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Disney: Lang lebe die Kürbiskönigin! (nach Tim Burton's the Nightmare before Christmas) (eBook)

New-York-Times-Bestseller nach Tim Burton's the Nightmare before Christmas
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
336 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-93990-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Disney: Lang lebe die Kürbiskönigin! (nach Tim Burton's the Nightmare before Christmas) -  SHEA ERNSHAW,  Walt Disney
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**DER #1 NEW YORK TIMES BESTSELLER** Ein Muss für alle Disney-Fans: Sallys Geschichte in diesem Young-Adult-Buch zu Tim Burtons 'The Nightmare Before Christmas', geschrieben von der New York Times-Bestsellerautorin Shea Ernshaw. Jack und Sally sind 'füreinander bestimmt' ... oder doch nicht? Sally Skellington ist die offizielle, frisch gekürte Kürbiskönigin, nachdem sie in Windeseile um ihre wahre Liebe Jack geworben hat, den Sally mit jedem Zentimeter ihrer Stoffnähte anbetet. Wenn sie das nur auch von ihrer neuen Rolle als Königin von Halloween Town behaupten könnte. Im Rampenlicht stehend und mit allen möglichen königlichen Pflichten betraut, kann Sally nicht anders, als sich zu fragen, ob sie ihre Gefangenschaft unter Dr. Finkelstein nur gegen einen anderen Käfig eingetauscht hat. Doch als Sally und Zero zufällig ein lange verborgenes Tor zu einem uralten Reich namens Dream Town entdecken, setzt Sally unwissentlich eine Kette unheilvoller Ereignisse in Gang, die ihre Zukunft als Kürbiskönigin und die Zukunft von Halloween Town selbst in Gefahr bringen. Kann Sally herausfinden, was es bedeutet, sich selbst treu zu bleiben und die Stadt zu retten, die sie ihr Zuhause nennt, oder wird ihre Zukunft zu ihrem schlimmsten ... nun ja, Albtraum werden?

Shea Ernshaw veröffentlichte mehrere New-York-Times-Bestseller wie The Wicked Deep, Winterwood, A Wilderness of Stars, Long Live the Pumpkin Queen und A History of Wild Places. Ihre Bücher wurden in über zwanzig Ländern veröffentlicht und sie ist außerdem Gewinnerin des Oregon Book Award. Am glücklichsten ist sie, wenn sie sich in einem guten Buch oder in den Wäldern verirrt oder an ihrem nächsten Roman schreibt.

Shea Ernshaw veröffentlichte mehrere New-York-Times-Bestseller wie The Wicked Deep, Winterwood, A Wilderness of Stars, Long Live the Pumpkin Queen und A History of Wild Places. Ihre Bücher wurden in über zwanzig Ländern veröffentlicht und sie ist außerdem Gewinnerin des Oregon Book Award. Am glücklichsten ist sie, wenn sie sich in einem guten Buch oder in den Wäldern verirrt oder an ihrem nächsten Roman schreibt. Nina Ohlmann wurde 1977 in Bremen geboren. Durch ihre Ausbildung zur Hotelbetriebswirtin lebte sie viele Jahre in Frankreich und England. Ihre Liebe zu Fremdsprachen und zur deutschen Sprache brachten sie dazu, mit dem Übersetzen von Jugendbüchern zu beginnen. Sie lebt mit ihrem Mann und Sohn in Norddeutschland. Walt Disney (1901-1966) war einer der einflussreichsten und meistgeehrten Filmproduzenten und Trickfilmzeichner des 20. Jahrhunderts. Dafür sorgten Figuren wie Micky Maus oder Donald Duck. 1937 erschien mit »Schneewittchen und die sieben Zwerge« ein Meilenstein der Filmgeschichte: der erste abendfüllende Zeichentrickfilm. Viele weitere folgten und begeistern noch heute ein Milliardenpublikum jeder Altersklasse. Disneys Name entwickelte sich zu einer internationalen Marke, die für ein umfassendes Spektrum an Produkten der Unterhaltungsindustrie steht.

Die abendliche Skyline von Halloween-Stadt ist mit winzigen Sternenlöchern übersät und auf dem Marktplatz leuchten die Kürbisse in einem unheimlichen Kupferorange. Von Jacks Haus auf dem Totenkopfhügel sieht die Stadt anders aus – wie eingehüllt in lange, fingerartige Schatten. Die Luft riecht anders, nach schwarzer Lakritze und Rabenflügeln und ein bisschen wie Kürbismarmelade. Das ist allerdings beinahe ein Wohlgeruch gegen den üblen Gestank von Natriumchlorid und Franzbranntwein, der Dr. Finkelsteins Labor durchdringt, das einst mein Zuhause war – aber auch mein Gefängnis.

Die Erinnerung daran wühlt mich auf und ist verwoben mit einem Gefühl der Erleichterung, dass ich nie wieder in diesem kalten Observatorium schlafen werde. Dass ich nie mehr wach liegen werde, allein in einem schmalen mottenzerfressenen Bett. Nie mehr durch ein winziges Fenster auf Jacks Haus in der Ferne starren und davon träumen werde, eines Tages dort zu leben.

Es fühlt sich an wie ein Märchen aus einem dieser „Glücklich bis ans Ende ihrer Tage“-Bücher, in denen die Prinzessin das Schloss stürmt, einen koboldhaften Drachen erschlägt und das Königreich an sich reißt. Nur dass ich keine goldenen Haare oder feine Knochen habe. Ich habe überhaupt keine Knochen.

Ich bin eine Lumpenpuppe, die einen Skelettkönig geheiratet hat.

Eine Stoffpuppe, die aus einem unmöglichen Tagtraum erwachte und sich in ihrer eigenen Heldengeschichte wiederfand – einer Geschichte, deren Ende noch nicht geschrieben wurde, weil sie gerade erst beginnt.

Ich verlasse die Terrasse mit Blick auf die Stadt und gehe zurück in das Schlafzimmer, das ich jetzt mit Jack teile. Ich stelle mich vor den großen, spinnennetzbesetzten Spiegel, der an der schrägen Wand lehnt. Ich fahre mit den Fingern durch mein Haar, streiche es nach vorn über meine Schulter. Meine scharlachroten Strähnen sind so sargglatt, dass sie nicht gewickelt, frisiert oder mit Fledermaus-Spangen hochgesteckt werden können. Ich drücke meine Handflächen auf mein Patchworkkleid und starre mein Spiegelbild im Glas an: die gekreuzten Nähte entlang meiner Brust, die Lachnähte an den Mundwinkeln, die Stellen, an denen Dr. Finkelstein mich zusammengenäht hat. Mit Nadel und Faden und in düsteren Mitternachtsbeschwörungen.

Seine Schöpfung, hergestellt in den dunklen feuchten Schatten seines Labors.

Ein totes Blatt ragt aus der Naht an der Innenseite meines linken Ellbogens heraus – meine Füllung löst sich – und ich schiebe es schnell wieder an seinen Platz. Meine Fäden müssen neu genäht, die Blätter neu gesammelt und ich damit neu gestopft werden.

„Bist du bereit?“, fragt Jack.

Ich drehe mich um und sehe ihn in unserer Schlafzimmertür stehen. In der Hand hält er einen schwarzen Samtkoffer. Die bodenlosen Höhlen in seinen Augen sind wie Gräber, in die ich am liebsten hinabstürzen würde – hinab, hinab –, für immer und endlos. Eine Spinne – ein Überbleibsel der Hochzeit – hüpft aus dem Inneren des Koffers und läuft am Griff entlang, bevor sie zu Boden und in eine Ritze fällt. Ich wollte Kräuter aus dem Garten sammeln, Nachtschatten und Flaschendorn, um sie nur für den Fall der Fälle mitzunehmen, aber Jack versicherte mir, dass ich solche Dinge auf unserer Hochzeitsreise nicht brauchen würde.

Zaubertränke und Gifte sind außerhalb von Halloween-Stadt nicht nötig, sagte er. Man müsse niemanden vergiften oder in einen Todesschlaf versetzen.

Aber es ist schwer für mich, mir eine Welt vorzustellen, die ohne solche Dinge auskommt.

Ich drehe mich um, lächle Jack an, wobei die Nähte auf meinen Wangen sich weit dehnen, und lege meine Hand um die kräftigen Knochen seines Arms. Mein Mann. Der Mann, den ich so lange geliebt habe, dass es sich manchmal angefühlt hat, als würde es mich zerbrechen. Und gemeinsam schreiten wir hinaus in die kühle Dämmerung von Halloween-Stadt.

Jack stößt das Eingangstor unseres Hauses auf, das von zwei eisernen Katzen bewacht wird, die einen Buckel machen. Er wendet sich an die wartende Menge, die versucht, einen Blick auf das frischvermählte Königspaar zu erhaschen, räuspert sich und erklärt: „Meine Frau Sally und ich fahren in die Flitterwochen.“ Er grinst und zeigt dabei alle seine Maiskornzähne. „Wir kommen morgen zurück. Wenn irgendetwas passieren sollte, wird der Bürgermeister sich darum kümmern.“

Der Bürgermeister, der neben einer der Metallkatzen steht, zuckt zur selben Zeit mit den Schultern, in der sich sein Gesicht herumdreht und den nach unten gezogenen schiefen Mund sowie die tiefe Sorge in seinen kleinen Augen enthüllt. „Ist das eine gute Idee, Jack?“, fragt er nervös. „Vielleicht sollte jemand anders die Verantwortung übernehmen. Oder wir sollten ein Komitee wählen. Ich weiß nicht, ob ich Entscheidungen treffen kann, wenn eine wichtige Angelegenheit ansteht. Oder ob du die Flitterwochen bis nach Halloween verschieben könntest. Bis dahin sind es nur noch zwei Wochen. Der Frühling ist die perfekte Zeit für eine Reise. Oder, noch besser, ihr lasst die Flitterwochen ganz ausfallen.“

„Du wirst das super machen“, versichert Jack und klopft dem Bürgermeister auf die Schulter.

Dieser zeigt kurz sein lächelndes Gesicht, als würde er für eine halbe Sekunde glauben, dass er der Aufgabe gewachsen ist, bevor seine Gesichtszüge sich wieder ändern, die Lippen ein grimmiges Blau annehmen und Sorgenfalten seine schreckensbleichen Augen umrahmen.

Aber Jack ist unbeeindruckt von der Besorgnis des Bürgermeisters. Das ist nichts Neues. Wir bahnen uns einen Weg durch die Menge. Jack schüttelt zum Abschied Hände und nimmt die Glückwünsche der Stadtbewohner entgegen, die sich dicht an uns drängen – zu dicht. Ich weiche zurück. Die Augen aller sind auf mich gerichtet und fühlen sich an wie dornige Stiche in meinem leinenen Fleisch, die mich Stück für Stück zerreißen. Ich bin solche Aufmerksamkeit nicht gewohnt. Das Weiße ihrer Augen wirkt wie ausgehöhlte Geister, die in meine leere Seele blicken, urteilend, bewertend. Sally, die Lumpenpuppe, unsere Kürbiskönigin. In mir schwelt die Angst, dass sie mich für unwürdig halten. Eine Stoffpuppe sollte niemals Königin sein. Eine Stoffpuppe sollte zurückgehen in die Dunkelheit, Kälte und Einsamkeit von Dr. Finkelsteins Labor.

Sie sehen mich an, als wollten sie mich aufessen.

Einige von ihnen würden das wahrscheinlich liebend gern tun.

Aber dann sehe ich einen weißen Blitz zu meiner Linken und Zero erscheint. Er drängt sich durch die Schaulustigen und stupst mich mit seiner leuchtenden Kürbisnase am Ellenbogen an. Ich streichle sein weiches, geisterhaft weißes Fell und seine hängenden Ohren. Die Enge in meiner Brust löst sich etwas und er setzt sein furchtbares Hundegrinsen auf. Für Zero bin ich nicht anders als gestern, bevor ich Jack geheiratet habe, bevor ich Königin geworden bin.

Während Zero an meiner Seite schwebt, folge ich Jack durchs Stadtzentrum und ducke mich durch die Menge, als Furcht, Angst und Schrecken – leider auch als Boogies Jungs bekannt – rufen: „Wir werden dich vermissen, Kürbiskönigin!“

Sie haben ihre Süßes-oder-Saures-Verkleidung abgelegt und ihre wahren Gesichter enthüllt, die – kaum zu glauben – identisch mit ihren Masken sind. Sie grinsen wie die kleinen Kinder, die sie sind. Und doch verbirgt sich in ihren schimmernden Augen immer etwas Listiges, Hinterhältiges, dem man niemals trauen kann. Es ist jedoch nicht ihr Grinsen oder ihr intrigantes Kichern, das mir einen Schauer über den Rücken jagt. Es ist der Name, den sie mir gegeben haben: Kürbiskönigin.

Es ist das erste Mal, dass ich ihn laut ausgesprochen gehört habe, und er hallt den ganzen Weg in den Wald hinein, ins Hinterland und bis zum Hain der sieben Bäume in meinen Ohren.

„Glaubst du wirklich, dass es sicher ist?“, frage ich Jack, dessen Gesicht von den Schatten der hoch aufragenden, stacheligen Äste über ihm bedeckt ist. Auf unserem Spaziergang durch den Wald war es windstill, doch jetzt zittern und vibrieren die Bäume und winken uns näher heran. Jack tippt mit einem Finger auf einen breiten Baum, in dessen Mitte ein perfektes, butterrosa gestrichenes Herz geschnitzt ist.

Wir stehen in dem kreisförmigen Hain von sieben Bäumen, die zu sieben Feiertagen führen, von wo aus sich Jack letztes Jahr in die Weihnachtsstadt geschlichen und Nikki Graus entführt hat.

Ich war noch nie außerhalb von Halloween-Stadt, habe mich nie über die Grenzen hinausgewagt. Nun drehe ich mich leicht atemlos im Kreis und bestaune die seltsam geschnitzten Bäume. Jeder hat seine eigene Tür.

Ein grünes vierblättriges Kleeblatt ziert den Baum zum St. Patrick’s Day, ein rotes Feuerwerk den für den 4. Juli, ein riesiger Truthahn markiert den Eingang zur Thanksgiving-Stadt, ein blass bemaltes Ei steht für Ostern, ein Weihnachtsbaum mit kleinen Kugeln und Lichtern führt in die Weihnachtsstadt und ein grinsender orangefarbener Kürbis in unser Zuhause Halloween-Stadt.

Jack hält kurz inne und geht auf die Tür mit dem bemalten Herzen zu. Eine rosa-weiß gestreifte Schachtel steht in der Nähe des Stamms. „Natürlich“, antwortet er und ich höre die Aufregung in seiner Stimme. Er war schon in allen Feiertagsstädten außer dieser. Diesen Baum hat er für mich aufgespart. „Ich glaube, die Valentinsstadt wird wundersamer sein als alle anderen. Und jetzt werden wir sie gemeinsam sehen.“ Er küsst meinen...

Erscheint lt. Verlag 29.8.2024
Übersetzer Nina Ohlmann
Zusatzinfo Schwarz-weiß
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Disney Bücher Erwachsene • Disney Königin • Disney Tim Burton • Disney Weihnachtsgeschichte • fantasy bücher ab 12 • Fantasy Bücher Erwachsene Jugendliche • halloween buch kinder • Halloweentown Buch • moderne märchen für erwachsene
ISBN-10 3-646-93990-7 / 3646939907
ISBN-13 978-3-646-93990-3 / 9783646939903
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