jedes Mal ein bisschen schlimmer werden, je mehr Zeit verstreicht, in der ich meine Freunde nicht einweihe.

Um nicht daran denken zu müssen, stehe ich auf und gehe zur Tür, die ich leise schließe, und wende mich dann wieder June zu. Ihr mit Skill-Steel verkleidetes Zimmer an der Academy hat so seine Vorteile. Es sorgt nämlich für jede Menge Privatsphäre und davon hatte ich in den letzten Monaten nicht so viel. Entweder sind mir Mr Morgans Schatten gefolgt oder aber irgendwelche Gerüchte über meine Familie. Womit wir wieder beim Thema wären. »Hast du was rausgefunden?«

Enttäuscht schüttelt sie den Kopf. »Dein Vater ist immer noch nicht aufgetaucht und der Name deiner Mutter fällt nirgends.«

Das hatte ich zwar nicht gemeint, aber ich nicke trotzdem.

»Aber es sind schon wieder ein paar New-Skillz geschnappt worden.«

»Lass mich raten, es wurde irgendein Laden überfallen, in Häuser eingebrochen oder Autos wurden geklaut?«

»Ja, zu allen Punkten.« Trotzdem sieht June nicht so aus, als wäre das ihre größte Sorge, winkt mich näher und öffnet wieder ihren Laptop. Eine Aufforderung, der ich nur zu gerne folge. »Es gibt allerdings neues Videomaterial zum Anschlag auf das Königspaar vor einigen Monaten.«

Selbst hier auf Guernsey waren die Menschen schockiert von dem Attentat gewesen und in einer Art Panik gefangen. Selbst Geschäfte, die nur Tee oder Kuchen verkaufen, haben seitdem Securityleute eingestellt. Neue Kundschaft wird misstrauisch beäugt und wir Misfits sind ungern gesehene Gäste.

Jetzt schleicht sich ein mulmiges Gefühl in meinen Magen. »Sag mir nicht, dass Skillz dahinterstecken.«

June atmet schwer aus und deutet auf den Monitor, wo sie, ohne hinzuschauen, ein anderes Fenster öffnet und mir den Blick auf den Ermittlungsbericht ermöglicht. Automatisch beuge ich mich über ihre Schulter und überfliege den Text, der sicher nicht nur von der Skill-Inspection, sondern auch vom MI6 als vertraulich klassifiziert worden ist.

»Wie zum Teufel bist du da rangekommen?«

»Fionn Flare, hast du etwa Zweifel an meinen Fähigkeiten?«

Schnell drehe ich mich zu ihr und küsse sanft ihre Wange. »Niemals. Du beeindruckst mich nur jedes Mal aufs Neue.«

»Gut zu wissen, dass du dich nicht in mein Aussehen verliebt hast.«

»Nicht ausschließlich. Ich habe mich vor allem in deine Fähigkeit, jedes Geheimnis aufzudecken, verliebt.« Jedes, nur bitte nicht meines.

»Der Anschlag an sich war von einer Terrorgruppe organisiert, die haben sich inzwischen auch dazu bekannt, wie wir wissen, aber sie haben eigentlich nichts mit uns Skillz zu tun.«

»Eigentlich?«

»Auf dem neuen Videomaterial sieht man nun allerdings einen Mann, der kurz vor der Explosion in die Hände klatscht, woraufhin die Explosion vor der Kutsche passiert. Genau dieser Mann taucht in etlichen der Videos auf, und sie zeigen aus verschiedenen Perspektiven immer das gleiche Bild. Er klatscht, etwas explodiert

»Ein Skillz?«

»Ja. Sie halten es für wahrscheinlich, dass die Mitglieder der Terrorgruppe sich einige Fähigkeiten gekauft haben und dann …« Sie deutet auf den Text, der auch Bilder von dem Chaos und der zerstörten Kutsche der Royals enthält. »Der König kann von Glück reden, dass er mit dem Leben davongekommen ist.«

Auch wenn er sich noch immer nicht gänzlich erholt hat, so erging es ihm und seiner Frau deutlich besser als den gut dreißig Menschen, die sich in unmittelbarer Nähe der Explosion befunden haben.

»Das ist nicht gut. Das liefert doch nur den Leuten Nahrung, die ohnehin gegen uns Skillz hetzen.« Die Stimmung hatte sich in den Monaten vor dem Anschlag ohnehin schon verschärft.

»Sag das deiner Mutter.«

Ich schließe die Augen, weil ich weiß, dass June recht hat. Meine Mutter, Dr. Diane Flare, und ihr genialer Plan, Geld mit den Fähigkeiten von uns Skillz zu machen, entwickelt sich zunehmend zu einem riesigen Problem. Junes Hand legt sich an meine Wange und sie zieht mein Gesicht noch näher zu sich heran, bis ich ihre Lippen zuerst auf meinen, dann auf meiner Wange und schließlich an meinem Ohr spüre.

»Du kannst nichts dafür, Fionn.«

»Vielleicht hätte ich mehr tun können, wenn –«

»Deine Mutter kann jederzeit aufhören. Es ist nicht deine Schuld.«

Wieso fühlt es sich dann so an? Vielleicht hätte ich es verhindern können, wenn ich mit ihr gegangen wäre? Wenn ich deutlicher an ihre Vernunft appelliert hätte.

»Fionn, seit Monaten sehe ich dabei zu, wie du mit diesem zentnerschweren schlechten Gewissen auf den Schultern rumläufst.«

»Sie ist meine Mutter.« Die wider aller Wahrscheinlichkeit den verheerenden Brand in ihrem unterirdischen Skill-Labor überlebt hat, bei dem Dylan verschwand, und die Jeremy fast in den Selbstmord getrieben hat, als sie ihm als einem der Ersten seinen Skill nahm, um ihn weiterverkaufen zu können. Aber trotz alldem ist sie noch immer meine Mum.

»Sie ist vor allem eine erwachsene Frau, die selber entscheidet, an wen sie welche Skills verkauft.«

»Du meinst: an eine Terrororganisation?«

»An die Höchstbietenden.«

Es fällt mir noch immer schwer, meine Mutter mit all diesen Überfällen und Vorkommnissen in Zusammenhang zu bringen, bei denen offensichtlich New-Skillz beteiligt waren. Ich hatte stets die Hoffnung, sie würde zur Vernunft kommen oder sich zumindest genau überlegen, an wen sie verkauft.

»Aber zumindest wird nun wohl nach ihr gefahndet«, fügt June hinzu und tippt einige Dinge in ihren Laptop. Sofort öffne ich meine Augen wieder. »Es gibt einen streng vertraulichen Ordner, der mit deinem Familiennamen gelabled ist. Aber ich konnte mich noch nicht reinhacken.« Sie bemerkt, wie sich Enttäuschung in meinen Gesichtsausdruck schleichen will, und reckt entschlossen das Kinn. »Noch nicht, Fionn. Ich bleibe dran.«

Wenn es jemand schafft, dann ohne Zweifel June, denn sie verfügt nicht nur über das nötige Know-how, sondern auch über den Ehrgeiz. Aufgeben ist für sie keine Option – auch deswegen habe ich mich in sie verliebt. Ein kurzes Lächeln stiehlt sich auf ihre Lippen. »Es gibt auch gute Neuigkeiten. Ich habe vielleicht was bezüglich Dylan rausgefunden.«

Sofort ist da dieses Leuchten in ihren Augen und ich lehne mich ein bisschen nach vorne, weil es ansteckend wirkt. Seit dem Zwischenfall mit meiner Mum haben wir nicht aufgehört, nach Dylan zu suchen.

»Er gilt als vermisst, nicht verstorben, wie du weißt.« Ein Umstand, der vor allem unsere Freundin Taylor jeden Tag mit frischer Hoffnung versorgt, und ich nicke, während June weiterspricht. »Und sie haben seine Akte wieder in den Ordner der aktiven Skillz verschoben. Die Datei wurde erst letzte Nacht bearbeitet.«

»Er ist also wirklich noch da draußen.«

Mit jedem Tag, jeder Woche und jedem Monat ohne handfeste Beweise für sein Überleben war es schwerer geworden, darauf zu hoffen.

»Zumindest scheinen sie inzwischen zu glauben, dass er noch am Leben...

Erscheint lt. Verlag 16.10.2024
Reihe/Serie Die Misfits-Academy-Reihe
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 2024 • ab 14 • Abenteuer-Fantasy • Anna Benning • cloak and dagger • Dark Sigils • Diversity • eBooks • emily seymour • Fantasy • fantasy neuerscheinung 2024 • found family • Friends to Lovers • Harper Green • Homosexualität • Internat • Jennifer Alice Jager • Jugendbuch • Jugendbücher • Legend Academy • LGBTQ • My Hero Academia • Neuerscheinung • School for Good and Evil • she falls first, but he falls harder • Superhelden • The Atlas Six • titans • Umbrella Academy • Urban Fantasy • vortex • Young Adult
ISBN-10 3-641-31991-9 / 3641319919
ISBN-13 978-3-641-31991-5 / 9783641319915
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