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The Lost Prophecy - Das Reich der Elemente (eBook)

Eine fantastische Welt, eine uralte Bestimmung und eine tapfere Heldin, die ihr Land vor dem Untergang bewahren muss
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
1494 Seiten
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7517-4872-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Lost Prophecy - Das Reich der Elemente -  Carina Zacharias
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Die Zeit der Kriege in Andurion ist vorbei. Um den Frieden zu wahren, leben die Völker der vier Elemente seit Tausenden von Jahren getrennt voneinander.

Doch eine alte Prophezeiung kündigt großes Unheil an, welches über Andurion hereinbrechen wird. Nur ein Held, der alle Elemente in sich vereint, kann die Welt noch retten ...

Lorena vom Volk des Wassers wird als Botschafterin ins Land des Luftvolks geschickt, um einem Hilferuf nachzukommen. Sturmwinde haben das Reich der Luft in Schutt und Asche gelegt, und eine rätselhafte Seuche rafft die Menschen dahin. Gemeinsam mit den Botschaftern der anderen Völker will Lorena das Reich der Luft retten. Noch ahnt niemand, dass dies alles der Beginn einer viel größeren zerstörerischen Gefahr ist. Eine dunkle Macht will das Land Andurion an sich reißen. Vor Lorena und ihren Gefährten liegen dunkle Jahre voller beschwerlicher Reisen und gefährlicher Abenteuer. Werden die zerstrittenen Völker tatsächlich vereint gegen das Böse kämpfen?

Komm mit auf eine emotionale Reise, und tauche ein in eine fantastische Welt, in der die Menschen eins sind mit den Elementen. Mehr als 1.400 Seiten Lesespaß für Fantasy-Fans.

One. Wir lieben Young Adult. Auch im eBook!



<p>Carina Zacharias wurde 1993 in Aachen geboren. Sie erzählt und schreibt Geschichten seit ihrer frühesten Kindheit, und Autorin zu werden war schon immer ihr größter Traum. Mit einem Studium der Landschaftsökologie orientierte sie sich allerdings in Richtung ihrer zweiten großen Leidenschaft, dem Umweltschutz.</p>

Lorena


Erst nachdem sie von der Felsküste aus ein ganzes Stück in Richtung des offenen Ozeans geschwommen war, tauchte Lorena unter. Das gebrochene Sonnenlicht malte unstete Muster auf den weißen Sandboden unter ihr, und die Stille unter der Wasseroberfläche umfing sie wie eine lang ersehnte Umarmung. Ohne Hast schwamm Lorena dem Korallenriff entgegen, die Hektik der Festtagsvorbereitungen mit jedem Schwimmzug weiter hinter sich lassend. Routiniert bewegte sie Arme und Beine, sog tief das kühle Meereswasser durch die Kiemen an ihrem Hals. Ihr Kleid aus leichtem hellblauem Stoff behinderte sie nicht bei ihren Schwimmbewegungen, war es doch genau für diesen Zweck geschneidert worden. Heute Abend jedoch würde sie eine elegantere Garderobe anziehen müssen. Doch das war erst heute Abend.

Das Korallenriff, welches die Westküste von Andurion säumte, schützte die Behausungen des Wasservolks vor Brandung und Sturm und hatte der Hauptstadt ihren Namen gegeben: Wellenbruch. Nun war Lorena jedoch heilfroh, dem geschäftigen Treiben Wellenbruchs entkommen zu sein und für einen kurzen Moment in die Ruhe des Korallenriffs flüchten zu können.

Schon immer hatte das Riff eine geradezu magische Anziehungskraft auf sie ausgeübt. Sie wurde seiner Schönheit und Vielfalt niemals müde, und auch heute erfüllte sie der Anblick der bunten Korallen und Fische mit einer tiefen Ruhe und Zufriedenheit. Sie spürte förmlich, wie der Stress und die Anspannung der vergangenen Stunden von ihr abfielen.

Leise lächelnd glitt Lorena über Weich- und Steinkorallen hinweg, mit ihren vielen Fingern, Verästelungen und Buckeln, bewegte sich so wenig wie möglich, um die bunten Fische nicht zu verscheuchen, die geschäftig hin und her schwammen oder sie neugierig begleiteten: Papageien-, Falter- und Anemonenfische und viele mehr, in allen Farben und Mustern. Auch einem Riffhai begegnete Lorena, der sie jedoch nicht weiter beachtete auf seinem lautlosen Beutezug.

Selten hatte Lorena das Riff so für sich gehabt. Keine Menschenseele war zu sehen. Das war keineswegs verwunderlich, waren doch alle vollauf damit beschäftigt, die abendlichen Festlichkeiten zur Feier des Gründungstages von Wellenbruch vorzubereiten. Aber während die meisten gemütlich zu Hause im Kreise der Familie feiern würden, musste Lorena im Saal des Rates zugegen sein, denn sie war die persönliche Assistentin von Marcella, der Botschafterin.

Lorena seufzte innerlich bei dem Gedanken und wollte sich gerade auf den Rückweg machen, um nicht zu spät zu kommen, als ihr auffiel, dass sie doch nicht so allein war, wie sie vermutet hatte. Ein Stück weit entfernt und mehrere Meter über ihr schwamm ein junger Mann auf der Stelle, umgeben von einem ganzen Schwarm Molchlinge. Letztere waren es, die Lorena stutzen und genauer hinsehen ließen, denn die scheuen Tiere kamen Menschen sonst niemals so nahe.

Ihr Aussehen erinnerte an Frösche, sie hatten jedoch viel längere Arme und Beine und konnten sich an Land sogar aufrecht gehend fortbewegen. Die Tiere waren etwa unterarmgroß und konnten bei Gefahr eine Art Halskrause aufstellen, mit der sie Angreifer zu erschrecken versuchten. Genau das passierte jetzt, als Lorena ihnen versehentlich zu nahe kam und alle auf einmal mit ein paar raschen Schwimmbewegungen und aufgestellten Halskrausen davon schossen.

Verwundert sah der Junge sich zu ihr um – und erst jetzt erkannte Lorena ihn.

»Josch!«, entfuhr es ihr, und Luftblasen stiegen aus ihrem Mund.

Josch lächelte und hob grüßend die Hand. Er war der persönliche Assistent des männlichen Botschafters Waris, und so kamen sie nicht umhin, sich regelmäßig bei ihren Aufgaben in den Ratsgrotten zu begegnen. Nichtsdestotrotz kannte Lorena Josch nur flüchtig, da sie kaum je mehr als ein paar höfliche Worte miteinander wechselten. Sie mochte den freundlichen und hilfsbereiten Jungen und hatte sich schon oft dabei ertappt, ihn aus der Ferne zu beobachten oder zu überlegen, auf welche Weise sie ihn in ein längeres Gespräch verwickeln könnte, um ihn besser kennenzulernen.

Sehr erfolgreich war sie dabei nicht gewesen. Ihre wohl längste Unterhaltung war nur zustande gekommen, weil sie vor ein paar Monaten über den Saum ihres Kleides stolperte, als sie auf ihn zugehen und ihn ansprechen wollte. Den Fenari sei Dank hatte er ihr den Rücken zugekehrt und den Fall selbst nicht gesehen. Doch er hatte darauf bestanden, sie zum Krankenzimmer zu bringen und auf dem Weg dahin zu stützen, damit sie ihren schmerzenden Fußknöchel nicht zu sehr belastete. Bei der Erinnerung daran schoss Lorena noch heute das Blut in den Kopf.

»Hi Lorena«, sagte Josch nun. Auch aus seinem Mund stiegen Luftblasen.

Lorena deutete nach oben, und Josch nickte zustimmend. Gemeinsam schwammen sie auf die Wasseroberfläche zu und streckten prustend die Köpfe an die Luft. Es war zwar unter Umständen möglich, sich unter Wasser mit einfachen Worten zu verständigen, doch wenn man ehrlich war, so funktionierten ihre Stimmbänder und Ohren an der Luft einfach besser.

»Hi Josch«, sagte Lorena nun. »Tut mir leid, ich wollte nicht stören …«

Doch Josch, der wassertretend neben ihr schwamm, winkte ab. Sein für das Wasservolk so typisches schwarzes Haar klebte ihm am Kopf. Marcella hatte Lorena gegenüber erst letztens bemerkt, dass es einen Schnitt vertragen könnte, doch Lorena mochte, wie es unter Wasser hin und her wogte oder ihm in die Stirn fiel, wenn es trocken war. Auch Marcellas Beschreibung »pummelig« fand sie übertrieben. Es konnte ja nicht jeder so penibel auf eine fettarme Ernährung achten wie die Botschafterin! Und außerdem hatte Josch das sympathischste Lächeln, das sie je an einem Menschen gesehen hatte.

»Kein Problem. Diese Molchlinge sind nun mal verdammt scheu. Ich habe sie mit toten Fliegen gefüttert, um sie anzulocken. Aber ihre Angst war dann wohl größer als ihr Hunger.« Er zuckte bedauernd mit den Schultern.

»Äh«, machte Lorena. »Darf ich fragen, warum?«

Josch lächelte verlegen, antwortete aber geradeheraus: »Ich finde sie faszinierend. Ist dir schon mal aufgefallen, dass sie die einzigen Froschähnlichen sind, die in Salzwasser überleben? Ich glaube, es hängt damit zusammen, dass ihre Haut sich von der anderer Frösche und Kröten unterscheidet.«

»Nein, das ist mir noch nicht aufgefallen«, gab Lorena zu. Insgeheim glaubte sie, dass das vermutlich noch nie jemandem außer Josch aufgefallen war.

Der redete schon weiter: »Ich glaube, sie sind viel intelligenter als es den Anschein macht. Die Art, wie sie einen angucken, als würden sie einen verstehen …«

Lorena lachte unwillkürlich auf und hielt schon im nächsten Moment erschrocken inne. Sie hatte Josch nicht verspotten wollen. Doch er schien es ihr nicht übel zu nehmen. Er strich sich nur die nassen Haare aus der Stirn und lachte leise über seine eigenen Worte. »Ja, ich weiß. Albern, nicht wahr?«

»Nein, nein«, beeilte Lorena sich zu sagen. Doch mehr fiel ihr nicht ein, und um keine peinliche Stille entstehen zu lassen, fügte sie hinzu: »Ich sollte wohl bald zurückschwimmen. Marcella wird Hilfe mit ihrem Abendkleid und der Frisur brauchen.«

Josch erwiderte scherzend: »Das lässt sich von Waris zwar nicht sagen, aber er wird mich sicher auch erwarten. Aber … da ich dich schon treffe … Ich wollte dir noch etwas geben.« Mit plötzlicher Verlegenheit griff er in die Tasche seiner Hose und als er die Hand über die Wasseroberfläche hob, konnte Lorena nur überrascht den Mund aufsperren. Auf seiner Handfläche lag eine geschlossene Herzmuschel. Es war die wohl häufigste Muschelart, und man fand sie zuhauf am Meeresboden und entlang der Strände. Wenn jedoch ein Junge des Wasservolks einem Mädchen eine Herzmuschel schenkte, so konnte dies nur eines bedeuten.

»Du willst mit mir ausgehen?«

Die Frage schien Josch erst recht zu verunsichern. »Natürlich nur, wenn du möchtest.«

»Ja, gerne«, beeilte sich Lorena zu sagen und nahm die Muschel entgegen. Erst jetzt fiel ihr das Silberkettchen auf, welches daran befestigt war.

»Du hast einen Kettenanhänger daraus gemacht«, stellte sie fest.

»Ja. Aber du musst ihn nicht tragen, wenn du nicht willst.«

»Doch! Natürlich will ich, das ist eine schöne Idee.« Lorena lächelte.

Josch schien erleichtert, er wich ihrem Blick jedoch aus, als er sagte: »Also, ich habe mir überlegt, dass wir später bestimmt nicht mehr gebraucht werden, wenn das Fest erst mal in vollem Gange ist. Wir könnten uns etwas vom Buffet stibitzen und ein ruhiges Eckchen in den Grotten oder draußen auf den Felsen suchen, um zu zweit zu essen.«

Lorenas Lächeln vertiefte sich. »Das klingt toll.«

»Wirklich? Oh, gut. Wunderbar, dann ist das ja geklärt.« Josch nickte geschäftsmäßig. »Ich muss dann jetzt auch wirklich los.«

Lorena fand Joschs Verlegenheit so niedlich, dass sie beinahe vergaß, selbst verlegen zu sein. Sie hätte allerdings gar nicht aufhören können zu lächeln, selbst wenn sie es gewollt hätte. »Alles klar. Dann bis heute Abend.«

»Bis heute Abend.« Schon war Josch untergetaucht.

Erst jetzt bemerkte Lorena, wie aufgeregt ihr das Herz in der Brust schlug. Sie gab Josch noch etwas Vorsprung, indem sie sich sorgfältig die Kette mit dem Muschelanhänger über den Kopf zog. Dabei fiel ihr auf, dass die beiden Hälften der Muschel von einem winzigen silbernen Verschluss zusammengehalten wurden.

»Es ist ein Medaillon«, murmelte sie und öffnete die beiden Hälften vorsichtig. Was sie darin fand, ließ sie erschrocken nach Luft schnappen. Eine Perle fiel ihr in die Hand, von so wunderschön schillerndem Perlmutt wie sie keine Herzmuschel der Welt hervorbringen...

Erscheint lt. Verlag 1.8.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte All Age Romane • Bestimmung • Beziehung • Elemente • Erde • Fantasie • Fantasy • Feuer • Freundschaft • Junge Erwachsene • Leben • Liebe • Luft • Romane für junge Mädchen • Wasser • Young Adult
ISBN-10 3-7517-4872-5 / 3751748725
ISBN-13 978-3-7517-4872-8 / 9783751748728
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