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The Isles of the Gods (eBook)

Band 1 | Romantische Abenteuergeschichte mit starker Heldin ab 14 Jahre (enemies to lovers Jugendbuch)

*****

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
464 Seiten
Fischer Sauerländer Verlag
978-3-7336-0546-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Isles of the Gods -  Amie Kaufman
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Magie, Romantik und schlummernde Götter treffen aufeinander in dieser fesselnden Fantasy-Dilogie auf hoher See - von der New York Times-Bestsellerautorin von »These Broken Stars«, den »Illumniae-Akten« und »Aurora« Selly ist nur ein Schiffsmädchen auf der Kleinen Lizabetta, aber sie träumt davon, eines Tages selbst Kapitänin zu sein. Da betritt ein Fremder das Schiff, und mitten in der Nacht setzen sie heimlich die Segel. Der Fremde ist Prinz Leander von Alinor, der mächtigste und leider auch der attraktivste Magier des Reiches. Ausgerechnet er soll die Götter besänftigen und einen drohenden Krieg verhindern? Ehe sie sich's versieht, wird Selly zur Anführerin einer lebensgefährlichen Mission, und notgedrungen kommen Leander und Selly sich näher ...   »Verpasst dieses Buch nicht!« Alexandra Bracken, #1 NYT-Bestsellerautorin von »Lore« »Ich habe es verschlungen. Wann kommt der zweite Band?« Garth Nix, NYT-Bestsellerautor von »Sabriel« Band 1 von 2

Amie Kaufman wuchs in Australien und Irland auf und hatte als Kind das Glück, in der Nähe einer Bücherei zu wohnen. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Hund Jack in Melbourne und schreibt Science-Fiction- und Fantasy-Romane für Jugendliche. Sie liebt Schokolade und Schlafen, hat eine riesige Musiksammlung und einen ganzen Raum voller Bücher.

Amie Kaufman wuchs in Australien und Irland auf und hatte als Kind das Glück, in der Nähe einer Bücherei zu wohnen. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Hund Jack in Melbourne und schreibt Science-Fiction- und Fantasy-Romane für Jugendliche. Sie liebt Schokolade und Schlafen, hat eine riesige Musiksammlung und einen ganzen Raum voller Bücher.

Vor fünfhundertundeinem Jahr …


»Es ist ja nicht so, als hätte ich gedacht, ich werde ewig leben. Ich habe nur nicht erwartet, auf diese Art und Weise zu erfahren, wann ich sterben werde.«

»Zur siebten Hölle, Anselm«, murmelt Galen, bricht ein Stück von dem Schiffszwieback ab, den die Seefahrer uns mitgegeben haben, und zerbröselt es dann zwischen seinen Fingern. Wir sehen zu, wie die Krümel auf dem moosbedeckten Boden zu unseren Füßen landen.

An einem so heiligen Ort wie diesem mit etwas so Profanem wie Essen beschäftigt zu sein, mutet seltsam an. Andererseits haben wir womöglich das Anrecht erworben, zu tun, was immer wir wollen.

Zusammen sitzen wir vor dem Tempel, den schwarzen, abgewetzten Stein im Rücken. Die Lichtung liegt mitten im Dschungel, der dicht und üppig und genauso leuchtend grün ist wie die magischen Male, die sich meine Arme hochschlängeln. Hier ist es viel wärmer und schwüler als auf den weiten Fluren zu Hause.

Unten in der Bucht liegt unser Schiff vor Anker und mein bester Freund hat zusammen mit mir den Gipfel der Insel erklommen.

Ich wollte sehen, wo es morgen geschieht.

Barrica ist auch mitgekommen, obwohl sie nicht gesagt hat, warum. Unsere Göttin steht auf der anderen Seite der Lichtung und blickt auf das funkelnde blaue Meer hinab. Sie ist einen ganzen Kopf größer als ich, und ich bin der größte Mann, den ich kenne. Für die Gottheiten gelten andere Maßstäbe. Sie sind größer als wir, von unendlicher Schönheit, auf eine Weise, die man erst begreifen kann, wenn sie direkt vor einem stehen.

Früher fiel es mir schwer, mich in Barricas Gegenwart zu konzentrieren, ihre Anwesenheit hat meine Gedanken verwirrt, doch im Laufe des Krieges habe ich mich an ihre Gesellschaft gewöhnt.

Wie eine Statue steht sie da, wunderschön trotz ihrer Traurigkeit. Ich weiß, dass sie sich von ganzem Herzen wünscht, sie müsste mir das nicht zumuten. Und dennoch sind wir hier. Es gibt keinen anderen Weg. Nicht nach dem, was mit Valus geschehen ist. Und in Vostain.

Dann blicke ich meinen Freund an. Früher, vor all dem, war sein Priestergewand schlicht, in Alinorisch Blau. Doch irgendwann im Laufe des Krieges hat unser Klerus angefangen, sich ähnlich zu kleiden wie die Soldaten, um unserer Kriegsgöttin zu huldigen.

Seine Uniform steht am Hals offen, wie üblich ist die Jacke nicht ganz zugeknöpft. Seine Kleidung war immer unordentlich, schon als wir noch Kinder waren, und das hat sich nicht verändert.

Er ist mir so vertraut. Seine Gegenwart so ein Trost.

Wie sind diese zwei kleinen Jungen, die wir einmal waren, überhaupt herangewachsen, um sich in so einer Situation wiederzufinden?

»Ich habe Angst, Galen«, sage ich leise.

»Ich weiß, mein König.« Er atmet langsam aus. »Ich auch.«

Eine Weile lang sind wir beide still, die Sonne versinkt immer tiefer hinter dem Gewirr aus grünen Blättern. Wir haben keine Laterne mitgenommen – bald werden wir mit dem Abstieg beginnen müssen.

Ich bin derjenige, der schließlich unser Schweigen bricht. »Als wir noch jung waren und die Priester uns von den Helden von einst erzählt haben, kamen die mir immer so erhaben vor. Keiner von ihnen war ängstlich oder wütend oder unsicher.«

»Sie waren auch nicht so schmutzig«, sagt Galen nachdenklich und blickt an sich runter. »Und haben bestimmt besser gerochen.«

Ich schnaube. »Ich habe mich immer gefragt, was sie denken. Jetzt wissen wir es wohl. Wenn du diese Geschichte erzählst, dann mach aus mir einen echten Menschen, ja?«

»Versprochen.«

Es ist seltsam, sich eine Zukunft vorzustellen, in der ich nicht vorkomme. Es ist schon seltsam, sich den morgigen Abend vorzustellen, ohne mich. Meine Schwester wird eine gute Königin abgeben. Das hätte ich zu gern miterlebt. Doch mir wird so viel fehlen.

Bald, eines Tages, werden die Köche in Kirkpool wieder meine Lieblingstarte backen, einen ganzen Schwung davon, prallvoll mit Beeren, die einem die Finger rosa färben. Alle werden sie genießen und ich … ich werde nicht da sein.

Werden sie an mich denken?

»Ach, und noch etwas«, sage ich und greife unser Gespräch der vergangenen Tage wieder auf. »Ein Amselpaar baut jedes Jahr vor meinem Schlafzimmerfenster sein Nest. Ich will ihnen ja nicht zu nahetreten, aber ehrlich gesagt sind sie nicht besonders gescheit. Ich lege ihnen meistens irgendetwas Flauschiges auf die Fensterbank, damit sie ihr Nest auspolstern können.«

»Ich werde mich darum kümmern«, sagt Galen leise und schließt die Augen. Seit wir an Bord des Schiffs gegangen sind, fallen mir immer wieder kleine Aufgaben ein, die jemand übernehmen muss, wenn ich nicht mehr da bin.

Nie bringt er mich zum Schweigen, nie sagt er mir, dass sich alles schon ordnen wird. Er nimmt es einfach zur Kenntnis und verspricht mir, sich darum zu kümmern.

»Galen, wie konnte es so weit kommen?«, flüstere ich, spreche die Frage aus, die ich mir selbst wieder und wieder stelle.

Während er über seine Antwort nachdenkt, bietet er mir schweigend ein Stück von seinem Zwieback an. Es ist nichts als Mehl und Wasser und ein wenig Salz, das so lange gebacken wird, bis es dermaßen hart ist, dass man sich daran die Zähne ausbeißt. Es ist die Nahrung der Seefahrer, der Soldaten, und wir sind inzwischen beides. Doch Essen interessiert mich kaum noch, als wüsste mein Körper bereits, dass er es nicht mehr brauchen wird.

»Nun, am Anfang war die Muttergöttin«, antwortet er mit eintöniger Stimme, als wolle er damit androhen, die ganze Geschichte zu erzählen. Er versucht so, die Stimmung zu heben.

Als er innehält, ziehe ich die Knie an und lasse mein Kinn darauf ruhen. »Erzähl weiter.«

Er blinzelt, wirft mir einen Blick zu und hebt dabei die Augenbrauen.

»Ich glaube, ich möchte hören, wie du die Geschichte von einst noch einmal erzählst«, sage ich leise und schließe die Augen, um mich auf seine Stimme zu konzentrieren.

Er lässt sich erweichen, die Worte fließen ihm leicht von den Lippen. »Am Anfang schuf die Muttergöttin die Welt und sah, wie sie gedieh. Die leidigsten – aber zu unserem Glück auch die unterhaltsamsten – ihrer Geschöpfe forderten mehr und mehr ihre Aufmerksamkeit. Also tat sie das, was alle guten Anführer tun.«

»Sie gab die Verantwortung weiter.«

»Das tat sie. Sie brachte sieben Kinder hervor: Barrica und Macean, die zwei Ältesten, zur gleichen Zeit geboren, rangelten immer um die Oberhand. Dann kamen Dylo, Kyion, Sutista, Oldite und schließlich …« Seine Stimme stockt und dann zwingt er sich weiterzusprechen. »… Valus, der Jüngste, der Lachende.«

In manchen Nächten kann ich ihn immer noch schreien hören.

»Erzähl weiter«, sage ich leise.

»Sie nahmen sich der Völkerschaften an, aus denen einmal Länder hervorgehen würden, erhörten Gebete, segneten die Ernte, heilten Krankheiten. Das übliche göttliche Geschäft. So konnten sie keinen Unfug anstellen – für eine Weile, jedenfalls.«

»Doch die Götter verbrachten viel zu viel Zeit in unserer Gegenwart und nahmen unsere üblen Angewohnheiten an«, stimme ich mit ein; die Stelle, an der die Kinder, die sich sonst immer um meinen Freund scharen, üblicherweise das Wort ergreifen, um damit anzugeben, wie gut sie die Geschichte kennen. Da huscht ein Lächeln über sein Gesicht.

»Auf die eine oder andere Art fing der Neid an, an ihnen zu nagen«, stimmt er mir bei und seine Stimme verklingt. Nun, da er bei dem Teil der Geschichte angekommen ist, die unser eigenes Leben betrifft, gibt es keine vertrauten Worte mehr, die er aufsagen, keine ausgetretenen Pfade, die er beschreiten kann, um zum Ende der Geschichte zu kommen.

Macean hat es nicht genügt, dass sein Volk von den Bergen hinabgestiegen ist und ihm ein neues Land am Meer erschlossen hat. Barrica war der grünen Hügel ihres Landes müde; Oldite von ihrem tiefen, dunklen Wald gelangweilt, Kyion von der Steilküste und fruchtbaren Erde sieses Königreichs, Dylo von ihrer azurblauen See. Jeder von ihnen hatte seine eigene Klage.

Was als Gerangel begann, endete im Krieg.

Während Valus, der Gott der Heiterkeit, der Kunststücke ist, ist Macean ein Spieler, der Gott des Risikos – und er ging in der Tat ein Risiko ein, als seine Armeen die Ländereien seiner Geschwister für sich in Anspruch nahmen. Unsere Göttin, Barrica, ist die Kriegerin, und wir wurden ihre Soldaten.

Doch so sehr wir auch selbst zu kämpfen vermögen, zu bluten und zu sterben, war das doch nichts im Vergleich zu der Verheerung, die die Götter auf dem Schlachtfeld anrichten konnten.

Ich bin König und Magier – ich gebiete nicht nur über ein, sondern über alle vier Elemente. Doch an der Seite meiner Göttin und ihrer Geschwister war ich wie ein Kind mit seinem Spielzeug.

Kriegsflotten wurden vernichtet, Schiffe sprangen über das Meer wie Steine über einen Teich.

Armeen vergingen im Feuer.

Und Maceans Streitkräfte drohten Vostain einzunehmen, die Ländereien seines lachenden jüngeren Bruders Valus. Um Vostain zu verteidigen, trat seine Schwester Barrica ihm entschieden entgegen und …

 

Ich werde diesen Tag niemals vergessen.

Die Schlacht, die daraufhin entbrannte, verwüstete ganz Vostain und wir alle hörten Valus schreien, als seine Ländereien in Schutt und Asche gelegt wurden; das Öde Land wie wir es inzwischen nennen.

Es fühlt sich an, als wäre das vor einer Ewigkeit geschehen.

Dabei ist es erst einen Monat her.

Barrica hielt Valus in ihren Armen und rief mich zu sich, den Herrscher...

Erscheint lt. Verlag 25.10.2023
Reihe/Serie The Isles of the Gods
The Isles of the Gods
Übersetzer Barbara König
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Abenteuerroman für Mädchen • Aurora • Aurora - Trilogie • enemies to lovers • Fantasy Roman • Götter • Haters to lovers • Humor • Illuminae • Inseln • Jay Kristoff • Lore • Magie • Meagan Spooner • Meer • One True Queen • Ozean • Piraten • ROMANCE YOUNG ADULT • Romantasy • Schiffe • Schiffreise • Seefahrer Abenteuer für Jugendliche • Spiegel-Bestseller-Autorin • Tattoo • These Broken Stars • Verwöhnter Prinz • Young Adult Bücher mit Piraten
ISBN-10 3-7336-0546-2 / 3733605462
ISBN-13 978-3-7336-0546-9 / 9783733605469
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