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Infernas 2: Queen of Embers (eBook)

Prickelnde Dämonen-Fantasy

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
544 Seiten
Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
978-3-522-65561-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Infernas 2: Queen of  Embers -  Melanie Lane
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»Ich sage dir, was nicht fair ist. Die Frau zu lieben, die deinen Untergang bedeutet.« Nach den tragischen Ereignissen ringt Everly um ihr Leben. Indes entpuppt sich die Prophezeiung der Seherin als Irrtum, denn nur Infernas selbst wählt ihren Herrscher. Und Infernas wählt Everly. Während die Glut der Rebellion in den Feuerlanden gärt, müssen sich Dante und Everly einer bitteren Wahrheit stellen. Hat ihre Liebe überhaupt eine Chance, wenn Everly Dante die Krone streitig macht?  Urban Fantasy über einen verhängnisvollen Pakt zwischen einer Winterhexe und Dante, dem Herrscher der Hölle. //Dies ist der zweite Band der »Infernas«-Dilogie. Alle Romane der spicy New Adult Fantasy-Serie im Loomlight-Verlag:  - Infernas 1 - King of Ash - Infernas 2 - Queen of Embers

Melanie Lane stammt aus der schönen Stadt Hamburg, wo sie lebt und in ihrem eigenen Design Studio schockverliebt arbeitet. Sie ist begeisterungsfähig, laut, trinkt gerne Vino und verabscheut Schubladendenken. Als bekennende Feministin lebt sie Themen wie Gleichberechtigung und Diversität, was sich auch stets in ihren Büchern wiederfindet. Sie liebt Sarkasmus, das Meer und ist eine absolute Tierliebhaberin.

Kapitel 1
Everly


Der Schmerz war mit nichts vergleichbar, was ich bisher gefühlt hatte. Dabei war es nicht nur die Klinge, die durch Fleisch und Sehnen glitt und sich in meinen Brustkorb bohrte, sondern auch das Gefühl von Verrat. Vor allem das Gefühl von Verrat.

»Tut mir leid, Cousine.«

Instinktiv fasste ich mir an die Brust. Berührte den Griff der Klinge, die aus meinem Brustkorb ragte. So unnatürlich und fremd, wie die Klinge spitz und scharf war. Natürlich war sie das. Was für ein absurder Gedanke. Sie gehörte Amida und die Daimonin pflegte ihre Waffen mit großer Sorgfalt. Meine Knie gaben nach und ich sackte in mich zusammen. Ich wäre auf dem Boden aufgeschlagen - hart, hätte Dante mich nicht aufgefangen.

Cousinen.

Amida und ich waren miteinander verwandt.

»Nein! Everly!«

Dantes Stimme war schmerzverzerrt, die Laute, die er von sich gab, so guttural und ... roh, wie die eines verletzten Tieres. Mir wurde schwindeliger. Wärme breitete sich auf meiner Brust aus und etwas tropfte über meine Hände und auf den Boden. Ich brauchte einen Moment, bis ich verstand, dass es sich um Blut handelte. Mein Blut. Wie durch einen dichten Nebel sah ich an mir hinunter und musterte das Messer, das noch immer in meiner Brust steckte. Eine schwarze, kurze Klinge. Und Blut. Zu viel Blut.

Ich gab ein gurgelndes Geräusch von mir. Ein Zittern durchfuhr mich und ich sah auf. Direkt in Dantes Augen. Dieses wunderschöne Gold. Ein Gedanke nach dem anderen jagte mir durch den Kopf und ließ mein Nervensystem verrücktspielen.

Ich war zurückgekommen, dachte ich. Wenigstens war ich zurückgekommen. Sollte das Gold von Dante Augen das Letzte sein, was ich sah, so sei es.

Als könnte er meinen Gedanken hören, schüttelte er den Kopf, hin und her und hin und her. Ich schluckte angestrengt.

»Everly.« Sachte richtete er mich auf und zog mich an sich. Mein Kopf ruhte in seinem Schoß. Obwohl er sich Mühe gab, behutsam zu sein, tat jede Bewegung weh. Sehr.

Ich wollte das gequälte Stöhnen unterdrücken, das mir entfuhr - und versagte.

Kaira winselte leise. Der Nachtschatten lag zu meinen Füßen und stupste mich mit der feuchten Schnauze an.

»Bleib ruhig, mein Herz. Wir bekommen das wieder hin, wir -«

Dantes Stimme brach, in seinen Augen schimmerten Tränen. Dann stand es tatsächlich so schlecht um mich, wie ich vermutet hatte. Verdammt. Ich war noch nie ernsthaft verletzt gewesen. Ein Schnitt hier, ein paar Prellungen dort ... niemals jedoch ... so was. Furcht breitete sich in mir aus. Krallte sich in mein Fleisch und verstärkte den Schmerz.

»Da-ante?«

»Ich bin hier, mein Herz. Alles wird gut.«

Würde es das? Ich war mir da nicht so sicher. Überall war Blut. Mein Blut, und allmählich wurden meine Beine taub. Durch den Dunst aus Schmerz und Unglauben, hörte ich Roarke und Amida miteinander streiten.

»Hast du den Verstand verloren?«

»Vielleicht bin ich die Einzige hier, die ihn noch besitzt!« »Das glaubst du doch selbst nicht!«

»Lass mich los, Roarke, oder ich schwöre dir, du wirst es bereuen.«

»Ami ...«

Ich blendete die beiden aus, als Nevine neben uns auf die Knie sank. Kaira fletschte die Zähne und hätte sich womöglich auf sie gestürzt, wenn Dante ihr nicht einen kurzen, scharfen Befehl gegeben hätte. Kaira hörte auf ihn, offenbar unfähig, einen so direkten Befehl des Herrschers zu missachten. Ich konzentrierte mich auf Nevine. Tränen liefen ihr über die Wangen, während sie in ihre Hand schluchzte. Wieso weinte sie? Sie hatte kein Recht zu weinen! Das alles war ihre Schuld, verflucht noch mal! Ihr Anblick weckte einen Funken Zorn in mir. Mehr brachte ich aktuell nicht zustande. Es reichte jedoch, um sie anzufunkeln.

»Das ist es doch -«, ich hustete und mein Brustkorb fühlte sich an, als stünde er in Flammen, - »was du ... wolltest.«

Nevine schüttelte den Kopf. Ihre Hand fiel schlaff herab und sie sackte in sich zusammen. Wie eine Marionette, deren Fäden man fallen gelassen hatte. Dante nutzte die Gelegenheit. Seine Hand schnellte vor. Gnadenlos packte er die Seherin am Hals und drückte zu. Fest, das verriet mir ihr schockiertes Keuchen sowie das Hervorquellen ihrer Augen.

»Wähle deine Worte mit Bedacht, Seherin. So wie es aktuell aussieht, werden es deine letzten sein.«

Trotz des Feuers in seinem Blick war seine Stimme kalt wie Eis. Grayden stand etwas abseits, hinter Nevine. Der Schock war ihm deutlich anzusehen.

Mit purer Verzweiflung klammerte Nevine sich an Dantes Hand. Sie zerrte an seinen Fingern, schlug auf seine Hand, aber es war vergebens. Dante hatte all seine verbleibende Kraft mobilisiert und konzentrierte seinen Zorn und seine Feindseligkeit auf jene Frau, die Jahrhunderte an seiner Seite gestanden hatte. Er würde sie töten, ohne Frage. Was auch immer die beiden verband, sie war dafür verantwortlich, dass ich den morgigen Tag nicht mehr erleben würde und Dante, er ... er ... meine Augen brannten und ich fühlte, wie die ersten heißen Tränen mir die Wangen hinabliefen. Er liebte mich. Ich riss meinen Blick von der Seherin los. Mühsam drehte ich den Kopf und sah hinauf in dieses stolze, ausdrucksstarke Gesicht. Irgendwann in den letzten Minuten, vielleicht waren es auch nur Sekunden, hatte er den Zauber fallen lassen. Dante, mein Schwarzfeuerdaimon war zurück. Und er liebte mich. Ich las es in seinem Gesicht. Las es in seinen Augen. Spürte es in jeder Faser meines Herzens. Der Gedanke machte mich unendlich traurig. Er liebte mich und ich liebte ihn. Wir hätten eine Zukunft haben können, gemeinsam. Hier.

In diesem Augenblick verstand ich, dass Zuhause nicht bloß ein Wort war, es war ein Gefühl. Es war nicht nur ein Ort, es konnte genauso gut eine Person sein. Irland war meine Heimat, aber Dante und Infernas ... hier war ich zu Hause. Schlagartig verspürte ich das dringende Bedürfnis, ihm all das zu sagen - bevor es zu spät war.

»Dante«, wisperte ich, nahezu lautlos.

Er beachtete mich nicht. Noch immer hielt er die Seherin im Klammergriff und langsam, aber sicher lief sie blau an.

»Ich -«, presste sie hervor. »Das ... war ni-icht ...«

»Das war nicht was?«, zischte er und zog sie am Hals näher.

Ihre nächsten Worte glichen einem Gurgeln. Eigentlich war es nur ein Wort. Sein Name. Ein Flehen und eine Bitte.

»Daante.«

Mit letzter Kraft hob ich meinen Arm und berührte seine Brust. Sein Hemd klaffte auf. Um seinen Hals lag das goldene Amulett. Das Siegel von Infernas, das ihn als Herrscher brandmarkte. Da er sich über meine Schulter beugte, baumelte es direkt vor meinen Augen.

»Lass ...« - ich japste nach Luft - »sprechen.«

Er riss seinen Blick von Nevines los und sah auf mich hinab. Sofort wurde seine Miene weicher.

»Nicht sprechen, mein Herz. Es strengt dich zu sehr an.«

Als ob es einen Unterschied machen würde. Jeder der hier Anwesenden verstand, wie schwer verletzt ich war. Weder Dante noch Roarke hatten nach Grayden oder einem Heiler gerufen. Keine Medizin und keine Magie der Welt konnten mich retten. Sosehr er es verleugnen wollte, er wusste es. Amida hatte ganze Arbeit geleistet.

»Ich will ... hören ...«

Wenn ich schon starb, dann wollte ich wissen, wieso. Und Nevine sollte besser schnell sprechen, denn meine Sicht flackerte, der Raum verschwamm vor meinen Augen. Die Schmerzen ließen nach und eine allesumfassende Taubheit kroch mir in die Glieder. Das warme Blut auf meiner Brust war auf einmal nicht mehr unheimlich, sondern tröstlich, denn es bewies mir, dass ich noch lebte.

»Everly -«

»Lass die Seherin sprechen, Dante«, mischte sich Roarke ein. Ich hatte nicht die Kraft, den Kopf zu drehen. Dennoch hörte ich die Sorge in seiner Stimme. Und ich sah den exakten Moment, in dem Dantes und Amidas Blicke sich kreuzten.

»Ich -«

»Halt den Mund«, stieß er gepresst hervor. Schwarze Äderchen bildeten sich an seinem Hals. Er riss sich von Amida los und lockerte seinen Griff um Nevines Hals - ließ sie jedoch nicht los. Die Seherin röchelte.

»Erkläre dich, Seherin. Rasch.«

Nevine schnappte nach Luft. »Vor einigen Wochen, war Everly bei mir. Ich -«

Als sie nicht weitersprach, versuchte ich den Kopf zu drehen, doch es war vergebens. Dante spürte mein Bedürfnis, Nevine zu konfrontieren, und drehte uns beide sanft herum. Sein Klammergriff geriet dabei nicht eine Sekunde ins Wanken. Nevines Augen zuckten hin und her. Ganz so, alles könne oder wolle sie mich nicht ansehen. Damit bestätigte sie mir, wie schlimm meine Lage war.

»Ich sagte dir, dass ich lediglich erschöpft wäre«, richtete sie das Wort an mich. Ihre Augen leuchteten milchig weiß und ich hatte das Gefühl, dass ihr Blick nicht mir galt, sondern der Everly von vor ein paar Wochen. »Ich habe gelogen«, wisperte sie. »Ich sah dich, wie du neben Imir auf dem Schlachtfeld standest und ich sah Dante tot zu euren Füßen liegen.«

»Nie-mals«, stieß ich hervor. Und doch erklärte es ihre merkwürdige Reaktion, nachdem sie mich nahezu aus ihrem Turm geschmissen hatte.

Dante strich mir mit der freien Hand beruhigend über das Haar, hinab bis zu meiner Schulter.

Ich würde mich Imir niemals anschließen und schon gar nicht Dante hintergehen. Oder Roarke. Oder ... Amida. So wie sie mich hintergangen hatte. Verflucht, es würde Dante umbringen, dass ausgerechnet sie für meinen Tod verantwortlich war.

»Everly würde niemals gemeinsame Sache mit Imir machen«, erwiderte Dante, ohne eine Spur Zweifel in der Stimme.

»Aber -«, keuchte sie, »in jeder Vision, die ich seit Everlys Besuch bei mir hatte,...

Erscheint lt. Verlag 23.3.2024
Reihe/Serie Infernas
Infernas
Mitarbeit Designer: Christin Giessel
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Dämonen Bücher • Dämonen Fantasy • Dark Fantasy • Dark Fantasy Bücher Erwachsene • dark romance bücher • Fantasy Liebesroman • Fantasy Liebesromane • Fantasy Romance • Fantasy Romance Bücher • Hexen Fantasy • New Adult Fantasy • Romantasy Bücher für Erwachsene
ISBN-10 3-522-65561-3 / 3522655613
ISBN-13 978-3-522-65561-3 / 9783522655613
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