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Unwritten Love (eBook)

Enemies-to-Lovers-Romance I She falls first but he falls harder
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
448 Seiten
Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
978-3-522-65573-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Unwritten Love -  Teresa Sporrer
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Studentin bei Tag - Bestsellerautorin bei Nacht. Unter dem Pseudonym A. Lovelace schreibt Livia supererfolgreiche Liebesromane. Und nun soll ihr Buch verfilmt werden! Einziger Haken: Ausgerechnet Julian Collins, der abgestürzte Star, soll die männliche Hauptrolle verkörpern. Für Julian ist es die letzte Chance, seine Karriere zu retten. Dass er dazu in einem 'Kitschroman' mitspielen muss, schmeckt ihm gar nicht. Auch Livia hat wenig übrig für den arroganten Julian. Doch dann schlägt Julian die Rolle eiskalt aus und die Verfilmung steht auf der Kippe. Livia ist fest entschlossen, Julian von seinem Glück zu überzeugen. Sich in ihn zu verlieben, war allerdings nie Teil des Skripts ... Witzig-spritzige Enemies-to-Lovers-Romance mit Book-Vibes, viel Charme und einer Prise Fake Dating. Leseprobe: »Hatten wir mal was miteinander?«  Diese Frage kam so aus dem Nichts, dass ich mich beinahe an der Luft verschluckte. »W-was?« Ich erschrak, als Julians Kopf sich in mein Blickfeld schob. Er lehnte lässig mit dem Ellbogen auf dem Tisch und hatte - nur um das zu betonen - immer noch keine einzige Silbe geschrieben. »Ob wir Sex hatten, frage ich dich.« Galt das noch als Blinzeln oder war es schon ein Augenzucken? »Oder ein Date? Oh, warte. War das, als ich einen Tag Tinder benutzt habe? Ich kann dir sagen, dass ich so genervt davon war, dass ich mich mit niemandem getroffen habe.« »Ich ... verstehe nicht.« Julian zuckte locker mit den Schultern. »Meistens sind Frauen sauer auf mich, weil ich mal mit ihnen geschlafen habe.« »So mies im Bett, hm?«

Teresa Sporrer hegte schon ihr ganzes Leben lang eine große Leidenschaft für Bücher: zunächst als Leserin, später auch als Bloggerin und mittlerweile ist sie selbst eine erfolgreiche Autorin. Ihre Reihe über verwegene Rockstars spielte sich in die Herzen vieler Leser:innen. Neben witzig-romantischen Lovestorys schreibt sie außerdem Fantasy-Romane über Antihelden wie ruchlose Piraten oder giftige Hexen. 

PROLOG

Die morschen Bretter, die nicht die Welt bedeuten

Man hört viel zu oft, dass Gegensätze sich anziehen – und trotz dieses alten Klischees war das auch bei Carina und Nathan der Fall: Was er zu wenig hatte, besaß sie im Überfluss. Wo sie versagte, zeigte er sich von seiner besten Seite.

Auszug aus dem 3. Kapitel von One Last Kiss von A. Lovelace

Livia

Im Angesicht meines bevorstehenden Ablebens fragte ich mich, ob vor mir schon viele Menschen von Büchern erschlagen worden waren. Während meine Finger sich mit letzter Kraft an dem lackierten Holz festkrallten und das Taubheitsgefühl mit einem Kribbeln von meinen Zehen über meine Füße langsam hochwanderte, musste ich ausgerechnet an die seltsamsten Tode der Welt denken: Erst vor Kurzem hatte ich von einem Mann im 16. Jahrhundert gelesen, dessen Leben ein jähes Ende fand, weil sein Bart schlichtweg zu lang war. Bei einem Feuer war er in aller Hektik auf ihn getreten und hatte sich beim darauffolgenden Sturz das Genick gebrochen. Dann gab es beispielsweise die große Biertragödie in London, die mehrere Leben gefordert hatte. Wer wollte sein Leben schon in einer Bierflutwelle aushauchen? In Anbetracht der wenig prickelnden Alternativen wahrscheinlich gar nicht mal so wenige …

Bald würde auch mein Abgang zu den schrägsten Todes-fällen der Welt zählen: Livia Scott. Eine Frau – einundzwanzig Jahre jung, tagsüber Aushilfe in einer prestigeträchtigen Bibliothek, nachts heimliche Bestseller-Autorin. Die Superheldin, die die Welt nicht brauchte, weil ihre magische Kraft lediglich darin bestand, Energydrinks und Muffins in Sekundenschnelle zu vernichten und jeden Paketboten anzuknurren, der sie an einem vorlesungsfreien Tag vor zehn Uhr morgens aus dem Bett klingelte. Die junge Schreiberin fand ein eher unrühmliches Ende, als ein riesiges Bücherregal unter ihr zusammenbrach und sie von jahrhundertealten Wälzern begraben wurde. Ihre platt gedrückte Leiche entdeckte man erst Tage später, als Netflix bemerkte, dass sie nicht wie gewöhnlich stundenlang koreanische Soaps gebinge-watched hatte – ihre emotionale Krücke, um durch den Tag zu kommen. Die Bibliothek bedauerte sehr, dass ihre Leichenflüssigkeit so viele Bücher ruiniert hatte, und würde es umso mehr begrüßen, wenn sie nicht als übernächtigter Poltergeist zurückkehrte.

Es war nicht nur meiner morbiden Ader geschuldet, dass ich so viel über unnatürliche Tode wusste. Ich langweilte mich auf meiner neuen Arbeit in der John Rylands Bibliothek in Manchester auch ohne Lebensgefahr durch morsche Bretter manchmal halb zu Tode.

Ja – ich wusste, dass ich für die Anstellung in diesen historischen Gemäuern echt dankbar sein sollte. Dass es eine unglaubliche Ehre war, dass man mir diesen Posten überließ, nachdem all die anderen Praktikanten eine bessere Stelle angeboten bekommen hatten oder gerade hochschwanger waren. Normalerweise würde man eine völlig Universitätsfremde, wie mich, nie an die alten Bücher ranlassen.

Ja – das durfte ich mir nahezu wöchentlich von einigen der Kollegen anhören.

Das änderte aber wenig daran, dass ich meist nichts zu tun hatte und mir stinklangweilig war. Man traute mir einfach nichts zu: Ich musste die Bücher, die vom Personal oder anderen Ausleih-Befugten als mangelhaft abgegeben wurden, erneut kontrollieren und alle Mängel genau protokollieren, bevor sie an die Fachleute in der Restaurationsabteilung gingen. Meine Arbeit war ein unnötiger Zwischenschritt, aber weder ich noch mein Konto beklagten sich. Zumindest nicht oft. Das gerade war eine Ausnahme – und ich schwor bei meinem privaten Bücherregal, wenn ich es unversehrt hier runterschaffte, dann würde ich nie, nie, nie wieder irgendetwas Böses über meine Arbeit sagen!

Wenn ich dieses Unglück überlebte, würde ich mehr Fleiß und Elan an den Tag legen und meine Zeit nicht länger auf Internetseiten, welche mit reißerischen Titeln wie »Ein Student aß jeden Tag Instant-Nudeln – erfahre hier, was mit seinem Gehirn passiert ist« oder »Die zehn dümmsten Tode aller Zeiten – du wirst über Nummer 6 lauthals lachen« lockten, verplempern.

Eigentlich war das hier die perfekte Arbeitsstelle für mich: Ich mochte Bücher und war nicht gern unter Menschen. In der Schule hatte ich schon die Verwaltung der schuleigenen Bibliothek fast ganz allein gestemmt. Jede Pause, jede Freistunde und auch die Zeit vor und nach dem Unterricht versteck- äh, verbrachte ich dort. Einmal war ich so in meiner Arbeit versunken gewesen, dass mich die Schule über Nacht eingeschlossen hatte. Es war selbst am nächsten Tag niemandem aufgefallen …

Meine schier grenzenlose Buchliebe sollte mir nun aber zum Verhängnis werden.

Ich wusste nicht mehr, wie es passiert war und erst recht nicht warum, aber mein Handy befand sich ganz oben auf einem der alten Bücherregale, welche gefühlte fünfzig Meter in die Höhe wuchsen. Seit einigen Minuten klingelte es – mit Unterbrechungen – munter vor sich hin. Meine Mutter hatte schon kurz nach Beginn meines Studiums aufgegeben, mich telefonisch erreichen zu wollen. Wenn mir danach war, schrieb ich ihr einsilbige Nachrichten und ließ sie wissen, dass ich noch lebte und keine gefährlichen Stunts in einer historischen Bibliothek ausübte.

Entweder waren das nervige PING-Anrufe aus dem Ausland oder mein Verlag, der mir etwas Wichtiges mitzuteilen hatte. Sehr wichtig, der Anrufhäufigkeit nach zu urteilen.

Beide Optionen fand ich wenig berauschend …

Ich schüttelte den Kopf.

Was hatte ich mir für dieses Jahr vorgenommen? Endlich ein bisschen aufgeschlossener zu sein und meine Probleme offensiv anzugehen, statt mir die nächstbeste Fluchtmöglichkeit zu suchen. Zum einen das und zum anderen nicht mehr so verplant zu sein. Die geografische Lage meines Handys bewies überdeutlich, dass ich das mit der Verplantheit noch nicht im Griff hatte.

Vielleicht brachte mich mein dämlicher Neujahrsvorsatz, den ich leicht beschwipst von Erdbeersekt meinem Spiegelbild geschworen hatte, echt noch ins Grab.

»Ganz ruhig, Livia«, sagte ich und versuchte möglichst gleichmäßig zu atmen. »Zuerst ein … und wieder a-aus.«

Eine Panikattacke konnte ich gerade nicht gebrauchen. Warum waren die Bibliotheksleitern nur so rutschig? Man brauchte hier dringend ein paar große Neon-Warnschilder für Vollidioten wie mich.

Solange das Regal nicht nach vorne kippte und meinen Brustkorb zerschmetterte, würde mir nichts Schlimmes passieren, versuchte ich mich zu beruhigen. Ich kam auch ohne Leiter wieder von hier runter. Vielleicht würde ich mir nur den Knöchel verstauchen, wenn ich die fünf Regalbretter runterrutschte. Morgen würde ich über meine Ängste lauthals lachen. Zwar mit einem schmerzenden Knöchel, aber ohne gequetschte Organe.

Mit klopfendem Herzen wagte ich einen Blick nach unten. Die Leiter lag flach auf dem Boden. Es gab keine Möglichkeit, sie von meinem Standpunkt aus aufzurichten oder irgendetwas heranzuziehen. Um Hilfe rufen war auch keine Option, denn die Wände des historischen Gemäuers waren dick und deshalb nahezu schalldicht. Niemand würde mich hören. Jeden Mittwoch und Freitag kam jemand vorbei, um die Bücher mitzunehmen – und heute war erst Montag.

Ich wollte so gerne jemand anderem die Schuld an meiner misslichen Lage geben, aber das hatte ich mir ganz allein eingebrockt.

Als ich den Job letzten Monat angenommen hatte, war meine erste Aufgabe gewesen, die von der Bibliothek aussortierten Bücher umzuräumen und die Regalbretter zu erneuern. Nun standen die neuen Hölzer in der Ecke und verspotteten mich.

Ja, ich war in diesem Moment echt sauer auf mein unzuverlässiges Vergangenheits-Ich! Die faule Vergangenheits-Livia hatte nämlich angefangen, in den alten Büchern zu lesen und sie nach Zustand zu sortieren. Letzteres gehörte zwar auch zu meiner Aufgabe, aber nun verstand ich, warum es besser gewesen wäre, die morschen Bretter zuerst zu ersetzen.

Jeder kleine Schritt ließ das Holz unter meinen Füßen knarzen und ich spürte, wie es sich bedrohlich bog.

Bitte brich nicht. Bitte brich nicht. Ich habe doch einen Stapel ungelesener Bücher zu Hause. Bitte, bitte.

Normalerweise mochte ich den Geruch alter, in Leder gebundener Bücher, doch gerade jetzt verströmten die dicken Wälzer den ekelerregenden Duft des Todes.

Zu meinem Glück war ich schon immer die Kleinste und Schlankeste in der Klasse gewesen. Zu meinem Pech auch die Mieseste im Sportunterricht. Mir mangelte es nicht nur an Kondition, sondern ebenfalls an Koordination.

Ich hangelte mich also ganz langsam zu meinem Handy, bis ich nur noch meine Hand ausstrecken musste. Das fühlte sich wie ein kleiner persönlicher Sieg an!

Meine Freude verflog schnell, als ich aufs Display blickte. Das Bild einer jungen Frau mit großen silbernen Ohrringen ließ mein Blut in den Adern gefrieren, da konnten ihre blauen Augen noch so vor Freude glänzen.

Meine Lektorin war am Telefon – und sie schien mir irgendetwas Wichtiges mitteilen zu müssen, wenn sie es nicht bei einer Mail beließ.

Vor Aufregung wurde meine...

Erscheint lt. Verlag 23.3.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Ali Hazelwood • Bady Boy Bücher • BookTok Bücher • Bücher mit Farbschnitt • enemies to lovers • Große Gefühle • New Adult • new adult deutsch • New adult Romance • Romance • Romance Bücher deutsch • Romance Highlight • Romantik • rom com • spicy romance
ISBN-10 3-522-65573-7 / 3522655737
ISBN-13 978-3-522-65573-6 / 9783522655736
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