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Mein Herbst voller Küsse, Chaos und Graffiti (eBook)

Eine Herzensgeschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und Liebeswirrwarr

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
336 Seiten
ONE (Verlag)
978-3-7517-5577-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mein Herbst voller Küsse, Chaos und Graffiti - Michaela Thewes
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Stürmische Gefühle - Charly und Noah sind zurück!

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie aufgeregt ich bin! Sina, eine Freundin von früher, soll für eine Weile bei uns wohnen und in meine Klasse gehen. Das wird bestimmt cool - habe ich gedacht. Aber irgendwie ist diese Sina ganz anders als in meiner Erinnerung. Sie sieht aus wie ein Rockstar und verhält sich total feindselig. Ich weiß, dass sie im Moment 'ne Menge durchmacht, also versuche ich, ihr den Neustart zu erleichtern. Mein Freund Noah hilft mir dabei. Er nimmt sogar mit Sina an einem Graffitiprojekt teil ... und irgendwie verbringen sie super viel Zeit miteinander. Noah versteht nicht, warum ich das echt ätzend finde. Und auf einmal verbreitet auch noch jemand an der Schule fiese Gerüchte über mich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sina dahintersteckt, die mir Noah ausspannen will - oder?

Nach MEIN SOMMER VOLLER FLIPS & FLOPS steht Protagonistin Charly vor neuen Herausforderungen in Sachen Liebe. Band 2 der Reihe ist unabhängig von Band 1 lesbar.



<p><strong>Michaela Thewes</strong>,geboren 1972, lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen bei Düsseldorf. Sie liebt Süßes, sich Geschichten auszudenken und ihre drei Männer. Nach verschiedenen Tätigkeiten in der Verlags- und Werbebranche arbeitet sie als freie Werbetexterin und Autorin. Nach<strong>MEIN SOMMER VOLLER FLIPS &amp; FLOPS</strong> kehrt sie nun zurück die Welt von Charly &amp; Noah.</p>


Kapitel 1


»Vorbei ist vorbei, da kann man nichts machen.«

Während Noah diesen niederschmetternden Satz, ohne mit der Wimper zu zucken, ausspricht, ist mir zum Heulen zumute. Was stimmt nicht mit ihm? Wie kann er bloß so gleichgültig sein? Fassungslos starre ich ihn an. Sein Mund, der mich in den letzten Wochen unzählige Male geküsst hat, verzieht sich nun sogar zu einem kleinen Lächeln. Ist er denn überhaupt nicht traurig? Ich jedenfalls bin am Boden zerstört, dass die schönste Zeit meines Lebens jetzt schon vorbei sein soll. Dabei hat sie doch – zumindest gefühlt – gerade erst angefangen.

Tapfer kämpfe ich gegen die aufsteigenden Tränen an und versuche, mich zusammenzureißen. Das fehlt jetzt noch: Mitten in der Fußgängerzone im voll besetzten Eiscafé loszuheulen wie ein Baby – geht's vielleicht noch ein bisschen peinlicher?! Aber einen winzigen Moment lang hat es sich tatsächlich so angefühlt, als würde Noah vom Ende unserer Beziehung sprechen. Dabei hat er doch nur das Ende der Sommerferien gemeint. Was allerdings auch schon schlimm genug ist. Heute ist Donnerstag, und am Montag geht die Schule wieder los. Verdammt!

Bedrückt starre ich in meinen Eisbecher. Er ist leer, oder zumindest fast. Ein braunes Bächlein schlängelt sich an meinem Löffel vorbei und sammelt sich in einer kleinen Pfütze. Besser lässt sich die trostlose Situation nicht veranschaulichen. Wirklich ein super Vergleich. Oder ist es eine Metapher? Auf jeden Fall ist es die schreckliche Wahrheit. Ab nächster Woche werde ich auch die olle Rosenstolz, unsere Deutschlehrerin, wieder ertragen müssen. Schon bei dem Gedanken krampft sich alles in mir zusammen.

Ich versuche, den Kloß in meinem Hals mit dem letzten Fitzelchen Schokoeis-Suppe, das ich noch zusammenkratzen kann, runterzuschlucken. Doch das Biest ist hartnäckig und rührt sich nicht von der Stelle.

»Hier kommt Nachschub. Hau rein!« Nele schiebt mir die Reste ihres Früchtebechers über den kleinen Tisch der Eisdiele hinweg zu. Dabei wirft sie mir einen mitleidigen Blick zu.

»Iss mal lieber selbst«, lehne ich diese selbstlose Geste ab. Zum einen liebt meine Freundin Eis mindestens genauso sehr wie ich, zum anderen wird selbst der größte Eisbecher der Welt es heute nicht schaffen, dass ich mich besser fühle. Eher bekommt mein Magen Frostbeulen. »Aber trotzdem danke.«

Am Ende der Ferien bin ich irgendwie immer voll deprimäßig drauf. So schlimm wie dieses Mal war es allerdings noch nie. Sechs herrliche Wochen liegen hinter mir. Sechs Wochen ohne Schule, ohne Pflichten, ohne frühes Aufstehen. Dafür mit ganz viel Spaß, mit jeder Menge Action ... und mit ganz viel Liebe!

Noah und ich sind kurz vor den Sommerferien zusammengekommen. Doch kaum hatten wir zueinandergefunden, mussten wir uns auch schon wieder trennen. Das ist der Stoff, aus dem Dramen gemacht sind, hat mein Vater gescherzt. Was ich ziemlich daneben fand. Aber ganz so tragisch wie bei Romeo und Julia ist es dann zum Glück doch nicht gewesen: Noah ist von seinen Eltern gezwungen worden, nach Dänemark zu fahren, und ich bin von meinen Eltern nach Italien verschleppt worden. Echt grausam, aber niemand ist dabei gestorben. Obwohl ich zwischenzeitlich so meine Zweifel hatte, ob ich die Trennung von Noah tatsächlich überlebe.

Vierzehn Tage ohne ihn – natürlich ist mir vorher klar gewesen, dass das schlimm werden würde, allerdings nicht wie schlimm. Ihn zwei Wochen nicht anfassen und küssen zu können war die absolute Hölle! Gesprochen und gesehen haben wir uns dank unserer Handys natürlich ständig. Trotzdem habe ich mich gefühlt wie ein Goldfisch, der mitten in der Sahara ausgesetzt worden ist. Ich habe Noah so vermisst, dass es wehgetan hat. Und immer, wenn ich den Trennungsschmerz gerade mal für einen winzigen Moment vergessen hatte, dudelte irgendwo ein schmalziges Liebeslied, in dem tausendmal Amore vorgekommen ist. Schon konnte ich wieder nur an drei Dinge denken: Noah, Noah und Noah.

Am liebsten wäre ich rund um die Uhr bei ihm. Dass wir ab Montag die Hälfte des Tages in getrennten Klassenräumen verbringen werden, finde ich darum einfach nur ätzend. Unwillkürlich entfährt mir ein kleiner Seufzer.

»Ach, komm, sei nicht traurig«, reißt Nele mich aus meinen Gedanken. »So schlimm ist es nun auch wieder nicht, dass die Schule wieder anfängt.«

»Ja, findest du?« Zweifelnd sehe ich meine Freundin an.

»Nein, das war gelogen.« Nele streicht sich eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht und schneidet eine Grimasse. »Aber ich weiß doch, wie sehr dich das Ferienende immer abfuckt. Irgendwas muss ich schließlich sagen, um dich aufzumuntern. Das gehört zu meinem Job als beste Freundin.« Und den macht sie verdammt gut. Auch wenn das mit dem Aufmuntern dieses Mal nicht so ganz klappt. Nele und ich sind seit der ersten Klasse unzertrennlich. Irgendwie weiß sie immer genau, was ich gerade denke oder fühle. Manchmal sogar noch vor mir. Das ist fast schon ein bisschen unheimlich. Sie hat zum Beispiel längst geschnallt, dass ich mich in Noah verliebt habe, als ich selbst noch völlig ahnungslos gewesen bin.

»Es ist wirklich ein Skandal, dass wir nur sechs Wochen Sommerferien haben. Warum nicht acht oder besser noch zehn?«, schimpft Neles Freund Kuki, der zugleich auch Noahs bester Freund ist. »Was denken die sich nur dabei?« Er hat sichtlich Spaß daran, sich aufzuregen, und schlägt mit der Faust so kräftig auf den Tisch, dass die Eisbecher klirrend einen Satz machen. »Da hat man sich gerade mal so richtig eingechillt, und dann ist es auch schon wieder vorbei. Der ganze Biorhythmus ist im Arsch. Plötzlich müssen wir wieder mitten in der Nacht aufstehen. Das kann doch nicht gesund sein.«

»Sich so aufzuregen aber bestimmt auch nicht. Denk an deinen Blutdruck, alter Mann«, zieht Noah seinen Freund auf. Beide sind fünfzehn, aber Kuki ist einen Monat älter als er. »Bald sind doch schon wieder Herbstferien.« Während sein aufmunterndes Lächeln allen gegolten hat, sieht er jetzt nur noch mich an. Die kleinen goldenen Sprenkel in seinen braunen Augen leuchten dabei. Puh, dieser Blick hat es echt in sich. Meine Knie werden ganz weich, und ich schmelze dahin. Wenn er mich weiter so ansieht, ist von mir gleich auch nur noch eine klebrige Pfütze übrig.

Doch bevor es so weit kommt, holt Kuki mich wieder in die harte Realität zurück. »Bald?!?« Er zeigt Noah einen Vogel. »Ey, Digga, bist du vielleicht zufällig in der Garage über eine Zeitmaschine gestolpert? Wir haben gerade mal Ende August. Und die Herbstferien beginnen, soviel ich weiß, irgendwann im Oktober.«

Das stimmt leider. Wie ein defekter Aufzug sackt mein Herz ohne Vorwarnung ein paar Etagen tiefer. Was man mir wohl ansieht, denn Noah legt sofort tröstend seine Hand auf mein Knie. Und schon geht es mir ein kleines bisschen besser. In meinem Bauch breitet sich ein warmes Gefühl aus, mein Herzschlag beschleunigt sich, und die Stelle meines Beins, die Noah zärtlich streichelt, beginnt zu kribbeln. Wahnsinn, was er für eine Wirkung auf mich hat. Es fühlt sich einfach perfekt an. So perfekt, dass ich manchmal Angst habe, aufzuwachen und festzustellen, dass alles nur ein schöner Traum gewesen ist.

Mit Ausnahme des von unseren Eltern angeordneten Zwangsurlaubs sind wir in den Ferien fast ununterbrochen zusammen gewesen. Und ich habe jede Minute davon genossen! Häufig sind auch Nele und Kuki dabei gewesen. Wir sind dann zu viert zum Baggersee gefahren oder haben andere coole Sachen unternommen. Natürlich haben wir auch für den Herbst schon einiges geplant. Zum Beispiel wollen wir endlich mal wieder in einen Freizeitpark gehen, aber das kann mich im Moment nicht trösten.

»Ich wünschte, wir hätten die Sommerferien noch vor uns«, seufze ich und ernte dafür von allen zustimmendes Kopfnicken.

»Es war wirklich eine megatolle Zeit.« Noah grinst so breit, dass ein Eislöffel quer in seinen Mund passen würde.

»Das kannst du aber laut sagen.« Offenbar hat Kuki seine gute Laune wiedergefunden. Auffordernd klatscht er in die Hände. »So, meine lieben Kleinen, dann lasst mal hören«, sagt der Spaßvogel mit verstellter Stimme. »Was war denn euer schönstes Ferienerlebnis?«

Da brauche ich gar nicht lange nachzudenken. »Die Filmnacht im Open-Air-Kino.« Das war unglaublich romantisch! Eng aneinandergekuschelt haben Noah und ich bis spät in die Nacht unter dem Sternenhimmel einen Blockbuster nach dem anderen geschaut. Das ist zumindest die offizielle Version. In Wahrheit habe ich keinen blassen Dunst, ob wir uns Das Dschungelbuch oder Der Exorzist angesehen haben, weil wir fast ununterbrochen rumgeknutscht haben.

»Jep, meins auch«, sagt Noah und zwinkert mir zu.

Nun ist Nele an der Reihe. Nachdenklich kaut sie auf ihrer Unterlippe herum. »Ich glaube, mir hat es im Aqualand am besten gefallen.«

Gute Wahl. In dem Spaßbad haben wir zu viert einen superlustigen Tag verbracht. Kuki hingegen entscheidet sich für den Besuch im Kletterpark, der auf der...

Erscheint lt. Verlag 30.8.2024
Reihe/Serie Charly und Noah Universum
Charly und Noah Universum
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 8. Klasse • ab 12 Jahren • Aktion Kulturpass • Buchtipp • Charly • Childhood Bestfriend • Ferienlektüre • Freche Mädchen freche Bücher • Freundschaft • Friends to Lovers • Good Guy • Jugendbuch • Junge Erwachsene • kulturpass • Liebesgeschichte • Mein Sommer voller Flips und Flops • Neid • Noah • Standalone • Urlaubsbuch
ISBN-10 3-7517-5577-2 / 3751755772
ISBN-13 978-3-7517-5577-1 / 9783751755771
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