Culpa Nuestra - Unsere Schuld (eBook)
576 Seiten
cbt Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-31871-0 (ISBN)
Nicks und Noahs Beziehung ist an einem Tiefpunkt angelangt, und es sieht aus, als ob es zwischen den beiden nie mehr so sein wird wie zuvor. Immer neue Hindernisse stellen sich ihnen in den Weg, und beide müssen herausfinden, ob sie wirklich füreinander geschaffen sind oder ob sie nur getrennt voneinander glücklich werden können.
Liebe ist manchmal nicht genug und Verzeihen kann nicht alle Wunden heilen. Aber kann man eine so starke Verbindung jemals vergessen? Wie löscht man Erinnerungen, die sich direkt ins Herz tätowiert haben? Können beide die Vergangenheit hinter sich lassen und von Neuem beginnen?
»Culpa nuestra - Unsere Schuld«, Wattpad- und TikTok-Sensation mit erfolgreicher Amazon-Verfilmung, ist eine unwiderstehliche Enemies-to-Lovers-Romance über fatale verbotene Liebe und der krönende Abschluss der Weltbestsellertrilogie »Culpables«, für alle Fans von Colleen Hoover, Anna Todd und Beth Reekles.
Die Culpa-Mía-Trilogie:
Culpa Mía - Meine Schuld (Band 1)
Culpa Tuya - Deine Schuld (Band 2)
Culpa Nuestra - Unsere Schuld (Band 3)
Die aus Buenos Aires stammende Bestsellerautorin Mercedes Ron landete mit ihrem Debüt »Culpa Mía« einen Welterfolg, der auf TikTok viral ging, mittlerweile in 17 Ländern erschienen ist und mit der Verfilmung auf Amazon weltweit Rekorde brach. Die Trilogie erschien zunächst auf Wattpad, wo sie millionenfach gelesen wurde. Von der »Culpa Mía«-Reihe haben sich allein in Spanien bereits mehr als 2 Millionen Bücher verkauft. »Culpa Mía« und »Culpa Tuya« stürmten die SPIEGEL-Bestsellerliste. Band eins und drei sind USA-Today-Bestseller und Band zwei schaffte es auf die obersten Plätze der New-York-Times-Bestsellerliste.
1
NOAH
Zehn Monate später …
Im Flughafen war es ohrenbetäubend laut, Menschenmassen mit Gepäck, Kindern und Kofferkulis wimmelten hin und her. Auf der Anzeigetafel über meinem Kopf suchte ich nach meinem Ziel und der Boardingzeit. Ich flog ungern allein, denn ich hatte Flugzeuge noch nie gemocht, aber was blieb mir anderes übrig? Ich war jetzt ganz auf mich allein gestellt. Es gab nur noch mich, niemanden sonst.
Ich schaute auf meine Armbanduhr und dann wieder auf die Anzeige. Okay, ich hatte noch genug Zeit, um im Terminal einen Kaffee zu trinken und ein bisschen zu lesen, das würde mir bestimmt helfen runterzukommen. Ich ging zur Sicherheitskontrolle. Wie sehr ich es hasste, dort abgetastet zu werden. Jedes Mal hatte ich irgendwas an mir, das den Alarm auslöste. Vielleicht hatte ich ja wirklich ein Herz aus Stahl, wie mir gesagt worden war, vielleicht war das die Erklärung dafür, warum es für mich so unangenehm war, Metalldetektoren zu passieren.
Ich deponierte meinen kleinen Rucksack auf dem Förderband, nahm meine Uhr, meine Armbänder und die Kette mit dem Anhänger ab, die ich nie ablegte – obwohl ich das schon seit Langem hätte tun sollen –, und legte alles zusammen mit meinem Handy und den wenigen Münzen, die ich in der Tasche hatte, dazu.
»Die Schuhe auch, Madam«, sagte der junge Security-Mann träge. Verständlich, dieser Job war der Inbegriff von Langeweile und Monotonie, sicher machte es ihn unendlich müde, immer das Gleiche zu tun und zu sagen. Ich legte meine weißen Converse mit auf das Tablett und war heilfroh, dass ich keine bunten Socken mit Bildchen trug, das wäre mir echt peinlich gewesen. Während meine Sachen langsam auf dem Förderband vorwärtsglitten, ging ich durch den Scanner, der sofort zu piepsen anfing. Wie hätte es auch anders sein können?
»Stellen Sie sich bitte hierher, mit ausgebreiteten Armen, die Füße auseinander«, sagte er zu mir. Ich seufzte. »Führen Sie einen Gegenstand aus Metall mit sich, irgendetwas Spitzes oder …«
»Nein, gar nichts. Ich weiß nicht, warum mir das jedes Mal passiert«, antwortete ich, während mich der Security-Mann von oben bis unten abtastete. »Sicher ’ne Zahnfüllung.«
Der junge Mann musste bei meiner Bemerkung grinsen, und ich wünschte mir plötzlich, er würde seine Hände wegnehmen.
Als er einen Schritt zurücktrat und mich gehen ließ, schnappte ich mir schnell meine Sachen und ging auf direktem Weg zum Duty-free-Shop. Hallo? Toblerone im Riesenformat? Aber klar doch! Das war doch das einzig Angenehme am Fliegen. Ich kaufte gleich zwei, die ich in mein Handgepäck steckte, bevor ich mich auf die Suche nach meinem Gate machte. Der Flughafen von Los Angeles ist groß, aber ich hatte es zum Glück nicht weit. Der Boden unter meinen Füßen wies mit allerhand Zeichen und Pfeilen die richtige Richtung, und ich kam an unzähligen Plakaten vorüber, auf denen in den verschiedensten Sprachen »Auf Wiedersehen« stand. Im Wartebereich waren nicht viele Leute, sodass ich ohne Probleme einen Platz fand. Ich setzte mich, holte mein Buch heraus und begann, meine Schokolade zu naschen.
Alles lief ganz gut, bis mir plötzlich der Brief, den ich wohl zwischen die Seiten des Buchs gesteckt hatte, auf den Schoß fiel und Erinnerungen wachrief, die ich eigentlich für alle Zeit begraben und vergessen wollte. Mein Magen krampfte sich zusammen, als die Bilder vor meinem geistigen Auge zurückkehrten. Mit meinem bis dahin ruhigen Tag war es schlagartig vorbei.
Neun Monate zuvor …
Die Nachricht, dass Nicholas wegziehen würde, hatte mich kalt erwischt. Niemand in meinem Umfeld ließ auch nur ein Wort über ihn oder etwas, das mit ihm zu tun hatte, fallen. Klar, er hatte in der Hinsicht sicher unmissverständliche Ansagen gemacht. Nicht mal Jenna erwähnte Nick, dabei wusste ich genau, dass sie ihn mehr als einmal getroffen hatte. In ihrer gequälten Miene spiegelte sich wider, in welchem Zwiespalt sie sich befand, wenn sie ihn mit Lion in seiner Wohnung besuchte. Meine Freundin saß zwischen den Stühlen. Auch das gehörte auf die Liste der Anklagepunkte, derer ich mich schuldig bekannte.
Ich hatte Nicholas nicht mehr wiedergesehen, aber es dauerte nicht lange, bis ich von ihm hörte. Knapp zwei Wochen nach unserer Trennung bekam ich ein paar Kartons mit Sachen von mir, und als ich N in einer Transportbox sitzen sah, überfiel mich eine heftige Panikattacke. Ich weinte stundenlang, und als meine Tränen versiegt waren, lag ich nur noch fix und fertig auf meinem Bett und starrte die Decke an. Unser armer kleiner Kater, der jetzt mein Kater war … Ich konnte ihn nicht mal behalten, sondern musste ihn in die Obhut meiner Mutter geben, weil meine Mitbewohnerin superallergisch gegen Tierhaare war. Mich von ihm zu trennen, fiel mir unendlich schwer, aber ich hatte keine andere Wahl.
Ich hatte diese Phase, in der ich nur untröstlich weinen konnte, »meine schwarze Phase« getauft, und das zu Recht. Es war, als befände ich mich in einem düsteren Tunnel, aber an dessen Ende gab es nicht das berühmte Licht. Nicht einmal der strahlende Sonnenschein eines neuen Tages oder das künstliche Licht der Nachttischlampe neben meinem Bett konnten mich aus dieser absoluten Finsternis herausholen. Beinahe täglich hatte ich Panikattacken, bis mich die Hausärztin schließlich kurzerhand zum Psychiater überwies.
Anfangs hatte ich von Seelenklempnern nichts wissen wollen, aber vermutlich half es mir doch irgendwie, denn allmählich kam ich morgens wieder aus dem Bett und konnte zumindest das Allernötigste erledigen. Es ging in winzigen Schritten bergauf. Bis zu dem Tag, an dem ich erfuhr, dass Nick fortziehen wollte und wirklich alles für immer verloren wäre.
Es war in der Cafeteria auf dem Campus, wo ich beiläufig eine Unterhaltung aufschnappte. Mein Gott, selbst die notgeilen Studentinnen wussten zu der Zeit besser über Nick Bescheid als ich.
Eine Kommilitonin zog über meinen Freund, sorry, Ex-Freund her und informierte mich so unwissentlich darüber, dass er wenige Tage später nach New York ziehen würde.
Es war, als hätte irgendetwas von mir Besitz ergriffen. Mechanisch stieg ich in mein Auto und fuhr zu seiner Wohnung. Bis dahin hatte ich mir jeden Gedanken an diesen Ort und an alles, was geschehen war, verboten, doch ich durfte nicht zulassen, dass er fortging, nicht, ohne ihn vorher noch einmal zu sehen oder noch einmal mit ihm zu reden. Seit der Nacht, in der wir Schluss gemacht hatten, hatte ich ihn nicht wiedergesehen.
Mit zitternden Händen und weichen Knien betrat ich Nicks Apartmentblock. Ich fuhr mit dem Aufzug hinauf zu seiner Wohnung und blieb vor der Tür stehen.
Was sollte ich sagen? Was konnte ich tun, damit er mir verzieh und nicht fortging? Damit er mich wieder liebte?
Als ich auf den Klingelknopf drückte, war ich einer Ohnmacht nahe. Angst, Sehnsucht und Trauer durchfluteten mich. Da öffnete er die Tür.
Zuerst schauten wir uns nur wortlos an. Mich hatte er ganz sicher nicht erwartet. Ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass er vorgehabt hatte, wegzugehen, ohne sich noch einmal umzublicken. Er wollte bestimmt einfach so tun, als hätte es mich nie gegeben. Aber so leicht würde ich es ihm nicht machen.
Die Anspannung war beinahe mit Händen zu greifen. In seinen dunklen Jeans, dem weißen Shirt und dem zerzaust gestylten Haar sah er so umwerfend aus wie immer. Aber das strahlende Leuchten in seinem Gesicht, wenn er mich sah, war nicht mehr da, das magische Band zwischen uns war zerschnitten.
Sein Anblick – gut aussehend, groß, mit jeder Faser mein Nick – war wie ein Schlag ins Gesicht, denn mir wurde deutlich vor Augen geführt, was ich verloren hatte.
»Was willst du?« Seine harte, eiskalte Stimme holte mich aus meiner Trance.
»Ich …«, stammelte ich. Was sollte ich sagen? Was konnte ich tun, damit er mich wieder mit diesem warmen Blick ansah, als wäre ich sein Licht, sein Leben?
Meine Antwort schien ihn nicht zu interessieren. Bevor er mir die Tür vor der Nase zuknallte, fasste ich mir ein Herz: Wenn es sein musste, würde ich kämpfen. Ich dachte nicht daran, ihn einfach so fortgehen zu lassen, ich durfte ihn nicht verlieren, denn ohne ihn konnte ich nicht weiterleben. Es tat mir in der Seele weh, mich nicht in seine Arme flüchten zu können, damit die Wunden heilten. Beherzt schlüpfte ich durch den Türspalt an ihm vorbei in sein Reich.
»Was soll das?« Er folgte mir, als ich schnurstracks den Weg ins Wohnzimmer einschlug. Die Wohnung war nicht wiederzuerkennen: Überall standen gepackte Kisten und auf dem Sofa und dem Couchtisch lagen weiße Tücher. Erinnerungen überfielen mich: an uns zwei beim gemeinsamen Frühstück, an geraubte Küsse auf dem Sofa, Knutschen beim Filmeschauen, daran, wie er mir etwas zu essen machte oder wie ich zwischen diesen Kissen vor Lust gestöhnt hatte, wenn er mich leidenschaftlich küsste …
Das alles war unwiederbringlich vorbei.
Mit Tränen in den Augen wandte ich mich zu ihm um.
»Du darfst nicht fortgehen«, erklärte ich mit brüchiger Stimme.
»Verschwinde, Noah, ich habe keine Lust auf eine Szene«, erwiderte er mit versteinertem Gesicht.
Sein harscher Tonfall sorgte dafür, dass ich zusammenzuckte und meine Tränen nur noch heftiger flossen.
Nein … verdammt.
»Nick, bitte, ich will dich nicht verlieren«, flehte ich. Meine Worte waren vielleicht nicht sonderlich originell, aber sie kamen direkt aus meiner Seele: Ein Leben ohne ihn würde ich nicht durchstehen.
Nicholas atmete...
Erscheint lt. Verlag | 16.10.2024 |
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Reihe/Serie | Die Culpa-Mía-Trilogie | Die Culpa-Mía-Trilogie |
Übersetzer | Sabine Giersberg, Ursula Bachhausen |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Culpa Mia 03 |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Jugendbücher ab 12 Jahre |
Schlagworte | 2024 • ab 14 • after passion bücher • Amazon Prime • amazon verfilmung • Anna Todd • Bad Boy • Beth Reekles • billionaire romance • Bookstagram • Booktok • Buchverfilmung • Buch zum Film • Colleen Hoover • culpables • culpa mía • culpa nuestra deutsch • eBooks • enemies to lovers • Erotik • Forbidden Love • gabriel guevara • illegale Autorennen • Jugendbuch • Jugendbücher • Kalifornien • Liebesromane • Neuerscheinung • New Adult • New York • nicole wallace • our fault deutsch • Pubertät • Romance • The Kissing Booth • TikTok • usa today bestseller • Verbotene Liebe • Young Adult • Young Romance |
ISBN-10 | 3-641-31871-8 / 3641318718 |
ISBN-13 | 978-3-641-31871-0 / 9783641318710 |
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