Virginia Kings: Die Sports Romance Trilogie in einer E-Box! (eBook)
1277 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60870-0 (ISBN)
Kate Corell liebt Charaktere mit Ecken und Kanten, unvorhergesehene Plottwists und das Umgehen literarischer Regeln. Wenn sie nicht gerade am nächsten Roman schreibt, besucht sie Konzerte, reist durch die Welt oder genießt gutes Essen. Sie lebt mit ihrer Familie sowie zwei verrückten Bulldoggen in der Nähe von Leipzig. Ihre »Never Be«-Romance-Serie machte sie zur SPIEGEL-Bestseller-Autorin.
Kate Corell liebt Charaktere mit Ecken und Kanten, unvorhergesehene Plottwists und das Umgehen literarischer Regeln. Wenn sie nicht gerade am nächsten Roman schreibt, besucht sie Konzerte, reist durch die Welt oder genießt gutes Essen. Sie lebt mit ihrer Familie sowie zwei verrückten Bulldoggen in der Nähe von Leipzig. Ihre »Never Be«-Romance-Serie machte sie zur SPIEGEL-Bestseller-Autorin.
1
Kyle
In dem Moment, als der Coach mich nach dem Training in sein Büro zitiert, weiß ich, dass ich ein Problem habe. Es gibt genau zwei Dinge, die er voraussetzt. Erstens: hundert Prozent für die Kings auf dem Fußballfeld abliefern, und zweitens: den Abschluss an der UVa schaffen. Denn nicht jedem gelingt der Sprung in die Profiliga und er lässt keine Möglichkeit aus, uns das unter die Nase zu reiben. Meine Noten haben im letzten Semester eine mächtige Talfahrt hingelegt. Mir ist etwas mulmig zumute, als ich an die offene Tür zu seinem Büro klopfe.
»Kyle.«
Na dann mal los, ermutige ich mich stumm. »Sie wollten mich sprechen, Coach?« Für einen Augenblick habe ich die Hoffnung, Nick hätte sich verhört, als er meinte, Coach Marten wolle mit mir reden, doch er deutet auf den leeren Stuhl vor seinem Schreibtisch.
»Setz dich.« Sein Gesicht zeigt keine Regung, die mir verraten könnte, wie schlimm es werden wird. Aber das muss es nicht, ich weiß es auch so. Der Coach fasst niemanden mit Samthandschuhen an. Das ist mein drittes Jahr in dieser Mannschaft und er hat mindestens ein Dutzend Spieler aus dem Team geworfen, weil sie die Anforderungen nicht erfüllt haben. Fliegt einer, stehen zehn andere auf der Matte, die ihre Chance wittern. Und im Augenblick führe ich die Abschussliste an.
»Du weißt, warum ich dich hergebeten habe?« Als Antwort nicke ich. Mein Magen zieht sich schmerzlich zusammen. Zwar habe ich befürchtet, dass es darum gehen könnte, trotzdem ist da die Hoffnung gewesen, er hätte mich aus einem anderen Grund in sein Büro gebeten. »Ich mache es kurz und rede gar nicht erst um den heißen Brei herum. Gibt es einen Grund, warum deine Noten seit dem letzten Semester deutlich schlechter sind?«
Gibt es den? Ich wünschte, ich hätte eine passende Ausrede parat, aber die habe ich nicht. Das Pensum ist straff, doch durchaus machbar. »Um ehrlich zu sein, nein. Coach, ich knie mich rein, versprochen.«
Coach Marten lehnt sich in dem schweren Ledersessel zurück und verschränkt seine Hände hinter dem Kopf. Nachdenklich mustert er mich. Das ist gut, denn das bedeutet, dass er noch keine Entscheidung über meinen Verbleib im Team getroffen hat. »Kyle, als Teamcaptain musst du mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn du das College schleifen lässt und ich dich damit durchkommen lasse, dann wirft das weder ein gutes Bild auf mich noch auf dich. Die anderen werden nachziehen und das College ebenfalls vernachlässigen, weil sie denken, ich würde auch bei ihnen nachsichtig sein. Du bist der beste Innenverteidiger, den wir seit Jahren haben, allerdings ist das kein Garant dafür, dass du es zu den Profis schaffst. Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber der Traum von der großen Karriere kann verdammt schnell vorbei sein.«
»Ich weiß«, antworte ich kleinlaut. »Ich organisiere mir eine Nachhilfe und in ein paar Wochen sind meine Noten wieder im Lot.«
»Du hast Glück, dass ich dich wirklich mag und es mir nicht leisten kann, dich auf die Bank zu setzen, wenn wir die Meisterschaft gewinnen wollen.«
Er wirft mich nicht aus dem Team. Die Anspannung kriecht aus meinem Körper und ich atme erleichtert auf. Fußball ist nicht nur eine Leidenschaft, sondern der Grund, warum ich es überhaupt an die UVa geschafft habe. Das Sportstipendium deckt meine Studiengebühren, die wir uns nie hätten leisten können.
»Danke, Coach.« Mit einem Nicken deutet er auf die Tür und entlässt mich somit aus unserem Gespräch. Bevor er es sich anders überlegt, stehe ich auf und verlasse das Büro.
»Kyle?«, ruft er mir nach und ich stecke den Kopf durch die offene Tür. »Lass es mich nicht bereuen, dir eine zweite Chance gegeben zu haben.«
»Das werden Sie nicht.« Ein minimales Lächeln erscheint auf seinen Lippen, bevor er sich den Unterlagen auf seinem Schreibtisch widmet und ich endgültig das Weite suche. Das Handy in meiner Tasche vibriert, ich fische es heraus und lese die Nachricht.
Nick:
Warte vor den Umkleidekabinen auf dich.
Sofort mache ich mich auf den Weg zu ihm, um ihn nicht länger warten zu lassen.
»Und, wie ist es gelaufen?«, fragt er, kaum dass ich um die Ecke gebogen bin.
»Er hat mich nicht aus dem Team geworfen.«
»Hat er nicht?« Die Verwunderung steht ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
»Nein, allerdings brauche ich dringend jemanden, der mir Nachhilfe gibt«, seufze ich. Grundsätzlich ist es kein Problem, einen der Streber dafür anzuhauen, aber unser Trainingsplan ist so engmaschig, dass ich keine Ahnung habe, wo genau ich auch noch Nachhilfestunden unterbringen soll. Im Augenblick könnte ich mir wirklich in den Arsch beißen, dass ich einen Großteil der Vorlesungen habe sausen lassen, um mit den Jungs abzuhängen.
»Sorry, Mann, aber ich bin in so was nicht besonders gut. Meine Noten sind gerade so im grünen Bereich, weil ich die Hausarbeiten nicht selbst schreibe.«
Eine Option, die unter Sportlern sehr beliebt ist, aber für mich nicht infrage kommt. Was nicht daran liegt, dass ich es moralisch verwerflich finde, sondern es mir finanziell einfach nicht leisten kann. Für einen Nebenjob fehlt mir genauso die Zeit wie für die Nachhilfestunden, die ich nun dringend benötige.
»Schon gut. Ich werde jemanden finden, der mir unter die Arme greift.«
»Ich höre mich mal bei den Strebern um. Fahren wir noch zum Diner und holen uns ein paar Burger?« Nick liebt ungesundes Essen mindestens genauso wie Fußball. Ich kenne niemanden, der solche Unmengen an Fast Food in sich hineinschaufeln kann und trotzdem so aussieht. Drei Trainingseinheiten pro Tag verbrennen zwar einiges an Kalorien, aber sie bewirken keine Wunder, wenn man den dazugehörigen Ernährungsplan ignoriert. Nick schiebt es auf einen guten Stoffwechsel, ich auf den ausschweifenden Lebenswandel und seinen kleinen Fitnesstempel in unserer Wohnung, der zusätzliche Kalorien verbrennt.
»Klar.«
»Das wollte ich hören«, grinst er zufrieden. Gemeinsam schlagen wir den Weg zum Parkplatz ein. Nick öffnet die hintere Tür meines Jeeps und wir werfen unsere Sporttaschen auf die Rückbank. Wie immer sind wir die Letzten, die das Trainingsgelände verlassen.
Während Nick im Diner auf unsere Bestellung wartet, sitze ich im Wagen und überlege fieberhaft, wer als Nachhilfelehrer infrage kommt. In Gedanken gehe ich die einzelnen Sitzreihen meiner Kurse durch. Der Nachteil, einem der Sportteams der UVa anzugehören, ist, dass sich die sozialen Kontakte fast ausschließlich innerhalb der Mannschaft bewegen. Mit Nick teile ich mir seit dem zweiten Semester eine Wohnung, die genau zwischen Campus und Trainingsgelände liegt. Einer seiner Mitbewohner ist ausgezogen und ich habe die Chance sofort ergriffen. Mein damaliges WG-Zimmer war zwar günstig, aber dafür zu weit entfernt. Kurze Wege bei einem engen Zeitplan sind der reinste Segen.
»So, kann losgehen.« Nick klettert auf den Beifahrersitz und sofort stinkt der Wagen wie ein billiger Imbiss.
Ich werfe einen Blick auf die vier Tüten und runzle die Stirn. »Hast du noch jemanden zum Essen eingeladen?«
»Hä? Warum?«
»Weil auf deinem Schoß Proviant für ein ganzes Footballteam steht.« Selbst für ihn ist diese Menge an Essen weit über dem Normalmaß, das er sonst ordert.
»Als ob ich jemals einen Footballspieler über unsere Türschwelle lassen würde«, schnaubt er. Stimmt. Footballer sind bei Nick so beliebt wie vegetarisches Essen. Der Quarterback des Highschoolteams hat ihm seine erste Freundin ausgespannt. Etwas, das sein Ego nie ganz überwunden hat, und eine Geschichte, über die er ungern spricht. Mehrmals habe ich versucht, die Details aus ihm herauszuquetschen, vergeblich. Der Kerl ist nicht nur stur, sondern schweigt auch noch wie ein Grab.
»Ich habe übrigens nachgedacht und glaube, ich habe eine Lösung für dein Problem.« Nick ist mein bester Freund, aber für gewöhnlich sorgen seine Ideen dafür, dass wir in Schwierigkeiten geraten. Trotzdem bin ich im Augenblick für jede Hilfe dankbar.
»Ich bin ganz Ohr.«
»Joe ist die Lösung für dein Problem.«
»Joe?« Wer zur Hölle ist Joe?
»Ja, was glaubst du denn, wer meine Hausarbeiten schreibt. Warte, ich kläre das kurz ab.« Im nächsten Augenblick hält er sich sein Handy ans Ohr. Warum habe ich das Gefühl, ich sollte wissen, wer Joe ist?
Als ich den Jeep auf dem Parkplatz vor unserem Wohnhaus einparke, diskutiert Nick lautstark mit Joe, der wenig Interesse daran zu haben scheint, mir Nachhilfe zu geben. Bevor ich aussteige, drückt mir Nick zwei der vier braunen Papiertüten in die Hand und springt aus dem Wagen.
»Ich bitte dich doch nur um einen Gefallen und nicht um deine Ersparnisse … Mach kein Drama draus … Weil er mein Mitbewohner ist?!« Schweigend laufe ich neben ihm her.
Während wir die drei Stockwerke Stufe für Stufe nach oben steigen, redet Nick immer noch auf Joe ein.
»Boah, Joe, du sollst nicht seine Hausarbeiten schreiben, sondern ihm Nachhilfe geben … Was meinst du damit, was für dich dabei herausspringt?« Vielleicht sollte er es lassen. Sein Engagement in...
Erscheint lt. Verlag | 1.2.2024 |
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Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Jugendbücher ab 12 Jahre |
Schlagworte | Buch Liebesroman • Bundle • college liebesromane deutsch • Football Sport Roman • fußball liebesromane deutsch • impressbundle • impress ebooks • new adult bücher • Romance Highlight • sports romance deutsch • verbotene Liebe Roman • Zeitgenössische Liebesromane |
ISBN-10 | 3-646-60870-6 / 3646608706 |
ISBN-13 | 978-3-646-60870-0 / 9783646608700 |
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